Erstickungstod eines EDF

ufisch

User
Ich habe mir in den Kopf gesetzt mein Jetmodell mit einem EDF zu bewegen. Das ist bestimmt eine sehr löbliche Absicht, stößt aber wie so oft auf einige Hindernisse.

Als Triebwerk meiner Träume soll ein WeMoTec HW 609 herhalten. Das passt gerade noch so in den Rumpf und soll lt. Hersteller und diversen Nutzern auch genügend Schub liefern.
Soweit so gut, nun zum Problem:

# das HW 609 hat eine effektive Fläche von 32,2cm²
# mein Modell eine Einlauffläche von 20,8cm²
# eine Düsenfläche von 15,9cm² und
# ich will keinen quakenden Ochsenfrosch bauen.

Zu letzterem Punkt, ich will den Einlass nicht soweit vergrößern, das das Modell von vorn wie dieser quakende Frosch aussieht.

Beim Schubrohr könnte ich noch mit dem Kompromiss leben es von „scalen“ 45mm Durchmesser am Auslass auf 64mm zu weiten. Was mir eine Querschnittsfläche von 32,2cm² bringt. Das wäre dann auch konform zu den Aussagen der EDF - Flieger bei mir im Verein bzw. was Herr Retzbach zu dem Thema geschrieben hat.

Bleibt noch das Problem mit der Einlassfläche. Will ich die Vorbildgröße beibehalten habe ich nur 2/3 der eigentlich notwendigen Fläche zur Verfügung, wenn A Einlauf = Aeff des EDF sein soll. Nun schreibt Ludwig Retzbach, dass man mit einem Diffusor hier die Welt retten kann. Bei mir würde das heißen, dass ich einen Einlauf von 36mm Durchmesser hätte, der sich auf die 75mm des Impeller’s weitet. Das Ganze würde auf eine Entfernung von 375mm passieren, was einen Öffnungswinkel von 6° ergibt (Vorgabe: Retzbach 5-7°).

Nun haben sie mir in Verein gesagt, dass bei so einer Einlaufkonstruktion der EDF an Atemnot leiden wird. Womit sich die Frage stellt, haben die Praktiker bei mir im Verein recht, das ich den Diffusor überstrapaziere oder ist das doch machbar, ohne größere Einbußen bei der Leistung des Impellers?
 

Spunki

User
Guten Morgen UFisch ;)

Es wird meist nicht so heiß gegessen wie gekocht ;) ... am Besten Du machst Dir zuerst mal versuchsweise genau so einen Diffusor und vermisst den Impeller (Standschub+Strom) dann "mit" und "ohne" ... auf eine saubere Einlauflippe achten und wenn das Ding dann im Flug angeströmt wird so sieht die Sache auch schon wieder besser aus ...

Beim Vermessen ist Dir das da dann event. hilfreich (zb. für den Gesamtwirkungsgrad) - download (16k): http://members.a1.net/spunki/EDFcalc.xls

Grüße Spunki
 

Schmidie

Vereinsmitglied
moin moin :)

warum unbedingt nen hw609?? laut der tabelle von wemotec ist der midi fan wesentlich höher belastbar. also stabiler und hat zum schluss dann auch mehr schub. vom durchmesser sind beide gleich. wieviel zellen willste den benutzen?
 

ufisch

User
Original erstellt von Markus Schmidt:
moin moin :)

warum unbedingt nen hw609?? laut der tabelle von wemotec ist der midi fan wesentlich höher belastbar. also stabiler und hat zum schluss dann auch mehr schub. vom durchmesser sind beide gleich. wieviel zellen willste den benutzen?
Also lt. WeMoTec ist der 609er ein 75mm Imp. und der midifan ein 90er und die 15mm im Durchmesser gibt mein Rumpf nicht mehr her. Ganz zu schweigen von der 19cm² größeren Einlaßfläche des EDF's.

14 Zellen sollen den 609er zum Leben erwecken.
 

ufisch

User
Die Idee mit "mini-midi" war garnicht so schlecht. ;)
Zumindestens hat sie mich auf die Idee gebracht mal den Mini Fan 480 etwas genauer in Augenschein zu nehmen und was ich mir da in verschiedenen Foren und Herstellerseiten zusammengestückelt habe, sieht garnicht so schlecht aus:
Mini Fan 480, Plettenberg Moskito 4, future 12.36e mit BEC und 12 Zellen CP1700SCR. Das Ganze bei 32A,1kg Schub und 378,- Euronen.
Strahlgeschwindigkeit lt. Spunki 60m/s bzw. 216 km/h.

Also ist nur der Flitschenstart möglich und das Modell muß dann reeeeeeeeennen.
Fragt sich nur wie lange die 1700er Strom liefern?
 
Original erstellt von ufisch:
Ich habe mir in den Kopf gesetzt mein Jetmodell mit einem EDF zu bewegen. Das ist bestimmt eine sehr löbliche Absicht, stößt aber wie so oft auf einige Hindernisse.

Als Triebwerk meiner Träume soll ein WeMoTec HW 609 herhalten. Das passt gerade noch so in den Rumpf und soll lt. Hersteller und diversen Nutzern auch genügend Schub liefern.
Soweit so gut, nun zum Problem:

# das HW 609 hat eine effektive Fläche von 32,2cm²
# mein Modell eine Einlauffläche von 20,8cm²
# eine Düsenfläche von 15,9cm² und
# ich will keinen quakenden Ochsenfrosch bauen.

Zu letzterem Punkt, ich will den Einlass nicht soweit vergrößern, das das Modell von vorn wie dieser quakende Frosch aussieht.

Beim Schubrohr könnte ich noch mit dem Kompromiss leben es von „scalen“ 45mm Durchmesser am Auslass auf 64mm zu weiten. Was mir eine Querschnittsfläche von 32,2cm² bringt. Das wäre dann auch konform zu den Aussagen der EDF - Flieger bei mir im Verein bzw. was Herr Retzbach zu dem Thema geschrieben hat.

Bleibt noch das Problem mit der Einlassfläche. Will ich die Vorbildgröße beibehalten habe ich nur 2/3 der eigentlich notwendigen Fläche zur Verfügung, wenn A Einlauf = Aeff des EDF sein soll. Nun schreibt Ludwig Retzbach, dass man mit einem Diffusor hier die Welt retten kann. Bei mir würde das heißen, dass ich einen Einlauf von 36mm Durchmesser hätte, der sich auf die 75mm des Impeller’s weitet. Das Ganze würde auf eine Entfernung von 375mm passieren, was einen Öffnungswinkel von 6° ergibt (Vorgabe: Retzbach 5-7°).

Nun haben sie mir in Verein gesagt, dass bei so einer Einlaufkonstruktion der EDF an Atemnot leiden wird. Womit sich die Frage stellt, haben die Praktiker bei mir im Verein recht, das ich den Diffusor überstrapaziere oder ist das doch machbar, ohne größere Einbußen bei der Leistung des Impellers?
Hallo ufisch,

es ist nicht optimal einen konstanten öffnungswinkel bei einem Diffusor zu benutzen, sondern die Änderung der Querschnittsfläche sollte konstant sein!
D.H. wenn Du den Flächenverlauf in cm² skizzierst darf die Steigung niemals(wirklich niemals) 30° überschreiten. Du solltest vielleicht einen sogenannten Kern statt dem Spinner einsetzen(langer spitzer Kegel der von zwei Platten in der Mitte gehalten wird), dadurch hast Du nicht die Umsetzun von Einlauffläche zu Impellerkreisfläche sondern nur Einlauffläche zu Ringfläche.

Gruß,

Ulf

PS: mach die Düsenfläche nicht größer als die Einlauffläche!
 

ufisch

User
hallo Ulf,
wenn ich einen konstanten Öffungswinkel für den Diffusor verwende, ergibt das auch eine konstante Änderung der Querschnittsfläche. Das Ersetzen des Spinners durch einen Kern vereinfacht natürlich die Gestaltung des Diffusors, selbst wenn man wie ich, ein Hosenrohr als Einlauf haben wird.

So nun habe ich wie ein Weltmeister gezeichnet und gerechnet und das ist dabei herausgekommen:
# Impeller WeMoTec Minifan 480
# Länge des gesamten Schubrohres 624mm
# Einlauffläche d=54,8mm; A=23,6cm²
# Einlauf L=411mm; Öffnungswinkel 2° geometrisch und nach H. Voss 8° Steigungswinkel
# EDF d=69mm; Aeff=22,55cm²; Länge 80mm
# Düse L=133mm; Öffnungswinkel 6° geometrisch und nach H. Voss 22° Steigungswinkel im Flächen-Längen-Diagramm
# Düsendurchmesser 54mm A=22,9cm²
# Impellernarbe d=32mm, als Kegel im Einlauf und in der Düse durchgezogen

Das ganze soll mit einem Fun 400-42 und 10 Zellen befeuert werden und laut Motormike 940g Schub bei 58m/s bringen.

Stellt sich nur noch die Frage, ob's auch so funktioniert? :)
 
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