Turbinenflieger ohne Versicherungsschutz ?

Gast_102

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Hi,

Ich habe selber noch keinen solchen Flieger am Start, welches sich aber in näherer Zukunft ändern könnte, deswegen meine Frage.

Ich habe in einer Zeitschrift gelesen das Turbinenangetriebene Modellfluggeräte egal ob strahlgetrieben oder Wellenleistung getrieben als Raketenmodell gelten und dementsprechend als Raketenmodell versichert werden müssten. Heisst das nun wenn ich einen Jet mit Biene starten würde ich nun mit meiner normalen Luftfahrthaftpflichtversicherung ohne Versicherungsschutz durch die Gegend fliegen ? :confused:
Wobei sich mir nun auch die Frage stellt : da diese von mir angesprochenen Modelle Luftfahrttechnisch als Flugmodelle mit verbrennungsmotor gelten ... von wem wurde diese Regelung wann ins Leben gerufen, und warum habe ich zuvor nie was davon gehöhrt und /oder gelesen ?

! Ich beziehe mich auf einen kurzen Artikel in der FMT 5/2002, Seite 9 unter dem Namen 'Versicherung von Turbinen' !

Bin ich nun der einzige dem das nicht klar war oder sind da noch mehr ? :confused:
 

Spunki

User
Hallo Peet

Ich kenne zwar den Artikel in der MFI nicht aber per Definition sind Turbinen natürlich klassische Verbrennungsmotoren ... aber ganz sicher keine Raketenmotoren! ... Raketenmotoren führen ihren Oxidator (sprich Sauerstoff) in fester oder flüssiger Form mit on board - hingegen Verbrennungsmotoren beziehen ihren Sauerstoff aus der Umgebungsluft ... und genau das machen auch unsere Turbinen, genauso wie Pulso und natürlich auch sämtliche unserer Methanol- und Benzinkolbenmotoren ...

Das Argument vom "Rückstoß" gilt leider auch nicht - jeder normale Propeller erzeugt den genauso ...

Kann sich nur um einen verspäteten Aprilscherz handeln ;) ... oder der Versuch der Versicherungen Turbinenmodelle aus der "normalen" Haftpflicht auszuschließen ... dann aber bitte mit anderen Argumenten wie "Raketenmodell" ;) ...

Grüße Spunki
 

Gast_102

User gesperrt
Hmm,

Scherz ?, ich denke nicht .. iss die Mai Ausgabe der FMT !!! Da steht Willi Wahl hatte das für die Sportfachgruppe Modellflug im DAeC mit der Versicherung geklärt/erfragt.
Ich sage jetzt einfach mal : Damit scherzt man nicht !!!
 

Nikola Gelius-Dietrich

Moderator
Teammitglied
Hallo Peet,

von rechts wegen sind Turbinen Verbrennungsmotoren und keine Raketenantriebe. Diese Art von Kirremacherei habe ich mittlerweile schon in verschiedenen Modellbauzeitschriften gelesen.
Nur nicht bangemachen lassen.
 

Gast_102

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Das hat nix mit Kirremachen zu tun, wir sind in unserem Verein über den DAeC sammelverichert, und ich möchte das wirklich wissen.
Es sah nicht wie eine Ente aus, zumal die Deckungssumme incl. der höhe der Beiträge abgedruckt wurden. :confused:
 
Hallo Peet,

es gibt da kein Vertun. Eine Turbine ist ein Verbrennungsmotor. Versichert seid ihr für Modelle bis 20 (25?) kg durch Verbrennungsmotoren (und natürlich auch ohne).
Somit gibt es da keinen Zweifel!

Raketengetriebene Modelle sind wie schon erwähnt in der Regel durch Festtreibstoff (schwarzpulver oder ähnl.) angetrieben und nicht versichert.

Das es sich hier um dummes Zeug handelt sollte Dir schon dadurch klar werden das der DAec Jetwettbewerbe organisiert (6/7.07 Ansbach)
Es sollte wohl klar sein das ein Verband keinen offiziellen Wettbewerb veranstaltet in dem nicht versicherungsfähige Modelle starten!?

Andreas
 

Konrad Kunik

Moderator
Teammitglied
Moin Peet,

in Deinem Fall würde ich Deinen Verband direkt ansprechen und um Aufklärung bitten, und zwar mit Nachdruck unter Hinweis auf die Veröffentlichung in der/den Zeitschrift/en. Alles, was hier von den Nichtauthorisierten (ich bitte um Entschuldigung) zu dem Thema gesagt wird, sind aus meiner Sicht Annahmen.

Da sich Dein Verband auch hier im Forum tummelt, würde ich auch darum bitten, daß er die Antwort, die er an Dich richten wird, gleichfalls in die ihm eigene Rubrik stellt, damit auch die Gemeinschaft über die Tatsachen informiert wird.

Mal sehen, was dabei heraus kommt... ;)
 

Gast_102

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Konrad,

Ich fragte auch danach ob ich der Einzige bin dem das nicht klar war ... ! Ich denke mal das es alle etwas angeht wenn da etwas nicht stimmen sollte, deswegen mein Posting zu dem Thema.

Ich habe mal die Frage dem Verband gestellt, mal sehen was die zu dem Thema zu sagen/schreiben haben.

Was mich aber wundert, das ich Anscheind der einzige bin dem das aufgefallen ist :confused:
 

Gast_102

User gesperrt
Also ,
Nachdem ich mir das durchgelesen habe frage ich mich wer überhaupt auf die Idee gekommen ist das ein Turbinenmodell wenn es doch rechtlich als Modell mit Verbrennungstaktmotor gilt anders versichern zu müssen.
Wer ist denn nun da auf wen zugegangen und vor allen Dingen warum ? :confused:
Und wenn ich nun Jet mit Turbine fliegen würde wäre ich über den DAeC nicht versichert und fliege ohne Versicherungsschutz. :mad:
 

Konrad Kunik

Moderator
Teammitglied
Moin Peet,

bei Deiner Frage, wer denn auf die Idee gekommen ist mit der Einordnung zu den Raketenantrieben, kann die Antwort eigentlich nur lauten: der Versicherungsrepräsentant in Bayern. Es kann ja sein, daß Raketenantriebe im Vergleich zu den normalen, von uns benutzten Verbrennerantrieben ein höheres Gefährdungspotential aus seiner Sicht beinhalten, folglich müssen auch höhere Prämien gezahlt werden. ;)

Dann noch etwas:
Nach einem Haftpflicht-Rahmenvertrag fuer den Luftsportverband Bayern betragen die Versicherungspraemien für Halter von Flugmodellen in 2002 bei einer

Deckunssumme von EUR 1.279.000,00 EUR 14,95
und für Flugmodelle mit Raketenantrieb EUR 19,08

und einer Deckungssumme von EUR 2.557.000,00 EUR 24.24
und fuer Flugmodelle mit Raketenantrieb EUR 28,37

Die angegebenen Versicherungspraemien gelten innerhalb des LV-Bayern und koennen in den Landesverbaenden des DAeC, abhaengig von den abgeschlossenen Versicherungsvertraegen, unterschiedlich hoch sein .
Hier wird vom Luftsportverband Bayern gesprochen mit dem Hinweis, daß es bei anderen Landesverbänden zu unterschiedlichen Prämien kommen kann, je nach den abgeschlossenen Versicherungsverträgen. Das gibt mir doch sehr zu denken...

Da gibt es den pfiffigen Modellflugfunktionär in einem Landesverband mit vielen Turbinenfliegern – er handelt einen günstigen Versicherungsvertrag aus.
Bei einem anderen Landesverband, der nur über wenige Turbinenflieger verfügt, wird die Versicherungslast mit ihrem Risiko auf wenige Schultern verteilt – höhere Prämien zu Lasten des einzelnen Mitgliedes, das mit seinem Mitgliedsbeitrag auch die übergeordneten Ebenen finanziert.

Normalerweise sagt man ja, daß die Gemeinschaft stark macht, auch bei den Versicherungen. Hier habe ich aber den Eindruck, daß der viel gepriesene Föderalismus der Gemeinschaft der Modellflieger im DAeC zum Nachteil gereicht.
 

Gast_102

User gesperrt
Hallo,

Da kommt mir folgendes in den Sinn !

1. Wie gedenkt der DAeC sicher zu stellen, daß seine Mitglieder über die Änderung der Versicherungssituation zuverlässig informiert werden?
2. Wie wird mit dem Mitgliedern verfahren, die zwischenzeitlich in einen Schadensfall verwickelt sind, aber nicht zeitgerecht über die Änderunge informiert wurden?

würde mich schon mal interessieren, und wie halten es die anderen Versicherer ?
 

Nikola Gelius-Dietrich

Moderator
Teammitglied
AHA hmmmmm,

wenn ich das richtig sehe, sind luftrechtlich Modelle mit Turbinenantrieb, ob Fläche oder Heli, Flugzeuge mit Verbtrennungsmotorantrieb. Der Versicherer ignoriert das Luftrecht und bastelt sich eigene Kriterien, indem er Modelle mit Turbinen (Fläche oder Heli) zu den Raketenmodellen zählt. AHA soweit so gut. Ein Schelm, wer arges dabei denkt.
Ich denke daß dann ca 99% der Besitzer von Turbinenmodellen ohne Versicherungsschutz fliegt. Ich eingeschlossen. :eek:
Mich würde mal interessieren, wer das überhaupt weiß, bevor das hier oder bei RC-Line diskutiert wurde.
 

Charly

User
Gestern beim Anfliegen hab ich mit Begeisterung einem unglaublich angestochenen HotSpot zugeschaut. Knapp 3 Meter über dem Boden und nur gute 10m vom Zuschauerschutzzaun entfernt.
Wahnsinn, was für eine Speed.
Nicht auszudenken wenn da mal eine Störung zwischen den Ohren, oder ein defektes Servo......
Bei dem Kampfgewicht hält auch kein Zaun mehr und dann allen ernstes nicht versichert ???? :eek:

Keine schöne Vorstellung :confused:
 

Gast_102

User gesperrt
Och Charly,
Stell Dir vor Du fährst mit dem Motorrad durch die Stadt... ein Linksabbieger übersieht Dich ... dann bist tot. vor drei Tagen hier passiert.
Stell Dir vor ein LKW-Fahrer schläft auf der Autobahn beim fahren ein ... dann sterben auch welche, letzte Woche passiert ...
Stell Dir vor Ein Flugzeug stürzt miten in der Stadt ein, tote über tote ... diese Woche passiert.
Und nun stelle ich mir vor das ein Hotspot in die Zuschauer fliegt ... kann ich net. Auch nie von gehört. :o meistens ist die Flugbahn so gewählt das die vom Zuschauer weg fliegen ... wenns dann ne störung beim anflug gibt fallen die in den Acker .. denn wenn der schon auf den weg am zuschauer vorbei ist kann dem eh nix mehr passieren !!!

Und was hat deine Anmerkung mit meiner Eingangsfrage zu tun ? :confused:
 

Charly

User
Jau Peet,

die von Dir genannten Verursacher sind halt ausnahmslos irgendwie versichert... da wären wir wieder

Aber hast recht, ich halt mich raus bevor ich hier mit den Äpfeln und Birnen durcheinanderkomme.

Juten Fluch :D

[ 13. Mai 2002, 11:56: Beitrag editiert von: Charly ]
 

Gast_102

User gesperrt
Hallo,

Was ist denn nun ?? he Ihr wolltet doch mal eine Meldung bringen wer wo wie versichert ist, da anscheind von Bereich zu Bereich andere Versicherungsbedingungen herrschen... ich würde schon gerne wissen ob der Daec eine Unterlassung begeht wenn der den Mitgliedern nicht mitteilt ob die nun versichert sind oder nicht ?
Das Thema ist für mich nicht abgeschlossen so lange das nicht geklärt ist ...
 
Hallo,

Das hat weniger mit dem Daec zu tun als mit den Landesverbände. Da die Landesverbände bei verschiedenen Versicherung sind, ist auch Stellenweise die Leistung bzw. die Anforderung anders. Beim Luftsport Verband Bayern müssen wir für 1,279 Mio.€ Versicherungssummen für Jetflug ca 19,00 € jährlich bezahlen. Was ich in Ordnung finde.
 

Gast_102

User gesperrt
Hi,

Ich sage jetzt mal das mich das überhaupt nicht interessiert, ich bin im DAEC und weiss nicht ob ich ausreichend versichert bin.
Ich erwarte ganz einfach b.z.w. wage es mir herrauszunehmen das ich verlange das ich über die Tarife unterrichtet werde, in welcher Form auch immer.
Da ich im DAEC bin interessiert es mich nicht sonderlich wo wie welche Verträge mit wem gemacht werden, sondern nur ob ich mit meinem Beitrag ausreichend versichert bin.
ich muss mich ja schliesslich auch nicht um eine Bootsversicherung kümmern wenn ich mit einem Jeep die möglichkeit habe aufgrund der Bodenfreiheit mal durch tieferes Wasser zu fahren.

Ist es denn so schwer eine Liste heraus zu geben auf der steht wo für was welcher tarif nötig ist ?

Ausserdem handelt es sich nicht um eine Versicherung für Jets sondern um eine Versicherung für Raketenmodelle in der für mich vollkommen an den Haaren herbeigezogen z.b. wellenleistungsbetriebene Helikopter eingestuft werden.

was bitte schön hat ein Heli mit einer Rakete gemeinsam ?
 
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