...wenn es draußen fast noch ganz dunkel ist. Das betreibe ich seit einigen Wochen mit schöner Regelmäßigkeit an fast jedem Samstag Morgen. Nach einem ermunternden Kaffee nehme ich meinen Rucksack und durchwandere die morgenfrische Luft, genieße den würzigen Duft der abgemähten Felder und staune über liegengebliebene Nebelschwaden auf den Wiesen. Im Halbdunkel montiere ich das Modell, warte auf den Sonnenaufgang, damit ich starten kann.
Mein Modell: eine Vivchar-Prima. Ein schlichtes Modell, an dem man nicht viel Einstellen kann - 2 Kurveneinstellungen (Kraft- und Gleitflug) und den Sturz. Da ich Einsteiger bin, lerne ich bei jedem Flug hinzu. Gummi ist ein Kraftspeicher mit Charakter....
Da die ersten Gleitflugversuche unspektakulär über die Bühne gingen, tastete ich mich an den Kraftflug heran. Erste, ganz harmlose Flüge waren die Folge. Ich steigerte die Zahl der Windungen, erst 100, dann 150, dann 200 Umdrehungen - alles führte zu schönen Flügen, alles noch unspektakulär. Da die Prima eine Neigung zum "himmeln" hatte, habe ich kurzerhand den Sturz leicht erhöht. Flüge mit 250 und 280 Umdrehungen auf einem schon öfter benutzten Antriebsstrang schien diese Entscheidung für ein "mehr" an Sturz durchaus zu bestätigen. Dann packte mich der Ehrgeiz: Ein Flug mit 320 Umdrehungen und neuem Antriebsstrang! Beim Aufziehen waren die wachsenden Gewalten des Gummis deutlich zu spüren. Wie es sich für F1B gehört, warf ich die Prima mit gewagtem Wurf nahzu senkrecht in die Luft.
Mit Schrecken beobachtete ich, was da nun geschah: der annähernd senkrechte Steigflug wurde zusehends flacher - und ehe ich es fassen konnte, ging die Prima in einen mit Motorkraft beschleunigten Sinkflug über, den Mutter Erde energisch und bestimmt beendete. Die Schäden waren zum Glück gering - die Propellerachse war verbogen und konnte nach kurzem Werkstattaufenthalt wieder in Dienst gestellt werden. Jetzt habe ich gelernt, warum eine EWD-Differenzsteuerung bei F1B ganz sinnvoll sein kann.
Die nächsten Flüge mit 320 Windungen habe ich mit der geringst möglichen Sturzeinstellung geflogen. Nun, es hat funktioniert, auch wenn der Übergang zwischen hoher Antriebsleistung und gemächlichem Steigflug, sagen wir mal, noch sehr bockig war...
Dies erlebte ich vergangen Samstag, bei zähem Nebel, der auf den Wiesen lag. Die Prima verschwand bei diesem Flug am Himmel. Da spürt man erst, wie ruhig alles ist, früh morgens und wie langsam manchmal die Zeit verrinnt. Von den Gehöften hört man Hundegebell. Die Dorfkirche schlägt die vollen Stunden. Meine Blicke aber können die dichten Schwaden nicht durchdringen.
Da! Endlich! Sie ist wieder da! Unbeschwert von meinen seelischen Qualen zieht die Prima am Himmel fröhlich ihre Kreise - wie gut, daß es *kein* RC-Modell ist.
Jetzt frage ich mich - ganz pragmatisch: Ein hochwertiges F1B hat doch bestimmt noch wesentlich mehr Einstell- und Steuermöglichkeiten. Wer möchte mir ein wenig davon berichten bzw. erklären?
es grüßt Dieter
Mein Modell: eine Vivchar-Prima. Ein schlichtes Modell, an dem man nicht viel Einstellen kann - 2 Kurveneinstellungen (Kraft- und Gleitflug) und den Sturz. Da ich Einsteiger bin, lerne ich bei jedem Flug hinzu. Gummi ist ein Kraftspeicher mit Charakter....
Da die ersten Gleitflugversuche unspektakulär über die Bühne gingen, tastete ich mich an den Kraftflug heran. Erste, ganz harmlose Flüge waren die Folge. Ich steigerte die Zahl der Windungen, erst 100, dann 150, dann 200 Umdrehungen - alles führte zu schönen Flügen, alles noch unspektakulär. Da die Prima eine Neigung zum "himmeln" hatte, habe ich kurzerhand den Sturz leicht erhöht. Flüge mit 250 und 280 Umdrehungen auf einem schon öfter benutzten Antriebsstrang schien diese Entscheidung für ein "mehr" an Sturz durchaus zu bestätigen. Dann packte mich der Ehrgeiz: Ein Flug mit 320 Umdrehungen und neuem Antriebsstrang! Beim Aufziehen waren die wachsenden Gewalten des Gummis deutlich zu spüren. Wie es sich für F1B gehört, warf ich die Prima mit gewagtem Wurf nahzu senkrecht in die Luft.
Mit Schrecken beobachtete ich, was da nun geschah: der annähernd senkrechte Steigflug wurde zusehends flacher - und ehe ich es fassen konnte, ging die Prima in einen mit Motorkraft beschleunigten Sinkflug über, den Mutter Erde energisch und bestimmt beendete. Die Schäden waren zum Glück gering - die Propellerachse war verbogen und konnte nach kurzem Werkstattaufenthalt wieder in Dienst gestellt werden. Jetzt habe ich gelernt, warum eine EWD-Differenzsteuerung bei F1B ganz sinnvoll sein kann.
Die nächsten Flüge mit 320 Windungen habe ich mit der geringst möglichen Sturzeinstellung geflogen. Nun, es hat funktioniert, auch wenn der Übergang zwischen hoher Antriebsleistung und gemächlichem Steigflug, sagen wir mal, noch sehr bockig war...
Dies erlebte ich vergangen Samstag, bei zähem Nebel, der auf den Wiesen lag. Die Prima verschwand bei diesem Flug am Himmel. Da spürt man erst, wie ruhig alles ist, früh morgens und wie langsam manchmal die Zeit verrinnt. Von den Gehöften hört man Hundegebell. Die Dorfkirche schlägt die vollen Stunden. Meine Blicke aber können die dichten Schwaden nicht durchdringen.
Da! Endlich! Sie ist wieder da! Unbeschwert von meinen seelischen Qualen zieht die Prima am Himmel fröhlich ihre Kreise - wie gut, daß es *kein* RC-Modell ist.
Jetzt frage ich mich - ganz pragmatisch: Ein hochwertiges F1B hat doch bestimmt noch wesentlich mehr Einstell- und Steuermöglichkeiten. Wer möchte mir ein wenig davon berichten bzw. erklären?
es grüßt Dieter