Luftschraubenselbstbau

matzito

User gesperrt
Hallo Zusammen,
hat sich schon mal jemand mit dem Thema Luftschraubenselbstbau befasst?
Mich interessiert insbesondere welche Profile verwendet werden, derzeit baue ich gerade an einer Oldtimer Luftschraube fuer einen Felgiebel 7,6ccm. Und wie sehen die Umlenkwinkel im Naben und Spiutzenbereich aus? Ist der Profilradius im Nabenbereih deutlich staerker gekruemmt?
Matzito
 
Hy Matze,

da noch keine reaktion war, vielleicht in den bereich "Experimental" verschieben lassen? Dort wird auch teilweise über Verstellpropeller philosophiert....

Viele Grüße
Hank
 

matzito

User gesperrt
Naja, wenn die Daten in dieser form vorliegen, macht man es auf der Fraese, oder?
hc_058.jpg
 

Dieter Wiegandt

Chefmoderator
Teammitglied
Puh, Matze, nicht einfach, wo gehört es hin?
Werkstoffe würde auch irgenwie passen, auch Zubehör....
Ich schiebe mal zu Experimentalmodellbau. Wenn dort nichts kommt, müsst ihr euch bei dem Modi nochmals melden.
 

speed

Vereinsmitglied
Hallo Matzito,
ein normaler Strak sieht etwa so aus: Innen E195 20% dick, bei 0,5 R etwa 15% dick. außen E193. Wenn die Blattspitzenmachzahl in die Größenordnung von 0,7 geht möglichst unter 10% rel. Dicke außen bleiben.
Die Steigung ist über dem Blatt relativ konstant. Die Blatttiefe kannst Du mit dem Hepperle Tool auf die Leistung Deines Motors abstimmen.
Steigung konstant und Deine Tiefenverteilung gibt schon einen ordentlichen Propeller!
Wichtig ist die Wahl der Steigung für die Drehzahl des Motors und der Fluggeschwindigkeit!
Wenn noch Fragen sind einfach mailen.
Ich lege eigene Props aus und fertige Sie in GFK/CFK in Formen!
Otto
 

Dj Nafets

Vereinsmitglied
Nachbarthread

Nachbarthread

Ich möchte hier keine Eigenwerbung machen, aber guck mal im Unterforum F3S-Speedcup in den Thread Propeller Prototyping.

Gruß

Stefan
 
Hallo Matze,

hiermit : http://www.drivecalc.de/PropCalc/index.html

kannst du deinen Entwurf mal durchrechnen...

Hier ein etwas grösserer Eigenbau Prop : 56x40", ClarkY, 20% Dicke innen, 10% aussen.
Optimiert für extrem einfache Fertigung ( konstante Blatttiefe, konstanter Anstellwinkel bis R 0,7) - Eta max trotzdem rund 80%..

Grüsse, Manfred
 

Anhänge

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    Prop1.JPG
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Hallo Matzito,

lass es, kauf Dir besser die Latten, sonst geht es Dir eines Tages so wie mir, nachdem ich nur noch die Modellsegelfliegerei betreibe.
Lattenformen.JPG


Es fängt meist mit 1..3 Formen an, dann für jeden neu angeschafften Motor eine oder mehrere neue Latten entwerfen und Formen bauen, bis die optimale Latte für das Modell passt und wieder sind einige Formen mehr vorhanden. Mach es so wie die Experten, die alles in dieser Richtung wissen und deshalb ;) ihre Latten kaufen.
Willst mal tatsächlich eine von den optimierten GFK- , CFK- oder Hybridlatten verkaufen, sind meistens 15..20.-EURO zuviel für eine ausgewuchtete 20X10 GFK/CFK-Latte.
 

Dj Nafets

Vereinsmitglied
Zum reichwerden natürlich nicht.

Zum reichwerden natürlich nicht.

Günther, nach deiner Argumentation kann man das Modellfliegen auch ganz sein lassen.

Wer denkt das man mit Luftschraubenbau reich werden kann, der irrt. Wenn man sowas macht dann aus zwei Gründen:

- weil es die Latten nicht zu kaufen gibt.
- weil man interesse am Bau selber und der Technik hat.

Wenn dann die beiden Gründe noch zusammen kommen, dann steht dem nichts mehr im Wege.

PS: Die Formen bitte ich dich in Richtung Sauerland zu entsorgen, danke :D

Gruß

Stefan
 
Hi Stefan,
Deine Argumentation:
"Günther, nach deiner Argumentation kann man das Modellfliegen auch ganz sein lassen."

Verstehe ich nicht ganz, aber es ist halt nicht einfach einige Deutsche Sätze zu verstehen. Wir sind all zu oft bemüht etwas hinein zu interpretieren.

Es ist nur ein guter Rat aus über 65 Erfahrungsjahren, wobei ich Erfahrungen als gesammelte und verarbeitete Dummheiten halte, die sich mancheiner ersparen kann.

Auf die Formen zu kommen, die ich nach dem schönen Sauerland entsorgen sollte, kommt das Angebot leider zu spät, da sie schon mit einigen Rumpf- und Haubenformen entsorgt sind. Ich brauchte halt etwas mehr Platz, für neue Formen und Modelle.

Heute, wenn ich einmal wieder einen neuen Rumpf brauche, der nicht auf dem Markt zu haben ist, wird er meistens als Positiv gebaut. Siehe unten.

e-rumpf-posit.JPG
e-rumpf-posit02.JPG


Beschreibung hier: http://www.aero-hg.de/styrorumpf.html

oder hier:http://www.aero-hg.de/D-30.html
D30-Rumpfroh%20%282%29.JPG
 

FamZim

User
Hallo Mazito

Ein " Felgiebel " hat eigendlich einen schöne Holzprop verdient und kein XFK Zeugs :D
Am besten aus hellen und dunkelen Holzstreifen, so 5 oder 7 Schichten !!!!
Wie gross muss der den sein ? schätze 30 cm D ??
Und Steigung ? bei niedriger Drehzahl auch nicht wenig .

Gruß Aloys.
 
FamZim schrieb:
Hallo Mazito

Ein " Felgiebel " hat eigendlich einen schöne Holzprop verdient und kein XFK Zeugs :D
Am besten aus hellen und dunkelen Holzstreifen, so 5 oder 7 Schichten !!!!

Genau. Und dazu noch ne "antike" Form. Verglichen mit Formenbau ist das "Handschnitzen" viel einfacher.
Und auf das letzte Eta Prozent kommts doch wirklich nicht an.

Grüsse, Manfred

PS: wer Plastik kennt nimmt Holz
 

matzito

User gesperrt
Hallihallo,
ja sagen darf man alles, empfehlen auch alles, das soll auch immer so sein. Ich sach auch vielen Dank Guenther fuer Deinen Rat.
Aber die Argumente zum Selbstbau sind nicht von der Hand zu weisen, denn so einen Propeller gibt es nicht, schaut Euch mal die Bilder vom Plan an
und dann unten das erste Versuchsergebnis mit einer Dachlatte, mittlerweile ist auch eine 6fach verleimte in Bucke mit Aerodux (macht schoen dunkle Linien) entstanden. Es gibt aber manche Sachen, die sieht man erst am fertigen Teil, deshalb muss ich nochmal nachbessern und neu fraesen, der Baum mus beim Fraesen irgendwie gewachsen sein, also die Latte ist ein bischen zu gross geworden (normal ist So 14x7,5 fuer den 7,6ccm Benziner) und hat nur "Kreisbogenprofile" die ich jetzt gegen die Eppler 195 und 193 tauschen werde.
Wenn man im 3D die gewoelbten Flaechen sieht, sieht alles klasse aus, aber auf der Rueckseite hatte sich eine ganz leichte Delle eingeschlichen. Das werde ich beim naechsten Modell durch diverse Schnitte durch die Latte vorher untersuchen. Naja, jetzt steht der Neubau an (CAD) und dann wird eben nochmal gefraest;-)

Manfred, Du hast Recht ein Holzprop mit einer antiken Form, denn das ganze gleicht einer Dampfmaschine, die sich so langsam durch die Luft vorwertstuckert, da ist das eta eher nebensache.
Nur, bei dieser antiken Form sieht man in der Seitenansicht, dass das Profil ganz innen nicht viel Anstellung hat (vergleiche CAD-Bild oben), da ist es eine ganze Menge mehr. Hat man damals am Innendurchmesser evtl einfach zu wenig Steigung gehabt? Ich habe ja einerseits die Vorgabe durch Draufsicht und Seitenansicht, die entstehenden Rechteckschnitte ueberm Radius geben ja die Steigung ungefaehr vor und andererseit habe ich die Steigungsdreiecke berechnet fuer 14x7,5 und das passt halt nicht genau zusammen.
Apropos Holz, es soll ja auch noch der original Buchenspinner entstehen, ....ich find es einfach klasse das alte ding, wenn es so dahintuckert und freue mich schon auf einen dann 100% so gebauten Flieger, wie er eben 1940 gewesen ist.

Gruss Matze


2008 05 15 Felgiebel Propeller 001.jpg

2008 05 15 Felgiebel Propeller 002.jpg

2008 05 15 Felgiebel Propeller 003.jpg

2008 05 15 Felgiebel Propeller 006.jpg
 
Gute Arbeit Matze, Kompliment.

Sicher bestätigen die Ausnahmen die Regel. Eine aus Holz selbst gearbeitete Latte ist eine besondere Ausnahme und wenn nicht von Hand, mit einer Fräse und meistens noch mit einer Vorrichtung gefertigt. Diese wird meistens beim Selbstbau ein Unikat sein. Ich hatte nicht bedacht, dass auch heute noch diese alte Lattenherstellung praktizieren würde. Und hatte die Eingangsfrage falsch verstanden.

Wie allgemein in der früheren Motorfliegerei üblich, (vielleicht auch heute noch?), wo ein Modell bis zu seinem Ende geflogen wurde und dabei meistens mehrere Latten verbrauchte. Diese damals für einen Modellflieger verhältnismäßig teuer waren. Da war der Formenbau üblich, wobei außerdem die selbstgeformten, selbstgebauten eine weitaus größere Haltbarkeit hatten.
Die per Hand hergestellten Holzlatten wurden meistens beim Fliegen gegen eine komerzielle Latte getauscht und für Ausstellungen und Baubewertungen verwendet.
 
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