Hubschrauberabsturz mit Segelflugmodell...!?

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Philipp Gardemin

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Es stand heute im www.swr.de -Newsletter:

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- Münsingen – Kreis Reutlingen
- Prozessauftakt Hubschrauberabsturz
- Vor dem Amtsgericht hat der Prozess um den Hubschrauberabsturz auf dem Truppenübungsplatz Münsingen begonnen. Bei dem Absturz vor vier Jahren war der Pilot des Hubschraubers getötet worden. Er sollte auf einem Testflug ein Segelflugzeug-Modell in die Luft ziehen. Dabei war die Kupplung am Segelflugzeug gerissen und der Tragegurt verfing sich in den Rotorblättern des Hubschraubers. Vor dem Münsinger Amtsgericht stehen nun die Arbeitgeber des Berufspiloten vor Gericht. Ihnen wird vorgeworfen, wegen mangelhafter Sicherheitsvorkehrungen den Tod ihres Mitarbeiters fahrlässig verschuldet zu haben.
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Was war denn da los? Ich kann mich gar nicht daran erinnern, schon mal was über den Fall gehört zu haben. Wer weiß genaueres?

PHILIPP
 

LS8-18

Vereinsmitglied
Servus

Ja das war bei der Erprobung des Gesamtrettungssystems für manntragende Segelflugzeuge. Dabei hat sich das unten angehängte Flugzeug aufgeschwungen und den Hubschrauber zum Absturz gebracht. Das war halt ein manntragendes Flugzeug (glaube es war ein Mosquito) das mit einer Fernsteuerung ausgerüstet war, um bei den ersten Versuchen keinen Segelflugpiloten zu gefährden. Wie man sieht ja zurecht, nur hat es dabei den Hubschrauber erwischt. :(
Das ganze wurde zur Sicherheit der Bevölkerung wohl im Truppenübungsgelände von Münsingen gemacht.
 
Genau, das Flugzeug war ein manntragendes auf Fernsteuerung umgebaut und mit einem experimentellen Fallschirmsystem ausgestattet.
Die Idee war dass bei einem Schaden wie z.B. einem Flächen- oder Leitwerksträgerbruch und den dadurch bedingten Fluglagen (Trudeln, Spiralsturz) der Ausstieg für den Piloten sehr schwierig oder gar unmöglich wäre. Daher sollte das gesamte Flugzeug von einem Fallschirm stabilisiert und zu Boden gebracht werden.
Diese Forschung fand, und findet in veränderter Form immer noch, an der Fachhochschule Aachen statt.

Viele Grüsse,
Falk
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Hallo,

war ein Mistral C; sah nach der Landung böse aus. Aber das da ein Hubschrauberpilot zu Tode kam, wußte ich auch nicht?!
 

Steffen

User
Moin,

Der Absturz war bei der Erprobung des Rettungssystems von Streifeneder.

Die Forschung an der FH Aachen bei Röger ist eine andere Sache und hat nicht viel miteinander zu tun.

Ciao, Steffen
 
GRS06_kl.jpg
 

Spunki

User
Ironie des Schicksals, der Heli-Pilot hilft mit ein Schirmrettungssystem zu testen, tragisch ... dabei hätte er selbst eines gebraucht als der elastische Lastgurt riss, wie eine Gummischnur hochschnellte und sich um den Rotorkopf wickelte ...

Wer entwickelt eigentlich solche Rettungssysteme für Helikopter?, keiner oder?, ganz bestimmt technisch nicht realisierbar, wenn viel zu teuer bzw. absolut unsinnig!

Grüße Spunki
 
Hallo,

für Hubschrauber wird auch an solchen Systemen entwickelt.

Zum einen gibt es da Versuche mit Schleudersitzen, wobei man vorher die Rotorblätter absprengt, zum anderen wird an einem System entwickelt, mit dem man das komplette Cockpit absprengen und per Fallschirm retten kann.

Bisher gibt es aber meines Wissens kein funktionsfähiges und ausgetestetes System.

Gruß
Markus
 

Spunki

User
Eben!

Es müsste doch machbar sein die komplette Passagierkabine als geschlossene Einheit vom Rest abzusprengen und pyrotechnisch den Rettungsschirm zu schießen ... könnte dann Rettung bedeuten, selbst in geringerer Höhe ...

Es werden immer Helis bzw. Flugzeuge vom Himmel fallen, alle Eventualitäten kann man trotz aller noch so strengen Vorschriften einfach nicht berücksichtigen wie obiges Beispiel tragisch zeigt ...

Ja ich persönlich würde sogar noch zwei Schritte weiter gehen, selbst für Passagiermaschinen Rettungssysteme vorschreiben, zb. absprengen der kompletten Tragfläche (denn dort ist ja das schlagempfindliche Jet-A1 drinnen), Abwurf der Gepäckscontainer und dann Rettungsschirme schießen, an Bug und Heck ... kurz vor dem Aufprall bremsen Feststoffbooster den harten Landestoß ...

Tja, leider nicht machbar, weder technisch und schon gar nicht ökonomisch, wer will denn schon für ein Ticket statt 29,-- wie früher 290,-- zahlen?

Grüße Spunki

[ 16. Juni 2005, 17:22: Beitrag editiert von: Spunki ]
 
.......es ging wohl nicht um ein Modellflugzeug im eigendlichen Sinne, darum hier fehl am Platz.
HWE :rcn:
 
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