Nurflügelschlagender Mensch
- Ersteller M.Schönherr
- Erstellt am
Hallo Dr. Schönherr,
als "interessierten Laien" steht es mir vielleicht nicht zu, Kritik an ihren Forschungen zu üben, aber sich von einem PKW ziehen zu lassen und das Ganze mit ein paar müden Flügelschlägen zu "untermalen", das ist doch kein Schwingenflug, oder? - das würde doch auch mit jedem grösserem Drachen funktionieren. Auch die Schwingenschläge, die auf dem zweiten Video zu sehen sind, erwecken kaum den Eindruck einer mögl. Flugfähigkeit aus eigener Kraft. Was also ist die Conclusio dieser Experimente? - das man einen Gleitflug mit Flügelschlägen untermalen kann? Bitte verstehen sie mich nicht falsch, ich möchte sie in keiner Weise persönlich angreifen oder beleidigen - vielleicht weiss ich auch zuwenig über ihre Forschungen. Es drängten sich mir beim Ansehen der Videos blos obige Fragen auf. Vieleicht könnten sie ja etwaige Missverständnisse aufklären.
mfg Franz Gerngross
als "interessierten Laien" steht es mir vielleicht nicht zu, Kritik an ihren Forschungen zu üben, aber sich von einem PKW ziehen zu lassen und das Ganze mit ein paar müden Flügelschlägen zu "untermalen", das ist doch kein Schwingenflug, oder? - das würde doch auch mit jedem grösserem Drachen funktionieren. Auch die Schwingenschläge, die auf dem zweiten Video zu sehen sind, erwecken kaum den Eindruck einer mögl. Flugfähigkeit aus eigener Kraft. Was also ist die Conclusio dieser Experimente? - das man einen Gleitflug mit Flügelschlägen untermalen kann? Bitte verstehen sie mich nicht falsch, ich möchte sie in keiner Weise persönlich angreifen oder beleidigen - vielleicht weiss ich auch zuwenig über ihre Forschungen. Es drängten sich mir beim Ansehen der Videos blos obige Fragen auf. Vieleicht könnten sie ja etwaige Missverständnisse aufklären.
mfg Franz Gerngross
M.Schönherr
User
Otto schrieb:
Hier noch ein Filmchen, welches die Antriebskinematik vorführt und den torsionsweichen Flügel, ohne den überhaupt nichts geht: Donauhalle1986
Torsionssteife Flügel mag die Natur überhaupt nicht und sie fährt (fliegt) gut damit. Sollte das nicht den Hochmodul-Fetischisten zu denken geben?
Grüße von Michael
Ja so ist es, man hört immer wieder davon aber nachher waren es nur Studien oder beabsichtigte Studien. Wir sind wirklich geflogen, die Hebewirkung kann jetzt endlich auch durch Computergestützte Auswertung einfach demonstriert werden, mehr davon später.
Hier noch ein Filmchen, welches die Antriebskinematik vorführt und den torsionsweichen Flügel, ohne den überhaupt nichts geht: Donauhalle1986
Torsionssteife Flügel mag die Natur überhaupt nicht und sie fährt (fliegt) gut damit. Sollte das nicht den Hochmodul-Fetischisten zu denken geben?
Grüße von Michael
M.Schönherr
User
Lieber Franz Gerngross,
mein Beitrag war nicht dazu gedacht, etwas anderes zu zeigen, als dass mein Pilot mit Muskelkraft Flügelschläge in der Luft ausgeführt hat - mit einem Fluggerät welches im Grundriss dem Berblinger Apparat von 1811 entsprach (Voraussetzung zum Berblinger-Wettbewerb am 15.6.1986. Die Flügelstreckung war übrigens 3,7!
Es gibt Kinder, die glauben, man könne sich mit so was einfach flügelschlagend vom Boden in die Lüfte erheben und es gibt auch Erwachsene, die enttäuscht sind, wenn sie diesen Kindheitstraum nicht zu Gesicht bekommen.
Ich hatte den Wettbewerb zum Anlass genommen, um mit einem höchst engagierten Team in nur 4 Monaten einen „human powered“ Schlagflügel zu konstruieren, zu bauen und probezufliegen und wahrscheinlich waren dies die ersten Flüge, welche das Funktionieren dieser Antriebsart im Schleppflug und Freiflug belegen (Filmauswertungen, später Messergebnisse auf Messgestell und Messfahrzeugen)
Funktionieren heißt, dass ein voll steuerbares, flugtüchtiges Gerät besteht und dass die körperliche Schlagleistung an die Luft nahezu vollständig im Sinne einer Gleitzahlsteigerung abgegeben wird. Der Grundgedanke war der, mit dem „Berblinger“ zunächst die technischen Möglichkeiten für den Hängegleiter zu verifizieren und dann mit einem Hochleistungs-Gerät, sagen wir mit Streckung 10, die Gleitzahl von ca. 12 auf 24 zu erhöhen, im „Sprint“ auch kurzfristig Steigen zu erzielen. Gedacht war an den „Flautenschieber“ aber auch an viele andere Vorteile z.B. das Abfedern von Böen- und Strukturbelastungen.
Mit dem Berblinger haben wir dessen technische Ziele voll erreicht auch wenn es im Wettbewerbsflug bei der geringen Ausgangshöhe von 5 m nach dem Laufstart meinem Piloten nicht gelang, in 3 Sekunden die Schalgfixierung freizugeben, die Beine in die Antriebsseilschlaufe einzufädeln und zu schlagen, so dass es beim reinen Gleitflug blieb – mit immerhin noch der 10.-besten Weite von ursprünglich 70 Teilnehmern.
Warten Sie doch bitte den angekündigten technischen Bericht ab,ich gedenke hier im Nurflügel-Forum auf Details zunächst nicht weiter einzugehen.
Der Bezug zum Forum ist eigentlich der, dass die natürlichen Flieger nahezu Nurflügel sind (in der Größe von Modellflugzeugen), dass sie mit hochflexiblen Flügeln bis zu einigen 100 km/h schnell fliegen können (ohne zu „wippen“) und dass sie alle hocheffektiv schlagflügelgetrieben sind.
Mein Berblinger "Schlag 1" entspricht dem Prinzip des Flugsauriers und ich wollte im Forum den gegangenen technischen Weg skizzieren, in der Hoffnung hier Leute mit weiterer Sachkenntnis/ Geschichtskenntnis zu finden oder einfach zum entsprechenden Bau von "Ornithoptern" anzuregen
Grüße von Michael
[ 02. Mai 2003, 18:50: Beitrag editiert von: M.Schönherr ]
mein Beitrag war nicht dazu gedacht, etwas anderes zu zeigen, als dass mein Pilot mit Muskelkraft Flügelschläge in der Luft ausgeführt hat - mit einem Fluggerät welches im Grundriss dem Berblinger Apparat von 1811 entsprach (Voraussetzung zum Berblinger-Wettbewerb am 15.6.1986. Die Flügelstreckung war übrigens 3,7!
Es gibt Kinder, die glauben, man könne sich mit so was einfach flügelschlagend vom Boden in die Lüfte erheben und es gibt auch Erwachsene, die enttäuscht sind, wenn sie diesen Kindheitstraum nicht zu Gesicht bekommen.
Ich hatte den Wettbewerb zum Anlass genommen, um mit einem höchst engagierten Team in nur 4 Monaten einen „human powered“ Schlagflügel zu konstruieren, zu bauen und probezufliegen und wahrscheinlich waren dies die ersten Flüge, welche das Funktionieren dieser Antriebsart im Schleppflug und Freiflug belegen (Filmauswertungen, später Messergebnisse auf Messgestell und Messfahrzeugen)
Funktionieren heißt, dass ein voll steuerbares, flugtüchtiges Gerät besteht und dass die körperliche Schlagleistung an die Luft nahezu vollständig im Sinne einer Gleitzahlsteigerung abgegeben wird. Der Grundgedanke war der, mit dem „Berblinger“ zunächst die technischen Möglichkeiten für den Hängegleiter zu verifizieren und dann mit einem Hochleistungs-Gerät, sagen wir mit Streckung 10, die Gleitzahl von ca. 12 auf 24 zu erhöhen, im „Sprint“ auch kurzfristig Steigen zu erzielen. Gedacht war an den „Flautenschieber“ aber auch an viele andere Vorteile z.B. das Abfedern von Böen- und Strukturbelastungen.
Mit dem Berblinger haben wir dessen technische Ziele voll erreicht auch wenn es im Wettbewerbsflug bei der geringen Ausgangshöhe von 5 m nach dem Laufstart meinem Piloten nicht gelang, in 3 Sekunden die Schalgfixierung freizugeben, die Beine in die Antriebsseilschlaufe einzufädeln und zu schlagen, so dass es beim reinen Gleitflug blieb – mit immerhin noch der 10.-besten Weite von ursprünglich 70 Teilnehmern.
Warten Sie doch bitte den angekündigten technischen Bericht ab,ich gedenke hier im Nurflügel-Forum auf Details zunächst nicht weiter einzugehen.
Der Bezug zum Forum ist eigentlich der, dass die natürlichen Flieger nahezu Nurflügel sind (in der Größe von Modellflugzeugen), dass sie mit hochflexiblen Flügeln bis zu einigen 100 km/h schnell fliegen können (ohne zu „wippen“) und dass sie alle hocheffektiv schlagflügelgetrieben sind.
Mein Berblinger "Schlag 1" entspricht dem Prinzip des Flugsauriers und ich wollte im Forum den gegangenen technischen Weg skizzieren, in der Hoffnung hier Leute mit weiterer Sachkenntnis/ Geschichtskenntnis zu finden oder einfach zum entsprechenden Bau von "Ornithoptern" anzuregen
Grüße von Michael
[ 02. Mai 2003, 18:50: Beitrag editiert von: M.Schönherr ]
Hallo Herr Dr. Schönherr,
ich hoffe, ich bin in kein Fettnäpfchen getreten, das hatte ich nicht vor. Mit der Anatomie des Menschen bin ich einigermassen vertraut, auch etwas mit derer der Vögel. Es ist klar, dass Kraftflug mittels Flügelschlag für einen Menschen schon aufgrund des zur Verfügung stehenden Leistungsgewichts ein ziemlich hochgestecktes Ziel ist, ganz abgesehen von den Problemen einer technischen Umsetzung. Man vergleiche hier mit dem Design propellergetriebener Muskelkraftflugzeuge wie etwa dem Light-Eagle/Daedalus88 vom MIT, dem Gossamer Albatros/Condor, dem Musculair, dem Ibis u.a.. Aus dieser Sicht wird die, von ihnen zu Anfang ihres Berichts doch ein wenig suggerierte, Sensation, wie sie schon erwähnten, wahrscheinlich ausbleiben. Nichtsdestotrotz sind Ornithopter tatsächlich ein interessantes Kapitel des Flugmodellbaus - ich selbst habe allerdings nur eine kleine Anzahl freifliegender Modelle gebaut - besonders die Modellflieger in den USA scheinen hier sehr aktiv zu sein - interessant z.B. die Homepage "flapping flight". Dort gibt's auch diverse Videos, so z.B. auch vom bemannten motorisierten Ornithopter-Projekt, welches aber doch einen etwas kuriosen Eindruck erweckt - etwa nach dem Motto "wie erreiche ich mit mögl. grossem Aufwand eine Flughöhe von 1 Meter" Anders scheint die Sache im Bereich der Kleinst-Fluggeräte auszusehen - insektengrosse Ornithopter sind vielleicht bald schon alltäglich. In diesem Sinne wünsche ich allen viel Erfolg beim experimentieren.
mfg Franz
ich hoffe, ich bin in kein Fettnäpfchen getreten, das hatte ich nicht vor. Mit der Anatomie des Menschen bin ich einigermassen vertraut, auch etwas mit derer der Vögel. Es ist klar, dass Kraftflug mittels Flügelschlag für einen Menschen schon aufgrund des zur Verfügung stehenden Leistungsgewichts ein ziemlich hochgestecktes Ziel ist, ganz abgesehen von den Problemen einer technischen Umsetzung. Man vergleiche hier mit dem Design propellergetriebener Muskelkraftflugzeuge wie etwa dem Light-Eagle/Daedalus88 vom MIT, dem Gossamer Albatros/Condor, dem Musculair, dem Ibis u.a.. Aus dieser Sicht wird die, von ihnen zu Anfang ihres Berichts doch ein wenig suggerierte, Sensation, wie sie schon erwähnten, wahrscheinlich ausbleiben. Nichtsdestotrotz sind Ornithopter tatsächlich ein interessantes Kapitel des Flugmodellbaus - ich selbst habe allerdings nur eine kleine Anzahl freifliegender Modelle gebaut - besonders die Modellflieger in den USA scheinen hier sehr aktiv zu sein - interessant z.B. die Homepage "flapping flight". Dort gibt's auch diverse Videos, so z.B. auch vom bemannten motorisierten Ornithopter-Projekt, welches aber doch einen etwas kuriosen Eindruck erweckt - etwa nach dem Motto "wie erreiche ich mit mögl. grossem Aufwand eine Flughöhe von 1 Meter" Anders scheint die Sache im Bereich der Kleinst-Fluggeräte auszusehen - insektengrosse Ornithopter sind vielleicht bald schon alltäglich. In diesem Sinne wünsche ich allen viel Erfolg beim experimentieren.
mfg Franz
Hallo zusammen,
ich hab zu diesem Thema ein recht nettes Spielzeug gefunden http://www.elektronik-rt.de schaut zumindest mal recht interesant aus.
mfg
Hans
ich hab zu diesem Thema ein recht nettes Spielzeug gefunden http://www.elektronik-rt.de schaut zumindest mal recht interesant aus.
mfg
Hans
ob des teil wirklich fliegt wage ich zu bezweifeln... gut fliegen schon, aber wie? denke nicht des des so was bringt... en guter antrieb der auch wirklich auftrieb erzeugt un nich nur gut aussiht wird wesentlich aufwendiger sein als des ma ihn für 100 un no was wenn ichs richtig weiß verkaufe kann
MFG
MFG
hallo mfgog,
dieser vogel fliegt wirklich erstaunlich gut. auch durch wirkliche flügelschläge. segeln auch, so bald der gummi ausgenuddelt ist. kann mann sicher nicht technisch mit dem echten flügelschlag eines vogels vergleichen aber so in etwa ist es schon, da das teil wirklich erst mit dem flügelschlag höhe und weite macht.
summit
dieser vogel fliegt wirklich erstaunlich gut. auch durch wirkliche flügelschläge. segeln auch, so bald der gummi ausgenuddelt ist. kann mann sicher nicht technisch mit dem echten flügelschlag eines vogels vergleichen aber so in etwa ist es schon, da das teil wirklich erst mit dem flügelschlag höhe und weite macht.
summit
StephanB
Vereinsmitglied
chefkoch,
du hast jetzt 3 Beiträge. 3 mal nichts anderes wie der Hinweis auf diesen Händler. Ein Schelm, wer böses denkt.
Den einzigen mich bisher überzeugenden Ornithopter habe ich dieses Jahr auf der InterEx in Paris gesehen. Er ist von Albert Kempf und nicht käuflich zu erwerben.
http://www.rcgroups.com/forums/showthread.php?t=416328
Grüsse
Stephan
du hast jetzt 3 Beiträge. 3 mal nichts anderes wie der Hinweis auf diesen Händler. Ein Schelm, wer böses denkt.
Den einzigen mich bisher überzeugenden Ornithopter habe ich dieses Jahr auf der InterEx in Paris gesehen. Er ist von Albert Kempf und nicht käuflich zu erwerben.
http://www.rcgroups.com/forums/showthread.php?t=416328
Grüsse
Stephan
Biologie
Biologie
Hallo,
als Biologe bekommt man die Rafinessen und Besonderheiten des Vogel-Bauplans nahe gebracht.
Puls läuft bei der Taube rauf bis 300 bpm
Lungen besonders effektiv durch Luftsäcke
Knochen in Leichtbau
Brustmuskel der Mega-Extra-Klasse (Hühnchenbrust).
Urin durch Salzlake ersetzt, wegen Gewichtsersparnis
Natürlich muß man es versuchen, aber das wird eine harte Nummer
Biologie
Hallo,
als Biologe bekommt man die Rafinessen und Besonderheiten des Vogel-Bauplans nahe gebracht.
Puls läuft bei der Taube rauf bis 300 bpm
Lungen besonders effektiv durch Luftsäcke
Knochen in Leichtbau
Brustmuskel der Mega-Extra-Klasse (Hühnchenbrust).
Urin durch Salzlake ersetzt, wegen Gewichtsersparnis
Natürlich muß man es versuchen, aber das wird eine harte Nummer
