Robbe Arcus fliegt schief.

DeXXo

User
Hallo zusammen,

ich habe den Sonntag heute genutzt um vorhandene Modelle in meiner neuen MX 16s Anlage zu programmieren.

Dabei war auch ein Arcus von Robbe. Den habe ich damals selbst motorisiert mit einem Mega 16...irgentwas Motor an 3 1600er Lipos. Der Antrieb ist etwas überdimensioniert für den Arcus, so dass dieser bei Vollgas nur mit viel Tiefenruder und Querruder rechts auf Kurs zu halten war. (Sturz und Seitenzug sind reichlich vorhanden).

Jetzt habe ich ihn wie gesagt in der neuen Steuerung programmiert und da kam mir die Idee, einfach etwas OR auf den Motor zu mischen, um dem permanenten "Linksdrall" entgegenzuwirken.

Kurz bevor es dunkel wurde, hab ich den Arcus dann nochmal schnell in die Luft befördert, und er flog ganz merkwürdig wenn der Motor lief. Irgendwie wollte er, trotz Vollgas, nicht so recht steigen und schob immer über die rechte Fläche, sodass ich nach ein paar Runden wieder gelandet bin. Segelflug war wie immer nur der Motorflug war ne Katastrophe.

Hätte ich besser Seitenruder auf Motor mischen sollen, oder woher kommt dieses Flugbild zustande. (Früher habe ich ja auch immer mit QR gegengesteuert). Am Modell selber habe ich nichts verändert.



Gruß DeXXo
 

Hekto

User
Hi!

Du musst um das Drehmoment des Antriebs auszugleichen das Seitenruder nutzen, nicht das Querruder. Das hat folgenden Grund: Wenn du z.B. Querruder rechts gibst, dann rollt das flugzeug zwar nach rechts, da aber das Querruder an der linken Fläche (durch seinen Ausschlag nach unten) mehr Auftrieb und damit auch mehr Widerstand erzeugt, giert das Flugzeug gleichzeitig auch nach links. Du steuerst damit einen Slip (Seitengleitflug). Um diesen Effekt, negatives Wendemoment genannt, zu verhindern benutzt man ja zum steuern einer koordinierten Kurve das Seitenruder.

Allgemein:

Queruder steuern das Rollen um die Längsachse
Höhenruder steuert das Nicken um die Querachse
Seitenruder steuert das Gieren um die Hochachse

Wikipedia dürfte das übrigens auch erklären (mit Zeichnung)
 

DeXXo

User
Danke für die Info.

Grundsätzlich ist mir das schon klar (ich fliege schon etwas länger), aber das Drehmoment des Antriebs dreht das Modell doch um die Längsachse nach links. Demnach ist doch die logische Schlussfolgerung, dass ich das Modell mit QR rechts wieder gerade "drehe" oder habe ich da gerade ein Brett vorm Kopf?

Mit Slip lässt sich die Fluglage ganz gut beschreiben, Nase und Heck sind nicht richtig auf einer Linie, sondern schieben versetzt zueinander durch die Luft.



mfg DeXXo
 

Hekto

User
Das Drehmoment dreht das Modell um die Hochachse, deshalb auch nur Seitenruder. Aber selbst wenn du mit dem Querruder korrigieren müsstest muüsstest du auch noch etwas Seitenruder geben um eben dieses negative Wendemoment auszugleichen.
 
Hekto schrieb:
Das Drehmoment dreht das Modell um die Hochachse, deshalb auch nur Seitenruder.
Nö. Das Drehmoment (zumindest am grossen Löffel) dreht um die Längsachse. Es gibt aber einen Zusatzeffekt durch den Drall der Luftströmung um den Rumpf, der das Seitenruder trifft. Der muss mit Seitenruder (oder Seitenzug)kompensiert werden. Das Motormoment kann mit Seitenruder nur indirekt über die Schiebe-Roll-Kopplung aufgehobben werden. Auch dann schiebt es.

Jetzt stellt sich halt für scheibefreien Flug die Frage, wieviel von beidem.
 
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