Was tun? Schlepper bauen, oder nicht?

Moin auch!
Ich hadere seit einiger Zeit damit herum, ob ich einen E-Schlepper bauen soll oder nicht. Hintergrund: Letzten Herbst habe ich mir eine 4.2m-Rödel-ASK gebraucht gekauft um in den "Großseglerzirkus" reinzuschnuppern. Wir haben vielleicht ein bis zwei Schlepper am Platz, die aber auch nur unregelmäßig erscheinen. Also wollte ich mir das erstmal für ein Jahr anschauen, wie oft die ASK denn überhaupt in die Luft kommt. Und dann wollte/will ich weiter entscheiden, ob so große Segler für mich überhaupt sinnvoll sind.
Bis jetzt war die ASK drei Mal in der Luft. Also nicht wirklich berauschend. Das Modell hat mir aber dennoch viel Spaß gemacht bei den Flügen :)
Da ich nicht davon ausgehe, dass die ASK noch deutlich öfter in die Luft kommt in diesem Jahr, stellt sich mir die Frage, wie ich weitermachen soll. Im Grunde gibt es zwei/drei mehr oder weniger sinnvolle Möglichkeiten:

1.) Einen E-Schlepper (ich fliege nur elektrisch!) bauen. Motor, Regler, Akkus sind vorhanden. Nachteil: Auch dann brauche ich zumindest einen zweiten Mann am Platz, der meinen Schlepper fliegt. Vorteil: Ich könnte selbst mit dem Schlepper auch das eine oder andere Mal einen anderen Kollegen auf Höhe bringen, was vielleicht den Segelflug bei uns etwas voran bringt.

2.) Die ASK wieder abgeben und mich beim Segelfliegen auf "Flitschen-/Hochstart"-Modelle konzentrieren. Das elektrisch vielleicht sinnvoller wäre, weiß ich, aber da fehlt der Reiz ;)

3.) Die ASK elektrifizieren :rolleyes:

Helft mir mal ein wenig auf die Sprünge. Ich brauche mal ein paar Anstöße um weiterzukommen :D

Danke
Heiko
 
Hallo das gleiche Proplem habe ich auch!
wir haben nur einen Schlepper am Platz und der kommt auch sehr unregelmäßig!

Ich habe eine DG600 mit 4 meter und die wartet auch auf ihren Erstflug!

Ein Schlepper in dieser größe mit E- Antrieb wird ziemlich teuer!
 

Börny

User
4. Möglichkeit: Einen Verein in der Umgebung suchen, der besser den persönlichen Vorlieben entspricht.

5. Möglichkeit: Sich auf den Hangflug konzentrieren.


Holm & Rippenbruch,
Börny
 
Wenn der Antrieb schon vorhanden ist, dann sollte das Modell drumherum doch nicht so wild sein. Du könntest doch ein ganz einfaches Kantholz bauen (wie PAF-Trainer), das ist doch echt einfach und recht billig.
Ich habe das gleiche Problem, wir kommen viel zu selten zum Schleppen und ich damit zum Segeln. Deshalb habe ich auch schon über elektrische Antriebe nachgedacht. Aber das ist dann ja kein "echtes" Segelfliegen mehr. Und der F-Schlepp macht ja auch eine Menge Spaß und er fördert den Teamgeist und er schult die fliegerischen Fähigkeiten und und und...

Von daher würde ICH ein ganz einfaches Modell aus Holz bauen, einen Modellkollegen zwangsrekrutieren und schleppen...

Gruß Mirko
 

femo

User
hallo,

ich würde den flieger elektrifizieren.....ein schönes klapptriebwerk wäre doc etwas feines. auf dauer macht nur das wirklich unabhängig. sonst stehst du nachher mit 2 fliegern aufem platz und kein pilot in der nähe der dich schleppen könnte......
 

H.F

User
ich schliesse mich femo an, elektrifizieren, so bist du absolut unabhängig.
wobei schlepper fliegen auch sein reiz hat! :cool:
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Noch eine Variante

Noch eine Variante

Zweitrumpf mit E-Motor in der Nase und kurzer Flitschenstart.

Klapptriebwerk ist was schönes unter Scalegesichtspunkten. Die Mechanik ist aber teuer (mal mehr, mal weniger) störanfällig (mal weniger, mal mehr), wiegt etwas, der Motor ist im Schwerpunkt uns spart kein Trimmblei, Entfernung Akku - Motor bedingt lange Kabel...

D.h. die Lösung Klapptriebwerk ist gegenüber einem Zweitrumpf teurer und technisch anfälliger, wenn auch optisch gefällig. Bodenstart ist mit Klapptriebwerk nicht ganz leicht und vergeudet elektrische Energie, kurzer Gummiflitschenstart ist dagegen auch mit Motor in der Nase kein Problem.

Wieso also nicht eine Zweitrumfp kaufen und elektrifizieren.

Hans
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Hallo,

habe es gerade wie von Hans vorgeschlagen gemacht, und meinem "Diamant" von Graupner einen zweiten Rumpf mit E-Antrieb spendiert. Da ich bei uns im Moment (bis auf einen, der aber auch nr selten mit einem Schlepper zugegen ist) Schleppilot bin, kommen meine Segler ungefähr so oft in die Luft wie eure ASK 21. Der Segler-Diamant und mein Hänel-Salto sind auf meinem Platz zuletzt im Frühjahr 2007 geflogen, zwischendurch nur auf Fliegertreffen.

Für mich ist das Dilemma, dass ich einem Scale-Segler niemals die Nase abschneiden würde - geht nicht, keine Chance, niemals nicht! KTW und Co. sind nicht gerade günstig, denn die "guten" Versionen kosten insgesamt glatt so viel wie eine Schleppmaschine. Hänge gibt es hier im Münsterland nicht wirklich, und bis in hangfliegbares Gebiet bin ich gut zwei Stunden unterwegs.

Mein Rat würde daher eindeutig "Schleppmaschine" lauten. Allerdings nur dann, wenn ihr zu zweit seid, sonst bringt Dir selbige soviel wie die Winterreifen im Kofferraum ... Uli (Voll GfK hier im Forum) hat seinerzeit die Rümpfe für unsere Wilgas laminiert. Er hat seine mit einem Axi und 30 herkömmlichen Zellen ausgestattet. Auf meiner Webseite finden sich weiter unten die Details zu seiner 2,30 Wilga.

Was den "Diamant" angeht: Nach jetzt vielleicht 10 Flügen und dem damit verbundenen Flugspaß kann ich nicht verhehlen, dass ich die Entscheidung mit dem zweiten Rumpf noch keine Minute bereut habe. Unabhängig Großsegler fliegen ist einfach klasse! Trotzdem müssen Salto und Co. sicher nicht um ihre Näschen bangen ...
 

Cursor

User
Schade dass ihr so weit weg wohnt/fliegt ... ich schleppe gerne ; wurde mehr oder weniger "zwangsrekrutiert" bei uns und so entstand eine gewisse "Vorliebe" zum schleppen . Jederzeit wenns möglich ist , melde ich mich freiwillig :-) . Schult ungemein , fördert den Kollegenkontakt , macht Spass und und und ...

Finde einen der sich nicht wehrt , und mit der Zeit kommt der schon auf den Geschmack .

Gruß
Peter
 
Danke erstmal für die vielen Beiträge :D

Der Reihe nach:

Börny schrieb:
4. Möglichkeit: Einen Verein in der Umgebung suchen, der besser den persönlichen Vorlieben entspricht.
:D , ich glaube, das würde den Rest unseres Vereins nicht freuen.

Börny schrieb:
5. Möglichkeit: Sich auf den Hangflug konzentrieren.
Was ist Hangflug? :confused: ;)

fliegerassel schrieb:
...Deshalb habe ich auch schon über elektrische Antriebe nachgedacht. Aber das ist dann ja kein "echtes" Segelfliegen mehr.
Genau, deshalb sind Lösungen wie "Elektrifizieren" oder "Klapptriebwerk" irgendwie auch nicht zufriedenstellend.
Ich hatte bei der Idee mit dem Schlepper auch im Sinn, dass ich die Kosten für eine Elektrifizierung da nur bei einem Modell habe. Wenn ich noch einen zweiten größeren Segler anschaffe, was dann? Wieder teuer elektrifizieren? Gerade das wollte ich vermeiden.

fliegerassel schrieb:
einen Modellkollegen zwangsrekrutieren und schleppen...
Ja, klingt soweit sinnvoll.

Dieter F. Heinlin schrieb:
6. was ganz anderes anfangen: Helifliegen, ich spreche aus eigener Erfahrung und ich würde es wieder tun.
:D Mach' ich schon nebenbei. Das sind für mich aber völlige Gegensätze: Beim Helifliegen müssen Birne und Flossen Schwerstarbeit verrichten, beim Segelfliegen geht's um Entspannung.

femo schrieb:
ich würde den flieger elektrifizieren.
Nur ungern, da es ein Scalemodell ist und auch eins bleiben Soll. Ich habe ja noch ein/zwei E-Segler zum alleine fliegen.

femo schrieb:
...sonst stehst du nachher mit 2 fliegern aufem platz und kein pilot in der nähe der dich schleppen könnte......
Ja, das sehe ich als Problem.

lottisfee schrieb:
Wie stehts mit Windenstarts? Ist bei der Modellgröße kein Thema
Bei einer Platzlänge von 150, maximal 200m wohl nicht wirklich nutzbar, um Thermikanschluß zu finden mit den großen Kisten, oder?
Einen Haken hat die ASK.

Um das alles etwas abzukürzen: Ich glaube, dass ich die ASK nicht elektrifizieren möchte. Der "Scale"-Charakter würde leiden, bei einem KTW entstehen mir zu hohe Kosten. Für mich machte es gerade bei der ASK - meinem ersten Großsegler - den Reiz aus, das es ein reines Scale-Segelflugmodell ist. Und so möchte ich es auch fliegen.

Im Grunde bleibt dann wohl nur die Lösung mit dem Schlepper. Das Thema Winde schaue ich mir nochmal an. Ist aber mit ähnlichem Aufwand verbunden (Winden-Akku, Aufbau usw.), allerdings ohne zweiten Mann machbar.

Danke, und schreibt gerne noch mehr Tipps!

Gruß
Heiko
 
Hi Heiko
und du bist dir sicher, dass, wenn du jetzt eine Schleppmaschine baust, DU auch öfter die ASK in die Luft bekommst?? Du müsstest DEINE Schleppmaschine auch irgend jemandem anvertrauen, der außerdem regelmäßig am Platz ist. Nebenbei sollte er auch schonmal geschleppt haben, ist jedenfalls nicht verkehrt.
Mit Nase abschneiden, bei Scalemodellen, da bin ich ja auch eurer Meinung. Aber was bringt das tolle Scalemodell im Keller? Ich finde, man muss da sehr wohl differenzieren. Im Flachland ohne Schlepper ist das völlig ok! Und überhaupt, sehen tut man den Umbau sowieso nur am BODEN, bei weiß lackierten Propellerblättern, sieht man in der Luft gar nichts mehr. Und abschneiden muss man ebenfalls nichts! Einfach ein Loch für die Motorwelle in die Rumpfspitze bohren, so wie bei der Schleppkuplung. Raus guckt dann lediglich der Wellenstummel und der montierte Mitnehmer samt Prop, also OHNE Spinner.

Ich würde mir die Elektrifizierung nochmal überlegen :) Du bist in jedem Falle unabhängiger und öfter in der Luft, garantiert!

Gruß,
Christian
 
Hallo Heiko,

ich kann Dein Dilemma gut verstehen. Wir fliegen bei uns im Verein in der letzten Zeit oft F-Schlepp, das ist eine echte Team-Geschichte und macht großen Spaß. Dennoch ist mein meist geflogener Flieger meine heiß geliebte LS 4 (4m) mit (oh welch Scale-Frevel) „Schnurrbart“.
Und auch mein Freund, Flügelmann und gelegentlich auch Schlepper Andi fliegt mit Wonne seine (ebenso geliebte) LS 4 mit Quirl. Zum Schleppen haben wir dann eben „echte“ Scale-Segler, aber in punkto Fliegen und Flugbild macht das überhaupt keinen Unterschied.

Würde ich bei der LS 4 den Antrieb ausbauen, müsste ich sie halt mit entsprechend viel Blei vollgießen und dann hoffen, dass auch jemand mit einem (funktionierenden) Schlepper auf dem Platz ist. Und da ich gerne auch mal unter der Woche fliege ist da schon wieder das Problem. Einfach jemanden „zwangsrekrutieren“ um sich schleppen zu lassen ist doch auch nicht so der Hit. Es sollte schon jemand sein, der auch wirklich Spaß am Schleppen hat, dann geht die Sache auch echt nach vorne los.

Entspanntes Segelfliegen ist mit der elektrifizierten LS 4 genauso möglich. Ich „schleppe“ mich selbst auf „Ausklinkhöhe“ und ab da ist Segeln und Thermiksuche angesagt, oder einfach nur ruhiges Abgleiten bis zum nächsten „do it yourself-Schlepp“. Den Flugeigenschaften tut der Quirl keinen Abbruch und sehen kann man ihn auch erst im letzten Teil den Landeanflugs (wenn man ganz genau hinschaut)...

Ich will damit nur sagen: Wenn die Möglichkeiten es zulassen ist es superklasse sich schleppen zu lassen um zum Segelgenuß zu kommen, ist aber das Thema F-Schlepp zu kompliziert und kein Hang in der Nähe (und davon gibt es hier bei uns im Norden ja leider nicht all zu viele) ist es einfach sehr befreiend sich zum scale-Frevel durchzuringen: Also Nase ab und Quirl rein!

Übrigens: Wir fliegen in Wietzendorf, ist ja von Dir auch nicht sooo weit weg, Du bist herzlich eingeladen Dich mal bei uns „hinterzuhängen“, unser Schleppmeister Helmut würde Dich sicherlich gerne ans Seil nehmen... ;-)

Grüsse vom Himmelhund Mick
 

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Ihr macht es einem echt nicht leicht :D
Aber wenigstens scheint das Thema Winde/Gummi so einigermaßen vom Tisch zu sein.
Also geht's nur noch darum: Einen Schlepper elektrifizieren oder die ASK selbst elektrifizieren. Die Sache mit dem Zweitrumpf ist vielleicht eine ganz nette Alternative. Mal schauen, ob Rödel noch einen hat. Die ASK ist im online-Shop nicht mehr drin.

Gruß
Heiko
 
Ingo Seibert schrieb:
Danke Ingo!

Ingo Seibert schrieb:
. Aber setz Dich bitte vorher hin ...
... war schon zu spät :D
Naja, zunächst fand ich den Preis ganz ok (die komplette ASK lag mal bei 599€). Ein Anruf bei Rödelmodell hat ergeben, dass bei dem Rumpf nichts dabei ist. Keine Steckung, keine Leitwerke, keine Räder. Mal schauen, was das in der Summe nachher kostet. Aber die Entscheidung ist damit gefallen und ich werde die ASK nachträglich mit einem zweiten Rumpf ausstatten. Das wird immer noch deutlich günstiger als der Schlepper und ein zweiter Seglerrumpf nimmt im Auto auch weniger Platz weg als eine Schleppmaschine.

Danke an dieser Stelle nochmal an Hans:
Hans Rupp schrieb:
Zweitrumpf mit E-Motor in der Nase und kurzer Flitschenstart.

So wird's gemacht! :)

Gruß
Heiko
 
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