V-Fesselung

DD8ED

Vereinsmitglied
Tach Leute,
ich werkel gerade an einem NF, der eine recht hohe Pfeilung (24 Grad) besitzt. Das Ding ist sozusagen ein Mittelding zwischen YODA und EVOLUTION (www.zanonia.de). Das Problem, das sich mir stellt, ist der eher unangenehme Fakt, das die Stelle, an der ich den Hochstarthaken in den Flieger schrauben müsste, etwas in der frischen Luft liegt. Eine Verlängerung des Mittelteils würde etwas heftig lang werden und ist aerodynamisch auch nicht so der Bringer. Als verlängerte Mittelrippe gäb das ein Seitenleitwerk ab (ob aerodynamisch wirksam sei mal dahingestellt) und das wär ja wohl der Stilbruch schlechthin. Darum meine Frage: Gibt es Meinungen oder Erfahrungen zu einer V-Fesselung mit Haken in der Fläche. Ich habs noch nicht ausgerechnet, aber wenn ich die Haken in die z.B. T/4 Linie setze, ist das schon recht weit von der Mitte weg. Kann sowas klappen oder sollte ich den Flieger bauen und direkt in die Tonne hauen, um das Verfahren abzukürzen ?
Gruss Frank
 
Hallo Frank,
bei der 27° gepfeilte Stromburg erfolgt der Hochstart schon immer mit V-Fesselung, vorgeführt erstmals 1986 beim Nurflügelsymposium auf dem Flugplatz Tannheim-Memmingen und schon vorher ausprobiert, damals noch mit der Vorversion ohne Spalt-Querruder: www.net-art.de/mech/Hochstart.jpg

Es funktioniert wunderbar, solange das V in beiden Haken hängt. Wir alle wissen aber, daß das selbsttätige Ausklinken schon bei zentralem Hochstarthaken bisweilen zu früh erfolgt, wenn das bei der V-Fesselung einseitig passiert, wird der Flieger böse asymmetrisch verzogen. Deshalb ist bei uns die Einhängung gesichert und die simultane Freigabe erfolgt ferngesteuert am Sender.
Alle anderen "Stromburgartigen" haben einen zentralen Haken am Kiel, es geht auch problemlos. Warum scheust Du dich davor? Der Sporn wird für die richtige Hakenposition bei den kleinen Fliegern nicht weiter nach hinten ragen, als er ohnehin schon zum Schutz ggf. innerer Klappen und zum Halten beim Wegwerfen sein muss.

Grüße von Michael Schönherr
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Tach zusammen,
Michaels Auskunft hat die Probleme wohl auf den Punkt gebracht. 2 ferngesteuerte Hochstarthaken übersteigen etwas das Gewichts- und Aufwandsbuget. Also begrab ich den Gedanken. Dann gibts eben einen Biberschwanz :D .
Danke für den Rat.
Gruss Frank
 

jwl

User †
ich würde auf jeden fall v-fesseln weil
du statisch einfach leichter bist
bei einem hohen pfeilungswinkel
treten an der wurzel endfahne hohe schubkräfte auf
bei einer v-fesslung bei ca 40% t/4
dieses problem entschärft

bei den haken sollte man auf jeden fall etwas probieren was einen gute start und gutes aushängen gewährleistet
hakenwinkel und hakenlänge geben meines erachtes genügend spielraum dieses problem dynamisch zu lösen

gruss johannes
 

Herbert Stammler

Vereinsmitglied
Teammitglied
Hallo Frank,

Du solltest auf jeden Fall eine V-Fesselung einbauen. Hat bisher bei uns noch zu keinen Problemen geführt. Ich habe selber noch nie einen Hochstart mit einseitig verlorener Leine gesehen.

Die meisten Pfeile des letzten Jahrzehnts weisen eine V-Fesselung auf (aus mehreren Gründen heraus). Fast keiner aber eine aktive Auslösung. Bei einer Maschine wie Stromburg (E) ist dies vielleicht sicherer, aber Du baust doch keinen 6m-Flügel, oder?

Du solltest viel mehr auf den sauberen Einbau und die Gratfreiheit der Haken achten, daran bleiben Leinen hängen!

Ich werde Bernd nochmal fragen, wo die Haken am besten hin müssen, er ist schließlich verantwortlich für den Bau von Aurora Evo.

Ich würde mich auch für den Bau und die Auslegung Deiner Maschine interessieren, mail mir doch einfach mal:
hstammlerj@gmx.de

Grüße aus Mittelhessen,
Herbert Stammler
 
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