Hallo allerseits,
Gestern hab ich nun endlich den Erstflug meines neuen Pfeils hinter mich gebracht. Fotos hab ich zwar noch keine (nein, ich bin nicht abergläubisch , hab nur keine Digitalkamera zur Hand gehabt), da aber hier schon viel über ähnliche Projekte diskutiert worden ist,
Thread "TL54"
Thread "WIPPEN"
Thread "Sommerferienprojekt"
wollte ich die Auslegung hier mal zur Dikussion stellen (nun da ich weiß, daß sie funktioniert).
Die Auslegung zielt auf ein handliches Modell, das ich an einem kleinen, ziemlich flachen Hang fliege, mehr Thermik als Hangaufwind, vor allem geeignet für schwache Bedingungen. Auslegungsziel ist daher eher minimales Sinken - gute Gleiteigenschaften bekommt man bei so einem Pfeil gratis - gute Leistungen im Schnellflug sind nicht gefordert (schaden aber auch nicht ).
Daher auch die Profilwahl TL54, für ein NF-Profil recht hoch gewölbt und 10% dick, das cm0 ist leicht negativ, liefert aber ein ziemlich großes ca_max. Die untere Laminardelle liegt bei leicht negativem ca, obwohl man im Schnellflug am Außenflügel knapp unter Null liegt, kostet das noch nichts an Widerstand.
Die Geometrie wurde mehr aus ästhetischen als aerodynamischen Gründen gewählt. Da ich ohnehin lieber kurze Styro-Stücke schneide, machen die zusätzlichen Knicke keine Mehrarbeit. Bis zur Halbspannweite ist der Flügel unverwunden, vom Ruderansatz bis außen sind 5 Grad Verwindung eingebaut. V-Form hab ich -2° gewählt.
Nach dem geplanten Einsatz, hab ich den Flügel zum rumkratzen am ca_max ausgelegt - bei -3° Klappenausschlag ist man so etwa am Strömungsabriß und hat eine schöne elliptische Auftriebsverteilung. Mit Klappe im Strak ist man etwa bei cA=0.3, die Auftriebsverteilung ist dann etwas überelliptisch, schadet aber dort nicht mehr. Im Schnellflug kriegt man außen ein ca=-0.06, das finde ich tolerierbar, wenn ich mir die Profilpolare ansehe).
Gebaut habe ich den Flieger in Styro-Balsa, mit 80g Glas (unter 45°) unter der Beplankung. Subjektiv gut steif und torsionsfest. Rumpf gibt es keinen, wenn man sich Mühe gibt, kriegt man die Steuerung in der 18cm Wurzelrippe unter. Die Oberfläche hab ich mit Clou Parkettversiegelung behandelt, das wird recht hart und zäh. (Die läßt sich zur Farbgebung auch mit wasserbasierten Buntlacken mischen.) Die Winglets sind zu schwer geraten (und die Geometrie trägt auch kräftig dazu bei), deswegen braucht es 150g Blei in der Nase um auf den Schwerpunkt zu kommen. Damit wiegt das Ding 700g - nicht zuuuu viel, aber angestrebt hatt ich 100g weniger. Werd wohl noch ein paar leichtere Winglets bauen müssen .
Wie gesagt, das Teil ist gestern geflogen, unter nicht gerade optimalen Bedingungen (schwacher Wind und nur recht flacher Hang, keine Thermik). Um überhaupt (kurzzeitig) obenzubleiben, hab ich den Schwerpunkt deutlich weiter nach hinten genommen (vielleicht statt 9% dann nur noch 4-5% Stab-Maß), Trimmung kurz vorm Abriß. Was heißt Abriß - gibts gar nicht, wenn man es übertreibt, fängt er an ein bischen zu nicken und zu wippen, das ist alles, die Steuerbarkeit bleibt voll erhalten. Auch wenn man dabei noch voll in der Kurve liegt, läßt sich dem Flügel keine irgendwie unartige Reaktion entlocken - ein Pfeil eben . Nur auf die Querruder reagiert er bei derart niedriger Geschwindigkeit ziemlich träge. Ich hoffe, das ändert sich, wenn ich ihn mal laufen lassen kann, sonst muß ich die Ruderwege noch etwas vergrößern (dazu müßte ich aber noch mal am Klappenspalt rumschleifen). Geschwindigkeit aus dem Flitschenstart wird gut in Höhe umgesetzt, Stabilitätsprobleme hab ich bisher nichts feststellen können - ich brauch einen dickeren Gummi .
So, daß ist alles was ich im Moment berichten kann, irgendwann gibt es auch noch Fotos und einen Bericht, wenn das Modell richtig eingeflogen ist. Für alle Tipps, die ihr eventuell habt, bin ich dankbar. Ich werd mich auch bemühen, alle Fragen zum Modell zu beantworten, die kommende Woche bin ich aber erst mal nicht zu Hause, ihr müßt euch also etwas gedulden.
Gestern hab ich nun endlich den Erstflug meines neuen Pfeils hinter mich gebracht. Fotos hab ich zwar noch keine (nein, ich bin nicht abergläubisch , hab nur keine Digitalkamera zur Hand gehabt), da aber hier schon viel über ähnliche Projekte diskutiert worden ist,
Thread "TL54"
Thread "WIPPEN"
Thread "Sommerferienprojekt"
wollte ich die Auslegung hier mal zur Dikussion stellen (nun da ich weiß, daß sie funktioniert).
Die Auslegung zielt auf ein handliches Modell, das ich an einem kleinen, ziemlich flachen Hang fliege, mehr Thermik als Hangaufwind, vor allem geeignet für schwache Bedingungen. Auslegungsziel ist daher eher minimales Sinken - gute Gleiteigenschaften bekommt man bei so einem Pfeil gratis - gute Leistungen im Schnellflug sind nicht gefordert (schaden aber auch nicht ).
Daher auch die Profilwahl TL54, für ein NF-Profil recht hoch gewölbt und 10% dick, das cm0 ist leicht negativ, liefert aber ein ziemlich großes ca_max. Die untere Laminardelle liegt bei leicht negativem ca, obwohl man im Schnellflug am Außenflügel knapp unter Null liegt, kostet das noch nichts an Widerstand.
Die Geometrie wurde mehr aus ästhetischen als aerodynamischen Gründen gewählt. Da ich ohnehin lieber kurze Styro-Stücke schneide, machen die zusätzlichen Knicke keine Mehrarbeit. Bis zur Halbspannweite ist der Flügel unverwunden, vom Ruderansatz bis außen sind 5 Grad Verwindung eingebaut. V-Form hab ich -2° gewählt.
Nach dem geplanten Einsatz, hab ich den Flügel zum rumkratzen am ca_max ausgelegt - bei -3° Klappenausschlag ist man so etwa am Strömungsabriß und hat eine schöne elliptische Auftriebsverteilung. Mit Klappe im Strak ist man etwa bei cA=0.3, die Auftriebsverteilung ist dann etwas überelliptisch, schadet aber dort nicht mehr. Im Schnellflug kriegt man außen ein ca=-0.06, das finde ich tolerierbar, wenn ich mir die Profilpolare ansehe).
Gebaut habe ich den Flieger in Styro-Balsa, mit 80g Glas (unter 45°) unter der Beplankung. Subjektiv gut steif und torsionsfest. Rumpf gibt es keinen, wenn man sich Mühe gibt, kriegt man die Steuerung in der 18cm Wurzelrippe unter. Die Oberfläche hab ich mit Clou Parkettversiegelung behandelt, das wird recht hart und zäh. (Die läßt sich zur Farbgebung auch mit wasserbasierten Buntlacken mischen.) Die Winglets sind zu schwer geraten (und die Geometrie trägt auch kräftig dazu bei), deswegen braucht es 150g Blei in der Nase um auf den Schwerpunkt zu kommen. Damit wiegt das Ding 700g - nicht zuuuu viel, aber angestrebt hatt ich 100g weniger. Werd wohl noch ein paar leichtere Winglets bauen müssen .
Wie gesagt, das Teil ist gestern geflogen, unter nicht gerade optimalen Bedingungen (schwacher Wind und nur recht flacher Hang, keine Thermik). Um überhaupt (kurzzeitig) obenzubleiben, hab ich den Schwerpunkt deutlich weiter nach hinten genommen (vielleicht statt 9% dann nur noch 4-5% Stab-Maß), Trimmung kurz vorm Abriß. Was heißt Abriß - gibts gar nicht, wenn man es übertreibt, fängt er an ein bischen zu nicken und zu wippen, das ist alles, die Steuerbarkeit bleibt voll erhalten. Auch wenn man dabei noch voll in der Kurve liegt, läßt sich dem Flügel keine irgendwie unartige Reaktion entlocken - ein Pfeil eben . Nur auf die Querruder reagiert er bei derart niedriger Geschwindigkeit ziemlich träge. Ich hoffe, das ändert sich, wenn ich ihn mal laufen lassen kann, sonst muß ich die Ruderwege noch etwas vergrößern (dazu müßte ich aber noch mal am Klappenspalt rumschleifen). Geschwindigkeit aus dem Flitschenstart wird gut in Höhe umgesetzt, Stabilitätsprobleme hab ich bisher nichts feststellen können - ich brauch einen dickeren Gummi .
So, daß ist alles was ich im Moment berichten kann, irgendwann gibt es auch noch Fotos und einen Bericht, wenn das Modell richtig eingeflogen ist. Für alle Tipps, die ihr eventuell habt, bin ich dankbar. Ich werd mich auch bemühen, alle Fragen zum Modell zu beantworten, die kommende Woche bin ich aber erst mal nicht zu Hause, ihr müßt euch also etwas gedulden.