Frage zu Klappenfunktionen

Hallo,

ich hätte mal Fragen zu Klappenfunktionen an einer 4K-Fläche; nur so zum Verständnis ;)

Wenn ich die WK nach unten stelle bekommt der Flieger mehr Auftrieb -> also z.B. beim Schlepp damit der Segler nicht zu schnell wird und als "Thermikstellung"

Wenn ich die WK nach oben stelle wird der Abtrieb mehr, d. h. dass der Flieger eine schnellere Grundgeschw. bekommt -> also quasi "Speedstellung"
Den gleichen Effekt wird es wahrscheinlich bei den QR auch geben, wenn diese dazugenommen werden quasi als eine große Klappe wird der Effekt verstärkt.

Und wenn ich Bremsen möchte gibts ja die Butterfly-Stellung als WK runter QR hoch....
Kann ich die WK eigentl. auch als leichtere Bremse nutzen -> WK runter

Was ist denn dann eine Landeklappe?

Danke für die Antworten

Gruß Julian
 

wiwi

User
Also es macht grundsätzlich Sinn in der Thermikstellung nicht nur die WK min. nach unten zu fahren sondern auch die QR. Selbiges gilt für die Speedstellung beide Klappen nach oben so das der gesamte Flügel quasi den "gleichen" Profilstrak hat. Zum Landen die Wk maximal im idealfall 90 Grad nach unten QR nach oben - Bremsen oder besser gesagt Fahrt abbauen kann man damit natürlich auch allerdings nicht mit unbedingt mit vollauschlag auf den Rudern.
Die Butterfly stellung "regelt" man normalerweise mit dem "gas"knüppel und so kann man das schön dosieren.

Gruß Harald
 
Als Landeklappe bezeichnet man IRD eine innenliegende Wölbklappe mit starkem Ausschlag (mehr als ca. 20°). Diese erzeugt Zusatzauftrieb (langsamer fliegen) und Zusatzwiderstand (steilerer Abstieg).

Kann auch als Spaltklappe, Fowlerklappe oder Spreizklappe ausgelegt sein.

So gesehen kannst Du die innere Klappe eines 4-Klappenflügels als Landeklappe im engeren Sinne einsetzen. Butterfly ist eine Steigerung des Prinzips, indem die Querruder für Zusatzwiderstand hinzugezogen werden.

Manchmal werden auch Störklappen fälschlich als Landeklappen bezeichnet.
 

mikesch

User
Achtung: Strömungsabriß

Achtung: Strömungsabriß

Hi Julian, der Kommentar von WIWI ist generell richtig. Aber bitte beachten: Durch Fahren der Klappen (egal welche) veränderst Du an dieser Stelle des Flügels die EWD (Winkel zwischen der Sehne des Höhenleitwerks und der Fläche). Damit verändert sich die Abrißwahrscheinlichkeit. Das heißt in der Praxis: Klappen nach unten erhöht die Abrißwahrscheinlichkeit. Deshalb Klappen nach unten immer "hauptsächlich" an den innenliegenden Klappen, Klappen nach oben immer "hauptsächlich" an den außenliegenden Klappen. Kommt dann im Langsamflug ein Strömungsabriß, so beginnt der innen am Flügel -> Modell sackt durch. Käme der Abriß außen am Flügel (einseitig) würde sich das Modell plötzlich über die Flügelspitze auf den Rücken drehen (wie z.B. bei einer gerissenen Rolle, bei der gezielt ein Strömungsabriß herbeigeführt wird).

Gruß aus Ulm
Mikesch
 
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