Verlängerung der Empfängerantenne

Troll

User
Hallo Matthias,
um wieviele Zentimeter wurde die Antenne verlängert und welche FS benutzt Du? Unsere ASW-27 im Maßstab 1:2 ist fast flugfertig. Bei einer Rumpflänge von über 3m könnten wir unsere Antenne ja auch gut verlängern, um mit der Reichweite auf der sicheren Seite zu sein. Nach Deinem Feldversuch zu urteilen, scheint es ja wirklich was zu bringen.

Mit Gruß
Troll
 
Hallo Troll,

wie oben schon geschrieben ist die Antenne um ca. 100 cm verlängert worden. Ich fliege MC4000 und RX12DS Empfänger. Die Originalantenne ist 90 cm lang. Die Antennenverlängerung habe ich bis zum Rumpfende geführt. Von dort rechtwinklig im Seitenleitwerk nach oben. Hierzu wurde, da genügend Platz vorhanden war, ein Bowdenzugrohr in die Hohlkehle des Seitenleitwrks eingeklebt.

Matthias
 
Hallo Heiko,

ich habe in meinem Nimbus 2b die Antenne des verwendeten Graupner DS24 ebenfalls auf 2m verlängert und L-förmig bis in die Leitwerksflosse verlegt. Nachteile konnte ich nicht feststellen, der Reichenweitentest mit eingeschobener Senderantenne fiel jedoch deutlich besser aus.
Auch unter http://sfcvl.bei.t-online.de unter Projekten/Nimbus zu finden.

Gruß Christian

[ 11. Juli 2002, 17:28: Beitrag editiert von: Christian Volkmar ]
 
moin

also das mit der länge leuchtet mir ein. ich habe auf dem platz mal jemanden gesehen der störungen etc. hatte weil ihm die verbindung zwischen stabantenne und empfänger flöten gegangen ist. das würde dann auch bedeuten das meine 2 jeti empfänger ansich garnicht schlechter als die anderen marken sind, sondern nur 'zu' kurze antennen haben. ich habe mal nachgemessen:

graupner c16 = 98 cm
graupner c17 = 99 cm
graupner c19 = 92 cm
webra nano s6 = 96 cm
futaba fp-r 138dp = 99cm
jeti rex 5+ = 48 cm
jeti rex 7 = 45 cm

die beiden jeti habe ich nur in slowflyern wie skysurfer etc. im einsatz. wenn ich deren antennen jetzt auf 1 m verlängere müsste es dann ja besser werden oder ?. ich glaube ich werde auch mal nen feldversuch starten. ist es eigentlich besser nur nen draht anzulöten oder die gesamte antenne auszutauschen, ich tendiere zu lezterem ?.

gruß michael
 
Hallo Michael,

an den Graupner-Längen siehst Du, dass es auf 10 cm mehr oder weniger nicht ankommt. Mein c19 hat übrigens knapp 99 cm.

Die Jetis sind sicher auf die verkürzte Antenne ausgelegt, wenn sie durch deutliches Verlängern in der Reichweite besser werden, könnte das durchaus auf Kosten der Störfestigkeit geschehen. Nicht erwarten solltes Du, dass ein billiger (oder durchaus auch preiswerter) Empfänger durch eine lange Antenne gleichwertig zu einem teueren und höherwertigen Empfänger wird. Meist sind bei den "kleinen" Empfängern weniger HF-Filter verbaut (was auch den deutlich niedrigeren Preis ermöglicht).

Gruß,
Frank
 
moin frank

da hast du sicher recht. da ich die empfänger wie gesagt eh nur in fliegern betreibe die keinen besonders großen aktionsradius haben werde ich es zumindest spasses halber mal ausprobieren. sozusagen als 'proof of concept' ;) . und dann kann ich auch gleich mal testen ob und wie stark evtl. störungen begünstigt werden.

gruß michael
 
:) Hallo Freunde :)

habe nur die paar letzten Beiträge überflogen und möchte ganz dezidiert feststellen:

Auch wenn Ihr kein Ansteigen von Störungen im Flug feststellen könnt - JETZT-, Ihr erhöht mit jeder empfangsverstärkenden Maßnahme auch die Aufnahme von GLEICHKANALSTÖRUNGEN von anderen Flugplätzen und sonstigen Störquellen. Und weiters die "Zustopfeffekte" beim Überfliegen von nicht direkt bei Euch stehenden Kollegen auf Nebenfrequenzen oder von Funkanlagen hoher Leistung, auch wenn nicht auf dem Frequenzband (zB. vorbeifahrender 500 Watt CB-Brenner - selbst erlebt).

Auch im Grenzreichweitenbereich (große Segler) werden natürlich größere Störungseinflüsse möglich, wozu noch eine u.U. ausgeprägtere Polarisation kommt. Um diese zu reduzieren, kann man natürlich die Antenne in L-Form, geschleppt oder fix, Bogen, Peitsche etc. anbringen. Aber DAS gilt ja schon für normallange Antennen. :cool:

Womit ich sagen will: Es hat m.E. keinen Sinn die Empfangsempfindlichkeit hochzutreiben, im Gegenteil, die Empfindlichkeit sollte gerade ausreichen, um eine SICHERE Steuerfähigkeit im normalen, sichtbegrenzten (FlugLAGE!!) Flugbereich zu garantieren! :cool:

Natürlich kann man einen wenigteiligen, trennschärfereduzierten Hallenempfänger "empfangsverstärken". ABER NUR, SOLANGE NICHT EIN PAAR KOLLEGEN AM PLATZ SIND UND DER EMPFÄNGER DEREN HF PLUS SÄMTLICHE MISCHPRODUKTE (KREUZMODULATIONEN) AUFNIMMT! Spätestens beim UNGEWOLLTEN Überflug. :( :(
 

Ulrich Horn

Moderator
Teammitglied
Hm,

also so kann ich mit Rudolfs Beitrag nix anfangen. Der Empfänger muss sicherlich mit einem Signal/Störsignalverhältnis auskommen. Es allein an den Störsignalen festzumachen, ist ebenso sinnvoll, wie das abknipsen der Antenne.

Es bleibt dabei: Je länger, desto besser. Sollte irgendein Hersteller eines Empfängers die Antennenlänge tatsächlich so abgestimmt haben, dass Verlängerungen die Empfangsleistungen beeinträchtigen, dann möge er sich melden. Ich lasse mich gerne eines besseren belehren.

Grüße, Ulrich Horn
 

Gast_102

User gesperrt
Ich denke mal das es möglich ist einen Eingang einfach zu übersteuern ...#
wenn ich nun ein elektrisches Signal empfange und dies Signal grösser wird bei grösserer Antenne glaube ich verstanden zu haben das der Empfängereingang übersteuert wird und dadurch der Empfänger an Trennschärfe verliert.
Andersherum : wenn ich Einbauverhältnisse im Flieger habe welche nur eine geringere Einstrahlung auf die Antenne zulassen (abdecken u.s.w. ) kann es meiner Meinung nach durchaus Sinnvoll sein die Antenne zu verlängern.

Also ziehe ich das Fazit : Je nach Einbaulage ist einzeln abzuwägen ob man die Antenne sinnvoll verlängert oder nicht.

[ 15. Juli 2002, 06:58: Beitrag editiert von: Peet ]
 
>>Je nach Einbaulage ist einzeln abzuwägen ob man die Antenne
sinnvoll verlängert oder nicht.
Peet,
wie willst Du das als Laie bewerkstelligen?
Das Übersteuern des Eingangskreises zu verhindern düfte heutzutage die leichteste Übung für die Empfängerhersteller sein.
Ein stärkeres Signal als wenn Du den Sender mit ausgezogener Antenne am Boden neben dem Empänger plazierst, wird es kaum geben. Und das verkraften alle problemlos.
Früher gab es da noch ein "Servogezappel". Aber das war einmal.
Gruss Jürgen
 
Hallo Verlängerungsinteressierte :D

für die richtige Betrachtung der Antennenproblematik:

Unsere Sender und Empfänger sind nicht mit einer Wasserleitung zu vergleichende Endpunkte eines Systems, in dem etwas transportiert oder aufgenommen werden könnte. Ausser inmaterieller Information, natürlich.

Unsere Empfänger schwimmen in einem Hochfrequenz-Meer mit allen seinen Nutz- und Störungsfrequenzen und filtern - quasi im Sinne einer Blackbox - aus diesem Mischmasch ihre Nutzfrequenz heraus.
Das Zaubermittel dazu heißt: Ausnutzung der RESONANZ auf der Nutzfrequenz durch verschiedene Möglichkeiten mittels elektron. Bauteile.

Je mehr dieser RESONANZ-fähigen Empfängerteile stufenweise kaskadieren, umso trennschärfer ist der Empfänger und kann sich gegen Störfrequenzen eben durch Ausfilterung ("Güte") schützen, in dem Stufe für Stufe das Verhältnis des Stör-/Nutzsignal immer mehr zu Gunsten des Nutzsignals angehoben wird. Eine vereinfachte Blackbox-Erklärung, aber für das Folgende reichts als Arbeitshypothese.

Das erste Resonanz- und Filter-fähige Glied dieser Kette IST DIE ANTENNE!
(Nochmals: die "nimmt" nichts auf, sondern vorselektiert aus dem HF-Rauschen das ihr zugedachte Signal mittels induzierter Resonanz).

Sie ist ein "Offener Schwingkreis" und wird seitens der Hersteller für die Empfangsfrequenz optimiert, u.a. auch durch eine GANZ GENAU BESTIMMTE LÄNGE !! Das braucht kein DIREKTES Lippenbekenntnis eines Herstellers: durch den Herstellerhinweis, die Antennenlänge unbedingt beizubehalten, ist dieses Bekenntnis INDIREKT ohnedies gegeben.
Ausserdem: Ein Hersteller wäre total blöde, wenn er diese günstigen Antenneneigenschaften (nochmals: resonanzfähiger Schwingkreis mit Nutzsignal-Vorselektion) nicht nutzen würde.

Eine Verlängerung oder Verkürzung würde die für uns optimale Antennenresonanzfrequenz verändern und das Verhältnis der Nutzfrequenz - unserer RX-Frequenz - und dem restlichen Matsch zugunsten einer in dem Matsch enthaltenen Störfrequenzen verschieben. Das Nutzsignal/Störsignalverhältnis im Sinne des nun folgenden Originalzitats wird SEHR WOHL UNGÜNSTIG BEEINFLUSST!

Hm,

also so kann ich mit Rudolfs Beitrag nix anfangen. Der Empfänger muss sicherlich mit einem Signal/Störsignalverhältnis auskommen. Es allein an den Störsignalen festzumachen, ist ebenso sinnvoll, wie das abknipsen der Antenne.
Diesem Statement kann ich unter einer Bedingung zustimmen: wenn nach Antennenverlängerung der Antennenschwingkreis als ganzes neu für die RX-Frequenz durch Veränderung der Schwingkreisglieder (u.a. Fusspunkts- und/oder Koppelspule, Schwingkreis-Ko) abgestimmt werden würde, wie es die Funkamateure machen. (Dort hat es den ÜBERWIEGENDEN Sinn, die Antennen-HÖHE möglichst weit aus der Bodennähe zu entfernen! Für die Resonanzfähigkeit ist das (fast!) belanglos.)

Dass sich diese Neuabstimmung bei einem Fernsteuer-Empfänger mittels Herumprobiererei quasi - wer hat schon eine Grid-Dipper o.ä. - selbst verbietet, brauche ich wohl kaum näher auszuführen. Die Antenne ist ohnedies schon im herstellerseitig vorgesehenen Resonanzbereich, wozu also das Herumprobier-Fehlerrisiko.

Wenn Eure Überlegung zur Antennenverlängerung stimmen würde, hätten zB Handies nach wie vor ausziehbare LANGE Antennen. Warum nicht? Siehe diesen Bericht.

Ich warne auch dringend vor Veränderung eines eventuell vorhandenen Antennen-Fußpunktkondensators. Er ist auch ein Resonzfrequenz-bestimmendes Teil des offenen Schwinkreises.

:cool: Off topic:
Um meinen Perfektionismus :D und RCN-Sucht :D :D zu bekämpfen, klinke ich mich etwas aus. Es wird somit jetzt einige Zeit von mir weder Beiträge und schon gar nicht "Bereinigungs"-Antworten geben. Da mein Posting-PC nicht bei mir zu Hause ist, sollte das einfach sein.

Allen einen fröhlichen Urlaub!

[ 20. Juli 2002, 10:14: Beitrag editiert von: Rudolf Fiala ]
 
Hallo allerseits,

nachdem nun zuletzt die Theoretiker und Hochfrequenz-Fachleute ihre Beiträge beigesteuert haben, hier meine Sicht der Dinge als simpler Praktiker:

In unserem Verein wird vorwiegend Segelflug betrieben, von etlichen Mitgliedern wettbewerbsmäßig auch F3B und F3J (ich gehöre auch zu diesen Verrückten). Die meißten dieser Wettbewerbspiloten verwenden dabei Modelle, bei denen beim Aufbau der Tragfläche massiv Kohlegewebe bzw. Kohlerovings zum Einsatz kommt und daher dort keine Antenne zu verlegen ist. Aber auch im Rumpf kommt seit einigen Jahren - auch bei F3J Modellen - zunehmend Kohle zur Versteifung desselben zum Einsatz (wichtig für den "Schuß" beim Start, aber auch für die Wenden beim Speedflug).
Weiterhin fliegen wir bei der Aufgabe Zeit in F3B und insbesondere bei F3J wirklich ziemlich weit weg (nachweisbar waren das schon mal mehr als 800 m Entfernung bei ca. 200 m Höhe). Auch bei der Aufgabe "Strecke" kann es sein, das das Modell irgendwo in der Pampa weit weg gelandet wird, weil dort einfach die Luft am besten ist und daher nicht mehr nach Hause geflogen werden kann (ist zwar eher die Ausnahme, kommt aber vor).

Aus diesen Gründen sind wir geradezu angewiesen auf einen möglichst guten Empfang. Dazu verwenden wir nahezu ausschließlich Doppelsuper-Empfänger, in letzter Zeit öfters in Würfelform wegen der schmalen Rümpfe.
Des weiteren wird sehr oft die Antenne gezielt verlängert, so daß sie im gesamten Rumpf bis nach hinten durch und dann noch entweder ins Seitenleitwerk oder in ein Blatt des V-Leitwerkes reicht. Damit wird die Antenne mindestens 160 cm lang.
Natürlich haben wir dazu etliche Vergleichstests gemacht, sowohl am Boden als auch in der Luft. Praktischerweise kann man insbesondere bei PCM sofort einen auch nur kurzen Empfangsausfall erkennen, wenn man dafür z.B. Butterfly als Fail-Safe programmiert.
Was ich nun sagen will: Diese Verlängerung hat sich bei uns sehr bewährt, da es bisher ohne Ausnahme eine Verbesserung der Reichweite ergeben hat. Es ist in der Vergangenheit mehrfach passiert, das einzelne Piloten mit normaler Antennenlänge Probleme mit dem Empfang hatten, die sich dann verbesserten, als sie die Antenne verlängerten.

Dazu noch eine kleine Information von mir: Ich mache bei jedem neuen Modell oder dem Tausch eines Empfängers oder HF-Modules einen Entfernungstest mit eingeschobener Senderantenne am Boden. Bei diesem möchte ich mindestens 150 m Entfernung erreichen, ohne das Störungen auftreten. Dabei wird das Modell in alle Richtungen gedreht, mit dem Rumpfende nach oben und unten gehalten und auch versuchsweise auf den Boden gelegt. Bei all diesen Tests möchte ich (bis auf den Bodentest) keine Störungen erleben. Meißtens geht´s auch noch einiges weiter (>200 m). Erst dann wird das Modell in der Luft erprobt und dann auch schrittweise in immer größerer Entfernung.
Ich muß mich als Wettbewerbspilot einfach auf das Gerät verlassen können. Ich möchte nicht die Situation erleben, in der ich mir denke: "Der Bart ist gut und ich kann auch das Modell noch einwandfrei erkennen, aber jetzt drehe ich doch besser um und komme zurück, sonst gibt´s vielleicht Störungen".

Ich möchte nicht die genannte Methode als Beste von allen Möglichen proklamieren, aber von allen getesteten klappt diese einfach am besten.

Gruß,
Karl Hinsch
 
Karl,
genau meine Erfahrung der letzten 20 Jahre!
Mag sein, dass die "fehlende" oder "gestörte" Resonanz den Empfang irgendwo hinter einer Kommastelle beeinflusst. Bestreite ich nicht.
Aber mir ist wichtig, was vor dem Komma passiert.
Und da brachte eine längere Antenne zumindest keinerlei Nachteile. Subjektiv das Gegenteil.
Gruss Jürgen
 

Ulrich Horn

Moderator
Teammitglied
Moin,

vom Prinzip her hat Rudolf recht (wie so oft :) )
Eine Antenne KANN ein eigener Selektionskreis sein. Das setzt aber eine exakte Länge von lambda, lambda/2 oder lambda/4 voraus. Darunter macht es keinen Sinn mehr, weil der Abstimmkreis die falsche Frequenz selektiert.
Die übliche Antennenlänge von 70 - 90 cm ist da weit von weg. Eine exakte Abstimmung einer solchen Antenne auf eine Frequenz um 35 MHz macht keinen Sinn, insbesondere, wenn sie nicht schnurgerade geführt wird.
Die Empfangsantenne ist somit tatsächlich ein simpler Signallieferant, und ihre Verlängerung i.d.R: unkritisch.

Grüße, Ulrich Horn
 
Hallo Ulrich und Alle, :)

und Ihr ;) habt auch recht,denn:

Die große Überraschung kam, nachdem mir durch meine RCN-Enthaltsamkeit und Kreativitätsstau :D eine rein am Basteltisch mögliche Verifizierungsmethode Eurer Behauptung eingefallen ist (Ergänzung: per Reichweitenmethode im Gelände, möglichst quer über eine Senke gegen Bodeneffekte, am besten noch mit Sprechfunkverbindung zum Sender zwecks Sender-Antennenlängereduzierung zur Grenzwertsimulation, einer verlängerten Empfängerantenne und Schere gehts noch besser. Kann zu unterschiedlichen Ergebnissen bei verschiedenen Empfängern führen!):

:
Man nehme einen Empfänger mit Eingangsregelung wie C17 und ein besonders auflösendes(4 1/2 stellig) Digitalvoltmeter. (Mit den übliche 3-zifferigen geht es nicht!!) Selbiges kann bei einem Empfängerstrom von zb. 13 mA (Ohne Servos) Änderungen von 10 zu 10 Mikroampere darstellen.
(Beim zB. RX C19 geht das so nicht!)

Bei Sender mit kurzer Antenne in eine anderen Raum zeigte sich, dass die Stromaufnahme des Empfängers bei stückweiser Verlängerung der Empf-Antenne immer kleiner wurde, bis bei ca. 2,1-2,3 Meter ein breites Minimum (leider nur 10 Mikroamp Auflösung) feststellbar war. Eine weitere Verlängerung ließ den Empfängerstrom wieder ansteigen. Grund: bei stärkerem Signal kann die Regelung etwas abregeln, bei dann wieder schlechter werdendem Signal macht sie wieder mit mehr Stromverbrauch auf.

Somit ist bewiesen:
1) Bei (meinem?) C17 ist die Antenne tatsächlich nicht angepasst.

2) Das beste Empfangssignal war bei einer Antennenlänge von Lambda/4

3) Ihr habt mit euren Verlängerungen - verantwortunsvoll ausgetestet je nach Empfänger - Recht.

4) Wer mit einem Eingangsstufen-geregelten RX knapp über fremde Sender fliegt ist äußerst leichtsinnig. Die Regelung macht nämlich dann je nach Regelungskonzept mehr oder weniger zu.

5) In Flugbereichen, wo man sich zwangsläufig anderen Sendern sehr nähert - bei abnehmender Nähe zum eigenen - sind RX mit Eingangsregelung kontraproduktiv. Das wird von der Industrie jetzt schon teiweise(?) berücksichtigt.

6) Die Herstelleraufforderung, immer nur die Originallänge der Antenne zu verwenden ist unter o.A. ziemlich mysteriös.

7) Glaube selbst gefundenen und unter verschiedenen Bedingungen ausgetesteten Ergebnissen EIGENVERANTWORTLICH mehr, als nebulösen Herstellerangaben.

7A) Dass das schon lange Basis meiner Artikel ist, sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt. :D

Alles das ändert aber nichts an meiner Behauptung des Resonanzprinzips. Es wird nichts "aufgenommen", auch nicht mehr bei noch längeren Antennen. Auch daran erkennbar, dass die Empfangsergebnisse bei noch längerere Antenne wieder schlechter werden, bis sie im Bereich von Lamda/2= ca. 4,25m wieder besser werden. (Gilt nur für rein kapaz. angekoppelte unabgestimmte Antennen ohne Fußpunktkreis.)

"Der Wille zur Wahrheit ist die einzige Möglichkeit, sich ihr höchstmöglich zu nähern" Autor mir leider unbekannt.

Grüße vom Haustierfüttern und Blumengießen :D ,

Euer wahrheitssuchender Rudolf ;)

[ 31. Juli 2002, 09:43: Beitrag editiert von: Rudolf Fiala ]
 
Hallo zusammen,

unter www.f3j.com/antenna.htm schreibt der Norweger Jo Grini eine ziemlich lange Abhandlung über die Antennenverlegung in Kohlefaser verstärkten Seglerrümpfen. Eine der Kernaussagen lautet: "Normalerweise ist die Antenne eines typischen 35-MHz-Empfängers 80- 90 cm lang und ein wenig kürzer bei 40 MHz. Eine Verlängerung der Antenne um 30 - 100 cm ist kein Problem und verstärkt nur die Empfangsqualität. Es gibt aber einige Längen, die auf Grund der verwendeten Frequenz vermieden werden sollten. Antennenlängen von 100 - 110 cm und 200 bis 220 cm sollten gemieden werden. Andere Längen sind kein Problem."

Gibt es da einen Widerspruch zu der Aussage von Rudolf?

Original erstellt von Rudolf Fiala:

...bis bei ca. 2,1-2,3 Meter ein breites Minimum (leider nur 10 Mikroamp Auflösung) feststellbar war. ...

2) Das beste Empfangssignal war bei einer Antennenlänge von Lambda/4

Ich habe gestern mal bei Jo Grini nach einer Begründung gefragt und auch prompt eine Antwort erhalten. Er schreibt: "Einige Antennenlängen sollten wegen stehender Wellen innerhalb des Systems vermieden werden. Das System wird sonst auch leichter von anderen Frequenzen beeinflusst, die wir normalerweise um uns herum vorfinden. Das passiert gerade ein wenig oberhalb der bevorzugt eingesetzten Länge (90 - 100 cm bei 35 MHz)."

Ich verstehe das so, dass die Empfangsqualität bei Lambda/4 und Lambda/8 zwar lokale Maxima zeigt, gleichzeitig aber auch die Empfindlichkeit gegenüber ähnlichen Frequenzen zunimmt. Aber hat diese Überlegung überhaupt praktische Konsequenzen?

Weiter schreibt Jo Grini: "Die Antennenlänge im Zusammenhang mit einem Kohlefaserrumpf ist wieder ein ganz anderes Problem (im Vergleich zu einem allein stehenden Empfänger). Die Länge der Antenne, die tatsächlich das Signal aufnimmt, ist nur das Stück außerhalb des Rumpfes (mehr oder weniger). Und zwar deshalb, weil der Rumpf wie eine Abschirmung wirkt, ähnlich einem TV-Antennenkabel, das nach draußen geht. Deshalb gibt es keine bestimmte vorteilhafte Länge, wenn ein Kohlefaserrumpf zum Einsatz kommt. Lösung: Verlängere die Antenne solange, bis du zufrieden stellende Ergebnisse erhältst (oder wechsle den Empfänger). So einfach ist das."

Eigentlich geht das genau in die Richtung, die Karl Hinsch etwas weiter oben beschrieben hat: durch Versuch und Irrtum die optimale Antennenlänge und -konfiguration für das jeweilige Modell herausfinden.

Gruß
Gerald
 

axman

User
Hallo,

@RFW: Willkommen im Club, diese Diskussion wurde nun auch schon zum x-ten Mal geführt und endet fast immer auf ähnliche Weise. Ein ehrenwerter Ansatz, die fachliche Begründung, aber ich glaube, selbst wenn Du einen Empfänger auseinanderschraubst und messtechnisch nachweist, was die beliebige Verlängerung der Antenne so an Nebenwirkungen hat, ich denke es wird nicht fruchten...die HF-Mythenbildung treibt fröhliche Blüten.

Grüsse

Axel
 
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