hochstart

jwl

User †
liebe pfeilflügler

habe gestern meine neue uzza an den haken gehängt.
ein hochstarthaken hängt bei 10% stabmass 1,5cm unter der sehne im rumpf. das stabmass ist 8.5%.

frage hat jemand schon versucht den haken beim nuri in den schwerpunkt zu drehen und mit welchem erfolg?

die uzza hat leider keine wolbklappen.

gruss jwl
 
Ich hatte bei meinen Modellen viel mit Hakenlagen experimentiert. Prinzipiell, es gehen sogar Hakenlagen hinter dem Schwerpunkt, wenn man es nicht übertreibt.Wenn man eine Hakenlage deutlich vor dem Schwerpunkt hat, braucht man das Modell nicht anzudrücken wenn man es schießt und man verfängt sich nicht in der Leine. Mit Hakenlagen in Schwerpunktnähe kommt man etwas höher, hat allerdings eine etwas höhere Gefahr des Einfangens der Leine. Mitlerweile fliege ich Hakenlagen, die leicht vor dem Schwerpunkt (0 bis 5mm) sind, wie bei meinem Modell Draco2 http://www.zanonia.de/draco2.php
Mit dem entsprechenden Training bekommt man dann sehr gute Hochstarthöhen.
Ein Modell was propellert kann man mit einer weit vorne liegenden Hakenlage etwas zähmen, aber nur wenn man das aufrichtende Moment mit einer Wölbklappe realisiert.
Ich hoffe ich konnte helfen

www.zanonia.de
 

jwl

User †
hallo bernd

erstmal danke für die erfahrungen.

die gestirgen schlepps waren waren bei bft4 mit 10/4 gummi und 100meter seil. frage: in wie weit ist die stabiltät vom wind abhängig. bei meinen leitwerklern ist am dicken gummi in sachen ausbruch kein unterschied festzustellen.

wie man den fragen entnimmt waren die hochstarts schnell aber nicht sehr hoch.

ziel: gummi (3,5kg) beim ausklinken vom boden weg.

gruss jwl
 
Ich bin noch nie mit Gummi gestartet, immer nur mit Winde. Ich weiß nur, daß der Hochstart schwammiger wird, wenn der Zug Fehlt. Da müssten die Österreicher um Curt Weller aber weiterhelfen können.
 

jwl

User †
Original erstellt von Pfeiffer:
Da müssten die Österreicher um Curt Weller aber weiterhelfen können.
ich glaube eher die gelbe tonne. :(

habe hochstarthaken in den schwerpunkt gehängt ging wunderbar relativ "gute" hochstart höhe.
beim zweiten start oder auch letzten gab ich einen rasten hoehe dazu (man kann nie genug haben) dann gabe es einen klassiker, einen propeller mit einschlag.

ergo: neubauen
das neue profil (cm0) hat keine blasensprünge mehr und der flieger ist auch bei turbulenter luft ruhig -- heisst verliert "keine" leistung durch alphanicken mehr.

jwl_023nf.pol.gif


gruss der sich in den keller verkriecht

[ 02. Juni 2003, 12:51: Beitrag editiert von: jwl ]
 
Ein Totalschaden hört sich nicht gut an. In der Nf-Wettbewerbsszene (es gibt sie noch) gibt es schon seit langem keine Propeller mehr. Es hat alles mit Einstellungen des Fliegers zu tuen, man kann auch einen Leitwerkler zum propellern bringen, wenn er falsch eingestellt ist. Ich werde mal alle Erfahrungen zum Windenhochstart als Artikel schreiben, auch wie man aus einem Propeller herauskommt. Der Artikel wird dann auf www.zanonia.de veröffentlicht. Da keiner mehr auf Nf-Wettbewerbe geht ist viel Wissen verschüttet gegangen.
 
Ich habe meine kompletten Erfahrungen und Überlegungen zum Thema Hochstart ein einem Artikel zusammengefasst. IN dem Artikel fehlt noch, warum Nurflügel nur bei Gegenwind vergleichbare Hochstarthöhen bekommen und Probleme mit Rückenwind haben. Ich würde mich auch freuen, wenn die anderen Theoretiker etwas zu diesem Thema sagen würden.
 
hallo zusammen

Ich bin mit dem Artikel auf der Zanonia Seite nicht ganz einverstanden, weil zwar die Konklusion stimmen mag, die Argumnetation aber falsch ist.
1. Als Argumentation wird die Auftriebsverteilung herangezogen, was aber für das propellern nur sehr bedingt richtig ist.
Entscheidend ist die ca- Verteilung, die man ebenfalls in Möllers Programm bekommt. Man muss um die Stelle zu finden, wo der Strömungsabriss stattfindet die maximal erreichbaren ca Werte des Profils kennen.
Zum Beispiel ist das Profil an der Stelle, wo die Wölbklappe ausgeschlagen ist in der Lage sehr viel grössere Auftriebsbeiwerte zu erzeugen als am Rest des Flügels....dies macht die Vorhersage der Abrissstelle mehr kompliziert.
2. Im LOGO Team haben wir heraus gefunden, dass für das Propellern folgende Faktoren ausschlaggebend sind:
- Ein Flugzeug hat einen 3 dimensionalen Schwerpunkt. Hat der Haken eine grossen Abstand zu diesem, also zum Beispiel an der Rumpfunterseite, so erzeugt er beim Start ein grosses aufrichtendes Moment. Dies in einer Fase, wo die Geschwindigkeit klein ist, also wenig Ruderdruck anliegt. Das Ueberziehen er folgt schlagartig mit einer ca- Verteilung, die der Position entspricht in der man den Flieger abgibt.
Deshalb haben wir die haken an die Flügelunterseite gemacht, damit verschwindet dieses aufrichtende Moment. Die Haken waren bei uns im Schwerpunkt.
- Hat der Flieger Winglets ist schiefes Abgeben oder Seitenwind wesentlich mehr kritisch, weil das eine Winglet dabei mehr ca am Flügelende induziert, was gegebenenfalls den ca Wert des Profils aussen überschreitet....Abriss....Propeller. Dagegen hilft nur eine Auftriebsverteilung, die aussen keine hohen ca- Werte aufweist....also einen gutmütiges Ueberziehverhalten. Die Programme von Ranis und Möller können Winglets und ihren Einfluss auf die ca-Verteilung nicht erfassen.....das heisst, wenn man diese Programme verwendet, muss man aussen noch mehr Reserve lassen....allerdings nur, wenn man Winglets verwendet. Schiefes Abgeben wird erschwert, wenn man zwei Haken an der Flügelunterseite verwendet.
- Gesetzte Wölbklappe und gezogenes Höhenruder können !!!! die ca-Belastung aussen senken....muss man aber rechnen oder nach der Hälfte des Starts ausprobieren.
- Gibt man den Nurflügel mit Schwung und Spannung im Seil (sollte man immer haben) und etwas nach oben ab, so ist ein gegebenenfalls auftretendes Aufnicken kleiner, und es liegt Strömung an....führt zu mehr Höhe und zu einem mehr sicherem Start.
- Eine steife Bauweise mit richtiger Holmlage ( SB13) ist wichtig, weil sonst die Auftriebsverteilung und damit die ca-Verteilung unter Belastung nicht deformiert wird, und der NF plötzlich auf halber Höhe kritisch wird.
- NF`s haben im Hochstart keine Chance gegen einen F3B oder F3J Flieger, weil sie nicht die gleich hohen ca-Werte produzieren können, zusätzlich ist im allgemeinen der Profilwiderstand, besonders bei hohen ca-Werten bedeutend höher als bei konventionellen Modellen. Dies ist der Hauptgrund, warum sich im F3B Geschäft kein NF findet.

liebe Grüsse

Peter
 

Herbert Stammler

Vereinsmitglied
Teammitglied
Hallo Peter,

Ich bin mit dem Artikel auf der Zanonia Seite nicht ganz einverstanden
Ehrlich gesagt finde ich, hast Du eine sehr sehr gute Ergänzung und Vervollständigung geschaffen, ich sehe keine großen Diskrepanzen zwischen unseren Standpunkten. :)

BTW: Bernd ist gerade nicht online, daher sind seine Aussagen teilweise mit eingeflossen.

Als Argumentation wird die Auftriebsverteilung herangezogen, was aber für das propellern nur sehr bedingt richtig ist.
Entscheidend ist die ca- Verteilung, die man ebenfalls in Möllers Programm bekommt.
Stimmt, ist uns eben auch gerade aufgefallen, daß die Diagramme "ca*t" und nicht "ca" darstellen... das wird im Laufe der nächsten Tage dann korrigiert. Dieser Fehler hat allerdings qualitativ keine große Auswirkung auf die Diagramme, das Beispiel bezieht sich auf eine Rechteckfläche mit t=konstant, somit ist der Einfluss überall gleich und damit bei einem Vergleich untereinander vernachlässigbar.

Man muss um die Stelle zu finden, wo der Strömungsabriss stattfindet die maximal erreichbaren ca Werte des Profils kennen.
Zum Beispiel ist das Profil an der Stelle, wo die Wölbklappe ausgeschlagen ist in der Lage sehr viel grössere Auftriebsbeiwerte zu erzeugen als am Rest des Flügels....dies macht die Vorhersage der Abrissstelle mehr kompliziert.
Dies dürfte einen nicht unerheblichen Aufwand nach sich ziehen. Vor allem kommt es bei der Ermittlung des ca-max hier dann nicht nur auf den Klappenausschlag an, sondern auch andere Randbedingungen, z.B. der Art des Klappenscharniers. Ein Elasticflap erzeugt eine deutlich andere Kontur als ein mit Tesa angeschlagenes Ruder, von den Spalten bzw. ihren Abdeckungen ganz zu schweigen. Uns geht es darum, eine einfache Prozedur zu beschreiben, mit der man eine Chance hat, den Propeller vorauszusehen und zu vermeiden, die Feinheit der Optimierung erschliesst sich nur dem Fachmann und würde bestimmt zu weit führen... Stichwort: "Kochrezept"

Im LOGO Team haben wir heraus gefunden, dass für das Propellern folgende Faktoren ausschlaggebend sind
Vielen Dank nochmals für Deinen Beitrag und die Tips, sie würden bestimmt wunderbar in den Artikel auf zanonia.de passen... siehst Du eine Möglichkeit daß wir Teile davon übernehmen und damit ein "größeres Ganzes" schaffen? (Die Quelle wird natürlich deutlich erwähnt :) )

Gesetzte Wölbklappe und gezogenes Höhenruder können !!!! die ca-Belastung aussen senken....muss man aber rechnen oder nach der Hälfte des Starts ausprobieren.
Unsere CO5 haben beim Loslassen ins Seil mit voll gesetzter Wölbklappe und gezogenem Höhenruder hin und wieder propellert, dies kann also, denke ich, so und so sein, vermutlich auch wiederum nur schwer allgemein -und hinreichend verständlich- zu klären.

NF`s haben im Hochstart keine Chance gegen einen F3B oder F3J Flieger, weil sie nicht die gleich hohen ca-Werte produzieren können, zusätzlich ist im allgemeinen der Profilwiderstand, besonders bei hohen ca-Werten bedeutend höher als bei konventionellen Modellen.
Bernd: Nein. Laut "Dynamik,... von Segelflugmodellen" von Helmut Quabeck findet der Hochstart im F3B/F3J im Punkt des "besten Gleitens" statt, dort sind aber die Unterschiede in den Profileigenschaften von Leitwerklern und Nurflügeln minimal.

Herbert: Schon mal Guido Hechler mit seinem CO7 an einer F3B-Winde bei normalem Gegenwind gesehen? Genauso hoch wie jeder Leitwerkler, einfach nur außerirdisch gut. :D

Dies ist der Hauptgrund, warum sich im F3B Geschäft kein NF findet.
Ein entschiedenes Nein.

Lass uns das Ganze mal anders sagen:
Im F3B-Geschäft ist mit Eigenbauten nichts mehr zu holen. Die käuflichen Schalen-Maschinen werden fast ausschließlich eingesetzt, Unterschiede sind marginal, das Pilotenkönnen und das Quentchen Glück entscheiden über Platz 1 oder 15. Es gibt keinen käuflichen Leistungsnurflügel mit einem ähnlichen Entwicklungs- und Erfahrungsstand, schon vor zehn Jahren waren die Leitwerkler weit voraus (siehe viele Aussagen in HJU's Buch, z.B. "Ätzender Stachel der Kritik"). Heute sind sie es nur noch mehr, da sich bei den NFs seit der CO-Serie nur noch -meiner Meinung nach- wenig bewegt hat.
Wir lernen immer noch aus der CO-Serie, versuchen uns gerade an so exotisch anmutenden Dingen wie Tiefenverteilung und Flächenstraks und haben mit den Programmen von MiMö und Ranis erstmals die Chance, mit vertretbarem Aufwand relativ verlässliche Aussagen über die Flugeigenschaften vor dem Einsatz des allseits gefürchteten Klappspatens :) zu treffen.
Der Aufwand, der heute bei den Leitwerklern schon getrieben wird (3D-Strömungsrechnung am Randbogen, Rumpfübergang etc.), kann durch unsere Eigenleistung nur sehr schwer kompensiert werden, das sind zwar nur Prozentpunkte, sie sorgen aber dafür, daß man in einem Feld hoher Leistungsdichte immer wieder mit einer maximalen Leistung nur einen mittelmäßigen Platz erreicht.

Also, warum finden sich also keine NF's im F3-Geschäft? Weil die meisten F3-Piloten gewinnen wollen. Und dementsprechend ihr Fluggerät als Mittel zum Zweck betrachten. Erst, wenn ein NF die Leitwerkler abhängt, werden F3-Piloten auf diesen NF umsteigen. Aber das ist wieder ein ganz anderes Thema und gehört eigentlich nicht hierher... ;)

Viele Grüße aus Hessen und ein schönes Wochenende an alle!

Herbert
 
Gute Antwort

selbstverständlich könnt Ihr das was ich geschrieben habe in euren Beitrag aufnehmen....wenn ich auch sonst noch helfen kann? Nur zu....fragen.

Zum Thema Hochstart und F3B
Soweit ich Quabecks analyse richtig im Kopf habe....es gibt noch eine weitere von einem Italiener...wurde vor Jahren an einem ISF Seminar vorgestellt. Diese besagen, wie Du richtig bemerkst, dass der Hochstart bei bestem Gleiten am höchsten geht. Leider ist es so, dass hier bestes Gleiten von Modell und !!!!!!! Hochstartleine gemeint ist. Das bedeutet, dass der Widerstand der Leine mit eingerechnet werden muss. Und dieser Widerstand ist sehr gross. Das bewirkt, dass die beste Gleitzahl erst bei viel höherem ca erreicht wird. Und da sieht ein Leitwerkler viel besser aus. Selbst die Leitwerkler starten ja mit Wölbklappenausschläge umn die 20 Grad. Ist das etwa eine Einstellung für bestes Gleiten?
Wir haben dazumals unseren ET (SD 7003 mod. = dicker)und unseren GILB (SD 7003 org.) verglichen. Ergebnis: keine Chance für den NF. Wie der Vergleich zu einem MH 32 aussieht möchte ich gar nicht erst untersuchen. Hier liegt auch die Begründung für die Hochstartschwäche bei Nullwind oder Rückenwind des NFs. In dieser Situation kommt nämlich der maximale ca Wert zum tragen.
Bei Gegenwind ist die Situation für den NF etwas besser, da Spannung auch durch den grossen Einfluss des Gegenwindes aufgebaut werden kann. Beim Schuss, kann dann der NF durchaus, durch seinen geringen Widerstand Vorteile haben.
Bei Vergleichen muss man sehr vorsichtig sein...also gleiche Winde....gleicher Pilot oder ähnliche Rutine beim Hochstart....gleiche Leine oder besser die optimale Leine, die zum Flugzeug passt....keine Thermik usw.

liebe Grüsse Peter
 
Hallo Peter Du hattest geschrieben:

Wir haben dazumals unseren ET (SD 7003 mod. = dicker)und unseren GILB (SD 7003 org.) verglichen.

Ich vermute der Unterschied kommt vorallem durch die schlechteren k-Faktoren beim Hochstart. Könnte man bei einem Nurflügel eine Wölbklappe über die ganze Flügelspannweite ausschlagen müßte man gleiche Hochstarthöhen bekommen. Für die Aurora rechne ich gerade einen 6-Klappenflügel, der eine Wölbklappe über 70% der Spannweite erlaubt und einen konstanten Klappenausschlag zuläßt. Das größte Problem ist hierbei das Aufnickverhalten, aber das dürfte ich in den Griff bekommen haben.

Was jetzt ein noch größeres Problem ist sind die Computerprogramme die für so etwas zur Verfügung stehen. Den Programmen von Möller und Ranis traue ich nicht zu für große Wölbklappenausschläge noch richtig zu rechnen. Das Vortex erlaubt nur eine Wölbklappe mit einer prozentual konstanten Klappentiefe...
Es kann also sein, daß ich etwas berechne, das super aussieht in der Praxis nicht funktioniert. Kennst Du jemanden, der die Aurora nachrechnen kann?

Gruß Bernd

www.zanonia.de
bernd.pfeiffer@nurfluegel.de
 
Hallo zusammen

@ Bernd

warum kann der NF nicht so hoch kommen, wie ein Leitwerkler....oder auf jeden Fall sich schwer damit tut

70% Wölbklappe ist das äusserste was man an Wölbklappenlänge realisieren kann....näheres siehe in Michael Wohlfahrts Buch. Das bedeutet aber auch, dass die Wölbklappe lastigkeitsfrei ist, das heisst man muss die äusserern Klappen nach oben stellen um den entsprechenden Anstellwinkel (passend zur Wölbklappenstellung) zu erreichen. Damit verliert man im Vergleich zum Leitwerkler:
1. "nur" 70 % der Spannweite ist WK
2. aussen muss man ziehen = ca-Verlust
3. Um ein gutes Ueberziehverhlaten zu erreichen.....sonst geht er nämlich gar nicht hoch!!!! muss man beim NF die ca-Verteilung wesentlich ungünstiger als beim Leitwerkler gestalten (siehe auch im Buch von Michael Wohlfahrt). Das heisst, der ca- Abfall im Aussenflügel ist relativ gross, zusätzlich kommt noch ein kleiner ca Wert in der Mitte des Flügels, durch die notwendige grosse Pfeilung. Damit kann der NF ein potentielles ca max von z.B. 1,1 (MH32) nur zum Teil ausschöpfen. Man verliert ca. 15- 20%. Beim Leitwerkler ist dieser Verlust viel kleiner (ca. 5 - 10%)

Aus 1. - 3. ergibt sich trotz identischer Profilierung ein bedeutend kleineres ca max. für den NF.
Zusätzlich ist der Profilwiderstand durch die sehr unterschiedlichen ca - Werte längs der Spannweite gegenüber dem Leitwerkler, wo eine wesentlich gleichmässigere Verteilung der ca- Werte vorliegt, erhöht, was sich ebenfalls nachteilig auf die Hochstarthöhe auswirkt. Dann muss man zusätzlich den NF statisch so auslegen, dass sich bei den enormen Kräften im Hochstart sich möglichst nichts verdrehen und das stelle ich mir bei einem NF mit 70% Wölbklappe und einer F3B ähnlichen Streckung (ca.15) als ganz schöne Herausforderung an.
Als letzter Punkt kommt noch das Schleudern. Hier sollte der Profilwiderstand minimal sein.... beim MH32 muss dafür neg. Wölbklappe gesetzt werden. Das führt aber beim NF zu einem höheren !!!! Auslegungs-ca, also genau das, was man sich nicht wünscht in dieser Situation. Folge hiervon: erhöhter Profilwiderstand beim Schleudern.

Selbstverständlich kann man dem einen oder anderen der oben genannten Nachteile abhelfen, aber damit verändern sich leider auch die Bedingungen für die anderen Variablen.

Deshalb bin ich etwas pessimistisch für den NF im Hochstart und F3B....aber ich warte auf die künstliche Längsstabilitet.

liebe Grüsse Peter
 
Mal ganz naiv gefragt: Kann man den ca-Mangel nicht teilweise durch dünnere Seile ausgleichen, weil sich schließlich auch nicht so hoher Druck aufbauen lässt?

Friedmar
 
Zum Thema Ca Mangel:

Du Peter sagtest folgendes:
1. "nur" 70 % der Spannweite ist WK
2. aussen muss man ziehen = ca-Verlust
3. Um ein gutes Ueberziehverhlaten zu erreichen.....sonst geht er nämlich gar nicht hoch!!!! muss man beim NF die ca-Verteilung wesentlich ungünstiger als beim Leitwerkler gestalten (siehe auch im Buch von Michael Wohlfahrt). Das heisst, der ca- Abfall im Aussenflügel ist relativ gross, zusätzlich kommt noch ein kleiner ca Wert in der Mitte des Flügels, durch die notwendige grosse Pfeilung. Damit kann der NF ein potentielles ca max von z.B. 1,1 (MH32) nur zum Teil ausschöpfen. Man verliert ca. 15- 20%. Beim Leitwerkler ist dieser Verlust viel kleiner (ca. 5 - 10%)

Zu 1 und 2. Wenn eine Wölbklappe bei 70% lastigkeitsfrei ist, dann ist sie bei 68% selbsttrimmend. Wenn man das aufrichtende Moment zur Wölbklappenlänge aufträgt, so sieht man das die Kurve in diesem Punkt recht steil ist und dann erst flach wird. Dieses Diagramm kommt dann in den zweiten Teil meines Artikels zum Thema Hochstart, ich habe aber im Moment viel zu arbeiten, deshalb dauert das noch. Ein ziehen ist also nicht erforderlich.

Zu 3) Ich hoffe mit einer Optimierung des Flügelgrundrisses des Modells und einer Anassung der Wölbklappentiefe des Wölbklappensystems den Unterschied zwischen Nurflügeln und Leitwerklern weiter zu verringern.

Ich hoffe durch Wiederstandseinsparungen die Flugzeit in der Steigphase verkürzen zu können. Dann dürfte das Modell bei Schiessen mehr Geschwindigkeit haben und da etwas gewinnen.
Machen wir uns nichts vor, 40m Höhenunterschied machen im F3B bei einem typischen 16 Strecken Wetter fast 7 bis 8 Strecken aus. Wenn es aber nur noch 10m Höhenunterschied sein sollten, dann kann der Nurflügel aufgrund seines 10 bis 15% geringeren Widerstands konkurenzfähig werden.

Christian Tollmien und Christian Behrens haben mit ihrem Spin Off schon viel erreicht.
 
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