Neues Profil für robbe Galaxy?

Hallo Nurflügelfreaks!

Ich bin neu in diesem Forum und hätte gerne Eure Meinungen zu meinem Problem gehört. Wer kennt noch die Galaxy von robbe aus dem Jahr 1978? Damals für mich unerschwinglich, möchte mir nun einen Jugendtraum erfüllen und eine Galaxy von robbe nachbauen. Der Rumpf ist fast fertig. Nur bei dem Flügelprofil überlege ich noch. Orginal wurde die Galaxy mit einem Eppler 186 gebaut. Ich habe schon mehrere Bücher über Nurflügel gelesen und nun bin mir nicht mehr sicher, ob man mittlerweile nicht ein anderes Profil einsetzen sollte und welches dies sein könnte? Ich bin aber auch nicht so tief in die Theorie eingestiegen, als das ich mir die Frage möglicherweise selbst hätte beantworten können.
Erhoffte Flugeigenschaften: Unkritisch im Handling; sollte gute Thermikeigenschaften besitzen.

Technische Daten der Galaxy zur Erinnerung:
Spannweite: 311 cm,
Flächeninhalt 112,5 qdm
Abfluggewicht je nach Ausführung zw. 3500 g u. 4500 g
Flächenbelastung ab 31g/qdm
Gepfeilter Trapezflügel (13 Grad)
Länge der Wurzelrippe: 50 cm
Länge der Endrippe: 26 cm
Zwei Seitenleitwerke (jeweils 48 cm von der Wurzelrippe entfernt auf der Tragfläche)

Wer weiß Rat?

Gruß Geier-Flyer

[ 15. November 2004, 21:20: Beitrag editiert von: Geier-Flyer ]
 
Tolle Idee, denn das Flugzeug ist (für mich) einer der schönsten Nurflügel.

Thermik hört sich nach jwl065 an. Guck doch mal auf die Homepage von Johannes, da gibts auch ein Video vom Schiski. Das Profil scheint gut zu funktionieren.

http://leinauer.de/aero/schiski/

Nur aus interesse: Beziehen sich die 13° Pfeilung auf die t/4-Linie oder auf die Nasenleiste?
 
Hallo Skywalkair!

Die 13 Grad Pfeilung beziehen sich auf die Nasenleiste.
Die T/4 Linie habe ich noch nicht bestimmt. Ich müsste mich vielleicht wirklich tiefer in die Materie reinknien. Bislang bin ich noch nie in die Verlegenheit gekommen, mich so tiefgreifend mit der Theorie vom Nurflügelbau zu beschäftigen, da meine Nurflügelmodelle bislang entweder einem Baukasten entsprungen sind oder ich sie fertig bekommen habe. Auch jetzt habe ich von der Galaxy zumindest einen Bauplan.
Nun werde Deinem Tipp folgen und mir das Profil einmal näher anschauen.

Gruß Geier-Flyer
 

speed

Vereinsmitglied
Hallo Geier Flyer,
ich bin damals (das muss so um 1982?) gewesen sein, die Galaxy ein paar Mal am Hang geflogen. Die Flugleistungen waren eher bescheiden, nach heutigen Verhältnissen. Ein Problem ergab sich aus der sehr speziellen Bauweise der Fa. Robbe. Der Flügel war nämlich mit PU Schaum gefüllt. Dieser Schaum veränderte sich nach dem Bauen und es entstanden Dellen!!
Ich glaube, dass ein sauber gebauter Flügel deutlich bessere Leistungen bringt.
Immerhin bewegt sich die Galaxy bei hohen Re- Zahlen!
Die Streckung ist auch eher gering. Das setzt schon Grenzen. Ich denke eine sehr gute Variante könnte man heute als Elektromodell mit büstenlosem Motor aufbauen.
Ganz nebenbei: Die Flugeigenschaften sind vollkommen harmlos. So wie es sein soll!
Viel Spass!
Otto
 
@Geier
Bei der großen Re-Zahl der Galaxy und der geringen Flügelstreckung ist das wichtigste, dass Dein induzierter Widerstand gering ist. Das kannst Du nur über Leichtbau erledigen, weil Deine Geometrie ja festgelegt ist.

Vom Profil her würde ich wegen der großen Re-Zahl eins verwenden, was entsprechend lange laminare Laufstrecken bietet, damit das Modell trotz des geringen Gewichts schön ins Gleiten kommt und sauber rausbeschleunigt. Wenn das gelingt, dann hast Du ein Modell, um das man Dich wirklich beneiden könnte.

Also in einer halbwegs intelligenten ;) Kombination aus leichtem Modell, schnellen Profilen (cw und cm klein!) könntest Du ein Modell bekommen, was anderen Leuten graue Haare wächsen lässt. :D Aus meiner Sicht hast Du wegen der geringen Streckung gar keine andere Wahl, als leicht zu werden, es sei denn die Flugleistung spielt bei Deinen Überlegungen eine untergeordnete Rolle. Aber aus Deiner Beschreibung entnehme ich, dass Du bestimmte Leistungsvorstellungen hast. ;)
Siggi

[ 20. November 2004, 13:58: Beitrag editiert von: Hartmut Siegmann ]
 
Hallo,
vielleicht wäre auch das JWL104 passend. Ich habe die Angaben mal ins Ranis eingegeben. Hier das Ergebnis:

1100958713.JPG


Und hier die Werte:

1100958807.JPG


Eine Verwindung von -0,5 Grad ist auf den letzten 77 cm vorhanden.

Was haltet ihr davon?
Das Gewicht von 1,5 kg ist vielleicht etwas optimistisch.

Gruß
Thomas
 
Hallo Experten!

Sieht alles toll aus und ich möchte mich für Eure Hinweise bedanken. Zur Entscheidungsfindung hat es mir aber bislang nicht wirklich weiter geholfen, da ich mich doch wohl etwas mehr mit der Theorie beschäftigen müsste. Wo kann man so etwas nachlesen?
Nebenbei, der Rumpf ist fast fertig und wiegt mit Spanten 600 Gramm. Ich schätze, dass ich so bei 2500 ? 3000 Gramm Abfluggewicht landen werde. Leichter werde ich die Galaxy wohl nicht hinbekommen.
Irgendwie hatte ich, vielleicht etwas blauäugig, gehofft, dass es irgendwo ein Modell mit gleicher Flächengeometrie und Gewicht gibt, dass mit einem anderen Profil mit besseren Flugleistungen aufwarten kann. Scheint wohl doch nicht so einfach zu sein.

Gruß Geier-Flyer

[ 23. November 2004, 21:25: Beitrag editiert von: Geier-Flyer ]
 
Hallo Geier-Flyer!

Soweit ich Hartmuts Ausführungen verstanden habe, ist die Geometrie das Problem des Galaxy (Streckung=8). Dieser Nachteil kann nur durch ein entsprechendes Profil und geringes Gewicht ausgeglichen werden. Das erfordert einen entsprechenden Bauaufwand in Kohle, etc. Wenn man dann die zu erwartenden Flugleistungen betrachtet, gibt es vielleicht bessere Alternativen. Ich habe mal eine bewährte Konstruktion, wie z.B. den CE05 auf 3 Meter mit dem Ranis rechnen lassen (18 Grad Pfeilung, 25 cm Tiefe, MH-45), dabei wird eine Streckung von 12 erreicht. Bei einem Stabmaß von 8% ist das Ca dann bei 0,26. Das Gewicht in GFK-Bauweise dürfte vielleicht bei etwa 2000 gr liegen.

Nebenbei, der Rumpf ist fast fertig und wiegt mit Spanten 600 Gramm
Das ist schon sehr viel. Zum Vergleich: Ich habe hier gerade einen Rumpf in GFK mit 50 cm Länge, Gewicht = 45 gr. Zugegeben, da kommen noch Verstärkungen rein. Dadurch werden aber vielleicht 100 gr erreicht. Dieser Rumpf ist z.B. für CEO5 , Draco u. ä. gedacht.

Vielleicht kann ja doch noch mal jemand etwas zu dem Entwurf mit dem JWL104 posten? Bisher habe ich noch keine Konstruktion mit diesem Profil gesehen. Ich habe da etwas im Bau (Brett-Konstruktion), ist natürlich etwas anderes, als der Galaxy.

Wegen der Literatur schau mal hier vorbei.

Gruß
Thomas
 
Hallo Geier-Flyer,#

der Thread ist zwar schon etwas älter aber ich bin erst jetzt durch den grossen Hai auf den Geschmack am Nuri gekommen.

Die Galaxy ist sicherlich einer der schönsten Nuris, die ich bisher gesehen hab.

Wäre am Bauplan interessiert. Du hattest mal erwähnt, dass du einen hast. Wäre klasse, wenn du mir eine Copie (oder pdf-Datei) überlassen könntest...gegen Aufwandsentschädigung natürlich.

Ausserdem würde mich interessieren zu welcher Entscheidung beim Profil gekommen bist und wie die neue Galaxy damit so fliegt.

Würde mich über eine Antwort freuen, auch wenn das Thema sschon etwas älter ist.

Grüsse
Bodo
 

Nuri

User
@ Toni:

Danke für deinen Beitrag. Mit welcher Schränkung hast du gerechnet? Wenn du mit Ranis Erfahrung hast (und Zeit!), könntest du auch mal die Klappen rechnen, ich denke da u.a. an zwei vs. vier Klappen.

Zum Thema Profilwahl: Die Geometrie der Galaxy entspricht eher einem Brettnurflügel als einem Pfeilnuri aus heutiger Zeit. Das bedeutet, dass man auch bei der Profilwahl mindestens das Cm0 des E 186 einhalten sollte. Ich würde auf jeden Fall eines mit positivem Cm0 wählen.

Zu den Gewichten: Das Abfluggewicht wurde von Robbe mit "ab 3500 g" angegeben. Der Originalrumpf wiegt leer 485 g, d.h. incl. Spanten und sonstigen Einbauten sind 600 g durchaus OK.

Hinweis: Ich habe an der Teck zwei Galaxies beim Erstflug sterben sehen, da die Werfer nicht die notwendige Startgeschwindigkeit erreicht haben. Nicht umsonst hat der Flitschenstart gerade bei den Nurflügelfans viele Anhänger gefunden.

Gruß

Nuri
 
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