Hallo Eberhard,
ich habe den Panther als Impellermodell für den OS91/Ramtec gebaut und fliege das Modell seid 1999. Da damals schon der Gedanke da war, später mal eine Turbine einzubauen, sind Strukturverstärkungen (z.B.Flächensteckung) gleich mit vorgenommen worden. Ebenso wurden brauchbare Scharniere/Anlenkungen usw. verwendet. Dies ist auch für den Impellerbetrieb wichtig. Die Fluggeschwindigkeit ist zwar nicht so hoch, aber dafür schüttelts mehr...
Die Flugleistungen mit Impeller waren sehr gut, und sicher mehr als scale-like, Starts auf Asphalt kein Problem (60-70m), aber auf Rasen waren Starts immer eine Zitterpartie (wenn es nicht gerade Golfplatzqualität hatte). Nachdem beim Scaletreffen im Juli in Lemgo mir beim Start das Resorohr wegen einer gebrochenen Feder abrutschte - der Motor lief zum Glück weiter- und das Modell sich durch 3-4 Srömungsabrisse beim Start hangelte, war ich es leid.
Das Ganze ist zwar recht publikumswirksam, aber ich möchte mein Modell doch noch länger fliegen. Deshalb der Umbau auf Turbinenantrieb. Eingebaut habe ich eine Frank-Turbine mit ca. 85N Schub (gemessen mit Schubrohr). Das Modell wiegt jetzt trocken 8500g, betankt knapp 10 kg, ist als total überpowert.
Startprobleme auf Rasen habe ich natürlich nicht mehr, beim ersten Start (auf Asphalt) war das Modell nach 60 m nicht mehr auf dem Boden zu halten. Deshalb habe ich die Turbinenleistung zunächst auf ca. 70N reduziert.
Bisher habe ich nur 2 Starts mit Turbine gemacht, die ich jedesmal wegen Flameout vorzeitig beenden musste, wie sich zeigte wegen Luftblasen. Da ich das Modell schon gut kenne, waren die Segelfluglandungen kein Problem. Mit gesetztem Landeklappen ist das Modell sehr gutmütig. Es war beim ersten Flameout in Hameln kein Problem, im Gleitflug in ca. 30m Höhe noch eine 180 Grad-Kurve zu fliegen und dann das Modell auf dem Platz ausschweben zu lassen.
Ich denke, dass sagt schon viel über die Eigenschaften aus. Kunstflug, besonders jede Art von Rollen, liebt das Modell. Beim nächsten Mal würde ich aber trotzdem das Modell etwas größer bauen, obwohl jetzt schon genug Platz für alle Einbauten ist. Für den Impeller ist aber die Originalgröße genau richtig. In Holz bekommt man das Modell schön leicht (wenn man will), auch für Turbinebetrieb schadet das sicher nicht. Und die Holzbauweise ist recht stabil, einige "Trägerlandungen" hat das Modell gut überstanden.
Mehr zu dem Modell findest du in dem Bericht von David Büsken und mir in der JETMAG 2/2002. Am Wochenende geht die Turbinen-Flugerprobung auf dem Freundschaftfliegen in Hameln/Lachem weiter. Wenn alles klappt, wird es in der JETMAG wahrscheinlich wieder einen Bericht über den Umbau geben.
Schöne Grüße,
Uwe