Nachtrag
Nachtrag
Hallo Bertram,
mein Antrieb für das folgende liegt darin, dass ich viel zu oft völlig falsch ausgelegte Antriebe erlebe (der Wirkungsgrad heult). Als begeisterter Termikflieger möchte ich mit einer Akkuladung die maximalste Ausgangshöhe erreichen und nicht möglichst steil steigen. Daher ist eine spezielle Mathematik anzuwenden.
Zunächst einmal eine Betrachtung zu meinen zuvor veröffentlichen Daten:
1 Plausibilitätsberechnung mittels schiefer Ebene
Das Gewicht von 2200 gr entspricht einer Kraft von 21.58 N(ewton). Auf einer schiefen Ebene mit einem Winkel von 30° macht das eine Hangabtriebskraft von 21.58 *sin(30°) = 10.79 N.
Hinzu kommt noch der aerodynamische Widerstand des Modells, bei einem angenommenen Gleitwinkel von 1/20 macht das 21.58*0.05=1.079 N. Die Summe der Kräfte ist 10.79+1.079 =11.869 N. Das ganze wollen wir mit 13 m/s hangaufwärts bewegen, dazu brauchen wir 11.869*13 = 154 Watt an effektiver Vortriebsleistung.
Nehmen wir den Wirkungsgrad des gesamten elektrischen Antriebsstranges (Ri-Motor+Ri-Akku + Steller) mal mit 70 % an, und dieses ist schon ein sehr guter Wert. Für den Propeller nehmen wir eine Wirkungsgrad von 60% an. Somit müssen wir 154/0.7/0.6 = 366 Watt zur Verfügung stellen. Bei einer Akkuspannung von 12 V macht das 30 Ampere.
Selbstverständlich muss das Ganze so ausgelegt sein, dass im Stand und mit frisch geladenem Akku die zulässigen Grenzen des Stromes nicht überschritten werden.
Die Kernfrage ist nun, mit welchem Propeller erreichst Du die 30A? Das von mir verwendete Programm verwendet die von Martin Hepperle veröffentlichen Propeller-Formeln und ein lineares E-Motormodell. Es setzt einen Flug voraus (v >> 0), Standstrom kann es nicht berücksichtigen.
Fliegst Du z.B. mit einem 11*6 Propeller horizontal erreichst Du etwa 23 m/s Fluggeschwindigkeit bei einem Motorstrom von ca. 17 A (sagt mein Programm). Hängst Du das Modell an die Latte nähert sich der Strom der Standaufnahme von 39.6 A (sagt DriveCalc) [Grapner 11*6;Kokam 3200SHD] spätestens dann wenn es in der Luft stillsteht. Zwischen diesen Grenzwerten ist alles möglich, jenachdem wie Du es rannimmst (das kann man mit einem Logger nachvollziehen, ich hab’s getan).
Ich habe mir das DriveCalc heruntergeladen. Ein tolles Programm!. Ich weis nicht welches Motormodell DriveCalc verwendet. Gegenüber einem linearen Motormodell sind die angebenen Werte von DriveCalc für mich nicht nachvollziehbar, die Abweichungen liegen im Bereich von 5 A. Ich anerkenne DriveCalc als die Referenz, die Nachvollziehbarkeit ist mein Problem!
2 Langer Rede, kurzer Sinn (meine Empfehlung):
Mit dem AXI 2820-10 und 3S LiPo wirst Du bei einem Flugbahnwinkel von etwa 30° landen, viel mehr ist nicht drin.
Nimm den größtmöglichen Propeller wobei die Steigung schon 5 Zoll betragen sollte, den Rest überlasse ich Dir und DriveCalc. Ich würde anfangs den Graupner 11*6 nehmen.
Gruß
Hartmut