Was sind Flat-Tips?

Tom

User
Hallo,

im Katalog von Robert Scheissgut findet sich folgender Abschnitt:

"Was bringt der FLAT – TIP?

Es gibt Dinge, die sind so einfach und einleuchtend, daß man sich nur immer wieder wundern kann, weshalb man nicht schon früher darauf gekommen ist. Möglicherweise wurden früher schon die Vorteile des FLAT-TIP entdeckt, es wurde aber nicht veröffentlicht und so ist die Sache leider wieder in Vergessenheit geraten. Jedenfalls ist mir nichts bekannt. Der Sinn der Sache ist rasch erklärt und mit der Grafik als Unterstützung wird Ihnen die Überlegung auch sofort einleuchten.
Beim Einleiten einer Kurve mit einem seitenrudergesteuerten Modell wird durch den Schiebewinkel und die große positive V-Form am Außenflügel Auftrieb erzeugt (das sogenannte Schieberollmoment). Leider wird der Mehrauftrieb gerade in einem Bereich verlangt, der strömungstechnisch von Haus aus benachteiligt ist, ( Stichwort: Induzierter Widerstand - das Flügelende gestattet den Druckausgleich zwischen Flügelober- und –unterseite). Die Flügelströmung im Randbereich der Tragflächen wird durch den Randwirbel stark gestört und damit die Auftriebserzeugung erheblich beeinträchtigt. In dieser Situation von der Tragfläche noch mehr Auftrieb zu verlangen, kann nur bedeuten: Sehr hoher zusätzlicher Widerstand, einerseits ausgelöst durch den notwendigen großen Seitenruderausschlag und andererseits durch den induzierten Widerstand. Dies alles ausgerechnet in einer Flugphase, in der vom Flügel im langsamen Thermikflug sowieso schon Maximalauftrieb verlangt wird.
Der FLAT-TIP verhindert den erhöhten induzierten Widerstand wirkungsvoll. Wenn Sie nun noch bedenken, daß gerade ein Thermikmodell sich doch zumindest zu 70% der Gesamtflugzeit im Kurvenflug befindet und häufig Kurvenwechsel durchgeführt werden, dann werden Sie bestimmt auch erkennen, daß die FLAT-TIPS eine erhebliche Mehrleistung bewirken können."

Leider ist die angesprochene Graphik nicht im Katalog. Ist das ein Scherz oder was soll er Flat-Tip sein?

Gruß, Tom
 

jwl

User †
als erstes mehr vau-form also mehr schieberollmoment. >> leichters kreisen.

auch mehr streckung durch flat-tips bringt bei brett nicht viel da des ca-max so furchtbar gering ist. flat-tips was ich so gesehen habe ist nur ein brett hat den nachteil das nur einen geringen eff anstellwinkel verträgt. wenn man ohren an einen flügel ran setz sollte der nullauftrriebswinkel und der ca-max schon zusammenpassen.

bei roberts brettern funktioniert es wahrscheinlich aus dem grund weil sie aus eine ca von o.3-0.4 ausgelegt sind das ist die grenze was eine ebeneplatte verträgt. wenn man es bei einem schwanzflieger machen wollte muss man sie etwas schränken.

eingesetzt hat es graupner beim pedro
g4231.jpg

und beim solar-uhu
Aca_51_Solar_UHU_Alexandre01.jpg
ich weiss aber nicht mit welchem winkel die da rangeklebt sind.

mit flat-tips kann man aus einem schlecht kreisenden segler einen gut kreisend machen und dass mit einem sehr geringen aufwand inkl. einem sehr geringen gewicht was die thermikempfindlichtkeit erhöht.

er erhöht leider auch die rolldämpfung die kiste verliert an an wendigkeit. die neuen f3j kisten haben auch wieder mehr ohren um keine wendigkeit zu verlieren werden die ohren mitgesteuert meist mit einem stift

gruss jwl
 

RSO

User
Hallo Tom,

zu dem Thema gab es mal eine sehr interessante Untersuchung mit praktischem Test. Veröffentlicht in einer Modellbauzeitschift. Ich muss mal suchen....

Gruss, Raimund
 
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