Rumpf/Spantenklebeverbindung

mec

User
In amerikanischen foren wurde unlängst folgende begebenheit diskutiert:
Es ging das gerücht um, dass ein hotspot, oder kanguruh, in der luft buchstäblich explodiert sei. Es meldete sich ein hotspot pilot und zeigte bilder seines hottys, wo man erkennen konnte, dass ein teil der rumpfunterseite fehlte. Es fehlte der teil, der hinter den hauptfahrwerkspanten bis zur hinterkante geht auf einer seite vollständig. Er konnte den flieger aber heil landen.
Zunächst wurde diskutiert, ob es nicht unvermeidbar wäre, alle öffnungen durch klappen zu schließen, damit sich im rumpf nicht ein so hoher druck aufbauen kann. Durch das gezeigte bild wurde aber klar, dass die ursache wahrscheinlich in einer defekten klebestelle zwischen rumpf und hauptfahrwerkspant zu suchen sei.
Diese klebestelle war auch bei meinem hotty mal lose. Das fiel uns durch hochfrequentes heulen im speedflug auf und konnte behoben werden. Nach einer bauchlandung (oder wars sogar ein absturz?) löste sich mal die hälfte der rumpfunterseite vom hauptfahrwerkspant (war auch einfach zu reparieren). Diese dinge passieren eben in einem langen fliegerleben und sind sicher nicht auf schlechte verarbeitung zurückzuführen.
Was ich aber damit sagen will ist, dass wir bei diesen fliegern diesen verbindungen rumpf/spanten (vor allem nach harten landungen) besonderes augenmerk schenken sollten.
Also denkt daran, gerade jetzt wo immer mehr starke turbinen auf diesen trainern zu finden sind, genaue preflight checks zu machen.

Bei meinem hotty habe ich vor gar nicht langer zeit eine rauchanlage eingebaut. Statt der pumpe verwende ich den druck der turbine. Bei probeläufen am boden konnte ich erkennen, dass sich die oberfläche des rumpfes in der gegend des tankes verformte und aufblähte??!! Kein wunder wenn sich da der eine oder andere rumpf in der luft zerlegt. Dass ich diese konstruktion so nicht belassen kann, versteht sich von selbst.

mec
 

elwood

User
hi mec,

das beschriebene problem habe ich in meinem hotti gottseidank noch nicht gehabt, obwohl mein rumpf bei 3 chrashes einmal die nase abgerissen hatte, die vordere rumpfseite aufgerissen und den ganzen hauptholm entlang die rumpfnaht aufgeplatzt ist.

die spanten sitzen immer noch bombenfest. allerdings möchte ich dennoch eines zum besten geben, weil ich - durch eigenverschulden - einen undichten spritfilter im rumpf habe. der hat im laufe dieser saison meinen ganzen linken hauptspannt eingeweicht. also auch hier könnte es durchaus im flug probleme geben, wenn nicht regelmäßig in die kiste geschaut wird! :p

dein malleur mit dem gastank - das du in einem anderen beitrag beschrieben hast - habe ich auch schon erlebt, aber ich hatte es noch rechtzeitig bemerkt! :eek: :eek:

zum schluß noch der hinweis auf die inzwischen alte binsenweisheit, daß solche reparaturen (besonders an schwer zugänglichen stellen) tunlichst mit sekundenkleber anstatt mit harz zu machen sind! die erklärung hierfür müsste eigentlich bekannt sein.

servus
thomas

ps: gestern im allgäu - 25 grad und sensationelles flugwetter! und mein hotti ging wieder wie vergiftet! jeah.. :)
 

Spunki

User
Das Problem ist das (Epoxi)Harz auf bereits ausgehärtetem (Epoxi)Harz (bzw. GFK) nicht wirklich klebt! - egal ob jetzt eingedickt oder nicht, ob mit Baumwollflocken oder was auch immer - auch anschleifen hilft nicht wirklich. Es bleibt und ist im besten Fall "gepickt" und nicht wirklich geklebt!

Beim kleinsten Stoß platz das Ganze dann einfach ab und bei Schälbelasungen hält es schon gar nicht.

Verklebt man hingegen bereits abgeplatze Stellen nochmals mit Sekundenkleber dann kann man auch erst von einer "Klebung" sprechen - das hält auch dann!

Ich versteh nur nicht wie sowas ab Werk gemacht werden kann ??? :confused:

Ich habe für meine Yak lange nach einem brauchbaren Kleber gesucht und bin dann im Bauhaus fündig geworden, siehe "Pattex extreme" unter: http://www.rc-network.de/cgi-bin/ubb/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic;f=6;t=000022;p=

Und wer meine letzte Bruchlandung (perfektes Rad geschlagen!) gesehen hat der weiß das voher alles andere bricht bevor sich die Klebestelle Holzspant-GFK_Rumpf löst!

Grüße Spunki
 
hy mec, was nimmst denn da für nen smoke-tank dass der sich so aufblähen kann ?

bei mir hab ich ne 0,5 cola neben dem haupttank (cevlar) liegen die gefüllt dann nochmals mit ca. 10 bar unter druck gesetzt wird - obwohl die flasche im flächenansatz liegt wölbt sich da gar nix.
 

mec

User
ja, mit meinem smoketank habe ich mir ein riesen EI gelegt.
nicht nur, dass er sich aufbläht (trotz etlicher kohleroovings rundherum), liefert er auch noch jede menge luft in die leitung, sodass der smoker nur dann funktioniert, wenn er will und nicht ich.

es ist eine schmale 1L putzflasche vom Billa (Potz Blitz, Meister Proper oder ähnliches zeug). ich habe mich deswegen für sie entschlossen, weil sie recht flach ist, und genau in die seite des rumpfes paßt. leider dehnt sie sich zu sehr und das pendel liegt auch nur dann und wann in der brühe :) . muß also geändert werden.
muß schauen, ob sich 1/2 L cola neben dem tank bei mir ausgeht.

mec
 

Spunki

User
Hallo mec :)

Klar, eine flache Flasche bläht sich auf, da hilft auch kein umwickeln mit Kohle - es müßten dann schon hohe AußenRingSpanten sein ... außer man "verstiftet" engmaschig die beiden flach genüberliegenden Seiten innerhalb der Flasche - dann hat man aber event. ein Problem mit dem Tankpendel und der Dichtigkeit ...

Grüße Spunki
 

Ralf Schneider

Vereinsmitglied
Nun gut,

da kommt mec mir zuvor. ich wollte einen Thraed über verklebebungen von spanten öffnen, bzw. über alles was im jet geklebt werden sollte. ich hab zwar leider NOCH keinen, aber vielleicht bald.

Also es gibt da einen Kleber bei VW-Audi. Ein Epoxy-kleber, der sich wirklich auch in ausgehärtetem laminat festbeißt. Zumal, wenn man ihn warm macht, wird er dünn wie wasser (ja ich weiß, jedes epoxy), ist sonst aber sehr dick und zäh. Einen fixierten spant, kann man so aber richtig mit einer "silkonfugenförmigen" Klebe-"Schweiß"-Naht einschustern. ist der kleber hart, ist er trotzdem sehr zäh, nicht spröde, nicht knochenhart und so. Ich denke, der idealste kleber für Jetis. Aushärtzeit 24 h.

Foto und Bestellnummer kommen noch, Kleber habe ich verborgt, weiß nicht an wen, rechnungen sidn beim Steuerberater. Kommt aber.

Ich glaube die VW-Audi Fritzen kleben damit ihre autos zusammen und di halten ja.
 

Ralf Schneider

Vereinsmitglied
Hallo,

hier die Bestellnummer: D 001 500

der Kleber kostet 22,21 Euro. Nicht billig, aber wirklich zu empfehlen. Da sollte man bei einem Jet nicht sparen.

Gfk-Gewebe anrauen mit 120er Papier, Spant fixieren und ne Raupe von beiden seiten angeschmiert. Dann mit einem Fön den Kleber erwärmen und dabei den Rumpf drehen. Kalt werden lassen und der Kleber bleibt als super "silikonnaht", wie im badezimmer, stehen.

Klebt Metall, Holt, Keramik, viele Kunsttsoffe usw. usw.

Auch nach dem Aushärten (24h) ist er flexibel und nicht so spröde, wie eingedicktes harz. Bei erfahrungen bitte hier mal texten.

Ein Bild? na klar; ..... hier

Kleber.jpg
 

mec

User
heute wollte ich den neuen smokertank am HotSpot ausprobieren. leider kam es nicht soweit.
bei einem vollgasüberflug sah ich einige recht große teile der rumpfunterseite davonfliegen. nachdem ich mich überzeugt hatte, dass der hotty noch gut steuerbar war, flog ich noch einige platzrunden um den restlichen treibstoff aufzubrauchen. dabei sah ich, dass unten aus dem rumpf ein nicht gerade kleiner teil ca 30cm weit heraushing und umherbaumelte. der farbe nach war es ein holzteil, irgendein trumm eines spantes oder der fahrwerksaufnahme. überraschenderweise ging das fahrwerk aber tadellos heraus. die landung war ok, der hotty setzte auf, rollte noch ein paar meter und war plötzlich stromlos. die turbine schaltete deswegen automatisch ab.
als ich näher kam, staunte ich nicht schlecht, das teil, das aus dem rumpf etliche minuten im flug heraus baumelte war der empfängerakku, der an seinen kabeln hing. bei der landung purzelte er dem flieger hinterher, wodurch das minuskabel abriß.
das nenne ich glück, so sollte es immer sein :)

attachment.php


nach zwei stunden war wieder alles repariert. dieses mal wurden allerdings die besonders exponierten rumpfteile noch zusätzlich mit den spanten verschraubt.
eine maßnahme, die ich jedem HotSpot oder Känguruh (o.ä.) piloten empfehlen würde.

attachment.php


mec
 

Jan

Moderator
...grusel, grusel...
(...klingt nicht sehr geistreich, ich weiß, aber es entspricht dem, was bei mir abgeht. Sowas darf eigentlich nicht passieren. Da meine ich den Hersteller, der hier anscheinend zu schwach dimensioniert bzw. laminiert hat. Und auch den Piloten. Klar landet man nicht gerne mit Sprit an Bord, alleine schon wegen des hohen Gewichts. Aber so ein Akku wiegt leicht mal seine 150 gr.. Bei 10 G Beschleunigung sind das 1,5 kg. Folge: Bei einer etwas härteren Kurve reißt es die Eingeweide raus. Wenn was wegfliegt, heißt das Notlandung. Immer. Auch und erst recht mit einem Jet).

[ 07. November 2002, 23:39: Beitrag editiert von: Schultze-Melling ]
 

Spunki

User
>>Sowas darf eigentlich nicht passieren. Da meine ich den Hersteller, der hier anscheinend zu schwach dimensioniert bzw. laminiert hat.<<

Falsch geklebt! ... ich vermute die Spanten sind innen einfach von der Rumpfaußenhaut abgeplatzt weil sich dieser durch den Fahrtwind aufgeblasen hat ... durch das Wegfliegen einiger Außenhautteile hat sich der Flieger dann nur eine Druck-Ablassöffnung selbst geschaffen ;) ...

Grüße Spunki
 

mec

User
@ jan:
wäre es ersichtlich gewesen, dass es sich um den akku handelt, hätte ich natürlich sofort gelandet.
das ist doch klar, oder?
aber in diesem falle, war meine entscheidung die bessere, wie sich erwiesen hat.

mec
 
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