Guten Morgen!
Nachdem ich jetzt zwei Jahre lang mit dem original-Graupner-Senderakku (8NH-3000CS, Saft) mehr oder weniger zufrieden war (Spannungslage, Kapazität, etc.) und mir diverse Akku-Firmen nicht das liefern konnten was ich wollte habe ich mir gestern Abend kurzerhand selbst einen neuen Senderakku konfektioniert!
Und zwar aus den erfahrungsgemäß zuverlässigsten und robustesten (pflegeleichten) Zellen die es m.W. gibt, millionenfach bewährt und mittlerweile auch sehr billig (Euro 2.30/Stk.):
Sanyo N-1700SRC
Diese Zellen zeichnen sich durch eine hervorragende Spannungslage aus, auch unter Last, verzeihen Fehler in der Pflege, sind schnellladefähig und sehr zuverlässig da nicht so hochgezüchtet wie deren Nachfolger ...
Nun aber der Clou an der Sache:
Das Akku-Pack sieht zwar aus wie "inline"-verlötet isses aber nicht!
Da bei sicherheitsrelevanten Anwendungen die inline-Verlötung fragwürdig ist (siehe: http://www.rc-network.de/cgi-bin/ubb/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic;f=6;t=000355;p=1 ) habe ich die Zellen wie folgt verbunden:
An den Plus-Pol der Zellen wurde jeweils eine ca. 3cm lange, hochflexible Litze (0.35qmm, silikonummantelt, Aussendurchmesser 1.3mm) angelötet, und zwar nur seitlich am Plus-Pol! (75W-Weller, Elektroniklot)
Das andere Ende der Litze dann ziemlich weit außen am Rand des Minus-Poles der anderen Zelle!
Die so verlöteten Zellen wurden dann nach Sichtkontrolle ob die Lötstellen auch wirklich sauber! sind auf eine Magnet-Winkelschiene aufgelegt damit sie exakt fluchten, dann das kurze Verbindungskabel durch Drehen der Zellen um den Plus-Pol gewickelt und danach zusammengeschoben. Die dünne Silikonlitze behindert dabei nicht das sich die Zellen mit den Polen vollflächig berühren! (der plus-Pol der N-1700SCR steht ja relativ weit vor!)
Danach wurden die Zellen auf der Magnetschiene liegend und im vorgespannten Zustand im Spalt punktweise mittels dickflüssigem Sekundenkleber+Aktivator miteinander verklebt (keine Angst, Sekundenkleber isoliert hervorragend)
Mit einem Wort: die Zellenverbindung ist nun zweifach - einmal durch die Drahtlitze und zusätzlich noch durch das Berühren der Pole unter Spannung!
Danach hab ich beide 4er-Stangen nebeneinander gelegt und wieder mit Sekundenkleber aneinander geklebt. An das eine Ende des Akkupacks kam dann ein dicker Kupferverbinder aus dem car-Bereich
Nun zum Stecker-Kabel: dies hab ich mir in original-Ausführung bei http://www.lindinger.at bestellt, vorher aber noch die beiden Pins aus dem Plastik-Teil herausgezogen, die gecrimpten Stellen kontrolliert und die feinen Metallzungen der Pins unter der Lupe vorsichtig etwas weiter nach innen gebogen damit die dann auch stramm sitzen an den beiden Stiften auf der Print!
Die freien Lötenden des Steckerkabels hab ich noch zusätzlich mit dünnen Schrumpfschlauch versehen um beim Löten das unangenehme Wegschmelzen der PVC-Isolierung zu verhindern. Über beide Kabeln kam dann nochmals ein etwas dickerer Schrumpfschlauch drüber.
Nach dem Aufstecken der beiden Endkappen wurde dann der Akku-Pack in transparentem Schrumpfschlauch eingeschrumpft - und zwar gleichmässig! mit der Heißluftpistole um Spannungen und Verzug zu vermeiden, obwohl die Verklebung der Zellen hält sowieso bombig!
Über Nacht dann mit 0.2A formiert (über 2500mAh reingeladen, Orbit-pro, Normalladen, mittleres Delta-Peak) ... die Leerlaufspannung zeigte dann noch lange nach Ladeende 11.2V an, also 1.4V pro Zelle ...
Fertig: Nun hab ich einen hoffentlich ausfallsicheren Sender-Akku der mir den Zeiger vom Anzeigeinstrument rechts anknallen lässt
Grüße Spunki
PS: auch keine Angst wegen "Cut-Off" am Ende, meine MC-24 zieht rund 360mA und das sind bei 1700mAh dann immerhin über 4´30 Std ... und falls notwendig - nachgeladen ist ja schnell ...
PPS: das "Geknittere" links am Akkus stammt von transparentem Tesa-Film mit dem die Endkappe vor dem Einschrumpfen fixiert wurde, rechts noch ein Stück Schaumstoff damit der Akku seitlich nicht arbeiten kann ...
[ 26. Juni 2003, 11:50: Beitrag editiert von: Spunki ]
Nachdem ich jetzt zwei Jahre lang mit dem original-Graupner-Senderakku (8NH-3000CS, Saft) mehr oder weniger zufrieden war (Spannungslage, Kapazität, etc.) und mir diverse Akku-Firmen nicht das liefern konnten was ich wollte habe ich mir gestern Abend kurzerhand selbst einen neuen Senderakku konfektioniert!
Und zwar aus den erfahrungsgemäß zuverlässigsten und robustesten (pflegeleichten) Zellen die es m.W. gibt, millionenfach bewährt und mittlerweile auch sehr billig (Euro 2.30/Stk.):
Sanyo N-1700SRC
Diese Zellen zeichnen sich durch eine hervorragende Spannungslage aus, auch unter Last, verzeihen Fehler in der Pflege, sind schnellladefähig und sehr zuverlässig da nicht so hochgezüchtet wie deren Nachfolger ...
Nun aber der Clou an der Sache:
Das Akku-Pack sieht zwar aus wie "inline"-verlötet isses aber nicht!
Da bei sicherheitsrelevanten Anwendungen die inline-Verlötung fragwürdig ist (siehe: http://www.rc-network.de/cgi-bin/ubb/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic;f=6;t=000355;p=1 ) habe ich die Zellen wie folgt verbunden:
An den Plus-Pol der Zellen wurde jeweils eine ca. 3cm lange, hochflexible Litze (0.35qmm, silikonummantelt, Aussendurchmesser 1.3mm) angelötet, und zwar nur seitlich am Plus-Pol! (75W-Weller, Elektroniklot)
Das andere Ende der Litze dann ziemlich weit außen am Rand des Minus-Poles der anderen Zelle!
Die so verlöteten Zellen wurden dann nach Sichtkontrolle ob die Lötstellen auch wirklich sauber! sind auf eine Magnet-Winkelschiene aufgelegt damit sie exakt fluchten, dann das kurze Verbindungskabel durch Drehen der Zellen um den Plus-Pol gewickelt und danach zusammengeschoben. Die dünne Silikonlitze behindert dabei nicht das sich die Zellen mit den Polen vollflächig berühren! (der plus-Pol der N-1700SCR steht ja relativ weit vor!)
Danach wurden die Zellen auf der Magnetschiene liegend und im vorgespannten Zustand im Spalt punktweise mittels dickflüssigem Sekundenkleber+Aktivator miteinander verklebt (keine Angst, Sekundenkleber isoliert hervorragend)
Mit einem Wort: die Zellenverbindung ist nun zweifach - einmal durch die Drahtlitze und zusätzlich noch durch das Berühren der Pole unter Spannung!
Danach hab ich beide 4er-Stangen nebeneinander gelegt und wieder mit Sekundenkleber aneinander geklebt. An das eine Ende des Akkupacks kam dann ein dicker Kupferverbinder aus dem car-Bereich
Nun zum Stecker-Kabel: dies hab ich mir in original-Ausführung bei http://www.lindinger.at bestellt, vorher aber noch die beiden Pins aus dem Plastik-Teil herausgezogen, die gecrimpten Stellen kontrolliert und die feinen Metallzungen der Pins unter der Lupe vorsichtig etwas weiter nach innen gebogen damit die dann auch stramm sitzen an den beiden Stiften auf der Print!
Die freien Lötenden des Steckerkabels hab ich noch zusätzlich mit dünnen Schrumpfschlauch versehen um beim Löten das unangenehme Wegschmelzen der PVC-Isolierung zu verhindern. Über beide Kabeln kam dann nochmals ein etwas dickerer Schrumpfschlauch drüber.
Nach dem Aufstecken der beiden Endkappen wurde dann der Akku-Pack in transparentem Schrumpfschlauch eingeschrumpft - und zwar gleichmässig! mit der Heißluftpistole um Spannungen und Verzug zu vermeiden, obwohl die Verklebung der Zellen hält sowieso bombig!
Über Nacht dann mit 0.2A formiert (über 2500mAh reingeladen, Orbit-pro, Normalladen, mittleres Delta-Peak) ... die Leerlaufspannung zeigte dann noch lange nach Ladeende 11.2V an, also 1.4V pro Zelle ...
Fertig: Nun hab ich einen hoffentlich ausfallsicheren Sender-Akku der mir den Zeiger vom Anzeigeinstrument rechts anknallen lässt
Grüße Spunki
PS: auch keine Angst wegen "Cut-Off" am Ende, meine MC-24 zieht rund 360mA und das sind bei 1700mAh dann immerhin über 4´30 Std ... und falls notwendig - nachgeladen ist ja schnell ...
PPS: das "Geknittere" links am Akkus stammt von transparentem Tesa-Film mit dem die Endkappe vor dem Einschrumpfen fixiert wurde, rechts noch ein Stück Schaumstoff damit der Akku seitlich nicht arbeiten kann ...
[ 26. Juni 2003, 11:50: Beitrag editiert von: Spunki ]