Winterflug

Hallo an alle,

Der Winter steht ja bekanntlich vor der Tür. Jetzt wollte ich mal wissen, wie denn so die Erfahrungen sind, im winter zu fliegen. Von der verminderten Akkuleistung mal abgesehen. Wie verhält sich denn der Motor (2 Takt) bei niedrigeren Temperaturen und höherer Luftfeuchtigkeit?
Ich habe nämlich nicht vor, nur weil Winter ist, auf das Fliegen zu verzichten?

Für die Mitteilungen Eurer Erfahrungen wäre ich sehr dankbar.
 

Gerald Lehr

Vereinsmitglied
Teammitglied
Jo,
willkommen im Club der Winterflieger.

Das allerschärfste ist erstmal ein schöner Platz mit Pulverschnee und dann Skier am Flieger.
Oberaffentittengeil !!!

Weil dieses Gefühl brauchst Du nach der Anlaßprozedur für einen Verbrenner. Wenn er mal läuft gehts gut, aber bis er mal läuft. Ich hab bei -10 °C mal gut 20 Minuten gebraucht bis der Motor angesprungen ist. Ohne E-Starter unmöglich.

Du brauchst auf jeden Fall sehr gut geladenen Akkus, erstens für Empfänger und zweitens für die Starterbatterie :D :D

Auch die Batterie zum Vorglühen sollte sehr gut sein.

Die besten Erfahrungen habe ich gemacht, wenn ich den Flieger solange im warmen Auto gelassen habe bis kurz vor dem Anwerfen.
Ist der Motor so richtig durchgekühlt kanns schon etwas dauern.

bilder vom Winterfliegen findest du auf der homepage meines Clubs (http://www.mfc-ostrachtal.de). Im Menü auf der linken Seite auf "Bilder" klicken und dann auf "unser Neujahrsfliegen".

Ich hoffe das hilft Dir erstaml weiter.

[ 09. Oktober 2002, 18:39: Beitrag editiert von: glehr ]
 
Also, Strom ist kein Problem, Glühwein auch nich :)

Mir macht die Luftfeuchtigkeit zu schaffen.

In den letzten Tagen war es bei uns ziemlich neblig.

Ist aber für mich kein Hindernis zu fliegen, zumal die Sicht ausreichte um in angemessener Höhe zu fliegen.

Aber der Motor setzte immer wieder aus und ich musste ihn runtersegeln lassen.

Kann man da nix auf den Ansaugstutzen draufmachen, was gegen die Feuchtigkeit hilft?
 
Hi,

Glühwein ist ne feine Sache ;) ..aber ein paar Grillwürstchen gehören bei uns auch am Wochenende dazu :D

Jedoch nicht nur die Technik muss stimmen. Neben entsprechender Kleidung habe ich für die kältere Jahrszeit einen Senderhandschuh. In den Senderpultfächern liegen bei extremen Temperaturen auch noch zwei Taschenöfen.So ist die Handauflage immer schön warm :D

Gruß
Udo
 

Gerald Lehr

Vereinsmitglied
Teammitglied
Taschenöfen sind fein, ich habs bis jetzt immer ohne gemacht: 2 Minuten fliegen 10 Minuten Finger wärmen :D :D

Aber Glühwein ist echt fein.
 
Früher haben wir den berühmtberüchtigten Österreichichen Wein zum Sprit gemischt :p :rolleyes: :D

Aber heute haben die leider keinen Glykol mehr drin. :(

Habe mal vor langer Zeit jemanden gesehen, der hatte eine kleine Heizspirale um den Zylinderkopf gewickelt. Eine Minute vor dem Starten hat er dann diese über einen externen Akku aufgeheizt. Der Motor sprang immer direkt an.

Gruß
Norbert

PS: Gegen Luftfeuchtigkeit kenne ich auch kein Mittel, aber wie wäre es mit Nebelscheinwerfern am Flugzeug ?
 
Hi Gopper,

ich glaube nicht daß das Ausgehen deines Motores was mit der Luftfeuchtigkeit zu tun hat, wenn er richtig eingestellt ist. Ich bin früher viel im Winter mit Verbrennern geflogen auch bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit und hatte keine Probleme. Ich vermute daß irgendwo anders das Problem liegt, prüf mal deine Spritschläuche, auch die im Tank, nach.

Bittte beachte daß bei tiefen Temperaturen die Kapazität der Sender- und Empfänger-Akku´s stark nachläßt.

Gruß
Reinhold

[ 10. Oktober 2002, 10:46: Beitrag editiert von: Reinhold Krischke ]
 

uzim

User
Hallo

Mein Senf zur höheren Luftfeuchtigkeit:

Im Winter ist die Luftfeuchtigkeit generell (relativ und absolut) viel tiefer als im Sommer (ich vermute, weil vor allem ein Grossteil des Wassers in der Atmosphäre auch in den unteren Schichten dann als Eis vorliegt)! Die Nebelschwaden aus euren Fressluken :D entstehen, weil die Ausatmungsluft bezogen auf die Körpertemperatur 100%ig gesättigt und durch Abkühlung auf die tiefen Aussentemperaturen natürlich übersättigt ist und damit kondensiert. Durch die geringere Luftfeuchtigkeit ist die Wärmekapazität der Luft auch geringer und am Vergaser entsteht durch Abkühlung aufgrund der benötigten Verdunstungsenergie Kondenswasser.

Im Winter soll auch die Motorleistung durch die höhere Luftdichte grösser sein. Im Hochsommer bezeugen ja die schwach motorisierten Schleppflugzeuge grosse Mühe beim Seglerschlepp (bin selber noch Segelflieger). Bin gespannt, was ein Atmosphärenphysiker zu meinen Aussagen meint!

Viel Spass beim Fingerabfrieren!

Gruss Urs
 
Hallo,

wie sieht's aus mit Flächenvereisung? :D

Ich bin beinahe mal runtergefallen, weil sich beim Start verharschter Schnee im Spalt des Höhenruders festgesetzt hatte. :eek:

Woraus baut ihr eure Ski? Das Alublech bei meinen Ski erwies sich nicht als optimal, weil der Schnee dort festpappt und die Gleitfläche dann sehr rauh wird. :( Viel Arbeit sollen die Teile aber nicht machen.

Gruß
Udo
 

pele

User
Hallo Donnerflug

Wenn deine Skiflieger nicht zu groß bzw. zu schwer sind dan eignen sich die Deckel von Kabelganälen (gibts in jeden Baumarkt) :rolleyes: recht gut dafür. Mit sen Kanten nach unten und der Flieger hat einen super Geradeauslauf
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
@ alle Winterflieger ein paar Erfahrungen/Tipps:
1.bei 2-Taktern eine Schlauchschelle um die Kühlrippen legen,damit der Motor seine Beriebstemperatur erreicht.
2.wenn möglich den Vergaser vorgewärmte Luft ansaugen lassen,dann ist nicht mehr mit Vergaservereisung zu rechnen(hat selbst bei Temperaturn geholfen,bei denen man nicht mehr,trotz Taschenofen etc.nicht länger als 5 Minuten fliegen konnte)
3.Anlasser vermeiden,da der durch den Transport hoffentlich noch warme Motor durch die Ansaugluft und den Propellerwind sehr schnell auskühlt,wenn er nicht sofort anspringt.

Seppel
 

Gerald Lehr

Vereinsmitglied
Teammitglied
Hi,

ich benutze Makrolon als Material für die Ski. Das ist so eine Art Plexiglas, nur stabiler. Mit dem Heißluftfön kann man es biegen.

Der Vorteil ist, daß kein Schnee daran haften bleibt.

ski01.jpg


Der hintere Ski ist aus der Abdeckung eines 3,5" Schachtes eines Computers gemacht.

Hier noch alle bilder vom Aufbau der Ski:

ski02.jpg


ski03.jpg


ski04.jpg


ski05.jpg


ski06.jpg


Ich hoffe das hilft einigen Winterfliegern weiter.
 
Hallo zusammen, bedenke daß die Kalte Luft mehr Sauerstoff besitzt, daraus folgt Kraftstoffnadel etwas öffnen.
mfg.der.............
 
...bedenke daß die Kalte Luft mehr Sauerstoff besitzt...
So so! Und wo kommt der her?

Ich behaupte mal frechweg, auch in kalter Luft ist das Verhältnis immer noch ca. 21% Sauerstoff und ca. 78% Stickstoff, Rest sind andere Gase. Dieses Verhältnis ist temperaturunabhängig!
 
Hi!
@ Glehr.
Die "Bretter" sehen gut aus. Kannst Du etwas zur Grösse bzw Länge/Breite im Verhältnis zum Modell - Gewicht sagen? Makrolon - Baumarkt?

Viele Grüsse Werner
 

Gerald Lehr

Vereinsmitglied
Teammitglied
Hi Werner,

auf dem folgenden Foto siehst Du den Flieger:

sylvester2002_08.jpg


Es ist ein Stick 40+ von Balsa USA, Spannweite 1500 mm, Rumpflänge 1000 mm, Gewicht ca. 2 kg, aber nagel mich da nicht fest.

Die Ski haben die Abmaße 260 mm * 50 mm

Ich weiß nicht wo es Makrolon zu kaufen gibt. Ein Freund von mir arbeitet in einer Fa. die Roboter herstellt und da wird das Material als Sichtschutz um die Maschinen benutzt.
 
Das mit dem Sauerstoff ist vielleicht etwas falsch ausgedrückt. Die Luftdichte ist bei kalter Luft etwas höher, da die Gase enger zusammen sind. Daher ist die Effektivität der Luftschraube auch etwas höher als bei warmer Luft.
 
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