Methanolmotor reinigen

Hallo Flieger,
ich habe einen "alten" WEBRA 80 Motor aus dem Schrank geholt um ihn in ein Modell einzubauen. Allerdings hat der Motor hier die letzten 5 Jahre geschlafen und auf einen neuen Einsatz gewartet. Wie das bei uns auch so ist, bewegt sich nach so langem liegen so gut wie nichts mehr
Der Treibling ist leider von aussen und innen total verharzt. Allerdings fliege ich bisher nur Methanol. Deshalb ist Rost erst mal nicht zu erkennen. Es ist nur Harz.

Hat jemand eine gute Idee wie man ihn wieder so richtig gängig machen kann und wie man ihn optisch auch wieder aufwerten kann?

Für praktische Tipps bin ich dankbar.
MfG
Ludger
 

H-Ray

User
Hallo Ludger,

Den Vergaser und die Pumpe entfernen und dann den Motor im Ofen
legen und bis etwa 100+ grad heizen. Du muß jetzt mit ein bißchen
druck (mit den Handschuhen bitte !) den Motor drehen können.

Danach entferne Ich auch den Zylinderkopf und dann den Motor im Auto-Frostschutzmittel für etwa 10-15 minuten langsam kochen lassen und nach der Kühlung, mit Zahnbürste und Alkohol zu reinigen. Bitte beachte daß diese Arbeit draußen (z.B. im Garten auf einem Camping-Gaskocher ) zu machen weil die Dämpfe gesundheitsschädlich sein können.

Grüße,
Hamid
 
Viiel zu umständlich....

Einfach in Biodiesel einlegen..... löst alles problemlos, stinkt fast nicht, gibt keinen Ärger mit der Regierung und kostet fast nix.
Evt. vorher (wenn vorhanden) die Kunststoffteile (O-Ring etc.) entfernen.

Viel Erfolg
Klaus
 

H-Ray

User
Hallo Klaus,

Hier haben wir kein Biodiesel sonst wäre es viel einfacher einen Motor zu reinigen wie Du geschrieben hast.

Normal Diesel kostet bei uns etwa 88 Liter / 1 Euro und dadurch hat es ( noch !) keinen Sinn, Biodiesel zu produzieren :)

Gruß,
Hamid
 
Mag ja sein, Hamid, aber der eigentliche Anfrager Ludger sitzt hier eben nicht an der Dieselquelle, und da ist Biodiesel sicher die passendere Methode gegenüber Frostschutzkokelei.
 

H-Ray

User
Ja Uli,meine erste Antwort war genau auf die Frage von Ludger und ob Biodiesel "sicher" die passendere Methode ist oder nicht kann Ich nicht sagen.
Ludger Kann sich selbst entscheiden.
 

jstremmler

User gesperrt
Ich nehme statt Biodiesel die chemische Keule !

Ich nehme statt Biodiesel die chemische Keule !

Falls bei mir mal ein Motor so verharzt sein sollte, dann reinige ich ihn immer mit THF (Tetrahydrofuran).

Falls am Vergaser Kunststoffteile oder Viton-O-Ringe sein sollten, wird der abgebaut und in Methanol gereinigt.
Anschließend werden die Lager und die Kurbelwelle mit MoS2 haltigem Öl geschmiert, bevor ich ihn wieder anlasse.

mfg

Jürgen
 

R_P

User
JA! - Hallo,

ATF ist die beste Idee. Was 100% klappt und sehr preiswert ist, ist die folgende Methode (Ich gehe so vor, d.h. Praxis erprobt, keine Theorie):

1. Schritt

Mit Caramba oder WD 40 zu spritzen, 1 Woche in einer luftdicht verschlossenen Plastiktüte(verschweißter Gefrierbeutel) auf die Heizung legen, nicht den Motor drehen, den Vergaser abnehmen und in ein Ultraschall-Reinigungsgerät legen. Hier folgende Lösung ansetzen:
40% Wasser
40% Spülmittel
20% Stahlfix o.ä.
ca. 20 Minuten behandeln und mit Bürstenzahnstochen Drosselküken, etc. reinigen.

2. Schritt:

den zugelaufenen Motor entleeren. Den Motor nun mit Nähmaschinenöl (z.B. Ravenol erhältlich bei real für 1,59 Euro) und WD 40 zulaufen lassen. Bei starker Verharzung nochmals eine Woche auf die Heizung. Vorsichtig den Motor drehen, ohne Luftschraube, bei harten Stellen sofort aufhören zu drehen, den Motor zerlegen und im Ultraschallbad s.o. reinigen. Läßt er sich drehen, ohne dass er sich hakelig anfühlt, mit Nähmaschinenöl zulaufen lassen. Der Motor ist für den ersten Testlauf bereit.

Vorbeugende Maßnahmen.......

50/50 ATF und 5W40 Synthöl ansetzen und nach JEDEM! Flugtag diese Afterrunlösung einfüllen. Säuren etc. werden dadurch neutralisiert.

R_P
 
Hi,

hatte das mal bei meinem Automotor machen müssen. Einfach komplett zerlegt, mit Benzin gereinigt (Fetzen und Zahnbürste) zusamengebaut und läuft.

lg,
Gerry
 
da gibts echt nur eins ohne das es die Oberflächen von Metall
oder die Beschichtung der Ausseiten der Methanolmotoren durch bleibende Verfärbungen angreift.

Mein Tipp................

Bref Power
gegen Fett und Eingebranntes.

mit einer von den Borsten her harten Zahnbürste.

Der Motor sieht danach aus besser wie neu,
als wäre er eben aus der Fertigung im Werk gekommen:)


LG Harald
 

malerlrn

User
Also, hier nochmal ein Tipp:

Abwarten, bis die Holde nicht Daheim ist, Motor vorher so gut

wie möglich zerlegen und dann ... ab damit in den

Geschirrspüler. Danach ist er wie neu. Und Obacht geben,

dass die Holde nicht zu früh nach Hause kommt ...
 

th1

User
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Ich fang mal an.
 

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Sandstrahlen kann ja jeder :)

Bei ATF killt man bei modernen Lagern mit Plastikkäfigen selbige.
Was ich mal noch probiert habe, Motor 20 min. in Prilwasser kochen.
Stand mal in einem Ami-Forum. Kommt schon ordentlich schnell was runter, hauptsächlich jedoch verharzungen. Wenn sich schon so eine richtig schwarze Kruste gebildet hat, geht die damit nicht ab.
Man bekommt aber feste Motoren damit gängig.
Habe sehr lange die Motoren mit einfacher billig scheuermilch und einer Zahnbürste gereinigt, ging auch gut.
Bloss bei den innereien sollte man noch einmal mit einer anderen Zahnbürste und Pril die Reste abwaschen, damit die Schleifpartikel keinen unsinn anstellen. Kugellager nur mit Pril, da bekommt man die Partikel nicht mehr raus.

Habe leider keine vorher-Bilder...

Grüße !
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Achim

Rennsemmel hat es schon geschrieben der Motor ist gestrahlt worden. Sehr gut zu sehen am vorderen Propmitnehmer der vorher mal poliert war.
Strahlen habe ich auch schon gemacht aber je nach Strahlgut verändert sich die Oberfläche.

Gruß Bernd
 
Ich kann für die Reinigung "Demon Clean" empfehlen! Damit gehen sogar jahrzehntealte Diesel- und Methanolsprit Verharzungen übelster Art ganz easy weg, selbst "Eingebranntes" von Motor und Auspuff. Der Motor wird einfach eingepinselt, etwas einwirken lassen (nur ein paar Minuten), mit der Zahnbürste etwas schrubben und dann mit Wasser abwaschen- das wars. Ohne Mühen- ohne Aufwand. Der Motor glänzt danach wieder sehr schön und nicht ist zerkratzt oder anders oberflächenverändert.
Hier mal Bezugsquellen:
http://brodak.com/demon-clean.html
http://bj-model-engines.com/Demon-Clean_email_response_11-11-05.html
Mal am WE sehen, ob ich noch was für vorher/nachher- Bilder zum Saubermachen finde....
 
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