Rohrholmbauweise in GFK oder CFK?

Hallo,

ich habe mir das Buch Rippenflügel aus Faserverbundwerkstoffen (Stefan Dolch) gekauft. In diesem Buch ist die Herstellung und Auslegung von CFK- Rohrholmen beschrieben.

Kohlefaserschlauch ist nun aber ca. 7 mal so teuer wie Glasfaserschlauch. Wobei der Kohlefaserschlauch nur ca. 1/2 so schwer ist, Glasfaserschlauch: 8 G/m Kohlefaserschlauch: 4,5 G/m.

Ich möchte ein 12mm Rohr herstellen, welches ich in einem 2,50 m spannenden Modellsegler als Hauptholm einsetzen möchte.

Ich möchte den Segler leicht bauen, aber es kommt mir nicht auf jedes Gramm an.

Was meint Ihr lohnt sich der 7-fach höhere Preis in Bezug auf das Gewicht, oder eher nicht?

Und vielleicht weis jemand wie viele Lagen Glasfaserschlauch ich mehr nehmen muss um auf eine ähnliche Torsionssteifigkeit, des Rohres, wie bei Kohle zu kommen.


Gruß Niels

Nicht nur die Torsions- / sondern auch Biegesteifigkeit sollte bei einer in Rohrholmbauweise gefertigten Tragfläche berücksichtigt werden

Torsion ist nur ohne D-Box ein Problem. Generell, und auch auf Grund der einfallenden Bespannung im vorderen Profildrittel, sollte nicht auf eine Nasenbeplankung verzichtet werden

Es wäre auch z.B. eine Kombination aus pultrudierten Rohren (UD) + Torsionslagen aus CFK-Schlauch möglich - damit sparst Du ordentlich und die Eigenschaften sind vergleichbar mit den nach Stefan Dolch gefertigten Rohren. Wobei nur aus Schläuchen hergestellte Rohre leiden imho ordentlich an zu viel Durchbiegung (bei geringen Durchmessern) - da fehlen eindeutig die UD-Lagen!

Servus Stefan,


also ich habe ein 12mm GFK - Rohr aus 3 Lagen Glasfaserschlauch hergestellt, welches rein subjektiv betrachtet, recht stabil erschein in Bezug auf die Biegesteifigkeit. Es ist 98mm lang und wiegt 44 Gramm. 2 Kiefernstäbe 5 x 5 mm wiegen 40 Gramm.


Gruß Niels

PS: um auf eine noch größere Biegesteifigkeit zu kommen, könnte ich auch noch ein Paar Basalt- oder Kohle- rovings in längs Richtung einlegen.