Kritische Betrachtung von 2,4GHz Duplex Systemen

Hallo,

bin ich eigentlich der einzige der 2,4GHz Duplexsysteme mit einem kritischen Auge sieht?

Grund:

Da oben schwirrt dann im Zweifel in direkter Nähe zu meinem Modell ein oder mehrere "Sender" herum die meinen Empfänger "zustopfen" können.

Warum muss der Rückkanal mit voller (100mW) Leistung senden? Von oben nach unten sollte weniger reichen.

Jedenfalls senden IFS/XPS und bei manche Jeti Empfängern mit "Vollgas" zurück.

ACT und der kleine Jeti Empfänger senden mit weniger zurück.

Wie könnte man Problematiken die dadurch entstehen am Boden nachstellen um die Zweifel wegzuräumen?
 
Warum muss der Rückkanal mit voller (100mW) Leistung senden? Von oben nach unten sollte weniger reichen.
Damit auch was ankommt ? 2,4 GHz braucht "Sichtverbindung" .. den Wellen ist es egal, ob sie sich von "unten" nach "oben" oder umgekehrt ausbreiten. Was nützt ein Hinkanal, der 3km geht, wenn der Rückkanal nur 300m schafft ?

Ansonsten ist die Frage Deiner Bedenken gleichzusetzen mit der Frage nach: Wieso mache ich mir eigentlich keine Sorgen, wenn mehrere 2,4 GHz Piloten gleichzeitig Ihre Modelle betreiben ? Die ( + Bluetooth, WLAN, etc. ) senden alle und stopfen mir meine Empfänger im Modell und im Sender zu. Vielleicht guckst Du Dir einfach nochmal an, wie 2,4 GHz Systeme arbeiten.
 

Viktor

User
Ist das wirklich ein Duplex Problem?

Wenn ich es richtig kapiert habe sucht sich Jeti einen freien Frequenzbereich aus auf dem es sendet. Das Problem besteht ja nur dann wenn ein System keine Rücksicht drauf nimmt wer gerade sendet. Wenn ein Futaba Empfänger zufällig auf ein durch Duplex (oder Spectrum) belegtes Kanal hoppt lauscht es mit. Aber das ist ein Futaba Problem weil es ohne Rücksicht auf Verluste seinem Algorithmus folgt. FASST kümmert sich ja auch nicht darum ob auf der Frequenz auf der es sendet jemand anders drauf ist und müllt die anderen zu. Weatronik ist auch ein FHSS hört aber erstmal rein und hoppt auf den belegten Kanälen nicht. Oder habe ich was falsch verstanden?
 
Viktor schrieb:
Oder habe ich was falsch verstanden?
Kann man so sagen!

Irgendwo gibt es bei RCN eine Abhandlung über Störpotentiale der verschiedenen Sendesysteme. Solltest Du Dir vielleicht mal zu Gemüte führen.

Desweiteren ist ein gespreizter Kanal nicht belegt, nur weil dort ein anderer sendet. Es können mehrer Systeme zu gleichen Zeit auf den selben Frequenzen arbeiten ohne sich zu stören. Dazu soll aber besser jemand anderes was sagen.

@Holger
Du kannst Deinen Empfänger unmittelbar auf einen aktiven und ausgelasteten Accespoint stellen und hast immer noch Empfang. Wieviele Jeti, IFS, ACTs wird es da brauchen, um bei stochastischer Verteilung und einem angenommen Mindestabstand von z.B. 10 m, Deinen Empfänger zuzustopfen? Ich denke eh Dein Empfänger dicht ist, geht Dir der Luftraum aus.

Gruß
Werner
 
Zuletzt bearbeitet:
sycorax schrieb:
Damit auch was ankommt ? 2,4 GHz braucht "Sichtverbindung" .. den Wellen ist es egal, ob sie sich von "unten" nach "oben" oder umgekehrt ausbreiten. Was nützt ein Hinkanal, der 3km geht, wenn der Rückkanal nur 300m schafft ?
Auch wenn es "Sichtverbindung" ist, macht es sehr wohl einen Unterschied ob rauf oder runter. Im einen Fall steht der Sender auf reflektierendem Grund und erzeugt damit eine größere Menge von phasenverschobenen und umpolarisierten Signalen. Im anderen Fall kommen schwache Signale vom Empfänger nach unten und werden vom "Reflektor" eher komplett verschluckt bzw. so stark gedämpft das sie überhaupt keinen Einfluss mehr auf den Empfang am Boden haben.
Ansonsten ist die Frage Deiner Bedenken gleichzusetzen mit der Frage nach: Wieso mache ich mir eigentlich keine Sorgen, wenn mehrere 2,4 GHz Piloten gleichzeitig Ihre Modelle betreiben ? Die ( + Bluetooth, WLAN, etc. ) senden alle und stopfen mir meine Empfänger im Modell und im Sender zu. Vielleicht guckst Du Dir einfach nochmal an, wie 2,4 GHz Systeme arbeiten.
Danke, ich weiß wie 2,4GHz System arbeiten.

Du solltest dir mal Gedanken um die Abstände und die damit erreichten Empfangspegel machen.

Wenn zehn 2,4G Piloten am Boden stehen so kommt oben bei jedem Modell von jedem Sender ein mehr oder minder äquivalenter Anteil an, wenn ich davon ausgehe das der Abstand der Modelle zueinander kleiner ist, als der Abstand von Piloten zu Modell (was wohl eher der Normalzustand sein wird, z.B. beim Hangsegeln).

Im anderen Fall habe ich zehn 2,4G Modelle welche in teilweise sehr geringem Abstand zueinander sind was dazu führt das ein sendender Empfänger mit seiner Leistung den gerade empfangenden Empfänger daneben zustopfen kann.

Nachstellen könnte man es mit einem Sender in Modell-Nähe und einem weiter entfernten, welcher das Modell fehlerfrei bedienen können sollte.

Wenn der LNA am Eingang "tot" ist, hilft dir leider auch kein DSSS mehr. FHSS rettet dich natürlich nach einer "Kollision".
 
Zuletzt bearbeitet:

BZFrank

User
Hi,

vielleicht sollte man erstmal herausfinden ob das überhaupt ein Problem darstellt und falls ja ab welcher Menge an fliegenden Duplexsystemen. Da schon einige Anwender gleichzeitig mit IFS, Spektrum und FASST geflogen sind und diesbezüglich keine Probleme bekannt sind, kanns ja eigentlich nicht so schlimm sein?

Ich werf mal ein paar Fragen in den Raum...

Ad 1 - der Dutycycle ist üblicherweise klein (Sender - auch die in der Luft - senden nicht kontinuierlich, sondern nur impulsweise) und da bleibt wohl viel "Luft" für andere?

Ad 2 - 100mW ist nicht die Welt, wie nahe muss ein (Fremd-)Sender kommen damit der Empfang des entfernten, eigenen Senders darunter leidet?

Grüße

Frank
 

Viktor

User
Wir sind letztens mit 2x Fasst, 1x Spectrum, 2x Duplex mit HLG´s geflogen. Wenn man in einer Blase kreist, ist die Entfernung Modell-Modell auf jeden Fall kleiner (2-3m sind üblich - es gibt recht häufig Kollisionen) als Pilot zum Modell- man fliegt oft im Pulks. Die Jeti Empf. waren ein R6 mit voller Sendeleistung und ein R4 mit verminderter Sendeleistung (20 bzw 6dBm) alles im grünen Bereich.
 

Space

User
Im einen Fall steht der Sender auf reflektierendem Grund und erzeugt damit eine größere Menge von phasenverschobenen und umpolarisierten Signalen. Im anderen Fall kommen schwache Signale vom Empfänger nach unten und werden vom "Reflektor" eher komplett verschluckt bzw. so stark gedämpft das sie überhaupt keinen Einfluss mehr auf den Empfang am Boden haben.
"Schwache" Signale werden verschluckt und "starke" werden reflektiert ? :confused:

Seit wann unterscheidet der Reflektor bevor er reflektiert zwischen schwach und stark ?

Wenn die Refelexion als Beispiel 10dB kostet, dann tut sie das egal bei welcher Signalstärke. Nach meinem Verständnis ist es egal ob ich dicht an dem Reflektor sende oder aber dicht an dem Refelektor empfange. Das Ergebnis ist aus Sicht der Gesamtübertragungsstrecke das Selbe.

Edit: Zuviel Vertipper...
 
Zuletzt bearbeitet:

dl3fy

User
hola,
Im anderen Fall habe ich zehn 2,4G Modelle welche in teilweise sehr geringem Abstand zueinander sind was dazu führt das ein sendender Empfänger mit seiner Leistung den gerade empfangenden Empfänger daneben zustopfen kann.
... Dein Modell wird ja sicherlich nicht ständig von einem anderen Modell mit sendendem RX in einem Abstand von weniger als 0,5m verfolgt ! :D

Auch bei einem Abstand von 0,5m wird ein FASST-RX jedenfalls nicht zugestopft ... werde das aber demnächst noch explizit testen!


cu Jürgen
 
Hallo

Wie ist es mit der Reichweite der verschiedenen Empfänger
Empfindlichkeit bei den 4, 6, 8 Kanal Empfänger
Empfänger Empfindlichkeit
-98 dBm
-100 dBm
-106 dBm

Wieviel macht das aus?

Wenn man bei einem Grossegler mit mehr als 8 Kanälen braucht, muss man dann wohl 2 8Kanal Empfänger einbauen auch wenn 8 + 4 reichen würde von der Kanalanzahl.

Gruß
Heinz
 

MalteS

User
Ich denke das ist kein grosses Problem. Praktisch ist die Anzahl der Modelle begrenzt die gleichzeitig in der Luft sind. Es wird einfach unübersichtlich.

Das Problem wird durch den duty cycle und die diversen Kanäle weiter entschäft. Ausserem bewegen sich die Modelle ja zueinander, d.h. die Situation ändert sich stetig.

Ein Thema ist evtl. ein 2.4GHz Sender im Modell neben dem Empfänger. Aber das hat man ja selbst in der Hand.

Gruß
Malte
 
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