Flugtechnik

Goggi

User
Hallo Zusammen,

gibt es hier im Forum Threads zum Thema Flugtechnik/Theorie.

Zum Beispiel wie fliege ich saubere Kurven, wie fliege ich welche Figuren usw..

Ich möchte einem Freund etwas Theorie zum Lesen geben.

Vielen Dank und Grüße,

Michael
 

AndyS

User
Wow, ich habe mich jetzt mal durch den ganzen thread durchgelesen und es ist ja wirklich interessant. Da ich mit meinem neuen 1,5m Modell im Endeffekt auch QR Einsteiger bin, möchte ich meine Frage trotzdem stellen um sicher zu gehen.

Thema Kombimischer. Ich will H/Q auf rechts und S auf links nehmen. Um sauber in und wieder aus der Kurve zu kommen stelle ich den Mischer am Anfang so ein, dass QR --> 50% SR gleichsinnig mitnimmt, richtig? Hintergrund ist, dass ich etwas von gegensinnigen QR/SR AUsschlägen gelesen habe. Wozu braucht man das?

QR-Differenzierung sollte auch auf 50% liegen, um schwänzeln zu "vermeiden" ist das auch ok?


Meine Erfahrungen mit QR sind bis jetzt nämlich nicht so prickelnd. Habe einen 1,5m Hangflieger wahrscheinlich immer versucht zu langsam um die Kurve zu bringen und da schmiert mir der Flieger fast immer beim QR Kurven einleiten mit der Nase nach unten ab. Allerdings hat dieser kein SR.

Gruss,
ANdy
 

nilsw

User
Ist Ansichtssache, aber ich würd das mit den QR-SR Mischern von Anfang an lassen. Im Endeffekt musst du es sowiso können, dann wird es besser sein das gerade richtig zu lernen.
Gruss Nils
 

mads68

User
Ich würde keinen Mischer nehmen. Versuch lieber die Koordination von SR/QR gleich von Beginn an richtig zu lernen. Andere mögen das vielleicht anders sehen.
Es gibt Leut´s die haben das nie gelernt und fliegen auch nach 20 Jahren noch mit Kombimischer, ob wirklich erfolgreich sei dahingestellt...aber Spass haben sie trotzdem...
 

AndyS

User
Ich kann das auch ohne Mischer machen. Aber das Prinzip ist immer mit QR einleiten und mit SR gleichsinnig? Und wenn das Modell dann im Kreisflug die Nase runter nehmen sollte mit SR gegensinnig? Oder besser mit HR?

-Andy
 
Ein sauber ausgelegtes Flugzeug wird mit Seite und Quer eingeleitet. (Besser in dieser Reihenfolge, Seite also etwas vor Quer beginnen, wenn das negative Wendemoment die Gegendrehung bereits eingeleitet hat, bekommt das Seitenruder zu viel zu tun.) Dann in der Kurve S & Q neutral und mit etwas Höhe (bei viel Querlage mehr) rum. Bei grossen Spannweiten und engen Kurven ist wegen der grossen Geschwindigkeitunterschiede innen zu aussen manchmal etwas "Stützen" (Gegenquer) in der Kurve nötig. Ausleiten dann wieder mit Seite und Quer.

Das ist der Idealfall. Leider stimmen bei vielen Modellen die Seitenflächenverhältnisse nicht, so dass sie in Kurven die Unart zeigen die Nase aus der Kurve oder in die Kurve zu drehen. Da muss dann dauernd mit dem Seitenruder korrigiert werden.

Wenn Du mischen oder Differenzieren willst, musst Du die Mischverhältnisse nach Deinen Steuergewohnheiten selbst erfliegen. Absolute zahlen gibt es da nicht.

Zum Thema Differenzieren hat M. Drela eine interessante Meinung: Er differenziert in normalen Situationen nicht (wegen des negativen "snap-flap"-Anteils, den das bewirkt; es kommt immer ein Teifenimpuls mit) und korrigiert lieber mit der Seite. Kann man so vertreten, allerdings ist Seitenruderausschlag wegen der nötigen grossen Ausschläge und der geringen Streckung des Ruder für die Widerstandsbilanz auch nicht unbedingt gut.
 

kurbel

User
http://www.charlesriverrc.org/articles/supergee/RudderThermalFlying.htm

Es ist sicher weniger widerstandsträchtig das Seitenruder zu benutzen, als einfach nur an einem Flügel Widerstand zu erzeugen.
Das Seitenleitwerk (Drela sieht es ja auch aus gutem Grund mit mehr als nur Streckung 1 vor) ist schon so effektiv, dass es weit mehr 'Seitentrieb' erzeugt, als Widerstand.
Angenommen, der Hebelarm des Zusatzwiderstandes am Flügel, der gegen das negative Wendemoment helfen soll, sei ähnlich dem Hebelarm des Seitenleitwerkes (kommt für viele Thermikmodelle).
Dann müsste es ein sehr ineffektives Seitenruder sein, damit Bremsen am Flügel besser wäre.
Nämlich müsste der der Zusatzwiderstand des SRs mindestens so groß sein, wie der erzeugte Seitentrieb.
Wer so miese SLWe baut, kann sie besser gleich ganz weglassen. :rolleyes:

Kurbel
 

stobi

User
Hallo Michael,

am Ende wird die Frage sein mit welchem Flugzeug die Kurve geflogen werden soll.
Das ist mit Seglern eine andere Geschichte als mit neutralen Kunstfliegern.
Als krasses Beispiel hätte man da einen F3J Floater und einen HallenSchokki.
Beim Floater würde ich etwas Quer geben und dann mit Seite und Höhe die Kurve halten beim kreisen.
Ab und ann müßte ich dann Gegenquer steuern wenn die Maschine in die Kurve fällt.
Beim Schokki würde ich nur mit Seite und Höhe wenden und mit Quer nur die Lage korrigieren.
Um was also geht es denn eigentlich?:confused:
Klar es steht beim Segeln aber auch hier muß man zum Kunstflug unterscheiden....
 

AndyS

User
Danke für die Antworten. Mir geht es ums Segeln. Ich glaube jetz hab ich's verstanden.
Macht es eigentlich einen Unterschied wenn man mit einem V-Leitwerk unterwegs ist?

Gruss,
ANdy
 

Goggi

User
Danke !

Danke !

Hallo Jungs,

erst einmal tausend Dank für all Eure Antworten.

Mir ging es darum im Forum Links/Freds zu finden die einen etwas "lehrmäßigen" Charakter haben und einem Anfänger die Grundlagen des Fliegens vermitteln können.

So ist zum Beispiel der Link zum Thema kurvenfliegen super.

Vielleicht habt ihr noch andere Ideen wo man schauen kann.

Gruß,

Michael
 

Tofo

User
Macht es eigentlich einen Unterschied wenn man mit einem V-Leitwerk unterwegs ist?

... meine Erfahrung ist, dass man die T- und Kreuzleitwerksflieger nur mit Seitenruder in eine saubere Kurve bringen kann. Bei einem V-Ltw muss man nicht unbedingt Seite rein steuern, da das Leitwerk noch etwas abstützt. Besser isses mit etwas Seite dabei. Wenn man aber einen flachen Kreis bewusst nur mit Seite fliegen will, muss man zu anfang richtig lange Seitenruder geben, bis der Flieger erstmal reagiert und mit dem Heck rum kommt. Bei einem T-Leitwerk geht das wesentlich schneller.

Meine Hangflieger haben mittlerweile fast alle ein V-Ltw! Gefällt mir persönlich einfach besser.

MfG,
Thorsten
 
kurbel schrieb:
Angenommen, der Hebelarm des Zusatzwiderstandes am Flügel, der gegen das negative Wendemoment helfen soll, sei ähnlich dem Hebelarm des Seitenleitwerkes (kommt für viele Thermikmodelle).
Dann müsste es ein sehr ineffektives Seitenruder sein, damit Bremsen am Flügel besser wäre.
Wo mache ich jetzt den Denkfehler? Bremse am Flügel habe ich durch Ruderausschlag (Induzierter Widerstand und Profilwiderstand) ohnehin. Bei Differenzierung einfach etwas weniger asymmetrisch. Aber Quer ausschlagen heisst bremsen, zwangsläufig. Lässt sich der Gesamtwiderstandzuwachs pro Querrudermoment durch Nicht-Differenzieren deutlich reduzieren?
 

kurbel

User
Ich antworte mal wieder in Form von Links.
Mark Drela erklärt es verständlich und ich würde sagen sogar richtig.

http://www.rcgroups.com/forums/showpost.php?p=5879073&postcount=24
http://www.rcgroups.com/forums/showpost.php?p=5887550&postcount=31

Ein größerer Teil des negativen Wendemoments ist weder induzierter Widerstand, noch Profilwiderstand, sonden Netto gar kein Widerstand.
Eben nur ein Moment.
Wenn als Gegenmaßnahme irgendwo gezielt Widerstand erzeuge, ist das gerade ein unnötiger Zusatzwiderstand.

Kurbel
 
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