Nurflügelsymposium in Scheidegg

Hallo Leute ,

am 4-5. Oktober findet wieder das Nurflügelsymposium, unter der Leitung von Reinhold Stadler, in Scheidegg statt .

Ich habe noch 1-2 Plätze im Auto frei .
Wer also im Raum Minden-Osnabrück-Bielefeld zu Hause ist und Interesse hat mitzufahren, der kann sich bei mir melden .

Meine E-Mail-Adresse frankranis@gmx.de .

Gruss Frank Ranis
 
Hallo Frank,

Danke für den Hinweis. Weißt Du dazu auch vielleicht eine Infoseite mit Veranstaltungsort, Zeitplan und so?

servus,
Patrick
 

speed

Vereinsmitglied
Hallo Leute,

es ist ein Drama. das Symposium ist für mich ein Heimspiel und ich bin dieses jahr verhindert.
Ich würde mich deshalb umso mehr freuen, wenn jemand über das Treffen berichten könnte. Vielleicht könnte man die Beiträge auch online bringen. Haschenk postet doch hier.
Bis dann,

Otto
 
Hallo Leute

Das Nurflügelsymposium findet alle 2 Jahre im Kurhaus von Scheidegg statt .

Scheidegg ist ca. 20 km östlich von Lindau (am Bodensee) zu finden .

Samstag geht es um 13 Uhr los , Ende gegen 19 Uhr .
Am Sonntag von 8.30 Uhr bis 13 Uhr .

Also am Sonntag früh aufstehen , der Kirchgang fällt dann allerdings ins Wasser .

Hier ein Überblick der geplanten Themen :

C.Weller: Wellers Bretter
M.Böse: Bodeneffekttechnologie
R.Meyer: Praktikum Finite Differenzen-Verfahren
W.Uhl: Ein Nurflügel ohne Probleme: Mitchel U2
R.Stadler: Die Northrop Nurflügel
H.Schenk: Modell-Brettnurflügel mit künstlicher Gierstabilität
N.Schnell: Elektrischer Antrieb für einen Starrflügel-Hängegleiter

Meist werden von einigen Modellflieger auch Modelle mitgebrach und ausgestellt .
Ich selbst baue einfach meinen Laptop auf .

Wer sich also für ein bisschen Theorie und Praxisberichte interessiert und Leute treffen möchte an die man sonst nicht so schnell herannkommt , der sollte sich einmal nach Scheidegg bemühen .

Bis denne ,

Frank
 
Hallo ,

es war wie immer interessant .

Hier eine Übersich :

Vortrag Nr.1:
C. Weller stellte seine Wettbewerbsbretter und deren Konstruktion vor.
Interessant war dabei das innen liegende Höhenruder , das als Klappe mit sehr kleiner Tiefe 10% ausgeführt war .
Es gibt Querruder an den üblichen Stellen , diese sind dann aber reine Querruder und nicht wie sonst kombinierte
Quer-Höhenruder .
Dadurch soll der Leistungsverlust , der sonst bei aussenliegenden Höhenruder auftritt vermieden werden .

Vortrag Nr.2:
M.Böse berichtete von diversen Bodeneffekttfahrzeugen (Kombination von Flugzeug und Boot) .
Vorteil dieser Fahrzeuge : Kostengünstiger in Bau und Unterhalt (sehr kleiner Leistungsbedarf des Antriebes ) als Flugzeuge
und erheblich schneller als Schiffe .

Vortrag Nr. 3 :
R.Meyer: Praktikum Finite Differenzen-Verfahren:
Hier ging es um Strömungstheorie.
Er zeigte auf , wie man mit einfachster Mathematik die Geschwindigkeitsverteilung in einem sich verengtem Rohr berechnen kann .
Dabei wird die Geschwindigkeit eines Punktes im Rohr durch mitteln der Geschwindigkeit angrenzender Punkte berechnet .
Jeder Punkt im Raum wird auf diese Weise berechnet .
Dieser Vorgang wird so lange wiederholt (Interation) bis sich eine bestimmte Genauigkeit einstellt (z.B. die ditte Stelle hinter dem Komma nicht mehr ändert ).
Durch verkleinern des Gitterrasters läßt sich die Genaugigkeit weiter steigern .

Vortrag Nr. 4:
Hier ging es um das Schweizer Aufblasflugzeug Stingray .
Es wurde aufgezeigt , wie man mit modernen Werkstoffen und Konstruktionstechniken eine Flugzeug entwikelt hat , bei dem die Struktur des Flügels allein durch befüllen mit einem Gas erhalten bleibt .
Dabei können auch komplizierte Formen , wie z.B. die Profilkuntur gebaut werden .
Weiterhin ging es um pneumatische Klappensysteme die allein durch Druckunterschiede ihre Form ändern (großer Druck Klappe krümmt sich , kleiner Druck Klappe geht in Neutralstellung ) , ähnlich einem Bimetall , das seine Form durch Temperaturunterschiede verändert .

Vortrag Nr. 5:
R.Stadler berichtete über den Werdegang der Northrop Nurflügel .
Dabei wurden auch die wesetlichen Unterschiede zwischen den Northrop- und Horten-Konstruktionen angesprochen .
Wärend die Horten Brüder ihre Flugzeuge hauptsächlich aus Holz bauten und sich auf Experimente und Berechnungen verlassen mussten , wurden die Northrop-Flugzeuge im industiellen Maßstab erstellt und aus Metall gebaut .
Desweiteren konnte Northrop seine Konstruktionen stets in Windkanälen testen .

Vortrag Nr.6:
H.Schenk: Modell-Brettnurflügel mit künstlicher Gierstabilität
Er stellte die Entwiklungschritte seines selbstentworfenen Brettprofiles vor .
Ziel war es ein Profil ohne S-Schlag zu schaffen , das einen positiven Momentbeiwert hat und ein hohes CA-Max .
Sein Brettnurflügel hat einen rechteckigen Grundriss ohne Zuspitzung und ein sehr schmales zentrales Höhenleitwerk .
Das Modell wird mit Höhen und Seitenruder gesteuert .
Das Höhenruder , so seine Ausführung dient hauptsächlich dazu schnell (Klappe nach unten) von einem Aufwindfeld zum nächsten zu gelangen und für die Landung ( Klappe noch oben ) in einen Sackflug überzugehen .
Ansonsten wird das Modell nur mit Seitenruder gesteuert .

Vortrag Nr.7:
N.Schnell: Elektrischer Antrieb für einen Starrflügel-Hängegleiter
Er brachte einen selbst entworfenen elektrischen Antrieb mit .
Idee hierzu war eine Möglichkeit zu schaffen einen manntragenden Hänggleiter in kritischen Situationen (z.B. Absaufe , ungünstige Landeplätze) in der Luft zu halten .
Als Dauerantrieb oder Bodenstarthilfe ist seine Konstuktion nicht geeignet .
Die Bauteile besorgte er sich , da er auch Modellflieger ist , kurzerhand aus dem Modellbaubereich .
Einzig die Klappluftschraube mußte selbst konstuiert werden .
Daten :
Wellenleistung 2000 Watt
Akku 32xNMH 3000
Regler aus dem Modellschiffbereich (Powerboot)
Brushlessmotor mit Getriebe 1:6
Klapppropeller aus Kohle mit 1m Duchchmesser
Laufzeit ca. 10 min

Der Motor mit Getriebe und Latte ist in einem Schlitten eingebaut und auf einem Alurohr verschiebbar gelagert .
Für die Montage wird der hintere Teil des Gleiterstachels durch diese Antriebseinheit ausgetauscht .
Das Verschieben der Motoreinheit wurde nötig , um den Antrieb bei Bodenberührung zu schützen .
Akku und Regler sind im voderen Mittelteil (Gegengewicht) unter der Bespannung versteckt .

In den Pausen und beim Essen im Restaurant hatten hatten die Beteiligten genügend Zeit sich auszutauschen .
So , ich habe hoffentlicht nichts vergessen oder falsch berichtet .
Wenn doch , dann möge Hartmut Siegmann mich berichtigen , er war nämlich auch da .
Eine Hompage zum Treffen gibt es meines Wissens nicht .
Unterlage zum mitnehmen gab es auch nicht viel .
Im Eifer der Diskussionen habe ich dummerweise vergessen mir die E-Mail-Adressen der Dozenten aufzuschreiben .

Hartmut , hast Du die eventuell notiert ?

Gruss ,

Frank Ranis
 
Hier noch eine Berichtigung :

Der Vortrag Nr. 6 ist nicht von H.Schenk ,
sonder von Johannes W.Leinauer und der
Titel heißt
"Profilerung und Auslegung eines Brettnurflügels"

Ich bitte um Entschuldigung .

Frank Ranis
 

Andreas Hoffmann

Moderator
Teammitglied
Danke für den ausfürlichen Bericht.

Speziell der 1. Beitrag würd mich interessieren, gibt es da eventuell weitere infos/Bilder?
Die Bretter von Hr. Weller sollen ja genial sein.
Leider hab ich bein Googlen nix finden können.

Aber was soll ich mir unter einem Aufblasflugzeug vorstellen???
Rettungskapsel fürn Airbus :D :confused: oder was?
 

Herbert Stammler

Vereinsmitglied
Teammitglied
Moin moin,

Die Bretter von Hr. Weller sollen ja genial sein.
Leider hab ich bein Googlen nix finden können.
> > > Klick < < <

Aber was soll ich mir unter einem Aufblasflugzeug vorstellen???
> > > Klick < < <

Wurde damals im Auftrag der Firma Festo gebaut. Soweit ich gelesen habe nie wirklich fertig geworden... ursprünglich so geplant, daß alle Technik und Pilot im Flügel unterkommt, letztendlich nur mit einer angetriebenen Ultraleicht-Flieger-Gondel unter der Fläche erprobt.

---

Mich würde interessieren, was Johannes eigentlich so macht, schon lange nichts mehr gelesen...

Johannes, gib mal ein Lebenszeichen von Dir! :D

Schade daß ich nicht da war... aber vielleicht nächstes Jahr. :)

Grüße aus Hessen!

Herbert
 

RSO

User
Hallo Brettfans,

die Profile die Kurt Weller auf seinen Brettern fliegt sind Geheimstufe. Auf dem NF-Treffen in Versmold war ein neu entwickeltes, sehr gut fliegendes Brett von Kurt Weller zu bestaunen. Gebaut von Klaus Jakob. Aber auf Nachfragen nach Daten wurde Geheimhaltungsstufe X als Antwort gegeben.

Wer knackt das Geheimniss?

Offenbar gibt es noch Geheimnisse und ungelöste Rätsel bei Brettern.

Gruss, Raimund
 

jwl

User †
Original erstellt von RSO:


Wer knackt das Geheimniss?

profile ist ein eh10/02
ta 245
ti 345
streckung um die 10
aussenflügel +2%
geschränkt

geheimniss ist es keines hatte die zeichnungen verteilt habs sie leider liegen gelassen

unteranderm war ein pfeil von curt weller da
ca 16grad gepfeilt leicht zugespitzt
zurückversetzt winglets profilert
das profil roch nach eppler welches kann ich nicht gesagen da ich nicht alle konturen der eppler im kopf habe :)

dann gab es noch meine wenigkeit auch mit brettern
die folien habe ich jetzt ins netz gestellt

http://leinauer.de/aero/nurfluegelscheidegg/

ansonsten wurden die bretter mir reichlich wein übergossen um die verträglichkeit mit den piloten zu testen

gruss jwl
 

DavidSt

User
moin

@jwl

danke, das du für uns "daheimgebliebenen" deine folien zur verfügung stellst.

profile ist ein eh10/02
ta 245
ti 345
streckung um die 10
aussenflügel +2%
geschränkt
der flügel muss ausschaun wie ein scheunentor ! :D ...... wenn er fliegt...........der zweck heiligt die mitteln.... :D

weist du noch die spannweite? schätze einmal 3.0-3.5m?

nur verständnis halber:
EH 10/02? => du meinst 10% Dicke, 0.2% Wölbung?
ich kenn nur die schreibweise: EH 1.0/9.0 => f=1.0%, d=9.0%(ist zwar nur eine kleinigkeit, aber wichtig fürs verständnis! :cool: )

aussenflügel +2%: => f=2%?

schränkung: => ab wurzel oder ab mitte?

@alle:
hat noch jemand zufällig den zettel der zeichnung des brettes von hrn. weller um es ggf. zu scannen und ins netz zu stellen bzw. zu mailen? :confused:

gruß

h@bib
 

jwl

User †
moin H@bib

es ist dieses hier http://www.b2streamlines.com/eh210
eh210.GIF


da hatte ich einen dreher drin

>>aussenflügel +2%: => f=2%?
innen und aussen das gleiche

>>schränkung: => ab wurzel oder ab mitte?
ab wurzel
aussen +2grad

flügelvorderkante ist gerade
diese bretter haben sozusagen eine negative pfeilung

gruss jwl
 

DavidSt

User
hallo

@jwl
danke für die klarstellung.

sehr interessant in diesem zusammenhang finde ich ausführungen von SIGGI auf seiner homepage zu dem thema EH 2.0/10.0 .

nach oberflächlichem durchlesen seiner ausführungen wäre ich nie auf die idee gekommen, mir ein brett mit dem profil zu bauen.

auf der anderen seite hört man, das die weller-bretter ganz gut gehen sollen. leider nur gehört, weil man beim flug der weller-bretter vielleicht das beschriebenen wippen sehen würde.

:eek: :eek: => ahaaaaa jetzt verstehe ich, warum der beschriebenen brett-nuri von hrn. weller ausschaut, wie eine scheunentor ;) .

auszug aus siggis EH2.0/10.0-bericht:
Erst bei großen Reynoldszahlen und schweren Modellen (Trägheit) verwischen die Probleme aufgrund der höheren mechanischen Trägheit, verschwinden aber nicht ganz.
d.h. hochgestreckte brett-nuris mit der silhouette einer elfe sollte man mit einem anderen profil realisieren, lieg ich da richtig? :confused:

auf der anderen seite setzt hr. schweißgut für seine brett-nuris Pelikan (3.5m, Streckung 18) und Mandarin (4.0m,Streckung 24) das EH 2.0/10.0 ein. er verringert dabei an der wurzel die wölbung auf 0.5%, aussen wieder normal mit schränkung. WAS SOLL DAS? :confused:

:eek: verwirrte grüsse :confused:

h@bib
 

jwl

User †
>> vielleicht das beschriebenen wippen sehen würde.
das wippen ist wirklich nett man kann es umgegen wenn man von den grenzen wegbleibt.

zum wippen bringt man jedes brett wenn man es entsprechen einstellt.

man muss den arbeitpunkt nur dort einstellen das es nicht passiert.

bei wellers bretter funktioiert es durch die enorme flächentiefe um besser an die grenzen zu kommen

schweissgutsflieger bleiben einfach davon weit weg.

so meine einschätzung

man sollte einfach mal vergleich fliegen um die leistungsfähigkeiten der entwürfe zu sehen.

wie wir ja wissen gibt es verschiede wege und alle haben recht wenn es fliegt.

gruss jwl
 

Milan

User
Hallo H@bib,

nun bin ich aber auch verwirrt ->

auf der anderen seite setzt hr. schweißgut für seine brett-nuris Pelikan (3.5m, Streckung 18) und Mandarin (4.0m,Streckung 24) das EH 2.0/10.0 ein
Auf der Schweissgut - Seite steht aber geschrieben, das er umgestrickte Ritz - Profile verwendet.

Was ist denn jetzt richtig ?

mfG

Harry
 
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