Club-Libelle (Reichard): Flugerfahrungen?

kop

User
Hallo Segelflieger!
Im Aufwind 3/2008 ist die Club Libelle von Reichard als Neuheit kurz vorgestellt. Da sie auch vom Preis her relativ günstig ist (539€ bei Staufenbiel) interessiert mich das Modell. Nur hätte ich gerne etwas über die Flugeigenschaften gewußt. Vielleicht gibt`s wen der das Modell schon fliegt und kann mir ein paar Tip`s geben.

LG
Klaus
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Hallo Klaus,

habe die Libelle quasi flugfertig auf der Werkbank. Wenn Du noch etwas Geduld hast - nächste Woche soll es soweit sein :)
 

kop

User
Danke Ingo!

Bin schon gespannt, was Du zu berichten hast.
Auf alle Fälle wünsche ich Dir alles Gute für den Erstflug!

LG Klaus
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Hallo Klaus,

ich hab ab morgen Wochenende, und da ich eh auf Holz für Daisy, Bücker und Piper warten muss, kann ich auch endlich mal den Bomber fertigstellen. Eigentlich fehlt nur noch die Kabinenhaube (habe einen originalgetreuen Haubenverschluss gebaut), der Rest iss feddich. Bin auch schon gespannt, mit dem großen Vorbild habe ich viele schöne Stunden verlebt :)
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Kleiner Appetithappen ...

Kleiner Appetithappen ...

Moin,

konnte am Wochenende (also bis gestern ;)) den Vogel nahezu fertigstellen und habe gestern im Wohnzimmer die Ruderausschläge programmiert. Heute morgen kam mir kurz vor der Abfahrt zur Frühschicht die Idee, ein paar Bilder zu machen. Gut, nur per Handy, aber immerhin ;). Für Sonntag ist der Schleppilot bestellt :D.

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Am meisten Spaß hat mir die Herstellung des Haubenklapp- und Verriegelungsmechanismus samt Einbau des Schiebefensters bereitet. Eine Club-Libelle ohne abnehmbare Klapphaube geht ja mal so gar nicht!

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Die Haube kann wie beim Original über zwei federbelastete Bolzen ausgehakt und nach hinten abgenommen werden.

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Die vordere Verriegelung wird über einem von der rechten Flächenanformung im Bogen durch die Nase verlegten Bowdenzug samt unsichtbar angebrachtem Haubenverschluss betätigt. Auf das Röhrchen im Cockpit kommt dann noch die rote Kugel für den Haubennotabwurf.

DSC00119.JPG

Der Kabinenrahmen musste erheblich verschmälert werden, der wäre im Originalmaßstab fast 30 cm breit gewesen ... Natürlich wurde der Rahmen vor dem Verkleben der Haube innen mattschwarz und außen weiß lackiert. Übrigens musste der Kabinenrahmen selbst auch in seiner Kontur kräftig bearbeitet werden, sonst hätte die Haube teilweise 1 mm über die Rumpfkontur übergestanden.
Dank Eckarts Mühe und Hilfe habe ich auch ein schönes Instrumentenbrett für meine Club :). Aufgrund der etwas dämlichen Position des Original-Servobrettes ist ein weiterer Cockpitausbau nur nach Wegsensen desselben möglich, aber das steht erst nach Abschluss der Testphase an.

Was noch? Ach ja, wie man sieht, fehlt noch die Akkuhalterung. Leider braucht der Vogel vorne einiges an Blei (ich schätze mal 500 g), daher überlege ich noch den Einbau eines zweiten Akkus samt Weiche.

Ich bin jedenfalls mal gespannt :)
 
Wo ist der Pilot?

Wo ist der Pilot?

Moin Ingo,

schöner Vogel, Glückwunsch. Aber ohne Pilot geht auch gar nicht,
der wird doch später noch folgen?
 
...übrigens Ingo, ich baue derzeit die 4,00mSagitta vom selben Hersteller.
Für mein Empfinden ist die Rumpfschale im hinteren Bereich sehr weich (dünn)
Habe somit einige Spanten eingesetzt. ( ja ja, ich weiß ) Wie sieht das im Vergleich bei der Libelle aus?

Gruß
 

kop

User
Hi Ingo!

Hi Ingo!

Ja das schaut wirklich toll aus. Besonders gut gefällt mir dein Haubenverschluß. Ich denke das erfordert einiges an Zeit und Präzision.
Hoffentlich klappt`s mit dem Wetter am Sonntag. Für Österreich zumindest klingt der Wetterbericht sehr traurig....
Trotzdem alles Gute, und wenns Neuigkeiten gibt, bitte gleich berichten!

LG
Klaus:)
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Wetterprognose für Sonntag :(

Hallo Kalle, ich hatte beim Bau nicht den Eindruck, dass der Rumpf zu labil wäre. Liegt aber vermutlich auch daran, dass die Rumpfröhre der Club erheblich dicker ist als bei anderen Modellen in diesem Maßstab. Ein Pilot muss auch noch rein, stimmt. Wobei es wegen des Servobrettes eben nur ein Torso sein kann. Intelligente Zeitgenossen hätten das vielleicht vorher beachtet :rolleyes:

@Klaus: Der Bau und das Anpassen der Haubenmechanik haben insgesamt mehr als doppelt soviel Zeit benötigt wie der Rest des Modells ... Leider habe ich beim Zeichnen und Bauen der Mechanik nicht beachtet, dass der Rumpf auch noch eine Rundung hat *hüstel*. Daher musste ich die fertigen Aufhängungen etwas kürzen, so kam dann der Ausschnitt im Rumpf zustande. Die Kabinenhaube war aber groß genug, um in diesem Bereich einfach 5 mm überstehen lassen zu können.

Sobald es Neuigkeiten gibt, melde ich mich!
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Moin,

hätte nicht gedacht, dass hier soviel Leben inne Bude kommt :).

@Klaus: Original Martinez mit Zedernholzkorpus, leider sträflich vernachlässigt über den Sommer ...

Die Umlenkung für die Kupplung ist aus der Not, für die Kugelkupplung eine möglichst gerade Anlenkung zu brauchen, aber eben das Servo an der Seite sitzen zu haben, heraus geboren. Der aufgebohrte Hitec Servohebel in Verbindung mit dem Messingdrehteil darunter ergibt eine spielfreie Umlenkung, das versetzte Einhängen, wie Martin richtig erkannt hat, noch mehr Kraft auf der Kupplung :). Ein angenehmer Nebeneffekt. Obwohl die Kugelkupplung selbst bei am Seil baumelndem 5kg-Segler problemlos von einem C3041 geöffnet werden konnte, aber man weiß ja nie.
 
Hallo Ingo :) schön hast dus da bei dir Daheim :) Zum Flieger. Wo liegt denn bei dir dein Abfluggewicht??? und was für einen Bowdenzug benutzt? normalen Eisen/Stahl draht? oder Polystal??

lg
Marvin
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Moin,

schön unaufgeräumt, ja :rolleyes:. Der Bowdenzug für das Seitenruder war bereits beim Modell dabei und ist etwas dick für meinen Geschmack (Außendurchmesser 5 mm). Aber er funktioniert. Für die Haubenverriegelung habe ich ein handelsübliches Bowdenzugrohr mit 3 mm Außendurchmesser genommen und eine Stahllitze mit 2 mm als Seele. Dann das Ganze mit dem Heißluftfön vorsichtig erwärmt, bis ich den richtigen Radius hatte.

Gestern habe ich den Vogel ausgewogen. Meine Schätzung war nicht übel, mit einem 3300er 4-Zeller in der Nase mussten noch 492 g Blei in der Nase versenkt werden :). Die Bleigewichte habe ich gestern abend noch mit Acryl von unten auf die Akkuhalterung geklebt, bin dabei aber leicht auf der schwanzlastigen Seite geblieben (60 g weniger), um den mir gefühlsmäßig doch arg kopflastig angegebenen Schwerpunkt problemlos durch Rausschrauben von Blei einstellen zu können. SP wird bei 60 mm ab Nasenleiste, das entspricht genau 1/4 Flächentiefe, angegeben.

Noch eine Anmerkung für Libellen-Bauer: Schmeißt auf den Wölbklappen die Kunststoffgabelköpfe raus, die verursachen zuviel Spiel. Die beiliegenden Messingdrehteile mit beidseitigem Gewinde haben leider kein M2-Gewinde, mit etwas Kraft lassen sich aber normale 2er Gabelköpfe aufschrauben. An den Querrudern ist das mit den Originalteilen ok soweit. Die Ruderklappen sind übrigens etwas weich für meinen Geschmack und verziehen sich bei Temperaturänderungen leicht. Da dürfte dann auch die Speed-Begrenzung vergraben sein ...
Nächster Punkt ist die beiligende Höhenruderanlenkungsschubstange. Schmeißt sie raus oder macht ein passendes (Alu)röhrchen außenrum, der 2er Kohlestab verbiegt sich auf die Länge erbärmlich bei etwas Druck! Ich werde heute abend die Schubstange nochmal entfernen und ein pasendes Aluröhrchen drübertüddeln; mit der Gummianlenkung starte ich jedenfalls nicht.

So, kann für Sonntagmorgen mal jemand den großen Rasensprenger und das Gebläse ab- und die Heizung anstellen?
 
Toi toi toi

Toi toi toi

Na dann viel Glück für Sonntag, und wir freuen uns auf deinen Montagsbericht!

Holm + Rippe
 
Hallo Ingo,

schönen Flieger hast du da! Täuscht es oder hat die Libelle etwas wenig V-Form? Kann man die Landeklappen auch als Wölbklappen verwenden? Bzw. lässt der Wölbklappenspalt auch Ausschläge nach oben zu?

MfG
Benjamin
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Hallo Benjamin,

die Libelle hat im Original Endleistendrehbremsklappen, die meistens bei Nachbauten anzutreffenden Wölbklappen sind eh alles andere als vorbildgetreu. Bei meinem Exemplar (Werk-Nr. 4 :)) können die WK auch ca. 2 mm negativ gesetzt werden. Da sie aber unten angeschlagen sind (was ja auch sinnvoll ist), ist eher der Einsatz als Bremsklappen denn als Wölbklappen gegeben. In der Anleitung wird auch nicht explizit darauf eingegangen. Ich habe meine mc-24 aber dazu genötigt, sowohl 2 mm negativ über die ganze Fläche für Speed als auch 4 mm WK positiv und 2 mm QR positiv für Thermik über einen Schalter zu ermöglichen, dazu noch QR 20 mm negativ bei vollem Butterfly, letzteres zuschaltbar ;)

@Kalle: Dankeschön, ich versuche noch einen Fotografen anzuheuern!
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Letzte Meldung ...

Letzte Meldung ...

... vor dem Erstflug:

- Abfluggewicht mit Picolario, ZLOG3 (mein Flight-Data-Recorder ist leider noch unterwegs), FCO², 4 Zellen 3300 mAh: 5356 g

- EWD gemessen +0,75°

- Schwerpunkt laut Plan bei 60 mm ab Nasenleiste

Beste Grüße an den Wettergott, wir hören/lesen uns dann Montag :)
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
@ Ingo :

Falls kein Schlepper vorhanden , für Dich würd ich sogar im Regen schleppen , kannst also aufn Erstfug vorbeikommen ;)
 
Hallo Ingo

Ich habe ja schon Landeklappen geschrieben:), aber zu Gunsten besserer Flugeigenschaften kann man diese ja schon mal ein paar mm missbrauchen. Schreib doch noch bitte ein Wort zur V-Form im Vergleich zum Original.

Ansonsten viel Erfolg beim Erstflug.

MfG
Benjamin
 
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