zu diesem thema könnte man unendlich viele seiten schreiben.
nur soviel dazu:
turbo prop ohne verstellprop ist für mich aus vielen gründen unvorstellbar. erstens vorbildtreue, zweitens bremswirkung, drittens showeffekt und viertens eröffnung neuer perspektiven hinsichtlich des flugstiles oder der flugmöglichkeiten (flugfiguren).
meine Cap 222 dürfte das erste modell mit turboprop und verstellpropeller in der luft gewesen sein. die wrenboys hatten schon früher eine turboprop in der luft, allerdings ein zweiwellentriebwerk ohne verstellprop.
kurz einige gedanken aus einer diskussion, die ich mit „sandor“, eigentümer einer trubo raven mit wrentriebwerk und einer 2meter extra, ebenfalls mit wrentriebwerk, hatte. Sandor: „das sekundenbruchteil schnelle ansprechen des pitchservos (blattanstellung des prop) sei bei seinem antrieb nicht nötig, weil die turbine ohnehin eine hochlaufzeit von nur ein/zwei sekunden habe“ (das gilt meines wissens für drehzahlbereiche zwischen 130.000 und 160.000rpm). da möchte ich nun einen landeanflug mit 130.000rpm sehen! landeanflug wird eben nur mit standgasdrehzahl gehen, und da ist die hochlaufzeit etliche sekunden oder anders ausgedrückt, die zurückgelegte distanz viele meter. das ist der große vorteil des verstellpropellers. meine 2.3m cap kann ich im idealfall innerhalb von 10 metern landen.
also am verstellprop führt kein weg vorbei.
das problem bei der zweiwellenturbine wird allerdings die drehzahlüberwachung beider turbinen, also des coretriebwerkes und der powerturbine sein. das war bei unserer einwellenturbine schon diffizil zu lösen.
die einbauweise, sodass die abgasführung scalelike vorne an der schnauze rauskommt, ist bei der einwellenturbine kein problem. da braucht man ja sinngemäß nur die welle, auf der der verstellprop sitzt zu verlängern, und dann kann man wahlweise auf der vorder oder hinterseite der turbine den prop montieren (d.h. also die turbine mit auslaß vorne oder hinten einbauen).
regelcharakteristik des verstellprop:
der vergleich mit dem indoorshockflyer mit seinem verstellpropeller hinkt etwas. ich kann dazu deswegen stellung nehmen, weil ich selbst in der halle mit einem shockflyer und verstellpropeller fliege. das schub/gewichtsverhältnis beträgt bei diesem mindestens 2:1, also doppelt soviel schub wie gewicht. und das auch nach hinten!! dass dadurch das ding, noch dazu in der begrenzten halle, etwas gewöhnungsbedürftig ist, dürfte klar sein. dazu kommt noch folgendes: die leute, die solche dinge entwickeln und fliegen haben ja kein interesse, einfache kreise oder einen einfachen looping zu fliegen. denn das ist kein problem. über den gasknüppel steuert man eben die blattanstellung und damit die geschwindigkeit. interessant wird es erst, wenn man die ersten meter rückwärts fliegt. wie reagiert dann das höhenruder, reagiert es überhaupt, etc?
aber davon sind wir outdoor ohnehin noch weit entfernt. dass man den weg des pitchservos via „gaskurve“ entsprechend einstellt, versteht sich von selbst.
mec