vollbeplankte flächen, womit kleben?

hallo leute, ich muß eine rippenfläche voll beplanken, mit uhu hart gehts nicht, der ist mir zu schnell, womit kleb ich die beplankung drauf?
mfg, roland
 
Ich mach sowas gern mit Patex.
Das klassische und nach Verarbeitungsvorschrift. Der Vorteil: Man spart sich sämtlichen Fixierundwartebistrockenkrempel.

[ 22. Februar 2003, 23:48: Beitrag editiert von: Juergen Schrader ]
 
Erwin, wieso? Hast du das schon mal gemacht?

Bis ich UHU Hart auf alle Klebestellen aufgetragen habe und so weit bin, um die Beplankung andrücken (und fixieren), ist es an den ersten Stellen bereits angetrocknet.

Patex funktioniert hier prinzipiell anders! (s. Beitrag von jebe und die Verarbeitungshinweise auf der Verpackung).
 

Schmidie

Vereinsmitglied
moin zusammen

jonas kessler hat in einer aktuellen modellzeitung die patex methode etwas verändert. er lässt die mit patex eingestrichenen teile ca 30-45minuten ablüften. wenn die beplankung dann aufgelegt wird klebt sie nicht sofort fest und kann noch verrückt werden. dann geht er mit einem "mittelwarmen" bügeleisen drüber und bügelt die beplankung so auf.
die patex methode habe ich früher auch benutzt. ist ne feine sache. hält gut, ist noch elastisch und geht sehr schnell.

@sterwin
warum soll patex noch schneller sein als uhu hart? kannst du das mal erläutern? das versteh ich nicht so ganz.
 
Moin Roland,
in der neuen FMT ist ein Bericht von Jonas Kessler. Beplankung mit Kontaktkleber aufbringen. Hierbei werden beide Seiten mit Kontaktkleber eingestrichen und dann lässt man das ganze gut trocknen, nicht nur ablüften. Anschließend kann man die Beplankung mit dem Bügeleisen aufbügeln.
Hört sich doch gut an und müsste auch funktionieren. Hat mein Vater früher schon gemacht, allerdings noch mit Weißleim, aber ich nehme an, das Kontaktkleber besser ist.
Vielleicht kannst du dir ja die neue FMT besorgen, da ist das genau erklärt.
Tschö
Philipp
 

JeBe

User
und klebt wie hupe

einpinseln und ablüften lassen, andrücken fertig

zur nase und endleiste etwas übermass
später zurecht schneiden.
nasenleiste zum schluss. wegen evtl schränkung?

jebe
 
hmm, danke, fmt kauf i nimma.. zuviel werbung, zuwenig für das geld un in Österreich kassierns nochmal ab, schade eignetlich...
der tipp mit pattex ist cool, danke!
mfg, roland
 

Stephan2

User
Moin,

Gleiches geht auch mit Weissleim.
Sprich erst dünn aufbringen, trocknen
lassen und danach überbügeln. ;)

Gruss Stephan
 

Tom

User
Hallo,
ich stehe vor dem gleichen Problem und wollte die Pattex Bügelmethode benutzen. Weiss jemand bei welcher Temperatur der Kleber wieder aktiviert wird? Dann könnte ich mein Bügeleisen darauf einstellen.
Tom
 
Hallo,

also von Kontaktkleber (Pattex) zum Aufbringen einer Beplankung auf eine Rippenfläche halte ich gar nichts. Ich weiß es geht recht flott, aber die Fläche wird zumindest später doch wieder weich, weil der Kontaktkleber nicht auf Dauer auf den dünnen Rippen hält (habe ich selber früher mehrmals erlebt, die Flächen wurden dabei sukzessive immer weicher). Ne Beplankung soll doch aber eine Fläche erst steif machen.

Mein Rat daher: Verklebung unbedingt mit Weißleim machen, der trocknet so langsam, das genügend Zeit ist die Beplankung in Ruhe aufzubringen und zu fixieren (mit Stecknadeln an den Rippen oder auch Kpeppband usw.). Weißleim hat außerdem noch den Vorteil, das er Holz einfach am besten miteinander verbindet und dabei ein kleines bisschen elastisch bleibt (im Gegensatz zu Uhu Hart oder Sekundenkleber), so daß die Fläche Stöße besser ohne Strukturverlust überlebt.

Gruß, Karl Hinsch
 

Milan

User
Ein Tipp zum sparsamen Auftragen des Klebstoffes:

(gilt sowohl für Kontaktkleber wie auch Weißleim oder Harz )

Die fertig zugeschnittene, klebstofffreie Beplankung mit mehreren Stücken Tesakrepp (nur) auf den Holm kleben. Hierbei die Beplankung mittig des Holmes enden lassen !

Der frei bleibende Holmbereich dient später als Auflagepunkt für die Aufleimer.

Die Tesakreppstreifen dienen als Scharnier zum auf,- und zuklappen der Beplankung.

Erster Schritt: Beplankung herunterklappen und Flügel umdrehen. Nun mit einem Stift die Konturen aller Rippen und Leisten abfahren.

Zweiter Schritt: Beplankung aufklappen und Klebstoff auf die eingezeichneten Konturen der Beplankung auftragen. Rippen und Leisten natürlich ebenfalls mit Klebstoff bestreichen.

Dritter Schritt: Nach genügender Ablüftzeit die Beplankung einfach umklappen und andrücken ( bügeln / pressen ). Tesastreifen wieder entfernen.

mfG

Harry
 
@Tom
Der Kleber ist auch nach dem ablüften aktiv. Probiers mal mit ein paar Reststücken aus.
Mag sein, daß die Bügelmethode für irgend was gut ist, aber mir wärs zu aufwendig (s.u.)

@Karl
Also die Flächen die ich bisher so geklebt habe halten einwandfrei schon mehrere Jahre ohne erkennbare Veränderung. Und wenn ich mir die (mittlerweile arg mitgenommene) Motorhaube meiner SeaFury anschaue, halten sie auch einiges aus :D
Kann natürlich sein, daß das bei langen Seglerflächen anders ist, weil da die Kräfte anders wirken. (Aber wer baut beplankte Rippenflächen für Segler?)
 
Hallo Jürgen,

klar rede ich als Seglerfan eigentlich nur von Rippenflächen für Segler. Ich habe aber selber schon einige "Gummiflächen" begutachten können (a´la: "die Fläche ist mit der Zeit etwas weich geworden, kann man da was machen?").
Ich rede hier aber von Spannweiten ab 2,5 m, eher 3 m. Früher war zumindest die Rippenfläche mit Teilbeplankung als Torsionskasten (neudeutsch D-Box) recht weit verbreitet, auch wenn mittlerweile fast nur noch Voll-GFK Flieger zählen. Ich habe auch früher Segler gebaut, die über einem Rippenkern komplett beplankt waren. Diese Beplankung wurde in mehreren Schritten oben und unten aufgezogen, das ging damals mit Weißleim einfach wunderbar und hat sehr steife und dabei leichte Flächen gebracht.

Gruß, Karl Hinsch
 
> (Aber wer baut beplankte Rippenflächen für Segler?)

Hoi Karl,
bin ich aber froh, nicht der letzte Mohikaner zu sein ;)
Im Ernst, das Pattex und ähnliches Zeug hält wirklich zum Anfang, nur nicht auf Dauer.
Besonders wenn die Rippen im Blockverfahren hergestellt wurden gibt es aber für mich nur Weissleim!
Gruss Jürgen
 

Tom

User
Habe mir den Bericht von J.Kessler in der FMT durchgelesen. Das Bügeln ist wohl nicht zum Aktivieren des Klebers gedacht, sondern um die Beplankung geschmeidiger um die Rundungen zu kriegen.

Wenn der Kontaktkleber auch noch nach längerem Ablüften klebt, ist hier eine Korrektur wohl nicht mehr möglich. Das war aber was ich wollte. Also bietet sich nur die Weissleimmethode an. Und nun die gleiche Frage:

Weiss jemand bei welcher Tempertur getrockneter Weissleim wieder aktiviert wird?

Tom
 
Hallo Fliegers!
Die Weißleim-Bügelmethode ist auch für mich erste Wahl, u. a. wegen der Korrekturköglichkeiten.
Ich habe nicht gemessen, aber mein Bügeleisen wird auf volle Hitze eingestellt, gewartet, bis der Regler abschaltet und dann einige Sekunden auf die Beplankung gehalten, die gelöst oder aufgebracht werden soll. Der Leim wird weich, aber nicht flüssig.
Lösen: Man kann vorsichtig mit einem Messer unter die Beplankung gehen und dem Bügeleisen nachwandern. Da das Sperrholz durch die Hitze ebenfalls weich wird, läßt es sich wie Pappe biegen und abziehen. Aber Vorsicht, es besteht die Gefahr des Reißens.
Pattex ist für größere Holzbauten ungeeignet, es bringt nicht die geforderte Festigkeit und es altert.
Holm und Rippe!
 
Wieder was dazu gelernt :)

Aber nur damit hier keine Mißverständnisse entstehen: Nix gegen ne gute Rippenfläche fürn Segler, aber Ausgangspunkt war eine voll beplankte Rippenfläche, und das, meinte ich jedenfalls mit meiner Bemerkung, wird man bei einem Segler eher seltener antreffen.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten