Xwing und Ranis: unterschied bei klappenauschlag

Hallo alle,

Ich habe mich in Xwing eingearbeiten fuer mein neues Nurfuegelmodell. Bis jetzt habe ich immer mit Ranis oder eigene Programmen gearbeitet.
Fuer Fluegel ohne Klappenausschlag stimmen die Rechnungen mit Ranis und Xwing gut. Fuer exact gleiche geometrie und 8% sm:
_________Xwing___________Ranis
xN_______347.32 mm______348.8 mm
CA_______0.4406__________0.467

Wenn ich aber klappen setze (innere klappen auf 3 grad, aussen 0 grad, sm wieder 8%) sieht das ganz anders aus:
_________Xwing_____________Ranis
CA_______0.7545____________1,006

Das ist satte 33% unterschied! Die form der auftriebsverteilung (gamma) ist aber aehnlich.
Beide Fluegel sind ohne Winglets. Die Profilwinkel fuer Xwing sind basiert auf die gleiche Profildatei. Klappentiefe ist bei beide 22%.

Ich habe versucht wie viel ich die ausschlaege der klappen aendern muss om das Ca gleich zu machen:
_________Xwing_____________Ranis
Klap innen_ 3 grad_____________1 grad
Klap aussen_1 grad____________0.33 grad
CA_______0.5565____________0,568

Die Auftriebsverteilungen sehen dann aber sehr unterschiedlich aus.

Hat jemand aehnliche Erfahrungen oder eine Erklaerung?
Ich habe die xwing und Ranis Dateien angehaengt, aber umbenennt nach .PDF. Hoffentlich geht das. Die datei mit nowinglet umbenennen zu .xw, und die andere zu .flg.

Gruesse,

Merijn
 

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  • newwing_SD7003_V4_nowinglet.pdf
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  • new_wing_SD7003_V4.pdf
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Hallo Merijn,

Ich hab dein Beispiel nachvollziehen können.
Diese Diskrepanz ist mir noch nie aufgefallen, aber ich rechne auch nicht mehr so viel mit dem Ranis Code.

Zu XWing : Das Programm zerlegt den Flügel in viele kleine ebene Vierecke, wie man das auch in der Geometrie-Anzeige sehen kann. Wenn ein Klappenausschlag erfolgt, werden genau die Elemente, die auf der Klappe liegen, mit einem höheren Anstellwinkel versehen und dann die komplette Auftriebsverteilung auf allen Elementen neu berechnet. Dabei kann eigentlich nicht viel schiefgehen. Daß die Vereinfachung auf viele Elemente als ebene Platten vernünftig funktioniert, siehst du auch daran, daß der gesamte Momentenhaushalt (also auch das Profilmoment) richtig berechnet wird, da ja die Normalfluglage stimmt. Ich sehe also keinen Grund WXing nicht zu trauen.

Zum Ranis : Hier kann ich nur spekulieren. Für mich ist es relativ klar, daß der Eppler-Code nur zur Leistungsberechnung (Widerstände) benutzt wird. Dazu erfolgt die Neuberechnung bei Eingaben einfach zu schnell. Es muß aber irgendein Verfahren (Skelettlinien?) zugrundeliegen, das den Nullauftriebswinkel und Momentenbeiwert für das Profil ermittelt und für das Traglinienverfahren zur Verfügung stellt. Vermutlich ist es dasselbe, das auch in der Profil-Auswahl die Kennzahlen berechnet. Dieses muß dann für Klappenausschläge auch wieder die geänderten Werte berechnen. Das solte eigentlich auch sauber funktionieren. Vielleicht liest Herbert Stammler ja hier mit und kann was dazu sagen.

Was ich für wahrscheinlich halte ist, daß sich die Wechselwirkung des Klappenausschlages und des "Pfeilungs- oder Mitten-effektes" so äußern, das der Wölbklappen-Ausschlag eine geringere Auftriebsänderung oder einer vergrößerte Momentenzunahme bewirkt. Einfach, daß sich die 2-dimensionale Auftriebsverteilung deutlich ändert. Das kann nur XWing richtig berechnen. Vergleiche doch mal, wie es sich mit Ausschlägen des außenliegenden Höhenruders verhält. Dort liefern beide Programme ziemlich dasselbe. Deswegen würde ich den XWing-Werten eher trauen.
 
Hallo Ulf,

Deine ueberlegungen habe ich mich auch schon gemacht.

Was ich noch wissen moechte:
Wie verhalt dein Verfahren sich bei Unstaetigkeiten im Profil? Loht es sich z.b. nah am Klappendrehpuknt die groesse der Panels zu verkleinen? Im Nasenbereich tun wir das ja auch.

Ich werde noch einige versuchen machen mit beide Programmen um das Problem besser zu verstehen.

Gruesse,
Merijn
 
Hallo alle zusammen,

Ich habe mir die Dateien von Merijn mal runtergeladen und dann das FLG_file in mein FLZ_Vortex (www.freenet-homepage.de/frankranis) importiert.

Die Ergebnisse decken sind gut mit denen von Ulf's XWing .
Es schein also wirklich so , das Klappenausschläge im Nurflügelprogramm viel zu stark interpretiert werden.
Irgendwo in den Routinen , die für die Momenten- und Auftriebsanstiegs-Umrechnung bei Klappenausschlägen zuständig sind , scheint es noch zu hapern.

Jetzt müßte man eigentlich hergehen und sich das Nurflügelprogramm noch einmal zur Brust nehmen.
Für mich macht das aber keinen Sinn mehr .
1) Das Nurflügelprogramm mit dem Truckenbrodtverfahren läßt sich nur sehr schwer an die heutigen Bedürfnisse (V-Form , Winglet, Mehrflächenflugzeuge) anpassen, die Mathematik die dahinter steckt ist richtig kompliziert.
Das Truckenbrodtverfahren wurde damals für eine Handrechnung entwickelt und ist daher auf einem aktuellen Rechner zwar Rattenschnell aber auch sehr unflexibel (nur eine Fläche und die auch noch platt).
2) Die wenige Zeit die ich habe, stecke ich dann lieber in die Weiterentwicklung des FLZ_Vortex .

@Merijn
Lade dir doch bitte mal das FLZ_Vortex runter und mach dann noch mal einen Vergleich zwischen XWing und FLZ_Vortex, für die FLG-Files gibt es eine Importfunktion, dann brauchst Du nicht alles neu eintippen.
Eine Verfeinerung der Panelauflösung an probelmatischen Stellen (Sprünge in der V-Form, Pfeilung , Verwindung z.B. durch Klappenausschläge) macht Sinn, denn hier können sich z.B. Wirbel ausbilden.
Beim FLZ_Vortex kannst Du diese Wirbelbildung (Nachlaufberechnung) mit berechnen und auch sichbar machen.

@Ulf
Was hälst Du davon , wenn wir beide uns mal über eine Zusammenarbeit unterhalten , vielleicht fängt man einfach mal damit an , das jeder eine Importfunktion für das Fileformat des anderen schreibt.
Auf diese Weise könnte man dann sehr schnell Vergleiche anstellen.
Da gibt es bestimmt noch so einiges , was man an Wissen austauschen könnte , man muß ja nun wirklich nicht immer alles neu erfinden.
Scheib mir doch bitte mal ne E-Mail.

Gruß

Frank Ranis
 
Hallo beide,

Ich habe jetzt mal etwas mit flz_vortex gespielt, und die ergebnisse sind etwa identisch mit Xwing. Beide Programmen sind eine sehr schoene Programmierleistung. Ich selber habe es mit programmieren nicht weiter gebracht als ein einfaches Traglinienverfahren.
Xwing lauft auf meine nicht mehr so neue machine viel schneller als Flz_vortex. Deshal werde ich das wahrscheinlich weiterbenutzen. Ganz am Ende kann ich das ganze dann noch mal in Flz nachrechnen.

Flz hat wirklich viele moeglichkeiten und ist sehr schoen gemacht, aber was an Mathematik dahinten steckt ist mich nicht immer klar. Das Ueberziehverhalten Kontroliere ich z.b. immer mit die gerechtete Profilpolaren mit Klappenauschlag. Das SD7003 kommt mit 6 grad Klappenauschlag locker an Ca = 1.15, auch bei Re=100000. FLZ gibt aber ab Ca = 0.95 schon Stallwarnung. Vieleicht beruecksichticht es die Klappenausschlag nich bei die Ca_max berechnung.

Ein praktisches problem mit Flz_vortex ist das ich keine neue Profilen eingeben kann, ein wichtiges teil des Windows wird nicht sichtbar bei meine (1600x1200, 125% font) Aufloesung.

Gruesse,

Merijn
 
Keine Profilauswahl

Keine Profilauswahl

Hallo Merijn,

ich hatte das Problem auch mit der Profilauswahl. Hier ein Workaround:
- Selektiere die Profildatei
- Klicke auf den Laufwerksbuchstaben
- Druecke 3mal den Tab-Key (Focus geht auf Profil uebernehmen auch wenn Du es nicht siehst)
- Druecke Return Key
Das sollte erst einmal funktionieren bis Frank einen Programm Fix bereitstellt.

Viele Gruesse

Lothar
 
Hallo Frank,

finde ich eine SEHR gute Idee, wenn wir nicht nebenherentwickeln, ohne daß einer vom anderen weiß. Meine e-Mail Adresse findest du im User-Profil. Im Moment hab ich nur wenig Zeit, da ich morgen für eine Woche zu 'ner Konferenz verschwinde und dort auch noch 'nen Vortrag halten muß. Ich werd dir aber demnächst mal was zu XWing und auch den geplanten Erweiterungen schreiben.

Eine FLG-Importfunktion gibt es übrigens bereits - Thomas Bröll hat die geschrieben
http://home.arcor.de/thomas.broell/ranis2xwing.jar
 
Hallo ,

>Ein praktisches problem mit Flz_vortex ist das ich keine neue Profilen eingeben kann,
>ein wichtiges teil des Windows wird nicht sichtbar bei meine (1600x1200, 125% font) Aufloesung.
Das sind die Leiden die man als Programmierer hat, wenn man eine versucht eine schöne und Anwenderfreundliche Oberfläche zu schreiben.
Ich habe mir diese Bürde aufgehalst , da ich mich mit den Konsolenprogrammen nicht so richtig anfreunden kann.
Wenn man ein sehr gutes Vorstellungsvermögen hat , dann kommt man mit Konsolenprogrammen alla (X-Foil, AVL, X-Wing) warscheinlich gut zurecht.
Die Bedienung dieser Programme ist aber nicht jedermanns Sache und viele unserer Kollegen scheuen sich darum diese Möglichkeiten zu nutzen.
Bei dem Problem mit der größeren Fonteinstellung bin ich gerade bei , sobald das gelöst ist , gibt es eine neue Version.
Bei der Standardeinstellung von 96% , wie ich sie auf meinem Entwicklungsrechner habe , trat der Fehler nie auf und deshalb mußte ich eine Weile nach der Ursache suchen.
@Merijn
Schreibst Du mir bitte mal eine E_Mail, dann könnte ich dich zum Betatester für die Bildschrimdarstellung mit hoher Auflösung machen.

Unterschiede in der Rechengeschwindigkeit FLZ_Vortex -> XWing:
Das liegt an dem etwas anderen Wirbelsystem , das ich bein FLZ_Vortex verwende.
Bei mir werden die Abgehenden Wirbel aus einer Kette kleiner Wirbelstücke gebildet, dadurch habe ich dann die Möglichkeit jedes freie Wirbelstück neu auszurichten (Wirbeldarstellung) .
Nach jeder Wirbelausrichtung muß ich dann leider die Einflußkoeffizienden neu berechnen und das dauert leider seine Zeit.
Benutzt man ein Starres Wirbelsystem , ich glaube bei X-Wing ist das auch der Fall (auch beim Nurflügelprogramm) , braucht man die Einflußkoeffizienten nur einmal zu rechnen und kann dann sehr schnell die verschiedenen Auslegungsfunktionen daraus ableiten.
Voraussetzung ist ein linearer Auftiebs- und Momentenanstieg und das ist bei Nurflügel und wohl auch bei X_Wing der Fall.

Im FLZ_Vortex habe ich aber , bedingt durch das Wirbelsystem einen nichtliearen Auftriebsanstieg und muß mich darum mit einer Näherungsschleife (Iteration) an das Endergebnis heranntasten, auch das braucht seine Zeit.

Stallwarung , Überziehverhalten:
Beim FLZ_Vortex wird der Klappenausschlag mit berücksichtigt.
Ich habe lange nach einem Profileprogramm gesucht , welches zum
1) so schnell wie das im Nurflügelprogramm verwendete Uralt-Epplerprogramm ist und
2) halbwegs so gute Werte ausspuckt wie das XFoil
Ich bin leider nicht fündig geworden und so habe ich mir selber was erfunden.

Dabei habe ich versucht halbwegs gute Mittelwerte zwischen Eppler, XFoil und gemessenen Polaren zu erreichen.
Perfekt ist meine Methode bestimmt noch nicht , daran kann man noch arbeiten.

Aus den Rückmeldungen zum FLZ_Vortex , habe ich den Eindruck gewonnen , dass selbst die Stallwarnung des FLZ_Vortex (dein Besipiel Ca = 1.15 zu Ca = 0.95) noch zu hoch gegriffen ist .
Die berechneten Auftriebsbeiwerte der Programme sind demnach in der Modellflugpraxis (kleine Re-Zahlen) kaum zu erreichen, auch wenn XFoil und co. was anderes sagen.
Um hier aber Gewissheit zu haben , müßte man verlässliche Praxiswerte haben.
Vielleicht macht sich jemand mal die Mühe und führt Messflüge mit einem Datenlogger durch.
Hier sollte man aber darauf achten , das mindestens 7-10 Flüge unter gleichen Vorraussetzungen durchgeführt werden und das ist schon nicht ganz einfach.
Erst eine solch hohe Anzahl von Messflügen und anschließender Mittlung der Ergebnisse ergibt eine vernüftige Aussage.
Oder man macht Windkanaltests , eventuell hat jemand eine Möglichkeit dazu, zumindest hat man da immer die gleichen Umgebungseinflüsse und kommt dann mit weniger Messdurchläufen klar.

Mit der Stallwarung des FLZ_Vortex bewege ich mich zumindest auf der sicheren Seite, lieber zu wenig als zu viel versprechen .
Wenn der Flieger dann in der Praxis besser ist als in der Rechnung freut man sich um so mehr.
Mache ich aber Versprechungen , die im Flug nicht einzuhalten sind , dann ist der Frust groß und der Schuß mit der Aerodynamikrechnerei ging voll nach hinten los.

Wenn ihr also die Programme (X-Wing, AVL, FLZ_Vortex, XFoil) benutzt ist es wichtig, dass ihr an die entsprechenden Autoren Rückmeldungen über eure Praxiserfahrungen gebt .
Nur auf diese Weise lassen sich unklare Dinge und eventuell Fehler aus der Welt schaffen.
Überprüft also bitte die theoretischen Aussagen mit der Praxis.
Dazu eigenen sich vorhandene , bereits im Einsatz befindliche Flugzeuge besonders gut.
Wenn sich die Berechnungen zu diesen Flugzeugen mehrfach mit der Praxis decken, dann braucht man auch vor Neukonstuktionen , die mit Hilfe dieser Programme gerechnet werden keine Angst mehr zu haben.

Konstruktive Kretik , ob positiv oder negativ, ist wichtig.
Darum hier noch mal ein Dankeschön an Merijn, er hat sich die Mühe gemacht und Vergleiche angestellt und dann auch noch nachgefragt.

Zu hoch berechnete Werte des Nurflügelprogrammes:
Ich muß mal schauen , ob ich Herbert Stammler irgendwie mal an die Strippe bekomme .
Das Nurflügelprogramm wird ja anscheinend doch noch sehr häufig benutzt .
Eventuell ist es ja doch nur eine Kleinigkeit, die sich schnell aus der Welt schaffen läßt.

@ULF
Danke für die Antwort, werde mich bei dir melden.

Gruß

Frank
 
Hallo Frank,

Ueber das Ueberziehverhalten mochte ich noch weiter diskutieren. Du hast recht das die rechnungen wahrscheinlich zu optimistisch sind beim Stallverhalten. Aber dan sollten die werte bei das Gleiche profil mit und ohne Klappenauschlag beide niedriger sein. In FLZ ist die Ca_max unterschied zwischen mit und ohne Klappenauschlag nur sehr gering. Wenn das nicht stimmt wird es gefahrlich.
Nehmen wir wieder ein Nurfluegel mit innen liegende Klappen. Dein Program wird dan bei Klappemauschlag am innere Klappe am fluegelmitte Stall vorhersagen, weil da das Ca_max des Profils ueberschritten wird. Das ist ein gutes ueberziehverhalten.
Wenn aber das Ca_max am innere Klappe bei Klappenausschlag mehr steigt als du annimst, kann es sein dass nicht die Fluegelmitte ueberzieht, aber die Fluegel auserhalb der innere Klappen. Und wenn die innere Klappe lang ist, wird das ueberziehverhalten auf einmal Kritisch.

Wenn ich Zeit habe werde ich mal suchen nach Messungen von Klappenprofilen nahe Re=100000.

Fuer meine Bemerkung ueber die Ca werte am Wingletfuss gibt es hier zwei Anhaenge, die letzt ist eine FLZ datei.

Und Verzeihung fuer mein Deutsch, schreiben ist schwierig fuer mich, da gibt es leider viele Rechtschreibfehler.

Gruesse,

Merijn
 

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Hallo Merijn,

>Und Verzeihung fuer mein Deutsch, schreiben ist schwierig fuer mich, da gibt es leider viele Rechtschreibfehler.
Mit deinem Deutsch mach dir mal keine Sorgen, das kann man sehr gut verstehen, schreib also bitte weiter.
Der Inhalt des Textes ist wichtig, nicht die Rechtschreibung.

>Ueber das Ueberziehverhalten mochte ich noch weiter diskutieren.
>Du hast recht das die rechnungen wahrscheinlich zu optimistisch sind beim Stallverhalten.
>Aber dan sollten die werte bei das Gleiche profil mit und ohne Klappenauschlag beide niedriger sein.
>In FLZ ist die Ca_max unterschied zwischen mit und ohne Klappenauschlag nur sehr gering.
>Wenn das nicht stimmt wird es gefahrlich.
Ja lass uns weiter weiter diskutieren.
Das Thema wird immer interssanter, jede Kleingkeit ist wichtig und hilft dabei das Programm besser zu machen.

>Wenn ich Zeit habe werde ich mal suchen nach Messungen von Klappenprofilen nahe Re=100000.
Ja, wenn Du etwas findest , dann schick es mir bitte zu.

>Fuer meine Bemerkung ueber die Ca werte am Wingletfuss gibt es hier zwei Anhaenge, die letzt ist eine FLZ datei.
Ich konnte nur die FLZ-Datei laden.
Kannst Du mir den Rest noch einmal per E-Mail zusenden (frankranis@gmx.de).

Ein Bemerkung zu Deinem Entwurf (new_wing_SD7003_V4.flz) habe ich noch.
Bei dem Überganssegment Hauptflügel->Winglet hast Du eine Verwindung von -5,1 Grad eingetragen.
Dieser Verwindungswinkel überträgt sich dann auch auf den Wingeltfuß , so das Du auch am inneren Profil des Winglets eine Verwindung von -5,1 Grad hast.
Man kann das sehr schön sehen, wenn man mal versuchsweise einen übertrieben großen Verwindungswinkel einträgt.
Du mußt also darauf achten, dass das Übergangssegment mit einer Verwindug von 0 Grad ausgerüstet ist , damit das Winglet unverwunden bleibt.
Für die V-Form des Übergangssegmetes trägt man dann am besten 45 Grad (fließender Übergang) oder 90 Grad (stumpf angeklebtes Winglet) ein.
Beachte man dies nicht , so hat man eine Art Vorspur in das Winglet eingebaut und die ca-Werte am Winglet werden viel zu klein berechnet, so wie in deinem Bild zu sehen.
Gibt es geometrische Verzerrungen im Übergangsbereich, so kann man dies meist mit einer Verbreiterung des Übergangssegmentes beheben.
In der 3D-Grafik kann man soche Effekte sehr gut erkennen , einfach den betroffenen Flügelteil heranzoomen.

Nurflügelprogramm:
Den Fehler (zu groß bewerteter Klappenausschlag) im Nurflügelprogramm konnte ich einkreisen und habe auch schon mit Herbert Stammler Kontakt aufgenommen.
Es kann zwar noch ein wenig dauern, bis es eine neue Version gibt, aber wir bleiben am Ball.

Gruß

Frank
 
Hallo Frank,

Fuer meine bemerkungen ueber das ueberziehverhalten habe ich jetzt gebaure grundlagen gefunden. Die UIUC messungsreihe von Prof Selig ist eine wahre Fundgrube fuer low Re daten. Alle Messungen sind hier zu finden:
http://www.ae.uiuc.edu/m-selig/pub/LSATs/

Ich habe mich die daten des viel benutzten RG15 mal angesehen, und in Exel verarbeitet (siehe Anhang). Zum vergleich habe ich auch die Polaren in Javafoil gerechnet. Xfoil habe ich leider noch nicht.
Mann kann Eindfach sehen das die gemessene und gerechnete Maximum Ca Werte fuer verschiedene Klappenstellungen etwa uebereinstimmen, und das die Ca_max sich bei Klappenausschlag viel staerker aendert als in deinem Program. Ein diagram mit Werte bei Re=60000 habe ich angehaengt.
Ich habe mal eine Fluegel mit RG 15 in FLZ gerechnet, da gibt dein Program Ca max Werte:
Klappe 10 grad: Ca max = 0.996
Klappe 5 grad: Ca max = 1.004
Klappe 0 grad: Ca max = 0.986
Die Unterschiede sind also erheblich geringer als die Unterschiede aus experimentele oder gerechnete Profildaten.

Zum verwindung am wingletfuss:
Da verstehe ich nicht wie FLZ die Winkel interpretiert. Dass uebergangssegment ist nur da weil ich Tiefensprunge nicht eingeben kann (In Xwing geht das doch). Wenn ich das Uebergangssegment 0 grad V-form gebe, oder gar kein habe, dan muss das letzt Segment des Fluegels doch einfach die verwindunh habe die ich bauen will?

Die Drehungsachse fuer die Verwindung eines segmentes sollte eine Linie seine die im Segment liegt, also Nasenleiste, Eindfahne oder T/4 linie. Aber wenn das so ist kan es niemals passieren das das Winglet am Fuss Vorspur bekommt. Wenn ich in FLZ eine einfache rechteck Pfeilfluegel eingebe (mit rechtech winglets) die -5 grad verwindung hat, mit 90 grad V-form winglets, dan bekommen die winglets am Fuss -5 grad Vorspur. Das kann ich nur beheben mit ein 0 grad V-form Uebergangssegment mit 0 grad verwindung. Das gibt dan aber ein Ca-Buckel am ausenfluegel, weil das Uebergangssegment von -5 grad zu 0 grad verwunden ist und also eine Groessere Anstelwinkel erhalt.

Also zum schluss: die Rechnung stimmt, aber die Geometrieeingabe macht es nicht moeglich ein Stumpf angesetztes Winglet zu modellieren ohne Fehler in die verwindung. Oder mache ich etwas falsch?

Gruesse,

Merijn
 

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    RG15, Cl_alpha.jpg
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Hallo Merijn,

und wieder hast Du etwas gefunden und nicht locker gelassen, sehr gut.

Nach der Version 1.04 hatte ich die Profilberechnungsroutine noch mal geändert , bin dann aber ganz davon abgekommen meine Internetseite auf den aktuellen Stand zu bringen.

Lade dir doch bitte die aktuelle Version V1.127 von meiner Seite herunter (www.freenet-homepage.de/frankranis).
Es gibt einige neue Funktionen, die Geschichte mit den abgeschnittenen Fenstern bei hoher Fontauflösung habe ich auch beseitigt .
Ich hoffe , das Du jetzt auch bessere Werte beim CA_Max bekommst .
Wie ich oben schon sagte ist meine Profilerechnerei noch nicht perfekt , das kann noch verbessert werden.

Thema Segmente im FLZ_Vortex:
Im Gegensatz zum XWing werden im FLZ-Vortex die Segmente aneinander gereiht , die Angaben V-Form, Pfeilwinkel, Verwindungswinkel und Profiltiefe beziehen sich immer auf die äußere Segmentkante (die zur Flügelspitze hinzeigt) .
Die Eigenschaften der innere Segmentkante werden vom vorangegagenen inneren Segment (das Segment was näher zur Flügelwurzel steht) übernommen.

Folgender Versuch:
Bau dir mal einen Flügel der aus insgesamt 8 Segmenten besteht (je vier auf der linken vier auf der rechten Flügelseite) .
Das erste Segment auf der linken Flügelseite hat die Nr. 0 und das letzte Segment auf der rechten Flügelseite die Nr. 7.
Sie Segmete Nr. 3 und Nr. 4 stoßen an die Flügelmitte .
Die Eigenschaften der inneren Profile dieser beiden Segmente werden im Eingabefeld Flügelwuzel eingestellt.
Wähle nun das Segment Nr. 7 an und stelle dort für die V-Form 90 Grad ein , diese Eingabe bezieht sich auf die äußere Segmentkante von Nr.7 (also die rechte Flügelspitze).
Ergebnis , Nr.7 klappt nach oben und wir haben ein Winglet. mit 0 Grad Verwindung.
Wähle nun das Segment Nr. 6 an und trage dort eine Verwindung von -30 Grad ein (ist stark übertrieben, damit man die Wirkung gut sehen kann).
Die Wingeltspitze (Segment Nr. 7) hat eine Verwindung von 0 Grad und am Wingletfuß wurde die Verwindung (-30 Grad) vom Segment Nr.6 übernommen, das Wingelt ist völlig verdreht und wir haben eine Art Vorspur.

Was Kann man nun tun um ein Wingelt gerade hin zu bekommen.
Wir nehmen das Segment Nr.6 als Überganssegment und tragen dort wieder 0 Grad Verwindung ein.
Außerdem stellen wir die V-Form von Nr.6 ebenfalls auf 90 Grad ein.
Nun können wir die Verwindung für den Grundflügel (Segmente Nr.4 und Nr.5 eintragen).
Die Breite des Übergangssegmentes Nr.6 wind nun solange verkleinert, bis an der Hinterkante gerade noch ein kleines Stück stehen bleibt , also nicht ganz auf 0 gehen.
Das Winglet (Segment Nr.7) hat also nun keine Verwindung oder Vorspur mehr.

Möchte man einen fließenden Übergang von Hauptflügel zu den Winglets haben, dann kann man das Übergangssegment auch mit einer V-Form von 45 Grad versehen, oder man baut mehrere Übergangssegmente ein und verteilt die V-Form auf diese .

Eine weitere Möglichkeit wäre auch, weiter Flügel anzulegen und diese dann als Seitenleitwerksteile an den Hauptflügel herannzuschieben.
Das wäre dann so ähnlich wie es in XWing gemacht wird.

Ich hoffe Du kannst das nachvollziehen.

Gruß

Frank
 
Hallo Frank,

Deine neueste version hat das wichtigste problem der Ca_max rechnung behoben. Die werte bei Klappenauschlaege sind vile besser jetzt. Danke dafuer.
Kannst du mich sagen wie ich eine Volversion des Programs bekommen kann?

Dein Beispiel fuer ein Winglet habe ich nachvolziehen koennen, aber dennoch gibt es am Wingletfuss ziemlich niedrige Ca werte. Ich frage mich wirklich wie real diese Werte sind. Angehaengt wieder eine FLZ datei.

Gruesse,
Merijn
 

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UweH

User
Hallo,

ich kann mich Hans da nur anschließen, Super, bin gespannt auf die Unterschiede:)

Vielen Dank Frank und Herbert.

Grüßle,

Uwe.
 
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