Strecker Motor an Jeti Regler läuft kurz an und schaltet wieder aus

hallo zusammen,
könnt ihr mir bitte bitte helfen ? ich komme nicht mehr weiter :confused: .

Zuerst die Konfiguration in meiner DG600 5,13m (1:3):
- Motor Strecker RS330.20.14 10P auf einem Reisenauer Super Chief 6:1 Getriebe (neu)
- 23x12er Freudenthaler Latte
- Jeti Advance 200A Regler (gebraucht)
- Xcell Lipos 4900mAh 25C 4x3s in Serie = 12s (neu und frisch geladen)
- Ladegerät Graupner Ultra Duo plus 50 (neu)
- Schub laut Auslegung ca. 11,5kg - siehe beiliegende Grafik (hab ich nicht selbst gemacht, sondern ein Profi)

Mit der Jeti ProgCard wurden folgende Einstellungen am Regler programmiert:
- Akku Lipo
- Bremse aus
- Timing high (für hochdrehende Außenläufer)
- Gaskurve linear
- Abschaltspannung hoch (3V pro Zelle)
- Abschaltung sanft

Das Problem:
der Motor läuft nach langsamem Gasgeben nur kurz an und schaltet sofort wieder ab.
Wer kennt das Problem und kann mir helfen ???

Die DG ist mein erster elektrifizierter Großsegler und der Frust ist momentan sehr groß – es wäre mir eine große Hilfe, wenn ihr mich mit Eurem Rat unterstützen könntet.

danke vorab !
 

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f3d

Vereinsmitglied
Jeti Regler

Jeti Regler

Hallo Schumi69,

die Feldumdrehungen sind für den angegebenen Regler viel zu hoch.

Nach Deinen Angaben dreht der 10 Pol Motor ja über 36000 u/min.

MFG Michael
 
36000rpm am 10 P =5PP= 180.000frpm.

jive bzw. yge schaffen das locker, der jazz hätte es auch nicht geschafft (garantierte 150.000; ertestete 175.000 frpm)
am jive hatte ich am 10P schon reale ("gemessene") 42000 rpm, am yge hats es mir bei ca. 48.000 rpm = 240.000frpm wegen erreichen der stellergrenze einen fetten 10P aussenläufer regelrecht zerhackt.

beim erreichen der feldumdrehungsgrenzen reagieren die steller unterschiedlich - manche machen einfach dicht, andere versuchen weiter, die synchronität zu erreichen.
dabei wirken unglaubliche kräfte im motor- bei meinem praxisbeispiel werden ca. 150g glockenmasse über einen kleinen drehzahlbereich immer wieder maximal beschleunigt / abgebremst.
"back"ströme weit über 400A können dabei auftreten und sogar die endstufe des stellers zerstören.
auch ein getriebe wird sich über derartige schläge nicht unbedingt freuen.

ob timing "high" für hochdrehende aussenläufer wirklich das beste ist, ist zweifelhaft.
am 10P kommen eigentlich 10-15° am besten. >20° und mehr machen meist nur für 14-16-20P sinn.

vg,
ralph
 
Wow!
das sind natürlich Fakten, die ich als Neuling nicht bedacht hatte, weil ich bei der Reglerauswahl nur nach Volt und Ampere gegangen bin. Hr. Reisenauer hat mir damals entweder einen Jeit SPIN 99 BL OPTO 4-12s empfohlen, schafft der das auch ?
p.s.: vielen herzlichen Dank für die super Infos !
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Hi,
die JetiSpin Serie schafft sichere 180.000 Feldumdrehungen.
Das würde bei Deiner Kombi eine max. Drehzahl des Motors von 36.000rpm bedeuten.
Also - auch diese Auslegung ist grenzwertig, da es kann ... aber auch "nicht sicher" funktionieren!!
Bei diesen Dimensionen wirst wohl um den (achte auf die Drehzahlgrenze) Steller:
http://www.yge.de/artikel.php?search=yge120hv
nicht herum kommen. ;) (leider hat YGE keinen 80HV im Programm, nur 65A-HV)
 
dazu würde ich mal mit dem heino sprechen. bzw. mich von ihm beraten lassen.
erstens vertragen die YGE-steller kurzzeitig deutlich mehr als diese angegebene dauerlast und 2. geht die leistungsaufnahmen im gegensatz du den standdaten von drivecalc im flug - auch im steilen steigflug - um 20-30% zurück. bei sehr flachem steigen auch noch mehr, im reinen horizontalflug habe ich schon 40 und % rückgang gesehen.
demnach könnte der 65HV für deine zwecke gut ausreichen.

auch der jive 80+HV ist eine echte option: ohne zusatzkühlung belaste ich ihn im mode 1 bis zu 120A über 20sec, die sicherheitsabschaltung kommt bei mir etwa bei 130-135 A.
allerdings bin ich mir nicht sicher, ob der jive streckermotoren mag - seine umfangreichen sicherheitsfeatures könnten da eingreifen.

also ruf auch den (motor)mike an und dann triff deine entscheidung.

wirklich gut sind die steller beide.
ich habe sie jedenfalls brutal mit jenseits von gut und böse ausgelegten motoren geknechtet und dabei mit sicherheit an ihre grenzen (und auch mal darüber hinaus) getrieben.

060908-3.jpg


vg,
ralph
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
... kann ich nur unterstreichen.

Der JIVE dreht sichere 200.000 Felfdumdrehungen bei meinen getesteten Motoren (alles Serientypen von AXI-Strecker-Dymond-Lehner-
Mega--Kontronik-Welgard... uvm.). (Aber auch viel höher - eben von den genannten Parametern abhängig... wenn "alles passt" ... und
nur an den 10-14Pol Außenläufern umsetzbar; Firmware:"3" oder höher, z.Zt: "4")
 
hallo Jungs,

vielen herzlichen Dank für Eure Inputs - ihr habt mir echt geholfen !!!
ich werde mir den YGE 100HV zulegen, der hat die Drehzahlgrenze bei 240.000 und kostet auch nicht die Megawelt (im Vergleich zu allen anderen Teilen, die ich in den letzten Monaten investiert habe).
Den Jeit Advance 200A Regler werd ich wohl in meiner nächsten Motormaschine in Verbindung mit einem langsam drehenden Außenläufer ohne Getriebe oder max. 2:1 verwenden.

danke nochmals und viele Grüße aus Salzburg !
Werner

p.s.: ich denke, ich werde das Forum jetzt öfters frequentieren, das ist echt geil, wie schnell man hier zu qualifizierten Aussagen kommt. Natürlich bemühe ich mich auch, anderen zu helfen ... z.B. beim CNC-Fräsen oder Seglerfahrwerk selber bauen
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Schumi69 schrieb:
hallo Jungs,
... ich werde mir den YGE 100HV zulegen, der hat die Drehzahlgrenze bei 240.000 und kostet auch nicht die Megawelt (im Vergleich zu allen anderen Teilen, die ich in den letzten Monaten investiert habe).

Bedenke, dass ist ein FAI-Steller der zum optimierten (schlagartigen-brutalen) Ein-/Ausschalten und NICHT für die u.a. Teilllast bzw. Soft-Hochfahren im Segler geschaffen wurde!

... für Dich käme z.Zt. bei YGE nur der 120HV (ohne FAI !) in Frage! Hier: http://www.yge.de/artikel.php?search=yge120hv

Wenn Du aber garantiert IMMER nur den Motor Ein-/Ausschaltest, z.B. mittels Schalter, ist auch der 100HV-FAI geeignet!

(Oder ist der ganz neu und noch nicht auf der Page: YGE100HV):confused:
 
das ist schon der mit FAI.
aber ich versteh das nicht ganz: lt. Beschreibung entspricht das Ding der Teillastfestigkeit für Hotliner - was heißt das überhaupt ?
 
1 sek teillast.
die braucht der steller im prinzip schon in sich selber zum hochfahren.
also wie gerd schrieb, schalter.

sprich mit dem heino.
ich denke, der voll teillastfeste 65er HV hat genug reserven für dich, wenn ich die dc- kurve sehe un dan den üblichen seglerbetrieb denke.
 
sorry, ich kapiers immer noch nicht, aber egal.
ich geh wahrscheinlich auf den 120HV, damit ich keine Temperaturprobleme im Seglerrumpf kriege. Außerdem hab ich Reserven für spätere, evtl. größere Awendungen.

Noch eine Frage:
ich habe zum Motor einen sogenannten Turbo Spinner dazubekommen mit Kühlloch an der Spitze.
-> Wie wirkungsvoll ist das Kühlloch wirklich ?
-> Brauche ich zusätzlich separate Kühlöffnungen ?

und wer ist Heino ? wie erreiche ich ihn ?
 

Gast_12327

User gesperrt
Hallo Werner,

Ich habe genau diesen Antrieb in meinem Vortex, auch an 12S und mit 23x12. Funktioniert schon seit langem problemlos am YGE 115 (Vorgänger vom YGE120 HV).

Zuvor hatte ich einen Jeti Addvance 90 HV (die 12S Version), der erst an schwächeren Akkus funktionierte, beim ersten Mal mit neuen 4000ern aber lichterloh brannte und fast den vorderen Rumpfteil mitgenommen hätte.

Also mit den YGE 120HV bist Du meiner Erfahrung nach auf der sicheren Seite.

viele Grüsse Ferdl
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Schumi69 schrieb:
sorry, ich kapiers immer noch nicht, aber egal.
ich geh wahrscheinlich auf den 120HV, damit ich keine Temperaturprobleme im Seglerrumpf kriege. Außerdem hab ich Reserven für spätere, evtl. größere Awendungen.

Noch eine Frage:
ich habe zum Motor einen sogenannten Turbo Spinner dazubekommen mit Kühlloch an der Spitze.
-> Wie wirkungsvoll ist das Kühlloch wirklich ?
-> Brauche ich zusätzlich separate Kühlöffnungen ?

und wer ist Heino ? wie erreiche ich ihn ?
Moin,
Heino ist nicht "der Barde Heino" :D sondern Heino Jung der Konstrukteur und Vertreiber der YGE - schau ins Impressum:;) http://www.yge.de/
... dort steht auch eine Telefonnummer! ;)

Die Turbospinner bringen allenfalls ein ruhiges Gewissen aber wirklichen Kühldurchsatz kaum. Wichtig ist aber, dass die stehende Luft
nach dem Ausschalten
durch den entstehenden Staudruck des Props (Öffnungen) abgeführt wird - und den baut er durchaus auf.
Da der Strecker impulsartig sehr hoch belastet wird - DOPPELTE ÜBERLAST ! - , rate ich das zu berücksichtigen und den Antrieb zusätzlich zu kühlen.
 
Faustregel:
Pro 1000W Eingangsleistung sollte der Motor min 200g wiegen.
Da bist du mit 2,2kW schon weit drüber.
Allerdings kenne ich den Streckermotor nicht.
Hat der einen Lüfter?
Im Übrigen wird bei 2kW auch das Getriebe ganz schön heiß.
Ich hab hier eine Kombo (Tango/Reisneauer 6:1) bei der wird das Getriebe heißer als der Motor.
Also beim ersten Flug den Motor nicht zu lange einschalten und die Temperatur überwachen.
@ Forum
Ja vorher Fragen hilft, aber macht dann auch wieder unsicher ;)
 
die regel gilt aber nur für dauerbetrieb.
wir belasten hochdrehende 250g motoren mit >3kw für bis zu 30sec.
da sollte der segler lange seine ausgangshöhe erreicht haben.

dass das getriebe so viel wärme entwickelt hätte ich btw. nicht gedacht.
 
Ja ich weiß, aber das was Ihr macht ist nicht für alle gedacht.
Denn Sie wissen nicht was sie tun......
Meine Anwendungen sind auch grenzwertig, sobald das immer jemand nach macht pasiert das was bei mir schon 2 Jahre nicht passiert ist.
@ Getriebe oben steht Wirkungsgrad Getriebe 98% das Getriebe muß also 2 % der Leistung in Wärme aufnehmen. das sind bei 2 kW 40W
und das bei wenig Masse und ohne drumrumeiernden Magneten oder Lüfter.
Und das mit den 2% Wärme glaub ich nicht, das ist bei den hohen Leistungen ist eher noch mehr Reibung vorhanden.
Das Ganze ist bei mir beim F3A Betrieb aufgefallen. beim Seglerbetrieb kann der Motor ja dann auch die Wärme aufnehmen.

@ Schumi69 und schon verunsichert ;)
 

Gast_12327

User gesperrt
Hallo Werner,

Einen Punkt möchte ich noch anmerken, wenn Du 4x3S Lipos verwendest ist die Kabellänge ein kleines Problem, wenn Du keine speziellen Vorkehrungen getroffen hast, sind die Kable mal gleich um 60cm länger als notwendig (weil ein Kabel über die Zellenlänge nach vorne geführt wird, und das pro Pack), das kann bei manchen Reglern auch zu Problemen führen. Sollte also ein neuer Regler ebenfalls nicht wie gewünscht den Motor zum laufen bringen, so kannst Du die Packs bearbeiten (jeweils das + oder - direkt am Ende der Zellen hinausführen) oder Kondensatoren einlöten. Auf z.B. der YGE-homepage findest Du die Daten der Kondensatoren die Du brauchst.

viele Grüsse

Ferdl
 
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