Hallo Matthias,
ich habe jetzt auch mal eben den Thread überflogen. Hast ja anfangs ein ganz schönes Geheimnis aus dem Modell gemacht. Liegt wohl am Typ?
Aus den Bildern die Alexander rausgesucht hat siehts für mich erstmal nach klassischem 90° Fahrwerk aus. Sowohl vorne als auch hinten. Hier würde ich wenns leicht und einfach gehalten werden soll auf käufliche Bugradmechaniken sowohl über Servo als auch über Pneumatik gesteuert empfehlen. Auch elektrisch ist vielleicht eine gute Option.
Apropos, warum sollen pneumatische Fahrwerke nicht scale ein und ausfahren können?
Das Zauberwort heißt hier Drossel, besteht meistens aus einem Kunststoffrohr geringen Innendurchmessers in der Druckleitung und oder einem überdimensioniertem Stellring auf der Leitung selber um den Innenquerschnitt zu verringern. Das bedingt einen langsamen Luftaustausch und somit einen langsamen Einziehvorgang.
Ich halte kleine pneumatische Fahrwerke für dein Modell auch als Sparsame Kandidaten was das Gewicht angeht. Das ist natürlich nicht mit einem Drahtfahrwerk zu vergleichen.
Die Frage wäre für mich wie Scale soll es denn werden?
Du könntest um es extrem leicht zu machen auch Ein Rohr in Rohr System bauen mit Kohle oder Aluminiumrohren. Dazu ein Doppel T für Radachse und Drehlagerung und das ganze mit einem Kniegelenk zum öffnen und schließen ansteuern. Viele Fahrwerke der mantragenden Zunft sind mit Kniegelenken ausgerüstet um die Fahrwerke zu betätigen und zu arretieren.
Diese Mimik besteht aus dem beweglichen Doppel T der Rad- und Drehachse und ein an passender Stelle angesetztes Kniegelenk.
Dieses wird nun über Servo oder Pneumatik oder Elektrospindel so in die offene Stellung gebracht das das "Knie" ausgestreckt ist und somit eine Arretierung des beweglichen T´s ergibt. Das ganze kann mit sinnvollen Anschlägen noch unterstützt werden. Zum einfahren wird im Kniedrehpunkt angesetzt und meist gezogen, damit die gerade Streckung in eine Schere verwandelt wird und somit durch die Längenverkürzung das Fahrwerk mit eingezogen wird.
Die Mimik kann gut mit Lego oder auch nur passender Pappe bzw. Sperrholz als zweidimensionales Dummy nachgebaut werden um Längenverhältnisse auszuloten und zu testen. Eine vorher zeichnerisch angelegte Skizze erspart viel Schnippelarbeit.
Das Doppel T als Hauptbauteil kann mit innenliegendem Rohr auch gefedert ausgeführt werden. Eine Anlenkung für die Lenkung erfolgt dann direkt auf das tauchende Innenrohr mittels federbelasteten Seilzügen von passender Stelle aus an den oberen Teil des Tauchrohrs. Hier würde also wieder ein Bauteil in Form eines T´s eingesetzt werden um, die Seilzüge anzuschlagen. Wenn die Seilzüge lang genug sind und das Servodrehkreuz auf Höhe der Radanlenkung bei halb eingefedertem Fahrwerk sitzt, sollte es keine Probleme geben. Die Seile können an beengter Stelle auch durch Röhrchen geführt werden. Wird das Fahrwerk eingefahren müßen sich die Seilzüge natürlich entspannen. Diese werden dann von kleinen weichen Federn im Rumpf zur Seite gezogen um ein verheddern der Züge zu verhindern. Zu guter letzt kann das obere T der Anlenkung auf zwei einstelbare Klötze (Schrauben) auflaufen um das Fahrwerk im Schacht gerade zu legen.
Das soll nur als Anregung gelten und nicht die ganze Konstruktionsarbeit abnehmen.
Jedenfalls ist mit der Methode bei Verwendung von Kohlerohren und zwei kleinen Servos zum Lenken und Einfahren, sowie Bowdenzügen zwischen beiden Fahrwerken das ganze sehr leicht zu gestalten. Kommt noch eine Moosgummibereifung hinzu, wird die Dämpfung exellent sein.
Die Fahrwerksklappen können dabei mit vorbelasteten Kugelschreiberfedern aufgehalten werden und über einen Federstahlbügel zwischen beiden Klappen vom Fahrwerk geschlossen werden. Der Bügel wird einfach im Bereich des einfahrenden Fahrwerks angebracht. Dieses nimmt den Bügel beim einfahren mit und schließt so die Fahrwerksklappen.
Etwas Geduld beim einstellen setze ich aber voraus.
Grüße, Bernd