Verschaltung von mehreren Lipopacks: problematisch?

Benni

User
Hallo Zusammen,
hier mal eine Frage an die Akkuspezialisten:

Als nächstes Projekt ist bei mir die 2m-Piper vom Krick geplant, elektrisch natürlich, nur macht mir die Stromversorgung noch Sorgen.
Die Maschine soll auch im Schleppeinsatz genutzt werden, allerdings nur für kleinere Segler, deswegen möchte ich auf ca. 1200-1300 W gehen, und das bei einem 6S-Akku, damit der Strom in Grenzen bleibt und die Laufzeit nicht zu wenig wird.
Allerdings möchte ich mir nur ungern nen großen Pack zulegen, der wenn die Maschine mal zuhause bleibt nur unnötig rumliegt, davon werden die Zellen ja auch nicht unbedingt besser.
Nun hatte ich folgende Idee:
Bis jetzt habe ich mit Lipos der 2000er-Klasse aus China durchweg gute Erfahrungen gemacht, sowohl in der Belastbarkeit als auch in der Zellendrift. Also wollte ich 4 11,1V-Akkus 2S2P verschalten, also auf diese Weise einen 6S2P-Akku zu erhalten. Die Packs würde ich alle einzeln laden und balancen, somit dürfte sich die Zellendrift in Grenzen halten.
Kann ich das so einfach lösen oder muss ich auf bestimmte Dinge achten?
Mir ist klar, dass die Akkus nicht hundertprozentig auf einem Niveau sind und dass somit Spannungsunterschiede vorhanden sind. Wenn ich aber Packs aus einer Fertigungscharge nehme, hält sich das hoffentlich in Grenzen.
Ein Tiefentladeschutz im Modell ist bisher nicht geplant, da ich meine Zellen prinzipiell nur zu 70% entleere, da sollten normalerweise keine Probleme entstehen, irre ich mich da?
Der große Vorteil in dieser Konfiguration ist eben für mich, dass ich die Akkus auch in anderen Modellen fliegen könnte. Mit zwei Akkusätzen, also 8 Packs, käme ich somit recht weit :D Natürlich würde ich die Zyklenzahlen auf den einzelnen Packs auch vermerken, damit ich nicht Akkus verschalte, die 20 Zyklen oder so auseinanderliegen.

Vielen Dank im Voraus!

Gruß Ben
 

Benni

User
Danke für die Antwort, interessante Lösung, aber nicht ganz die Antwort auf meine Frage ;)
Mir geht es nicht um das Laden der Packs, sondern die Entladung im Modell, ob es da Probleme geben kann, durch schwankenden Innenwiderstand oder sonstwas, Elektrophysik war noch nie mein bestes Fach ^^
 
Reichen denn max. 4 Minuten als Schleppzeit aus ?
Mehr würde der Akku bei 1300 Watt Last nicht bieten.
Wenn die Akkus immer gleichmäßig benutzt werden, also auf gleiche Zyklenanzahl bei gleicher Last geachtet wird, die Akkus immer gleichen Ladezustand beim Zusammenschalten haben, sähe ich keine Probleme - außer dem Kabelgewirr. Die Kontakte sollten da schon gut sein - und verpolungssicher.
Keinesfalls darf dabei eine Akkuverbindung ausfallen.
Wenn doch, wird ein Akku mit ca. 60 A entladen, das macht ziemlich warm bei einem 2000er Lipo.
Ein Tiefentladeschutz wäre sicher dann auch angebracht -sicherheitshalber, damit nicht doch ein schlechterer Akku im Verbund abfackelt.


Schöne Grüße
Karl-Heinz
 

Benni

User
Hallo Karl-Heinz,
normalerweise sollte des mit den 4 min. gehen, hört sich zwar auf den ersten Blick nicht viel an, aber der momentane Seglerbestand für den Schlepp mit der Piper liegt in einem Gewichtsbereich bis ca. 1,5kg, da sollte auch mit reduzierter Leistung noch was gehen! Ansonsten dürfte bei nem gemütlichen Soloflug auch ne Flugzeit von 10 min. drin sein, des genügt dann schon.
Das Kabelwirrwarr schreckt mich schon noch ein bisschen ab, auch der Akkuwechsel über das Abnehmen der Tragflächen hört sich noch ein wenig gewöhnungsbedürftig an, aber im Vergleich zu anderen Modellen in der Größenordnung dürfte die Handhabung eher einfach sein ^^
Abgesehen davon bin ich ein bisschen was gewohnt, bei meiner TS2 hab ich dank BL-Tuning 8 Steckkontakte zwischen Flächen und Rumpf, ist auch zum überleben ;)
Als Steckkontakte habe ich bisher 3,5er-Goldstecker geplant, die machen den Strom problemlos mit und sind bei mir zahlreich vorhanden^^

Hast du Erfahrungen mit Tiefentladeschutz-Systemen? Da bin ich noch am überlegen ob und wie, es dürfte zwar die Betriebssicherheit steigern, falls wirklich mal was schiefgeht, allerdings hab ich sowas noch nie verwendet und weiß nicht woher ich sowas günstig bekomme, hast du da ne Adresse?

Gruß Ben
 
Tiefentladeschutz-Systeme werden u.a. von Graupner angeboten.
Es sollten welche sein, die auch bei ca. 3V schon abregeln.

60A für 3,5mm Gold ist ein bisschen stark, kostet nur Spannung, die dann dem Motor fehlt.
Gerade bei Goldstecksystemen ist die Kurzschlussgefahr groß.
Da wird schon mal der Akku statt dem V-Kabel zusammengesteckt.
Bei dem dann auftretenden Strom sind die Stecker gut verschweisst ;-)

Schöne Grüße
Karl-Heinz
 

Benni

User
Hab grad nochmal gegooglet, hat jemand Erfahrung mit dem Tiefentladeschutz von Robbe bis 7 Zellen? Da ist auch der Preis noch attraktiv, bin eben nur ein armer Lehrling ^^

http://www.hoelleinshop.com/e-vendo...rodNr=R8636&t=10&c=17911&p=17911&PartnerId=32

Laut Gerd Giese sollten die Steckerchen 60A Dauer aushalten, ich komm höchstens mit Vollgas an den Wert, ich denke das sollte gehen, dem Mann kann man trauen :D
Mir geht es auch um folgendes: Ich möchte die Akkus ja auch in anderen Modellen fliegen können, in denen es teilweise recht eng zugeht. Bisher hatte ich nur Antriebe unter 400W im Einsatz und fliege deswegen entweder mit den grünen MPXlern oder 2mm-Goldies. Deswegen bräuchte ich dann einen Adapter, der bei der enormen Baulänge der 4mm-Stecker problematisch werden könnte... Es geht aber auch anders: Ein ehemaliger Vereinskollege hat ne elektrische Kunstflugmaschine mit 2m und glaub ich 10S bei guten 70A - und setzt die grünen MPXler ein;) Heruntergefallen ist er damals nicht, allerdings ist der auch schon ne Weile woanders ^^

Und die Gefahr mit dem kurzschließen gibts leider immer, ich hoffe das durch Vorsicht umgehen zu können, aber danke für den Hinweis Karl-Heinz!
Ich will mir das gar nicht vorstellen was da an Kurzschlussleistung rauskäme, kann böse ausgehen :rolleyes:

Ein gedankliches Problem habe ich aber noch: Der Tiefentladeschutz hört sich interessant an und ist sicher ne gute Investition, allerdings weiß ich nicht wie ich die Akkus dann anschließen soll :( Es gibt ja bei einem Balancerstecker eine Minusleitung und für jede Zelle einen Abgriff, muss ich dann die Stecker umbauen um die Akkus alle anschließen zu können?

Gruß Ben
 
Hallo Ben

Der Robbe Schutz ist auch ok.
Es müssen einfach passende Anschlüsse vorhanden sein oder Adapterkabel.

Zum Stromanschluss: Es ist halt schade um jedes zehntel Volt, das auf der Strecke (Kabel / Steckverbinder) bleibt und nicht am Motor ankommt, sondern in Wärme umgesetzt wird.

Karl-Heinz
 

Benni

User
Danke für die Tipps!
Ich muss mir das erst noch überlegen...
Ein Vereinskollege hat gerade die gleiche Kiste im Bau und setzt einen BL mit glaub ich 4 oder 5 Zellen ein, mal sehen wie der das löst...
Am liebsten würd ich nen 15er-Zweitakter einbauen, keine langen Ladepausen, genug Leistung für jede Flugphase und in der Haltung denke ich mal nicht viel teurer als Elektro, die Akkus müssen ja auch geladen werden und nach 3-4 Jahren sind sie wahrscheinlich reif für die Tonne :(

Ich wart jetzt erstmal ab und schreibe dann wie sich die Sache entwickelt;)

Gruß Ben
 
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