Onlinebau einer Sukhoi 31 nach Thomas Maier (Bildbericht)

Jan

Moderator
...die neuen Fotos von dem Getrieb stimmen mich sprachlos! Technisch betrachtet wunderschön!!!!!
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Hi Gerhard,
zu:
Das Reisenauer Micro Edition 1:5 hat den Nachteil, dass die Achslagerungen der Abtriebswelle nahe beieinander liegen. Bei großen Luftschrauben ( i.b Dreiblattluftschrauben) und schnellen Richtungsänderungen des Modells führt dies zu großen Drehimpulsänderungen der Luftschraube und damit zu großen Drehmomenten, die an der Lagerung der Abtriebswelle hebeln (Kreiselkräfte) und zu Spiel und Kugellagerschaden führen kann.
... dann fällt auf, dass der Getriebekopf mit Kunstoffschrauben gehalten wird! :confused:
Bleibt das so? Die Drehimpulsänderungen wirken an der vorderen Lagerhalterung am Größten!
... oder ist das Getriebe "Fototechnisch" zusammengeschraubt?
 
Gerd, die Drehimpulsänderungen ergeben sich durch die Richtungsänderungen des Modells oder durch die Änderung der Drehzahl. Dadurch wirkt auf das Modell ein Drehmoment (Vektor d L/dt = Vektor M).
Beim Vorgängergetriebe ist der Abstand der Achslagerpunkte gering (geschätzt deutlich weniger als 1 cm). Die 4 Kunstoffschrauben sind auf einem Quadrat mit Seitenlänge 2,7 cm angeordnet. Damit ist hier die Kraft deutlich kleiner (M = r x F vektoriell). Welche Scher- und Zugkraft eine 3 mm Kunstoffschraube aushält, weiss ich nicht. Jedenfalls ist es so, dass die Motoreinheitsbefestigung über Kunststoffschrauben gerissene Rollen oder eckige Flugfiguren aushält.
Bei Tom´s Sukhoi hält das schon 1 1/2 Jahre.
Die Motorbefestigung ist nicht die schwächste Stelle der Flugzeugzelle. Nach nunmehr 50 Flügen hat sich die schwächste Stelle noch keinen Tropfen Zack verlangt. Wo ist die schwächste Stelle ?

Gerd, funktioniert Dein elektronischer Briefkasten noch, oder hab ich den komplett verstopft ?

[ 19. August 2003, 17:45: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
... erstaunlich, das Gefühl spielt einem mal wieder einen Streich! :eek: Gemessen bzw. errechnet habe ich die Kräfte noch NIE !!!

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Email :confused: - ich habe genauso zurückgeschrieben!
Hast nichts erhalten?
Schick mir mal die aktuelle Emailadresse.
*************************************

[ 19. August 2003, 14:30: Beitrag editiert von: gegie ]
 

misi

User
hallo gerhard

bei deinen schrauben kommt ja theoretisch hauptsächlich Scherung vor, das kann man sehr leicht mit sicherheitsfaktor und nylonschrauben ausrechnenn

habe leider gerade keine tabellen da :)

vielleicth wenn du mich mal in einem Monat anschreibst, dann kann man das nachrechnen
 
Standschubmessungen

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1065863247.jpeg


Datenreihenfolge bei allen Messungen:
Luftschraube mit Mittelstück; Spannung; Stromstärke; el. Leistung; Drehzahl; Standschub in g; spez. Standschub in Gramm/Watt; Strahlgeschwindigkeit

Messung: Lehner 1530/8 Y mit 1:5 für die Leichtbau Sukhoi
Aeronaut 17x9; 2 Blatt 46 mm; 13V; 25,6A; 333W; 4440/min; 1950g; 5,8 g/W; 16,7 m/s
Aeronaut 17x9; 3 Blatt 46 mm; 11,2V; 29,3A; 328W; 4200/min; 2200g; 6,7 g/W; 15,8 m/s
RF 18x6,5; 3 Blatt 46 mm; 11,4V; 25A; 285 W; 4400/min; 2100g; 7,4g/W; 12,1 m/s
RF 17x10; 3 Blatt 46 mm; 11,3V; 31,5A; 356W; 4150/min; 2100g; 5,9 g/W; 17,3 m/s

Halbgasmessung:
Aeronaut 17x9; 3 Blatt 46 mm; 11,8V; 17A; 200W; 3530/min; 1500g; 7,4 g/W, 13,2 m/s
RF 18x6,5; 3 Blatt 46 mm; 11,8V; 15,5A; 183W; 3800/min; 1500g; 8,2 g/W; 10,3 m/s

Ergebnis:
Der Vergleich der 17x9 als 2- bzw. 3-Blattluftschraube bei vergleichbarer Eingangsleistung liefert: die Drehzahl bei der 3 BL ist etwas geringer als bei der 2 BL. Der Standschub bei 3 BL ist höher als bei der 2 BL. Beim Wechsel von 2 BL auf 3 BL steigt der Strom um ca 10 bis 20 % an, bei gleichem Lochkreisdurchmesser.

Dreiblattluftschrauben haben beim Kunstflug den angenehmen Nebeneffekt, dass sie bei Abwärtsbewegungen im Leerlauf das Modell zusätzlich mehr abbremsen als Zweiblattluftschrauben. Dadurch können z.B. Loopings mit großem Durchmesser mit fast konstanter Geschwindigkeit geflogen werden

Zitat:
"Luftschraube, die Qual der Wahl

Aus der Gegenüberstellung der Messdaten der Luftschrauben wird schnell ersichtlich, dass die Vierblatt den besten Luftschraubenwirkungsgrad aufweist. Jedoch ist der Gewinn zwischen drei und vier Blättern nicht mehr so eklatant wie zwischen zwei und drei Blättern. Ein deutlicher Unterschied stellt sich beim Fliegen ein. Kommt es gerade beim Torquen zum typischen Geräusch abreißender Strömung an der Luftschraube, unterbleibt dies völlig bei drei- und vierblättrigen Varianten. Auch zeigt sich hier spontanes Umsetzen der Drehzahländerung des Motors. Man hat das Gefühl, mehr Biss zu haben. In der Praxis kommeen bei mir nur noch die 3- u. 4 - blättrigen Varianten zur Anwendung. Da es ja unter anderem ums Torquen geht, sollte im Sinne eines guten Wirkungsgrades die Differenz zwischen beschleunigtem Luftstrahl und Umgebungsluft gering sein. Da das Modell beim Torquen quasi in der Luft steht, ist die Geschwindigkeit der Umgebungsluft 0 m/s. Großer Luftschraubendurchmesser mit geringer Steigung ist gefragt. Der optimale Luftschraubenwirkungsgrad stellt sich aber mit möglichst großer Steigung ein. In der Praxis bin ich bei der Abmessung 17x9" hrausgekommen. Zwar wäre die 17x8" besser,durch die etwas höhere Flächenbelastung meines Super Diablotin erweist sich aber die 9" Steigung als stromsparender in den Passagen dazwischen."

Zitat Ende

Aus FMT RC Elektoflug EXTRA Ausgabe 2003 Bericht Fun - Flyer Super Diablotin; Abschnitt: Luftschraube, die Qual der Wahl S.13. Autor: Frank Vieten.

Etwas Luftschraubentheorie

>>Klick<<

>>Umrechnung von 2 auf 3-Blatt bei gleicher Leistung<<

[ 11. April 2005, 17:54: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 
also ich muss schon sagen..
WOW !
wahnsinn..

jetzt solltest noch LiPo probieren..
mit z.B:

2000HD Kokam
3s2p
solltest zwar etwas weniger Spannung haben,
dafür aber 4000mAh.. DAuerstrombelastbarkeit 25A, 40A kurz
sollte doch reichen ?
Gewicht: 260g
gegenüber 380g der 1950FAUP

oder:

3s5p 350er Kokam
1750mah
150g Gewicht !!!!!
über 40A kurzzeitig
30A Dauer
 
Hallo Gerhard,
ich schaue mir immer wieder gerne den Bericht an, aber die "Patchwork-Wolldecke" als Untergrund für Deine Bilder ist der Hammer...
:D :D
Gruß

Volker

(Ich bin der, der vor Monaten mal nach den technischen Daten Deiner Cessna Skylane per E-Mail gefragt hat)
 
Video mit der SU >>11MB<<

Im Frühjahr ehält die SU drei in Reihe geschaltete Lipoly 3s1p. Aus heutiger Sicht werden es die >>Irate 2600<< mit 3 x 52 g = 156 g und einer Strombelastbarkeit von ca. 39 A sein.


Lithium-Polymerzelle Kapazität: 2600 mAh Gewicht: 52g Maße: 89 x 56 x 4,7 (L x B x H) Milimeter

Belastung 10C Dauer und 15C Kurzzeitig!

Damit wird die SU um 240 g leichter. Sie hat dann nur noch eine Masse von 1260 g. Die Flugzeit wird dann vermutlich um 11 min liegen.
Damit ist aus dem Hovern eine Anfangsbeschleunigung von ca. a = F/m = (25N-12,6N)/1,26 kg = 10 m/s^2 = 1 g möglich (Standschub 25 N).

[ 28. November 2003, 19:57: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 
Das Eigenbaugetriebe 1 : 4,86 wir gegen ein Mini Gear BK 22-5 Planetengetriebe 1 : 5 von >>BK - Electronics<< ( Seite wird im Januar aktuallisiert) ausgetauscht.

1072038250.JPG


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Das Getriebe ist bis ca. 450 W belastbar und wiegt mit Flansch und Ritzel ca. 36 g. Die 6 mm Abtriebswelle ist aus Titan.

Mit einem 1,5 mm GFK-Adapter passt das Planetengetriebe in die Aufnahmelöcher für das Eigenbaugetriebe.

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Das Dreiblattmittelstück hat nun Erleichterungsfräsungen und wird mit Madenschrauben an der Abtriebswelle befestigt. Durch das leichtere Getriebe/ Dreiblattmittelstück lassen sich ca. 30 g einsparen.

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Das montierte Getriebe

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Die ersten Flüge hat das neue Getriebe gut überstanden. Durch die große Dreiblattluftschraube wird die Lagerung der Abtriebswelle bei schnellen Richtungsänderungen des Modells besonders stark beansprucht. Ein Härtetest für das Getriebe.

[ 12. September 2004, 10:47: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 
Neben 10 TS 1950 FAUP werden bei der SU nun auch 3s2p Konion mit 2x 1100 mAh als Energiespender eingesetzt. Die Abflugmasse liegt dann bei 1350 g.

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Als Steller wird nun ein Jazz 55-6-18 mit Lipolyabschaltung verwendet. Der Steller hat ein sehr leistungsfähiges BEC mit Dauerstrom von 1,5 A und das von 6 V - 25 V.

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Jazz

Der Jazz läßt den Motor völlig ruckfrei bei geringsten Drehzahlen anlaufen. Dieses Anlaufen ist sehr schonend für das Getriebe.
Die Stromversorgung der Empfangsanlage mit 5 Servos durch das Bec aus dem 3s2p Konion ist auch bei heftigsten Ruderbewegungen gewährleistet, ohne den Regler noch zusätzlich heftig aufzuheizen.
Im Teillastbereich wurde der Regler bis 50°C Oberflächentemperatur erwärmt, die BEC-Stromversorgung war auch hier immer sichergestellt.
Reichweitentests mit eingeschobener Antenne ergeben zu anderen Empfängerstromversorgungen keine messbaren Veränderungen. Flugerfahrung fehlt noch.
Die programmierbare Lipolyabschaltung regelt bei 3s2p Konion bei 9,15 V ab, also bei 3,05 V pro Lipolyzelle. Bei 10 angeschlossenen TS FAUP 1950 wird ebenfalls bei 9,15 V mit programmierter Lipolyabschaltung abgeregelt, als bei 0,9 V pro NiMd - Zelle.

Das sanfte Hochregeln des Motors und die sichere BEC Stromversorgung bis 25 V - Flugakku sind ein schlagkräftiges Argument für den Jazz.

2s3p- Konion

Mit der 17 x 11 Dreiblattluftschraube müssen die 3s2p Konion dem Lehner 1530 bis zu 37 A zu Verfügung stellen. Bei Strömen von 15 - 25 A und manchmal Vollgas bis 37 A wird der Akku nach ca. 4 min 35° C warm. Um den Motor nicht zu überfordern, wurde nun eine Abkühlpause von 15 min eingelegt.
Nach ca. 4 : 30 min regelte der Regler bei fast Vollgas zum ersten Mal ab. Nach 5 min wird auch bei ca. 20 A abgeregelt. Der Akku bleibt bei dem Messversuch mit bis 35 ° C am kühlsten.
Die weitere Entladug des Akkus am Lade- Entladegerät ergab eine Restladungsmenge von 492 mAh. Beim Aufladen mit 2,2 A (Parallel !) konnten nun 2361 mAh eingeladen werden.
Im Vergleich zu den TS FAUP ist der 3s2p Konion mit 130 g weniger Masse und etwas mehr Kapazität bei vergleichbarem Preis von diesem Versuch her gesehen, überlegen.

Bei schönem Wetter werden Vergleiche zwischen den TS 1950 FAUP und den 3s2p Konions im Flug erstellt und nachgereicht. Die erste Entladung des 3s2p Konions ist völlig zufriedenstellend.

[ 12. Februar 2004, 19:31: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 

mec

User
hi gerhard,

frage off topic:
bist du dir sicher, dass die zahnräder (zumindest einige davon) aus Ti sind (magnetprobe)?
würde mich wundern.

mec
 

Eckehard

User
Hi,

also ich verstehe das so:

Antriebswelle: Titan
Planeten Welle: Titan
Planeten Ritzel: Stahl

Oder?

Eckehard
 
Hallo Gerhard,

die neuen Getriebe von BK sehen sehr interessant aus. Allerdings scheinen zumindest die kleinen Modelle sehr große Ähnlichkeit mit dem Reisenauer Micro Edition Getriebe zu haben. Gibt es da irgendwelche Verbindungen??

Eine weitere Frage zu den Konion Zellen: Ich würde die wegen des Gewichtes gerne anstelle eines 10 Zellen Kan Packs einsetzen (natürlich mit etwas schlechterer Spannungslage!). Wie muss ich beim verlöten vorgehen um die 11,1 V Spannung zu erhalten?? Einfach Inline verlöten und jeweils ein Kabel von - und + aus nach vorne führen??

Danke für die Hilfe,

beste Grüße

Christoph
 
>>Hier<< ist die Konfektionierung der Konion beschrieben.

Das BK 22 Getriebe ist für Leistungen um 500 W dimensioniert. Das Micro Edidion von Reisenauer für ca. 300 W. Das BK 22 und das Micro Edidion von Reisenauer sind unterschiedliche Getriebe.
Die 17 x 11 Luftschraube belastet die Lagerung der Abtriebswelle enorm. Bis jetzt hält die Lagerung diesen Belastungen noch stand.

Die unterschiedlichen Abmesungen der 10 TS 1950 FAUP (215 x 35,4 x 17,8 mm) und er 3s2p Konion (195 x 36,7 x 18,3 mm) machen es erforderlich, einen neuen Akkuschacht zu bauen ( 7 g). Wegen der ähnlichen Abmessungen können in dem Akkuschacht beide Akkutypen verwendet werden. Dies ist ein angenehmer Vorteil der inlineverlöteten Konions gegenüber der streichholzschachtelbauform anderer Lipolies. Auf den Bildern sind die unterschiedlichen Endanschläge für beide Akkutypen gut zu erkennen.

1076749280.jpg


1076749319.jpg


10 TSFAUP

1076608563.jpg


3s2p Konion

1076749638.jpg


Da sich die Akkumitte ungefähr im Schwerpunkt befindet, kann problemlos zwischen beiden Akkutypen hin- und hergewechselt werden.

Mit den Konion beträgt die Abflugmasse 1389 g, mit den FAUP sind es 1521 g.

[ 14. Februar 2004, 10:07: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 
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