Bauteilbelastung durch mitdrehende Luftschraube?

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo

Bei meiner Schleppmaschine schalte ich nach dem Ausklinken des Seglers den Antrieb aus, stelle die Querruder hoch, die Maschine auf die Nase und steige senkrecht ab. Dabei dreht sich der 20 Zoll Löffel mit gehöriger Geschwindigkeit. Eine Bremse ist nicht programmiert.

Werden dabei Reglerbauteile besonders belastet und gibt es auf Dauer irgendwelche negativen Auswirkungen?
 
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Bauteile da irgendeinen Schaden von nehmen. Egal, ob brushless oder brushed, die Endstufen haben bei abgeschalteter Bremse keine Leistung durch die Motorspannung zu verbraten, es fließt kaum Strom.
 

Ralph Stepper

Vereinsmitglied
Hallo Allerseits,

sorry, aber ich klinke mich hier mal frech ein. :rolleyes:
Habe das gleiche Abstiegsprozedere (wenn auch die Landeklappen nach unten). Kora TOP 30-16 an Jazz 55-10-32.

Andreas, weißt Du da Bescheid?
Sonst könnte ich da ja mal den Mike Franz fragen.

Grüße
Ralph
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo

Der Regler ist ohne Rückspeisung.
 

Jan_B

User
Ich denke am ehesten würden mechanische Grenzen erreicht werden. Falls die Schraube wenig Steigung hat und der Schlepper sehr schnell wird (Schlepper und schnell widerspricht sich wahrscheinlich), könnte es gefährlich werden.
 

Julez

User
Eine mitdrehende Luftschraube bremst unglaublich. Deshalb progge ich Motorfailsafe auch immer auf Leerlauf, und nicht auf "aus".
Zum Thema:
Es kann also ausgeschlossen werden, dass ein Flugzeug mit mitdrehender Luftschraube so schnell werden kann, dass es Probleme für die Luftschraube gibt.
 

FamZim

User
Moin

Ich seher eher Probleme wenn die Generatorspannung des ? höher ? drehenden Motors die max Stellerspannung übersteigt .
Oder ist dem Steller die Spannung an seinem Ausgang für Motor egal ?
Oder ist er da unempfindlich ??

Gruß Aloys.
 
Zum Regler kann ich leider nichts sagen, aber wenn du die Möglichkeit hast die rpm im Sturzflug zu messen würde ich das mal machen und nachsehen, ob die max. Motordrehzahl erreicht wird.
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo
Zunächst vielen Dank für die Antworten. Wie Eingangs schon erwähnt interessieren mich die Auswirkungen auf die elektronischen Bauteile. Bisher hat das alles klaglos funktioniert. Aber wer weiß schon wie lange noch...
 
Meiner Meinung nach ist die elektrische Belastung auf die Endstufen-Bauteile beim laufendem Antrieb wesentlich höher als es eine mitdrehende Luftschraube jemals erreichen könnte. Beim ungebremsten Antrieb ohne Bremse fließt kein Strom, den sonst wäre die Bremse aktiviert, und selbst den Strom muss der Regler abkönnen. Die Spannung selbst, die induziert wird, dei kann auch nicht viel höher sein als die Eingansspannung, eher weniger, da der Wirkungsgrad dieses Generators nicht 100 Prozent ist.
Also kann nichts passieren...
 

Uwe Gartmann

Vereinsmitglied
Hallo Claus

Der Regler hat im AUS-Betrieb die Treiber-FETs im hochohmigen Bereich. Es wird also nur die Generatorspannung (Dreiphasen-Sinus) an den drei Ausgängen des Reglers anliegen. In welchen Voltbereichen die liegt weiss ich nicht, da noch nie gemessen (wäre sicher interessant). Aber kaum so hoch, dass die Sperrspannung der FETs errreicht würde. Ich hab noch nie was von kaputten (nicht rückspeisenden) Reglern wegen Freilaufbetrieb gehört.


Gruss
Uwe
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
Claus Eckert schrieb:
Hallo
Bisher hat das alles klaglos funktioniert. Aber wer weiß schon wie lange noch...

Hier ist das schwächste Glied der Regler,wie auch Uwe schon mitgeteilt hat.
Das einfachste ist,du steigst einmal aus großer höhe ab und mißt dann die
Reglertemperatur,dann weißt du zu 100% ob du auf der sicheren Seite bist.

- Aber Achtung,nicht daß du doch die Akkus lädst und dabei überladen tust.
:D ;)


gruß
Andreas
 
Hallo,
also so ganz falsch liegt ihr nicht mit dem Akkus laden.
Es sind in jedem Regler in den Entstufen Fet's Immer Dioden integiert.Das ist die sogenante Body Diode.Daher ist die Entstufe in egal welchem Zustand sie gesteuert wird auch immer ein Gleichrichter.Dierser richtet die Motorspannung Gleich und fuert sie dem Antriebsakku zu.Also wird dieser geladen.
Nur,der Motor muss viel schneller drehen um eine hoehere Spannung als die des Akkus zu generieren.
Als Beispiel:
man hat 10 Volt am Akku und der Motor hat 1000U/Volt,dann dreht er 10.000 umdrehungen pro Minute.
Soll der selbe Motor aber 10 Volt aggeben so muss er ca.30 % schneller drehen und dann nochmal ca.1,2 Volt mehr um die Durchlassspannung der Dioden zu ueberwinden.
In diesem Beispiel also ca. 13.000 plus die 1200 sind also mindestens 14.200U/min.Und da faengt das laden gerade mal an.der Strom ist dann noch klein(weniger als 1 Amp) und erst bei 16.000 oder mehr wird ein nennenswerter Ladestrom generiert.
Die Spannung kann mit angeschlossenen Akku also nicht kritisch werden,aber ohne(mit abgeschalteten Akku/verbindung gelockert,defekt) kann natuerlich eine hoehere Spannung erreicht werden die dann bis zum 2-3 fachen des errechneten wertes betragen kann.
In der Praxis also Entwarnung weil der Strom sicher abgeleitet wird und daher der Prop unter Sturzflugbedingungen nicht bis unendlich hochdreht.

Gruss Burkhard
 
Hallo

Um die Akkuspannung zu erreichen muss der Motor mit mindestens der Leerlaufdrehzahl drehen. Diese ist je nach Motor und Belastung ca 10-30% höher als die Betriebsdrehzahl im Flug. Im Schnellflug hat die Luftschraube noch ca 30% Schlupf ( Drehzahl * Steigung). Um bei ausgeschalteten mitdrehenden Motor auf diese Drehzahl zu kommen muss ich also noch schneller fliegen, da ja die Luft jetzt die Luftschraube antreibt. Um auf eine Motorspannung höher als die Akkuspannung zu kommen muss das ganze noch einmal schneller fliegen.
Ich glaube kaum das die Flieger so schnell werden. Am besten einmal mit einem Datenlogger die Drehzahl beim Abstieg messen.

Gruß
Heinz
 
hmm..
wie machen das dann eigentlich 1:1 Elektroautos - ohne Schaltgetriebe - mit der Bremsenergierückspeisung in den Fahrakku ?

bzw. bei den RC-car-Reglern (grad jetzt wieder bei einem Bürstenregler in der Anleitung gelesen) gibts ja ebenfalls diese Bremsenergierückspeisung
(da wird dann im Prospekt großmundig von verlängerter Fahrzeit gesprochen)
wie kann das sein ?
der RC-car wird ja nie schneller, als er vom eigenen Motor angetrieben wurde

wie funktioniert das da ?
 
Das gibt es, es funktioniert, aber hat eigentlich gar nix mit dem Thema hier zu tun.
Ein PKW neuerer Bauart verbraucht bergab 0 Liter auf 100 km, weil einfach kein Sprit mehr eingespritzt wird. Das selbe beim abremsen per Motorbremse vor der Ampel. Ein Elektromotor kann aber, im Gegensatz zum Verbrennungsmotor, Spannung als Generator erzeugen. Das Auto hat Masse, die durch den Motor abgebremst wird. Ist der Regler dazu in der Lage, dann kann diese Spannung wieder in den Akku fließen...
 
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