Einziehfahrwerk

Hallo Kolleginnen und Kollegen,

ich will ein Einziehfahrwerk konstruieren, das große Winkel abdeckt.

Konkret soll das so aussehen (s.u.a. Grafik):

Kann mir jemand einen Tip geben wie sich so etwas realisieren lässt ?

Egal wie ich die Drähte bisher bog, es funzte nicht einmal theoretisch.

Mir fehlt der Geistesblitz.

Danke+Gruß

Matthias
 

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Gast_14961

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Hallo Matthias,

diese Frage ist recht theoretisch. Kannst Du vielleicht schreiben, für welches Modell das sein soll und - vor allem - wie groß das Ganze werden soll?

Bei meiner DC-3 (allerdings eine ganz andere Konstruktion) habe ich eine Segelwinde genommen, die gegen eine Feder läuft. Die Feder ist mit einem Seil am Fahrwerk befestigt und läuft in der Fläche parallel zum Rumpf. Sie zieht das Fahrwerk aus.

Das Seil für die Segelwinde sitzt etwa da, wo im Original der Hydraulikzylinder sitzt und geht in meinem Fall über Umlenkungen zur Flächenmitte auf die Winde. Den Durchmesser der Spule habe ich errechnet, so dass ich bei etwas über 300° genau den Weg erreiche, um das Fahrwerk einzuziehen. Den Rest kann ich dann für die Feinjustierung einsetzen.

Hier meine Lösung. Die kann für Dich abgewandelt auch funktionieren.

Wie gesagt, hängt von vielen anderen Faktoren ab.

Das ist natürlich nur eine Möglichkeit. Orientier Dich am Besten am Original: schau, wo der Hydraulikzylinder sitzt. Oft ist da noch ein Hebelgetriebe zwischen, das man vielleicht sogar mit übernehmen kann.

Natürlich geht es auch pneumatisch. Habe aber keine Erfahrungen damit. Was mich bislang davon abgehalten hat, ist die wahnsind Geschwindigkeit, mit der das Fahrwerk eingezogen wird: Klack! und es ist drinnen. (wie sieht das denn aus? :rolleyes: )
 
Vielen Dank für Eure Hinweise.

Das Fahrwerk der DC-3 ist innovativ.

Bei mir gehört das Einziehfahrwerk einer Lockheed U2. Das Fahrwerk muß nach vorne eingezogen werden, da hinter dem Fahrwerk das Hosenrohr des Impellerantriebs sitzt.

Die Maschine hat eine Spannweite von 310 cm und wird am Ende wohl ca. 2 kg wiegen.

Demenstprechend leicht sollte das EZF auch sein.

Ausserdem muss es lenkbar sein (wenn auch nicht viel).

Das Ein- und Ausfahren muß jeweils ca. 3-4 Sekunden dauern (wg. scale), weshalb wohl eine pneumatische Lösung nicht in Frage kommt.

Das sind die Determinanten.
 

Gast_14961

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Hallo Matthias,

also handelt es sich um ein Bugfahrwerk?

Schau mal hier:

DC6-BugfahrwerkSchema.jpg

Das ist das Original Bugfahrwerk der DC-6, die ich als nächstes bauen will. Das ist sehr ähnlich. Im Original ein recht aufwändiges Verfahren. Meine DC-6 wird allerdings kleiner (max 2,4m, eher 2,2m).

Im Modell werde ich es aber mit einem Servo anlenken.

Nachtrag: ich habe mit die U2 einmal angesehen. Von dem Bugfahrwerk sieht man ohnehin nicht viel das kannst Du sicher auch 90° anstellen. Und da es praktisch das Hauptfahrwerk ist, würde ich an Deiner Stelle durchaus über eine Seil-Lösung nachdenken.
 

Gast_14961

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Da hast Du Dir ja ein spannendes Flugzeug ausgesucht! Hier habe ich interessante Hintergrundinformationen gefunden (engl.):

http://www.absoluteastronomy.com/topics/Lockheed_U-2

Interessant, dass der Flieger in großen Höhen immer knapp am Stall geflogen wurde: schneller ging nicht und langsamer erst recht nicht. Spanne von 5 Knoten!

Auch die Landung war spannend: ein zweiter Pilot fährt mit einem sehr schnellen Fahrzeug neben dem Flugzeug und gibt dem Piloten die Höhe durch. Ist er weniger aus 2 ft vom Boden entfernt, setzt er offenbar Störklappen. Regelmäßig ist der Flieger über die Landebahn hinausgeschossen.

http://www.youtube.com/watch?v=VENI-uE9gxU&feature=related

Sehr spannend! Ich hoffe, das Modell ist nicht so schwer zu fliegen, wie das Original! :)

Ach ja, das könnte Dich noch interessieren: etliche Detailbilder der U2C inkl. FW
http://www.aircraftwalkarounds.be/Images/LockheedU2C/index.html
 
Hallo Matthias,

ich habe jetzt auch mal eben den Thread überflogen. Hast ja anfangs ein ganz schönes Geheimnis aus dem Modell gemacht. Liegt wohl am Typ?:D

Aus den Bildern die Alexander rausgesucht hat siehts für mich erstmal nach klassischem 90° Fahrwerk aus. Sowohl vorne als auch hinten. Hier würde ich wenns leicht und einfach gehalten werden soll auf käufliche Bugradmechaniken sowohl über Servo als auch über Pneumatik gesteuert empfehlen. Auch elektrisch ist vielleicht eine gute Option.
Apropos, warum sollen pneumatische Fahrwerke nicht scale ein und ausfahren können?
Das Zauberwort heißt hier Drossel, besteht meistens aus einem Kunststoffrohr geringen Innendurchmessers in der Druckleitung und oder einem überdimensioniertem Stellring auf der Leitung selber um den Innenquerschnitt zu verringern. Das bedingt einen langsamen Luftaustausch und somit einen langsamen Einziehvorgang.

Ich halte kleine pneumatische Fahrwerke für dein Modell auch als Sparsame Kandidaten was das Gewicht angeht. Das ist natürlich nicht mit einem Drahtfahrwerk zu vergleichen.

Die Frage wäre für mich wie Scale soll es denn werden?

Du könntest um es extrem leicht zu machen auch Ein Rohr in Rohr System bauen mit Kohle oder Aluminiumrohren. Dazu ein Doppel T für Radachse und Drehlagerung und das ganze mit einem Kniegelenk zum öffnen und schließen ansteuern. Viele Fahrwerke der mantragenden Zunft sind mit Kniegelenken ausgerüstet um die Fahrwerke zu betätigen und zu arretieren.

Diese Mimik besteht aus dem beweglichen Doppel T der Rad- und Drehachse und ein an passender Stelle angesetztes Kniegelenk.
Dieses wird nun über Servo oder Pneumatik oder Elektrospindel so in die offene Stellung gebracht das das "Knie" ausgestreckt ist und somit eine Arretierung des beweglichen T´s ergibt. Das ganze kann mit sinnvollen Anschlägen noch unterstützt werden. Zum einfahren wird im Kniedrehpunkt angesetzt und meist gezogen, damit die gerade Streckung in eine Schere verwandelt wird und somit durch die Längenverkürzung das Fahrwerk mit eingezogen wird.

Die Mimik kann gut mit Lego oder auch nur passender Pappe bzw. Sperrholz als zweidimensionales Dummy nachgebaut werden um Längenverhältnisse auszuloten und zu testen. Eine vorher zeichnerisch angelegte Skizze erspart viel Schnippelarbeit.

Das Doppel T als Hauptbauteil kann mit innenliegendem Rohr auch gefedert ausgeführt werden. Eine Anlenkung für die Lenkung erfolgt dann direkt auf das tauchende Innenrohr mittels federbelasteten Seilzügen von passender Stelle aus an den oberen Teil des Tauchrohrs. Hier würde also wieder ein Bauteil in Form eines T´s eingesetzt werden um, die Seilzüge anzuschlagen. Wenn die Seilzüge lang genug sind und das Servodrehkreuz auf Höhe der Radanlenkung bei halb eingefedertem Fahrwerk sitzt, sollte es keine Probleme geben. Die Seile können an beengter Stelle auch durch Röhrchen geführt werden. Wird das Fahrwerk eingefahren müßen sich die Seilzüge natürlich entspannen. Diese werden dann von kleinen weichen Federn im Rumpf zur Seite gezogen um ein verheddern der Züge zu verhindern. Zu guter letzt kann das obere T der Anlenkung auf zwei einstelbare Klötze (Schrauben) auflaufen um das Fahrwerk im Schacht gerade zu legen.

Das soll nur als Anregung gelten und nicht die ganze Konstruktionsarbeit abnehmen.
Jedenfalls ist mit der Methode bei Verwendung von Kohlerohren und zwei kleinen Servos zum Lenken und Einfahren, sowie Bowdenzügen zwischen beiden Fahrwerken das ganze sehr leicht zu gestalten. Kommt noch eine Moosgummibereifung hinzu, wird die Dämpfung exellent sein.

Die Fahrwerksklappen können dabei mit vorbelasteten Kugelschreiberfedern aufgehalten werden und über einen Federstahlbügel zwischen beiden Klappen vom Fahrwerk geschlossen werden. Der Bügel wird einfach im Bereich des einfahrenden Fahrwerks angebracht. Dieses nimmt den Bügel beim einfahren mit und schließt so die Fahrwerksklappen.
Etwas Geduld beim einstellen setze ich aber voraus.

Grüße, Bernd
 
Prima Vorschläge.

Habe gewartet bis meine Söhne schlafen; bin leise in deren Zimmer eingedrungen und habe alle Lego- und Knex-Bausteine bis auf weiteres beschlagnahmt.

Jetzt versuch ich mich an der Konstruktion eines Prototypen.
 
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