Klappenfrage

DD8ED

Vereinsmitglied
Tach Leute,
ich will Folgendes bauen:
Clipboard.gif

Wo ich mir noch nocht schlüssig bin, ist die Grösse der äusseren Klappen. :confused:
Im Bild sind die über die Hälfte der Halbspannweite, was mir etwas reichlich
erscheint. Nur das äussere Segment alleine erscheint mir aber etwas sparsam.
Dummerweise ist zwischen den beiden äusseren Segmenten ein Schränkungssprung, so dass die
Klappen nicht durchgegehend sein können.

Kurz die Randbedingungen:

SPW: 4M
Gewicht: ca. 2 - 2.5 kG
Pfeilung: 25 Grad
Profil: SD7043
Schränkung:
Innen: 0 (welch ein Wunder) :D
1. Knickstelle: 0
2. Knickstelle: -0.5
3. Knickstelle: -1
4. Knickstelle: -4.5
5. Knickstelle: -7
Auslegungs-Ca: 0.5
Zirkulationsvorgabe: sin ^ 1.5

Hat jemand einen Tip für ne passende Klappengrösse. Für ne gute Idee für die
Anlenkung zweier Klappen über einen Schränkungssprung mit einem Servo war ich
auch sehr dankbar. Man muss ja nicht jedesmal das Rad neu erfinden. :cool:

Gruss Frank
 

Herbert Stammler

Vereinsmitglied
Teammitglied
Hallo Frank,

Original erstellt von DD8ED:
Nur das äussere Segment alleine erscheint mir aber etwas sparsam.
Dummerweise ist zwischen den beiden äusseren Segmenten ein Schränkungssprung, so dass die
Klappen nicht durchgegehend sein können.
Also nur Klappen im äußeren Teil wären wirklich zu wenig, damit wirst'e nicht glücklich werden...
Was meinst Du mit Schränkungssprung? Du meinst so richtig nen Absatz in der Fläche? Wie gibst Du das ins Ranis ein? :confused:

Falls Du nur meinst, daß dort von einem auf einen anderen Schränkungsverlauf gewechselt wird, dann lege die Verwindungsachse auf das Klappenscharnier und schau daß das räumlich gerade wird, dann eben in der Mitte der Klappe etwas mehr als 22 oder 25% Tiefe, tut doch auch nich so weh... ;)

cu
Herbert

ps: Warum die Wölbklappen nicht größer?
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

so ein Schränkungsprung ist aerodynamisch Käse. Den sieht man oben auch nicht in der Auftriebsverteilung. Das eingen ist wie Peter beschreibt nicht das Problem, nur sollte man nicht glauben dass das Verfahren die Auswirkungen genau berechnen kann.

Was er meint ist wohl, dass die Klappenlinie aufgrund der zunehmenden Schränkung nicht in einer Linie verläuft. Wenn man das Ruderhorn in die Knickstelle setzt und die Klappenhälften relativ torisonsweich verbindet geht das (Extremfall zwei Ruderhälften mit zwei Ruderhörnern über ein Servo/Gestänge angelenkt).

Hans
 

Herbert Stammler

Vereinsmitglied
Teammitglied
Moin nochmal,

ich denke auch daß ein echter Sprung nicht wirklich gut kommt. Schon gar nicht bei der Berechnung mit'm Ranis. Auch wenn man noch mehr Stützstellen nimmt... es wird nicht besser werden.
icon13.gif


Original erstellt von Hans Rupp:
Was er meint ist wohl, dass die Klappenlinie aufgrund der zunehmenden Schränkung nicht in einer Linie verläuft. Wenn man das Ruderhorn in die Knickstelle setzt und die Klappenhälften relativ torisonsweich verbindet geht das (Extremfall zwei Ruderhälften mit zwei Ruderhörnern über ein Servo/Gestänge angelenkt).
Mooment... torsionsweich darf eine Klappe nicht wirklich sein!
icon4.gif

Ich sag nur: "Brrrrrr - Flaaapp!" und das war's dann mit der Klappe... ;)

Wenn, dann ist diese Verbindung biegeschlaff, im Idealfall also ein Kardangelenk. :)

Allerdings, eigentlich alles nicht wirklich nötig, wie oben gesagt kann man auch verschiedene Verwindungen auf ein Klappenscharnier bringen, man muß nur beachten, die Scharnierlinie dreidimensional gerade zu machen. Machen wir z.B. beim Yoda so. Einfache Regel: Die Scharnierkante in der Draufsicht gerade machen (in diesem Fall an der Stützstelle in Klappenmitte die Klappe vertiefen) und dann beim Verwinden der Profile am Scharnier verwinden, nicht an t/4 oder Nasenleiste oder Endleiste, an der Scharnierlinie muß das passieren! Dann klappts auch mit einer Klappe. :D

cu2all
Herbert
 

jwl

User †
hei DD8ED

sieht doch klasse aus
die schränkung ist aussen vielleicht etwas viel nun gut.

die cA max der flächen noch einzeichnen um zu sehen wo die kiste abreisst.

wenn du aussen so viel schränkst waere es von vorteil wenn du aussen ein tropfen verwendest. die idee von hans mit zwei ruderhörner finde ich gut. bzgl des verlaufs der scharnierachse muss du dir keine gedanken machen wenn du pro ruder eine schränkung hast. hier kann man im endleistenbereiche das ruder reinsetzen wo man möchte kannst also den schränkungsdrehpunkt auf die nasenleiste legen. was auch besser ausieht.

verbogen von Thomas Kehrer ist hier ganz was besonders. http://rsonst.bei.t-online.de/verbogen.html

gruss jwl
 
Die Idee mit den zwei Ruderhörnern hört sich recht einfach an, ist aber nicht so einfach zu lösen. Ich selbst habe es noch nicht ausprobiert, aber ich höre immer wieder, daß das nicht so trivial ist.

Eine parktische Lösung wenn man nicht tief in die Geometrie einsteigen will, ist folgende:

Man kann den Flügel auf zwei Arten schränken:
1. Nase gerade, entkante verdreht.
2. Entkante gerade, Nase verdreht.

Bei der zweiten Art des Flügel schränkens sind, selbst bei einem Knick in der Schränkung, die Fehler auf der Linie des gemischten Quer/Höhenruders kaum zu bemerken. Schneidet man an dieser Stelle das Ruder einfach in Tiefenrichtung durch und verklebt beide Ruder mit einem Streifen Tesafilm, kann man beide Klappen mit einem Ruderhorn ansteuern.

Ich hoffe das war einigermaßen Verständlich, Geometrie ohne eine Zeichnung zu erklären ohne einen Roman daraus zu machen liegt mir nicht :D

Grüße von einem Hessen im Schwabenland

Bernd
 

jwl

User †
>>>Ich selbst habe es noch nicht ausprobiert, aber ich höre immer wieder, daß das nicht so trivial ist.

????????????????

>> Schneidet man an dieser Stelle das Ruder einfach in Tiefenrichtung durch und verklebt beide Ruder mit einem Streifen Tesafilm, kann man beide Klappen mit einem Ruderhorn ansteuern.

bei vollauschlag reisst dann das tesa?

die münchener lenken bei ihrem pacemaker die flaptips mit einem stift an der in einen langloch läuft.

gruss jwl
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

ich dachte eher an eine Kopplung über ein Silkikonscharnier/-Kardankupplung.

Besser ist wohl die Klappenlinie gerade machen.

Kannst Du uns die Profilwahl erläutern? Das SD7043 ist ein Profil mit viel Auftrieb, hoch angesiedelter Laminardelle und einem mörderisch negativem cm0.25. Schnellflug dürfte damit sehr bescheiden ausfallen.

Hans

Hans
 
bei vollauschlag reisst dann das tesa?
Nein Johannes, natürlich reißt das Tesa nicht. man benutzt ja auch Tesa bei einfachen Giga Flap Konstuktionen. Als ich mal eine Wölbklappe verlängert habe, hatte ich auch beide Klappensegmente mit Tesa verbunden. Es gab nie Probleme.Man macht über Tesafilm auch glaube ich die Kopplung der Rudersegmante bei vierteiligen Großseglerflächen.

Wäre die Sache mit der Anlenkung von zwei Klappen mit einem Servo so einfach, dann würden bei viel mehr Modellen die Wökbklappen über ein zentrales Servo angelenkt werden. Wenn man zwei Klappen mit einem Servo ansteuern will, müssen beide Ruderhörner absolut identisch eingebaut werden, ansonsten haben die Ruder unterschiedliche Endausschläge oder würden nicht komplett parallel laufen. Mir ist so eine Konstruktion zu kompliziert.

Gruß

Bernd
 

jwl

User †
wenn die achse einen kick hat muss es auf und zu gehen-- abwicklung eines kegels.

beim pacemaker haben sie so gemacht.
zuerst waren die querruder mit zwei servos angelenkt.
es hat sich herausgestellt das tipletsruder nicht den erfolg brachten. dann wurde mit einen stift gekoppelt und eine servo pro fläche entfernt. wenn es mit tesa ging hätten sie es so gemacht. wenn die ruder nach unten auschlagen gegen die zwei ruder auseinander wenn man nach oben auschlägt gegen sie zusammen. ob jetzt der knick in der wagrechten oder in senkrechten ist spielt keine grosse rolle.

gruss jwl
 

Steffen

User
Hi,

Da liegst Du nicht ganz richtig.
Ein Knick in der Ebene mit Pfeilungsreduzierendem Scharnierlinienknick verkleinert den Spalt bei Ruderausschlag. Pfeilungserhöhung des Knickes vergrößert den Spalt bei Ausschlag. Und das bei jede Ausschlagrichtung.

Bei einem Knick ausserhalb der Ebene (V-form-knick) hat man dagegen einen nach Ausschlagrichtung öffnenden/schliessenden bzw. schliessenden/öffnenden Spalt.

Erst bei Ruderausschlägen über 45 ° ändert sich das, weil der Knick in der Ebene (pfeilungsänderung der Scharnierline) zum V-Form-Knick degeneriert und umgekehrt.

Ciao, Steffen
 

jwl

User †
Original erstellt von Steffen:


Da liegst Du nicht ganz richtig.
ich bitte dich.
dassw es eine vereinfachung ist,
es doch ganz klar wie es ist.
jeder der mal ein papierschiffchen oder ein kiste gebaut hat weiss das.

die erde ist ein scheibe...

gruss jwl
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Hallo zusammen,
es hat etwas gedauert, bis ich antworten konnte.
Der Tip von Herbert war die Idee, auf die ich selber natürlich nicht gekommen bin. Das löst das Problem. :) Die Wölbklappen sind nicht zwingend geplant. In der Simulation sind das SODA-Klappen (sind einfach so da :cool: ). Die Lösung mit den zwei Ruderhörnern erscheint mir etwas fummelig und Tesa ? Ob das hält ??? :confused: Und zwei Servos verschärfen wieder das Schwerpunktproblem.
Das Ding ist übrigens als Schleicher gedacht. Schnellflug ist eigentlich nicht vorgesehen. An der Winde werde ich aber wohl den gezähmten Gasfuss brauchen.
Gruss Frank
 

jwl

User †
zu übertragen der kräfte an den rudern fällt mir noch was ein. mit einem U-bügel aus dünnem draht und den spalt mit silikon abdichten. das müsste steif genug und beweglich genug sein.

gruss jwl
 
Hallo,

der Stromer hat am Flügelende einen fast 45° Knick. Bei den großen M-V-Form-Typen verwende ich seit ca. 1992 ein zusätzliches konventionelles Querruder, das zusammen mit der Junkers-Spaltklappe, also über den Knick hinweg bewegt wird. Es funktioniert beim 3,7 m-Stromer bestens mit einem einzigen Servo.

Die 2 Schubstangen sind am selben Servohebel übereinander eingehängt. Indem man an den 2 Ruderhörnern die Einhängehöhe variiert, kann man bei Rudern mit stark unterschiedlicher Drehachse eine beliebige Synchronisation und Differenzierung der 2 Klappenausschläge erreichen - fast wie beim 6-Klappen-Nurflügel.

Der Stromer, dessen Klappenknick auf dem Bild dargestellt ist war BJ 1990 und wurde jetzt zum Transport einer Spiegelreflex Kamera mit starkem ELektroantrieb umgerüstet und im Dezember 2003 auf dem Luftbildarchäologenkongress (Flieger hängt ganz im Hintergrund an der Decke) in Gent/Belgien vorgestellt.

Michael
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Hallo Leute,

themawiedernachobenhol.
:D
Ich habs ja angedroht, dass ich sowas bauen will und jetzt hab ich ernst gemacht. ;)
Das Ganze sieht jetzt so aus:

1107799587.jpg

Es muss noch etwas dran geschliffen werden, der Akku muss noch rein, die Klappen ordentlich angeschlagen werden und die Ohren bebügelt und anständig befestigt werden. Also sozusagen Restarbeiten. Wo ich allerdings bar jeglicher Erfahrung bin, ist die Programmierung der 6 Klappen. Ich hab dann doch 6 Servos genommen.

Die Verteilung der Klappen:
Innere Klappen 50% Halb-SPW
Mittlere und äussere Klappen jeweils 25 % Halb-SPW.
Jede Klappe hat ein eigenes Servo.

Als Startentwurf ist das jetzt so programmiert, dass die inneren Klappen als unabhängige Wölbklappe laufen und die beiden äusseren Klappen parallel (also wie eine durchgehende Klappe) laufen.
Das ist die Minimallösung.
Hat jemand eine Tip für mich, wie es besser geht ?

Gruss Frank
 
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