Rastmoment = 0 Qualität ?

Chris.

User
Hallo,

Habe letztens auf dem Platz erfahren dass ein starkes Rastmoment nur auf schlechte Qualität hinweist und sich gegenteilig auswirkt.Danach sollte ein Chinamotor mit max 28 Ah der um die 20,- kostet top sein.
Allerdings ist heute für meinen Funjet ein Mega 16/15/3 angekommen Preisklasse knapp 80,- und der hat ein Rastmoment wie Hulle.Liegt wohl an den Neodym-Magneten,weiß jetzt nicht was ich davon halten soll....:confused:


Grüße Chris
 
Rastmoment oder keines sagt nichts über Leistung, Qualität, Magnetstärke, Wicklung usw. Zu viele Parameter beinflussen das Rastmoment. 'Platz' redet Unsinn.

Vriendelijke groeten ;) Ron
 
Genau wie Ron sehe ich das auch. Das Rastmoment hängt von der Anzahl der Magnete, Anzahl der Nuten etc. ab. Eigentlich ist das Rastmoment nur für Flugzeuge interessant, deren Prop bei der Landung durch die Bremse stehen soll. Ich habe bisher selbst mit starkem Rastmoment noch keine starre Schraube zum Stehen gebracht, aber die Modelle verzeihen das alle (Depron ohne Fahrwerk) und die Motorwellen auch...
 

Chris.

User
OK,danke hab schon gedacht der neue Mega müsste in die Mülltonne :)
Man sollte also nicht alles glauben was gesagt wird,werde es beim nächsten mal ansprechen wenns gutes Wetter ist.


Grüße Chris
 

Chris.

User
Besten dank habe mal die betreffende Stelle rauskopiert und bin erstaunt:
---------
•Rasten
Ob ein Motor rastet oder nicht hängt gleichermaßen vom gewählten N/P Verhältnis und der geometrischen Auslegung von Magnetsystem und Hammerkopf ab.
Es gibt bestimmte N/P Verhältnisse, die das Rasten begünstigen (z.B. 9N6P; 12N16P) oder reduzieren (z.B. 9N8P; 12N10P).
Auch ein stark rastender Motor kann einen guten Wirkungsgrad haben.
Wenn ein Motor (erhebliche) Rastmomente aufweist, dann ist dies zunächst ein Anzeichen von erheblichen Schwankungen des magnetischen Flusses. Diese haben aber auch Wirbelströme in Teilen des Magnetkreises und dessen Nachbarschaft zur Folge. Diese Wirbelstromverluste reduzieren den Wirkungsgrad.
Daher sind im allgemeinen jedoch die weniger rastenden Motoren die besseren.
Ein Motor rastet übrigens auch, wenn ein Magnet heraussteht, sodaß an dieser Stelle der Luftspalt enger ist oder wenn Magnete in ungleichmäßigem Abstand eingebaut sind.

In diesem Falle ist das Rasten die Folge von Baufehlern und kostet deshalb einiges an Wirkungsgrad! ----------

Also doch ! Mein Kollege hatte recht das Rasten verschlechtert den Wirkungsgrad.Dieser wird dann eventuell nicht bei 95% sonder bei 80-90%
liegen.Ist meine Vermutung richtig ?


Grüße Chris
 
"......im allgemeinen....."
ausnahmen bestätigen die regel.

der mega ist 18N6P.
das ist von haus aus stärker rastend.


mit den zahlen liegst du deutlich daneben.
ein ironcore motor in dieser größe hat, wenn er extrem gut ist und wenn man den steller mit einbezieht (ohne steller wird man ihn im modell kaum zum laufen bringen) 85-87% wirkungsgrad.
alles drüber ist, ähm, "verkaufsfördernd".

der 16-15 -xx kommt etwa auf 80% maximal.
je nach arbeitspunkt in der regel weniger.

steve neu z.b arbeitet am 11er mit 12N4P und erreicht ziemlich gute (deutlich besser als der mega) ergebnisse. aber eindeutig nicht dass, was er auf seiner HP angibt.
das wiederum fällt unter obige aussage. steve rechnet mal schnell 5%-6% für den steller raus und dann passt es.

aber auch dieser motor rastet wie hund.

woran liegts?
wenn ich nur wenige pole zur verfügung habe, habe ich kaum möglichkeiten, das rasten geometrisch zu verstecken.
ein ironcoremotor mit so wenig polen wird imho immer relativ "gut" rasten, egal, ob in- oder outrunner.

das innenleben deses kleinen mega, man beachte die wickelweise:
http://www.powercroco.de/18N6Pmega1615x.html

der größere bruder hat 18N12P in einzelzahnbewicklung:
http://www.powercroco.de/18N12Pmega22-20-4.html

ralph
 

Chris.

User
Es ist wie du es sagst es hat tatsächlich was mit der Geometrie zu tun.
Habe 2 Chinamotoren von einem Kollegen auf dem Tisch


Sie sind beide fast gleich (selbe Drehzahl bezeichnung usw.) bis auf die Windungszahl und Pole .Der eine hat 12 Windungen und 14 Pole und der andere 9 Windungen und 8 Pole.Den mit 12 bin ich geflogen im Funjet ging wirklich recht gut.Der andere mit 9 zieht im Funjet einfach nicht die wurst vom Teller. Da haben die Chinesen ein paar Magnete gespart und etwas Kupfer :)
Tauscht man nun aus Spaß die beiden Statoren und steckt sie jeweils in die andere Glocke (passt sogar ) erhält man 2 total uneffezient da nicht füreinander geschaffene Motoren mit einer total uneffiezienten Geometrie.
Die Rastmomente sind dann so groß wie sie noch nichtmal bei dem neuen Mega waren.Vorher war Wohlgemerkt bei beiden kaum etwas zu spüren.
Dies soll nicht heißen dass der Mega schlecht ist bloß seine Geometrie
ist durch die vielen Windungen zum Schwachpunkt geworden.



Grüße Christian
 

FamZim

User
Hallo Chris

Mit der Bezeichnung " Windungszahl " ist im allgemeinen die anzahl der Drähte um jeweils ein Blechpaket-Zahn gemeint !

Was Du meinst sind Spulen, mit gleicher anzahl Zähne.

Früher wurden solche Blechpakete als 9 oder 12 T Anker bezeichnet, aber bei BL Motoren sind diese ja der Stator, also der nicht-drehende Teil des Motors.

Motoren mit 9 Spulen laufen mit 6 oder 12 Magneten, 8 Magnete finde ich etwas fragwürdig :D

Der mit 12 Spulen und 14 Polen sollte auch mit 10 Polen laufen.
Für 8 oder 16 Pole muss er anders gewickelt werden !!

Wenn der 9 Spuler "nicht in die Socken kommt" ist er möglicherweise für eine höhere Spannung ausgelegt und hat wirklich mehr Windungen um jeden Zahn !!

Mit der jeweils anderen Glocke sind sie wohl nicht funktionsfähig !!!

Gruß Aloys.
 
9N8P nicht gerade "fragwürdig", aber trotz rastarm "praktisch unbrauchbar"
AaABbBCcC = sehr asymmetrische krafterzeugung -> sehr laut und neigt bei kleinem luftspalt zum anlaufen.
läuft übrigens auch mit 10P -Glocke (genauso schlecht :D )

verdoppelt man das ganze (quasi dieser motor 2x in reihe oder auch parallel = 18N16P / 20P hat man ein rastarmes spiegelsymmetrisches schema mit sehr guter leistungsfähigkeit.
ein aktuelles beispiel:
http://www.powercroco.de/18N16P4020_scorpioncroco.html


was die funktionsfähigkeit "komischer kombinationen" angeht:
ich staune immer wieder, was die modernen steller so alles zum laufen bringen!
gerade heute wurde ich gefragt, wieso ein 9N8P mit ABC-bewicklung denn eigentlich läuft:

Da neben mir ein 227x150 7Y850 9N12P lag, dachte ich, ich stecke dort mal die andere Glocke drauf. Überraschenderweise lief er! Anlauf war zwar ein bisschen ruckelig, aber dann lief er bis ca 3/4 Gas ruhig, der Strom lag bei ca 1,5A, die Spannung bei 7V. Bei Vollgas ruckelte es wieder ein bisschen und der Strom stieg auf ca 4A. Auch mit einer GWS 8*4,3 LS lief der Motor.

da kann man nur noch staunen......
genauso, wie auch ein 12N10 / 14P läuft, wenn die B-phase verkehrt bestromt wird - viel leeralaufstrom, aber er dreht eben auch.




ralph
www.powercroco.de
 
Zum Rasten sollte man noch Ergänzen ,dass Motoren mit Nuten, Egal welche Nut / Pol Verhältnisse vorliegen "Immer Rasten" nur bei bestimmten Nut / Polanzahlverhältnissen kann man die mechanisch beim Durchdrehen zu Spürenden
Momentenwechsel(Rasten) durch Magnetische Gegenmomente an anderen Stellen im Stator/Rotor so gegenwirken ,dass sie fast nicht mehr zu Spüren sind.Die Momente die durch die Magnete durch ,ich sag mal , Überspringen von einem Hammerkopf zum nächsten Hammerkopf enstehen werden immer vorhanden sein.Nur Motoren die Nutloses Eisen bzw.gar kein Eisen haben und bei Nutlosen Eisen muss das Eisen völlig gleichmässig Rund sein und muss überall einen Symetrischen Luftspalt aufweisen ,wie zb.in Lehnermotoren mit Spulen die im Luftspalt sitzen entstehen keine Rluktanzmomente die beim durchdrehen zu Spüren wären.In Motoren dieser Bauart kann man je nach Eisenqualität aber durchaus etwas anderes beobachten.Dreht man den Rotor ganz leicht in eine Richtung und stopp die Bewegung ,so möchte der Rotor um einen kleinen Drehwinkel gegen die vorherige Drehrichtung sich zurückdrehen.Die passiert durch Hysteresse .
Bei Motoren mit kleinen Hammerköpfen bzw.geraden Zähnen ohne Hammerköpfe springen die Feldlinien stärker von einem Zahn zum Nächsten und da die Induction sehr stark von der Geschwindigkeit abhängt mit der ein Flußwechsel stattfindet,können die Wirbelstrom Verluste dadurch im Eisen bei nicht günstig angepasten Permanentmagnetpolbreiten etwas höher ausfallen wie bei Motoren die Statorschnitte haben die große Hammerköpfe mit kleinen Nutunterbrechungen von Zahn zu Zahn haben.Aber immer auch bedenken,je heftiger und schneller ein Flußwechsel abläuft desto höher die Induction im Leiter.
 

FamZim

User
Hallöchen

Bei breiten Hammerköpfen und schmalen Spallten zwischen den Magneten wird das Magnetfeld beim Polwechsel doch schön "kurzgeschlossen" ohne Induktiven Nutzen.
Also nur Wirbelströme im Rückschluss, im Magnet und im Hammerkopf.
Dafür rasten sie wohl schwächer.

Meine nächsten Motore bekommen "leicht" schräge Nuten !
Etwa 2 mm auf die Blechpaketlänge, das stört beim wickeln auch kaum.
Mal sehen wie DIE dann rasten :D

Das werden dann 24N32P mit 65/15 Blechpaket für langsamlaufende "Schrauben" :)

Gruß Aloys.
 
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