Querruderform bei Zacki und co

Hallo,
aus welchem Grund sind die Querruder bei Zackis innen schmal und aussen breit?
Bringt es Nachteile wenn man die Ruder überall gleich macht, z.B. aus fertigen Balsaendleisten (ca. 35mm * 6mm).
Alternatiev aus einer Endleiste 55mm * 8mm ein CZ-Ruder?
Aerodynamisch müsste doch ein scharfkantig auslaufendes Profilende besser sein.
Gruss Wolfgang

[ 25. Juni 2002, 12:28: Beitrag editiert von: flywolf ]
 
Wolfgang,
bei den üblichen 4mm Endleisten ist nur wichtig, daß die Kanten scharf sind und der Rest spielt keine Rolle. Der Verlauf ist der Tiefe wird dann verständlich, wenn Du Höhenruder ziehst! Die Leistungen sind dann schlecht, so daß man möglichst wenig Klappentiefe innen haben sollte. Vernichtet nur Auftrieb ohne jede HR-Wirkung. Erst weiter außen ist der Hebelarm groß genug und der Auftriebverleust bewirkt hier wenigstens die Rotation. CZ-Ruder bzw. nach außen tiefer werdende versuchen zumindest teilweise diesen Effekt zu unterstützen - im Sinne eine besseren Flugleistung bei gezogenem Höhenruder (Wende).

Wenn man schon aerodynamisch einigermaßen ordentliche Zagis bauen will, dann sollte man die Ruder aus dem Flügel herausschneiden wie bei normalen Flugmodellen auch, das brächte noch mit am meisten.
Siggi
 
@ Siggi,
genau das ist es, was ich will!
Ich habe Balsaendleisten, welche sehr nah dem Profilverlauf folgen. Dies sind ca 60mm tief.
Mein Gedanke ist nun, diese komplett anzukleben (anstelle des EPP) und dann die Querruder raus zu schneiden.
Wenn ich dich nun richtig verstanden habe, innen wenig tiefe, aussen viel. (Hatte vor ca. 30% in der Mitte stehen zu lassen)
Gruss Wolfgang
 

Peter K

Vereinsmitglied
Hi Wolf,

das passt schon, aber 35% stehenlassen wären noch besser. Wobei ich innen das EPP stehen lassen würde, dann hast du eine Referenz für die Nullstellung, denn kleine Abweichungen hätten eine rel. große Momentenänderung zur Folge.

Pass nur mit dem Schwerpunkt auf, der ist bei diesen Rudern weiter vorn.

[ 25. Juni 2002, 22:21: Beitrag editiert von: Peter K ]
 
Habe gerade nochmal nachgemessen. Die Endleiste ist genau 50mm tief und 10mm dick.
Wenn ich diese auf einen Ausdruck vom Sipkill lege, sind nur sehr geringe Unterschiede da. (Leiste hat "geraden" Verlauf, Sipkill hat "leicht gerundeten" Verrlauf)
Aber reichen 50mm am Flächenende, oder sollte ich eine tiefere Leiste nehmen?
Gruss Wolfgang
 

Peter K

Vereinsmitglied
Mit ner tieferen Leiste wird das Profil noch mehr verbogen ...

Mein Tipp: Nimm die Endleiste und halte sie an der Wurzel und am Randbogen an das Profil. Wenn es an beiden Seiten passt, ist es gut, und die Leiste passt zum Profilverlauf über die ganze Breite.

Wenn es auf einer der beiden Seiten stärker vom Profil abweicht, musste entweder anpassen oder doch ne 4mm-Klappe nehmen.
 
Habe bei meinem Sipkill von Bodo auch die Querruder aus Balsaendleisten hergestellt.
Die Endleiste hatte so ziemlich daß gleiche Profiel wie beim Sipkill bzw. BoEy.Ich habe zwei 50 cm Stücke aus der Balsaendleiste gemacht (5cm
breit).Dann habe ich die Endleiste der Länge nach durchgeschnitten , so das sie von 5 cm auf 3,5 cm
ausläuft(Die dicke Seite der Endleite abschneiden.Den überig gebliebenen Keil (der ist ja auf der einen Seite teoretisch Null cm dick und auf der anderen Seite 1,5 cm dick) habe ich an die Endleiste (5cm /3,5 cm)geklebt.So daß die Endleiste sich im Endzustand von 6,5 cm auf 3,5 cm verjüngt.Das passt dann auch mit dem Profil in der Flächenmitte da die Endleistendicke dort geringer ist .Wer will kann dann noch 5mm abschleifen so daß die Endleiste dann 6cm auf 3 cm ist.P.S Endleiste war 1cm dick.
MfG Hans-Gerd (nimm leichtes Balsa)
 

Peter K

Vereinsmitglied
Hallo EPP'ler (nicht Eppler, der ist der mit den Profilen :D ),

Hans-Gerd, da haste dir ja ne Menge Arbeit gemacht! Bei Rudern, die erst nach ca 20 cm ab der Flächenmitte beginnen, braucht es die Zuspitzung nicht unbedingt. Es reicht, ein 5 cm breites Stück der EPP-Endleiste ind er Länge des späteren Ruders herauszuschneiden. Dadurch hast du eine gleichmäßigere Bauhöhe des Ruders über die ganze Länge (du mußt ja einiges angepasst haben).

Aber: Versprecht euch nicht zu viel davon, die Leistungsunterschiede sind zwar theoretisch da, aber in der Praxis nicht zu spüren. Ihr könnt es selbst ausprobieren: Ersetzt mal ein "stumpfes" Ruder durch ein aerodyn. saubereres, zugespitztes R. und probiert es aus. Wenn der Nuri dann immer noch geradeaus fliegt, ... :D . Voraussetzung sind jedoch, wie von Siggi beschrieben, scharfe Kanten an der Ruderklappe, verrunden kostet Leistung.
 
Hallo zusammen,
habe meinen BoEy I fertig. :D
BoEy_I.jpg

Mit Rudern aus Balsaendleiste, auf 3 * 5 cm geschnitten. Da ich nun zwei Modelle mit Sipkill habe, eines mit "Normalruder" sowie eines mit "aerodynamischen" Rudern kann ich vergleichen. Da beide Modelle nur 4 Gramm Gewichtsunterschied haben ( 578g - 582g ) kann dies nicht stören.
Fazit: Der Neue geht besser! Vor allen Dingen in Kurven. Hier nimmt er die Fahrt viel besser mit.
Der von Hanz-Gerd ist aber um einiges schneller, da er ca. 400 Gramm schwerer ist. Aber mit genug Blei kann man das ja noch ändern! ;)
Gruss Wolfgang

[ 07. Juli 2002, 12:48: Beitrag editiert von: flywolf ]
 

Peter K

Vereinsmitglied
11:1? Übst du etwa heimlich? Oder bist du damit beim "Kleiner Uhu"-Wettbewerb mitgeflogen? :D :D

Und so siehts unter der FDP-Werbung aus ...
Siggi1.jpg


[ 07. Juli 2002, 14:02: Beitrag editiert von: Peter K ]
 

Peter K

Vereinsmitglied
@ Flywolf

Wolfgang, auf welches Stabilitätsmaß hast du die beiden Modelle eingestellt beim Vergleich? Dieses ist für das Verhalten eines Nuris mindestens so entscheidend wie das Gewicht oder Profil.

Leistungssteigerungen von 20% und mehr können allein durch die Optimierung des Stab.mass erreicht werden!

[ 07. Juli 2002, 19:51: Beitrag editiert von: Peter K ]
 

Peter K

Vereinsmitglied
Genau das ist das Problem: Die beiden Flieger haben eine unterschiedliche Flächengeometrie -> also brauchen sie auch unterschiedliche Schwerpunkte, um vergleichbar zu sein! Der Nuri mit den hinten angesetzten Rudern hat ne größere Flächentiefe, also braucht er den Schwerpunkt weiter hinten, sonst verschenkst du Leistung ...

Wenn du den Effekt der angespitzten Ruder wirklich austesten willst, kannst du es am einfachsten so machen, wie ich weiter oben beschrieben habe: Ein spitzes Ruder durch ein Ruderbrett mit gleicher Größe und Gewicht ersetzen und dann fliegen ... Wunder dich aber nicht, wenn das Brettruder weniger Widerstand hat ...

[ 07. Juli 2002, 22:12: Beitrag editiert von: Peter K ]
 
@ Peter
Mag sein, das ein paar mm Aussentiefe viel ausmachen, aber an der Halde fliegen viele "Zagis". Meiner ist bis auf den von Hanz-Gerd (Gleiche Ruder, aber 350 g schwerer) der schnellste. Obwohl einige die gleiche Geometrie haben!!!
Warum sollte eine aerodynamisch "richtig" ausgeformte Endleiste auch schlechter sein als eine "eckige"? (Habe nicht so viel Kentnis in Aerodynamik, aber eventuell kann Siggi da klären?)
Auf jeden Fall bin ich mit dem BoEy voll zufrieden! :D

Gruss Wolfgang
 

Peter K

Vereinsmitglied
Hehe, klar, warum auch nicht? Das Sipkill ist ein klasse Profil!

Wobei das Brett2 mit nem mod. Sipkill noch schneller ist... liegt aber mehr an der Streckung als am Profil :D

Brett_2-1.gif


[ 08. Juli 2002, 00:27: Beitrag editiert von: Peter K ]
 
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