realer Testbericht oder Grimms Märchenstunde

S.R.

User
Hallo Leute,

das muß ich endlich mal los werden. Mir fällt immer öfter auf, daß in den Testberichten qualitativer Müll als gutes Flugzeug dargestellt wird. Außerdem werden dort manchmal Gewichtsangaben gemacht die in der Realität nie einzuhalten sind.

Es kommt mir so vor, daß einige Modellflieger sich ihr Hobby nur durch solche Testberichte finanzieren und deshalb nie ein objektives Urteil abgeben. In der Angst bei der nächsten Anfrage beim Hersteller zwecks Testberichts eine Absage zu erhalten. Der Hobbyflieger verläßt sich auf so ein Urteil und ist schließlich der Dumme.

Dort werden z.B. Mängel am Modell die nachträglich vom Hersteller angeblich beseitigt werden, als "Produktpflege" beschrieben. Ich finde es eine bodenlose Frechheit, wenn solche graviereden Mängel überhaupt erst auftreten. Daß so etwas beseitigt wird ist ja wohl selbstverständlich. Ansonsten kann die Firma gleich dicht machen.

Das war erstmal alles. Mußte mir erstmal Luft machen. :mad:

Gruß
Stefan

[ 23. Februar 2003, 02:05: Beitrag editiert von: S.R. ]
 

S.R.

User
Hallo jwl,

schön daß Dir die Videos gefallen. Den anderen Beitrag kannte ich schon. Hatte ich auch schon mal drauf geantwortet. Aber besser sind die Tests seit dem auch nicht geworden. :(

Vielleicht bin ich in der Hinsicht zu naiv, aber ich hoffe trotzdem, daß einige Tester sich da mal Gedanken machen und nicht so extrem ihren eigenen Vorteil sehen.

Gruß
Stefan
 

plinse

User
Moin,

du das sitzt glaube ich noch etwas tiefer als nur beim Tester aber das Thema hatten wir schon zu oft.

Ein Testbericht für mich ist, wenn ein Modellbauer sein Modellbauerhirn abschaltet, einen Baukasten stumpf nach Vorgabe montiert/baut und dann berichtet, ob es glatt geht und wie es fliegt, wenn es Müll ist, gehört das als Urteil auch genannt, wenn es gut fliegt, ist ein Lob dann auch gerechtfertigt.

Nach der Urteilfindung kann er ja gerne schreiben, wie er aus dem Teil einen Flieger gemacht hat, so es denn vorher keiner war, wenn es vorher Bruch gab, gabs halt vorher Bruch.

Wird sich aber nicht durchsetzen und solche Threads hatten wir schon mehrere und du glaubst doch nicht, daß sich dadurch was ändert??

Ich kaufe nur dann Print, wenn mich Wettbewerbsberichte... interessieren. Die Testberichte lese ich nicht, sind schließlich mehr Bau und Korrekturberichte. Man könnte sie allerdings auch so nennen ;) . Kurzgesagt, wenn ich bei meinem Händler einen Blick ins Inhaltsverzeichnis werfe und was interessantes finde, nehme ich die Zeitung mit, sonst bleibt sie liegen.

Wenn man wissen will, ob ein Produkt was taugt, ist ein Posting im Forum erheblich aufschlußreicher, denn man kann sich ein Bid aus erheblich mehr Meinungen machen, die man natürlich dann selbst bewerten und gewichten muß.
 

Georg Funk

Vereinsmitglied
Hallo

Vieleicht sollte mal wer eine "Gebrauchsanleitung" zum Lesen von (Modell)tests schreiben. Ich finde, daß man zwischen den Zeilen durchaus herauslesenkann, ob das modell super oder superschlecht ist.

Ich würd mal sagen das ist so ähnlich wie bei den Zeugnissbemerkungen in der Schule oder auch im Arbeitsleben.

Bei mir stand zum Beispiel mal "Der Schüler war bemüht seinen schulischen Pflichen nachzukommen". hört sich auf den ersten Blick ganz gut an, heißt aber: Bemüht hat er sich, geschafft hat er es nicht. Auf gut Deutsch: War stinkfaul.

Durchsucht die von euch bemängelten Tests mal nach solchen Formulierungen, bin sicher, ihr werdet sie finden.
 

plinse

User
Moin Georg,

da sollte doch lieber Klartext stehen:

Beispielsweise heißt für mich "sich bemüht haben aber es trotzdem nicht zu schaffen" sinngemäß nicht, daß einer "stinkfaul" war. Dann wäre er nicht bemüht gewesen.
Wenn du das so auslegst, zeigt es den realen Hintergrund, daß du aus deiner Sicht zu faul warst aber schlau genug warst, dem Lehrer den Eindruck zu vermitteln, daß du bemüht warst.
Für den Lehrer ist es aber der Eindruck, daß sich einer bemüht, es nicht schafft, also wohl etwas zu dumm ist.
Nix für ungut aber da siehst du wie solche Formulierungen unterschiedlich ausgelegt werden können, deshalb lieber Klartext.
 

Gernot Steenblock

Moderator
Teammitglied
Hi @ll,

wir bietem jedem an, ein Testbericht bei uns im Magazin zu veröffentlichen. Garantiert ohne Zensur oder Schönschreiberei.

[ 23. Februar 2003, 12:41: Beitrag editiert von: Dr.Fly ]
 
Ich könnt' ja jetz' auch noch meckern ...

goat1.gif


;) Aber ich weiß ja garnich', worüber Ihr Euch aufregt ...
 

S.R.

User
Aber ich weiß ja garnich', worüber Ihr Euch aufregt ...
Das wüßtest Du, wenn Du selbst mal zu den armen Leuten gehört hast, die sich einen Flieger nach Testbericht gekauft haben.

Ich weiß selber, daß diese Berichte mit Vorsicht zu genießen sind. Wenn ein Testmodell jedoch ein angebliches Gewicht von 2950g hat dann erwarte ich wenigstens daß die Möglichkeit besteht das Gewicht ungefähr erreichbar ist. Wenn ein solches Modell dann nicht unter 3,5kg zu bringen ist, dann ist das in meinen Augen Betrug.
 
Stefan, kannste denn der interessierten Leserschaft mal mitteilen, in welcher Monatsausgabe der betreffenden Zeitschrift der Artikel zu finden war?

;) Den Namen des Heftchens brauchste ja nich' zu schreiben. Den find' ich dann schon .. ;) :D :eek:
 

S.R.

User
Muß ich gucken, weiß ich so garnicht. Muß so August/September letzten Jahres gewesen sein. Es handelte sich hierbei um den Predator von CZ Models, den ich Idiot mir auch noch gekauft habe. :mad:
 
So, ich hab' ihn. Predator von Topmodel CZ, angegebenes Rohbaugewicht mit Finish 1950g. Plus 91er Magnum FS 640g. Plus Luftschraube, ohne Spinner, wie's das Heftchen zeigt. Plus Tank, Empfänger, 5 Servos, Akku, und Schalter.

;) Ich hab' zwar 'ne Liste, wo ich mir diverse Gewichte notiert hab', aber ich bin zu faul zum Nachgucken.

Die 2950g scheinen mir das unterste Limit, doch etwa in der Nähe könnte man durchaus liegen.

Aber wie sieht's denn reell bei Dir aus, Stefan?

[ 23. Februar 2003, 21:27: Beitrag editiert von: W. Holzwarth ]
 
Hi Jungs !

Ich denke wir wissen doch mittlerweile alle, dass es mit guten Testberichten ist wie mit den wirklich guten Modellen: Es gibt sie, mann muss alerdings kräftig danach suchen. Der Rest ist 08/15. Über einen Kamm lassen sich die Berichte sicher nicht scheren allerdings muss man schon sagen, dass i.d.R. das Fazit, dass gezogen wird nicht dem entspricht was im Bericht geschrieben wird. Da werden ARF Modelle getestet, bei denen Elementare Dinge nicht stimmen und im Fazit ist dass dann ein gutes Modell (von ARF erwarte ich mir, dass die Hauptbaugruppen perfekt passen und Winkel, Übergänge, Bohrungen etc. stimmen-wenn nicht, ist's kein gutes ARF Modell).

Ich kaufe Modelle nur noch nach

1) selbst fliegen gesehen oder einen persönlich kennen, der das Modell hat
2) positive Postings in RCN (z.B. EC2 das wird der nächste :D )

@Dr. Fly: Ist das jetzt abgestimmtes Vereins-Statement oder Dein persönlicher Input. Will sagen: Die Botschaft hör' ich wohl, allein der Glaube fehlt mir :confused:
(Will nicht sagen, dass hier zensiert wird, sondern dass die Position eher eine Andere war/ist - will aber hier nicht OT werden. Eigener Fred ?)

Grüße TurboSchroegi
 
hallo zusammen

Also ich weiss gar nicht was ihr alle habt. Wenn ich einen Testbericht lese, habe ich den Eindruck, dass man die Schwachstellen des Produktes in den weitaus meisten Fällen sehr gut zwischen den Zeilen lesen kann.

Gruss

Kurt
 
MoinMoin !

Seht das ganze doch mal Positiv: Testberichte sind doch lehrreich... die Tester beschreiben doch meißtens wie man aus fehlerhaften ARF/ARC-Schotter mit Tipps und Tricks noch ein ganz anständiges Modell bauen kann.

Stell man hier im Forum eine Frage nach einem bestimmten Modell bekommt man in der Regel auch positive und negative Aussagen und muß sich dann doch letztendlich seine eigene Meinung bilden.

An den ARF/ARC-Schotter darf man sowieso nicht zu hohe Erwartungen haben. Solange ein Modell vernünftig gerade gebaut, gut verklebt (Motorspant wird sowieso nachgeharzt) und sauber bespannt ist kann man die Qualität aus ausreichend betrachten. Das Zubehör ist in vielen Fällen leider mehr als Unbrauchbar und sollte meiner Ansicht lieber weggelassen oder als Zusatzpack verkauft werden. Qualitativ hochwertige ARF/ARC-Modelle haben in aller Regel auch ihren Preis.
 
Moggäähhnnn!

Daß über Testberichte geredet wird, ist mir nicht grundsätzlich neu. Aber in der Regel gibt's ja Anlässe für sowas. Na gut, den Anlaß für diesen Sredd kenne ich jetzt: Das Abfluggewicht des Predators.

Aber wo ist der Juckepunkt?

- Beim Hersteller?
- Beim Händler?
- Beim Tester?
- Beim Anwender?

Was der Hersteller sagt, weiß ich nicht. Aber beim Händler lese ich ca. 3000g flugfertig bei einem Antrieb von 10-12 ccm. Zusätzlich gibt er ein Rohbaugewicht von 1950g an.

Und mehr als das Rohbaugewicht kann er nicht garantieren, auf den Rest hat er nämlich keinen Einfluß. Denn auch die Komponentenwahl spielt eine Rolle.

Als da sind:
- Motor
- Motorträger
- Normaldämpfer oder Resorohr
- Luftschraubengröße
- Spinner
- Anzahl und Größe der Servos
- Tank
- Akku
- Kleinteile, z.B. Räder oder Ruderhörner

;) Wer weiß eigentlich, was die hochstromsicheren verdrillten Kabel pro m wiegen, wenn ich meine Servos im Leitwerk habe? (Da staunste nämlich ganz schön, was zusammenkommt)

Deshalb nochmal die Frage: Was hamse denn gewogen im Baukasten, die Predatoren? Wie weit warnse weg von der Händlerangabe?

;) Interessant wäre natürlich auch, mit welchem Equipment der Händler die 3000g Fluggewicht erreicht hat. (Aber da hamwer ja eigentlich den Testbericht mit 2950g und zugehörigen Komponentenangaben :eek: )

[ 24. Februar 2003, 10:04: Beitrag editiert von: W. Holzwarth ]
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Hallo Zusammen,

bei den Gewichtsangaben sind wir bei einem Punkt, wo auch meine Wünsche noch nicht alle erfüllt sind.

Dabei wär’s so einfach:
Die Hersteller sollten nicht nur das erträumte Abfluggewicht in den technischen Daten nennen, sondern auch, noch viel wichtiger, das Rohbaugewicht bzw. das Gesamtgewicht der im Baukasten enthaltenen bespannten oder sonstwie fertigen Teile.
Und dieses sollte +/- 5% eingehalten werden.

Damit kann ich durch hinzurechnen der noch notwendigen Komponenten mein endgültiges Abfluggewicht ziemlich genau abschätzen. Nur die wenigsten werden nämlich genau das empfohlene Zubehör verwenden. Meistens hat man ja gerade was passendes von einem anderen Hersteller parat.

Die Angabe des Rohbau-/Leergewichtes hat leider nur einen erheblichen Nachteil: Der Hersteller kann nicht mehr schummeln und wird’s deshalb nicht so machen.
Es gibt natürlich hier rühmliche Ausnahmen.

Im Übrigen bin ich auch der Meinung, daß ich sehr viele Kritikpunkte zumindest zwischen den Zeilen herauslesen kann. Die Trefferquote bestimmt hier natürlich auch der Autor des Tests.

Servus
Hans
 

S.R.

User
Hallo Walter,

der Predator sollte nur ein Beispiel sein. Außerdem sind diese 2950g einfach gelogen. :mad: Da bin ich mir so sicher, daß ich meine Flugdaumen drauf verwetten würde.

Habe Dir ne ausführliche Mail geschickt.

Gruß
Stefan
 
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