DG800 von Vagenknecht für Kunstflugeinstieg

oati

User
Hallo,

Ich hätte wieder einmal eine Frage an euch.

Momentan habe ich eine DG-800 S von Karel Vagenknecht in den beiden Versionen 4,2m sowie 3,5m im Auge.

Da ich in nächster Zeit mit Segelkunstflug beginnen möchte wollte ich um Eure Meinungen zur Kunstflugtauglichkeit der DG-800 mit der 3,5m-Fläche mit Winglets bitten. Profil ist ein HQ 2,5/13,5-11 mod.
DG-800 S Link

Ist diese Maschine stabil genug und reicht sie für das erlernen des klassischen Segelkunstfluges oder soll ich mich lieber um etwas anderes umsehen? Auf der Website von Vagenknecht steht ja was von "aerobatic"; aber da versteht auch jeder etwas anderes darunter. Deshalb würde ich mich über zahlreiche Meinungen freuen.

Mit besten Grüßen und herzlichem Dank,
Markus
 
Nun, da wirst du nicht viel hören, denke ich.
Aus der Beschreibung lässt sich alles und nichts herauslesen - wer will sich da schon die Finger verbrennen, indem er dir zu- oder abrät?
Achja, wie ist denn der Preis in Euro? Rund 900 Euronen, wie ich sehe. Ein Haufen Holz für einen Styro/Balsa-Flügel mit HOLZ-Holm!!! :eek:

Wenn du mich fragst, mir wäre die Kiste entschieden zu teuer!
Für das Geld kann ich frei unter allen bekannten Herstellen wählen!

Ich selber bin ein absoluter Fan der DG800 und ich persönlich würde dem Modell sicher normalen Seglerkunstflug zutrauen, wenn die Winglets ab sind.
Aber wenn du es bretthart treiben willst, dann musst du wohl zu Tangent oder anderen Herstellern gehen, die dafür bekannt sind, dass man ihre Modelle in der Luft nicht kaputt bekommt.

Achja, um dir die Auswahl etwas zu erweitern, solltest du auch die DG600 in deine engere Wahl nehmen. Sie ist der direkte vorgänger der DG800 und die 800 gibbes wohl auch nur deshalb, weil bei einem Brand die Formen der 600 zerstört wurden. Kurz gesagt: die beiden Maschinen nehmen sich im Modellbereich nichts.
 

DG-Fan

User
DG als Segelkunstflugmodell

DG als Segelkunstflugmodell

Hallo,
die DG 800 sowie die DG 600 sind ja auch im Original nicht als reine Kunstflugsegler konsipiert worden. Dafür hat DG die 303 Acro gebracht, obwohl dem Original die Kunstflugfreigabe entzogen wurde, wegen Produktionsprobleme beim Flächenbau. Aber als Modell bestens dafür geeignet.
Aber natürlich nicht ganz billig als Modell.Paritech bietet sie in der 5m und
6,5m Version an.Aber für Segelmodellkunstflug gibt es auch andere
geeignete Modelle und auch wesendlich günstigere. Fox,Swift und Co von vielen namhaften Herstellern.

Gruß
Thomas
 

oati

User
Hallo,

Danke erstmal, dass ihr wenigstens geantwortet habt.

Nunja, wenn es darum gehen würde eine neue DG800 zu kaufen, wäre sie mir auch entschieden zu teuer. Aber ich würde diese Maschine gebraucht (gut erhalten) mit beiden Flächenpaaren (extra!) inklusive aller Servos um ca. 400€ bekommen können. Das sie kein eigentlicher Kunstflugsegler ist weiß ich, und die 303 Acro kenne ich auch gut, die darf ich nämlich im Original fliegen. ;) (Damals wurden ja von allen bei ELAN gebauten DG 300/303 die VNEs verringert. Und das jetzt die 303 Acro Piloten keinen Kunstflug mehr mit einem "Kunstflugzeug" machen dürfen ist sowieso keine gute Werbung für DG. Aber was solls.)

Zurück zum Thema:
Meine Frage bezog sich ja bloß darauf ob DIESE DG800 den Kunstflug aushalten würde, da ich in nächster Zeit etwas Modellsegelkunstflug üben möchte und mir nicht in ein paar Monaten schon wieder ein neues Modell zulegen kann. Und deshalb wollte ich dazu noch von jemand anderem (der dieses Modell vielleicht selbst fliegt) eine Meinung hören. Denn nur auf die Meinung des Verkäufers will ich nicht vertrauen.

Herzlichen Dank nochmal und liebe Grüße,
Markus :rolleyes:
 

DG-Fan

User
DG 600

DG 600

Hallo,
ach ja, ich fliege unter anderem die neue 6m DG 600 in Vollcarbon
von LET-Model. Das Modell bekommt man unter normalen Umständen
nicht in der Luft kaputt. Aus 400m anstechen und mit über 250km/h
über'n Platz,kein Problem.Da verbiegt sich nicht's.Allerdings nicht
ganz billig in der Anschaffung.Aber ich fliege sowieso lieber mit
ihr gemüdlich und ausgiebig in der Thermik.

6m Version mit US-Winglets


5,67m Version


Gruß
Thomas
 

Thommy

User †
Hallo Markus,
ich könnte hier ja auch noch schreiben, was für tolle Modelle ich persönlich fliege und was es sonst noch so gibt. Ich denke mal aber Du bist von solch peinlicher Nabelschau genug gefrustet.
Hier in Deutschland vertreibe ich die Vagenknecht Modelle, und durch Dein Posting ist mir aufgefallen, dass die DG 800 auf meiner Seite vergessen wurde,
muß ich also mal nachholen.
Zur Ausgangsfrage, diese DG ist extra leicht gehalten, damit sie auch bei Klapptriebwerkseinbau noch sehr gute Thermikeigenschaften hat. Das bedeutet aber gleichzeitig, dass sie für Deine Zwecke eher nicht so ideal ist.
Klar hat sie ausreichend Festigkeit für Looping und Rollen, gedacht ist sie dafür aber nicht.
Überhaupt ist es so eine Sache wenn man mit normalen Seglern Kunstflug erlernen möchte. Leute, die Kunstflug beherrschen, die können natürlich, ausreichende Festigkeit vorausgesetzt, mit solchen Modellen sehr guten Kunstflug machen. Auf meiner Internetseite kannst Du Videos zum Duo und Ventus von Vagenknecht, sowie zur 6m-DG finden.
Besser zum erlernen sind da aber andere Modelle. Je nach Gegend ist auch eine unterschiedliche Größe von Vorteil.
Ideal sind eigentlich Swift und Fox, denn da muß man wenig aussteuern und man kann sich auf das sonstige Timing konzentrieren. Problem aber, dass die Flugleistungen meist in der Thermik in der Ebene unbefriedigend sind.

Aus diesem Grund finde ich für Deine Anforderungen eine Pilatus B4 mit modernem Profil ideal, also kein so ein Ritz-Schinken.
Bei der B4 scheiden sich halt die Geister an der Optik aber sie kombiniert sehr gute Thermikeigenschaften mit der ausreichenden Festigkeit selbst für extreme Figuren.
Meine Lieblingsfigur mit der B4 ist zum Beispiel eine 4-Zeitenrolle im Rücken unterbrochen durch eine gestossene Rolle in Gegenrichtung.
Außerdem ist das ganze mit 649.- Euro noch erschwinglich.
Video findest Du auch auf der Seite.
Soweit meine Meinung und Erfahrung
Gruß
Thommy
 

oati

User
Hallo,

Danke für Eure jetzt doch zahlreichen Antworten und vor allem für deine Ausführungen Thommy.
Ich muss jetzt das Projekt sowieso auf Eis legen, da ich heute erfahren habe, dass ich für den Großflug noch 700€ Schleppkosten nachzahlen muss.

Fürs Thermikfliegen habe ich momentan sowieso eine schöne ASW 24 mit 3,25m Spannweite. D.h. wenn ich wieder Geld habe werde ich mich eher um eine Swift oder einen Fox umsehen.

Danke nochmal, dass ihr mir bei der Entscheidungsfindung geholfen habt.

Lg,
Markus
 

Ls4

User
die 800 kam vor allem, weil die 600 als kritisches Modell galt. Die Flächentiefe ist enorm gering und sie reagiert sehr kritsich auf zu langsames fliegen und kippt dann relativ schnell zu einer seite hab
Die großen Versionen mit 18m haben dieses Verhalten wohl so in deiser Art nicht mehr oder verschwächt gezeigt.
Deshalb sagt man heute, dass die DG600 im Original nur für sehr erfahrene und geübte Piloten zu empfehlen ist, gerade weil eben einige Flugzeuge heruntergefallen sind.
Für die damalige Zeit war die Maschine ungeschlagen gut, aber beim Handling wurde dann eben ein Kompromiss eingegangen und zugunsten der Leistung das Abrissverhalten verschlechtert.

Die Qualität des Konstruktion zeigt sich bei Wettbewerben, wo die 18m Version heute noch immer mit anderen 18m Maschinen mithalten kann.

EIn weiterer Grund für die 800 war sicher auch der Enge Rumpf der 600, der nur einen Rotax 1 Zylinder mit 24Ps zuließ, was für Selbststart relativ knapp kalkuliert war, wenn man bedenkt, dass der Ventus CM 34Ps hatte und aktuelle 18m Maschinen circa 50 Ps haben.

Bei der 800 wurde ein größeres Triebwerk verbaut und das Abrissverhalten deutlich verbessert. Sie soll auch besser in der Thermik sein als die 600.

Dennoch gibt DG zu, dass sich 600 und 800 im gleiten fast nichts geben

Die 808 war dann ein Update vor allem zu gunsten der Motorlautstärke

Mit freundlichem Gruß Tim, der leider beide Flugzeuge noch nicht geflogen hat
 
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