Zeitschalterauswaschen... Wie macht ihr das?

Hallo Leute!

So.....
es sieht so aus als ob die Bausaison wieder los geht. Als ich an meinem neuen Rumpfkopf den Einbau des Zeitschalters vor genommen habe, ist mir aufgefallen das ich mir immer noch nicht richtig schlüssig bin ob meine Variante des Auswaschens des Zeitschalters richtig ist.
Ich lasse ihn zwei mal in Petroleum durchlaufen. Danach noch mehrmals außerhalb des Glases. Mit dem Mond blase ich vorsichtig das Petroleum weg. Wenn ich merke das er gut läuft und die Laufzeit bringt, öle ich die Feder im entspannten Zustand.
Hierzu verwende ich Feinmechaniker Öl oder auch Nähmaschinenöl. Damit mache ich die Feder richtig schön voll. Beim aufziehen tropft das überflüssige Öl heraus. Durch nochmaliges laufen lassen kontrolliere ich ob die Feder hackt. Ist das alles i. O. stoppe ich die Laufzeit. Anschließend baue ich den Zeitschalter ins Modell. Hier wird die Zeit nochmals genommen. So kontrolliere ich gleichzeitig ob die Feder im Modell anstößt. Ist der Fall bei stark verminderter Laufzeit.

Wie macht ihr das? Vor allem: was macht ihr mit der Feder das die nicht hackt, dauerhaft? Welche Mittel verwendet ihr beim Auswaschen bzw. Feder schmieren?

Grüße, Schnuller
 
Schnuller schrieb:
Hallo Leute!

So.....
es sieht so aus als ob die Bausaison wieder los geht. Als ich an meinem neuen Rumpfkopf den Einbau des Zeitschalters vor genommen habe, ist mir aufgefallen das ich mir immer noch nicht richtig schlüssig bin ob meine Variante des Auswaschens des Zeitschalters richtig ist.
Ich lasse ihn zwei mal in Petroleum durchlaufen. Danach noch mehrmals außerhalb des Glases. Mit dem Mond blase ich vorsichtig das Petroleum weg. Wenn ich merke das er gut läuft und die Laufzeit bringt, öle ich die Feder im entspannten Zustand.
Hierzu verwende ich Feinmechaniker Öl oder auch Nähmaschinenöl. Damit mache ich die Feder richtig schön voll. Beim aufziehen tropft das überflüssige Öl heraus. Durch nochmaliges laufen lassen kontrolliere ich ob die Feder hackt. Ist das alles i. O. stoppe ich die Laufzeit. Anschließend baue ich den Zeitschalter ins Modell. Hier wird die Zeit nochmals genommen. So kontrolliere ich gleichzeitig ob die Feder im Modell anstößt. Ist der Fall bei stark verminderter Laufzeit.

Wie macht ihr das? Vor allem: was macht ihr mit der Feder das die nicht hackt, dauerhaft? Welche Mittel verwendet ihr beim Auswaschen bzw. Feder schmieren?

Grüße, Schnuller
Hallo Schnuller, ich hatte schon vor einigen Jahren einen Artikel über diese Problematik in der Thermiksense geschrieben und kann Dir da noch mal einige Tipps geben. Der mech. Zeitschalter kann sehr gut in Petroeium ausgewaschen werden, in dem man ihn mehrfach in der Flüssigkeit ablaufen lässt, so wie Du es gemacht hast. Im Grunde haftet an allen Teilen danach genügend Fettigkeit um ein sicheres Arbeiten der Mechanik zu gewährleisten, aber ein zusätzliches leichtes ölen mit Nähmaschinenöl ist trotzdem ratsam.
Die Hauptproblematik für ein sicheres und gleichmäßiges Ablaufen des Zeitschalters ist die Feder. Sie neigt dazu, sich in den Windungen gegenseitig festzuhalten. Das geschieht bei Verschmutzung, aber auch bei vollkommen sauberer Feder die nur mit Öl oder Fett versehen ist. Die Folge ist ein ungleichmäßiger Ablauf verbunden mit ruckartigen Unterbrechungen beim Ablauf. Das macht sich manchmal mit knackartigen Geräuschen bemerkbar.
Die Feder sollte herausgenommen werden und gesondert behandelt werden.
Sie wird mit Waschbenzin und Lappen gründlich gereinigt und dann über eine weiße Haushaltskerze mit den flachen Seiten gezogen, so dass sich ein leichter Parafinfilm von der Kerze auf die Oberfläche der Feder legt.
Dann die Feder wieder einziehen und voll aufziehen. Auf die voll aufgezogene Feder oben und unten ein kleines Tröpfchen Nähmaschinen Öl aufbringen und den Zeitschalter nun ablaufen lassen, dieses mehrmals wiederholen, so dass sich das Öl verteilt. Nun wird die Feder zuverlässig und gleichmäßig den Zeitschalter ablaufen lassen.
Ich bin Feinmechaniker und habe damit bei meinen Zeitschaltern die besten Erfahrungen über Jahre gemacht. Gruß Siggi!
 
Feder

Feder

Danke für die umfassende Antwort. Leider muss ich sagen das ich mich davor scheue einen Timer auseinanderzunehmen.

Mir hat man dazu aber schon mal eine andere Alternative gegeben. Motorfeiflieger erzählte was von einer Art Spray. Eine ganz spezifische Sorte Schmierstoff der in der Lage ist, trotz der hohen Anpressdrücke, ein Gleiten der Ferde aufeinander zu ermöglichen. Ich weis aber nicht mehr was das ist.

Vielleicht liest er diese Zeilen und kann mir das nochmal schriftlich mitteilen??:) :D

Grüße, Schnuller
 
Nochmal auswaschen

Nochmal auswaschen

Inzwischen bin ich zwar auf Elektronik umgestiegen, aber bis dahin habe ich folgendes gemacht (Seelig und Russenwerke):
In Waschbenzin ein paar Tropfen Öl geben - nach Wunsch Nähmaschinen-, Waffen-, Haushalts-, Motor-Öl - und da den Zeitschalter rein und in der Brühe ein paarmal laufen lassen. Rausnehmen und ausblasen (nicht mit Pressluft!).
Es darf gerade nur soviel Öl in der Mischung sein, dass der Zeitschalter nach dem Abtrocknen nicht trocken läuft.
Die gleiche Mischung habe ich auch immer in der Kiste gehabt, und ggf. mit einem kleinen Pinsel die Lagerstellen behandelt. Löst altes verharztes Öl an, der Timer läuft dann wieder (trotzdem nach dem Bewerb gründlich behandeln!).

Ausserdem wichtig: Im Rumpf hinter dem Zeitschalter einen Streifen Doppelklebeband (Teppich- o.ä.). Das bindet eine ganze Menge von dem Staub und Dreck, der sich sonst zwischen den Zähnen der Zahnräder sammelt ...Schau den Streifen mal nach einer Saison an (und tausche ihn aus).
 
Hallo Schnuller,
er hat Deine Zeilen gelesen und kann auch die gesuchte "Schmiere" benennen... Ich habe zum schmieren der Feder ein Spray der Firma MAKRA verwendet. Diegenaue Bezeichnung ist "Haftsynthese HS 300" .Wie der Name schon sagt handelt es sich um einen synthetischen Scmierstoff,welcher in einer Sprayflasche geliefert wird.Er lässt sich (am besten durch eine dünne Kanüle,damit nichts in die Zahnräder des Zeitschalters gerät) gut in die Feder einbringen,da er mit einem Lösungsmittel versehen ist und gut fließt. Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels bildet sich ein leicht klebriger Schmierstofffilm,der sehr druckbeständig ist. Ich hoffe damit die Frage ausreichend beantwortet zu haben.

Viele Grüße
Motorfreiflieger
 
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