Grundsätzliches zu Depron-Eigenbau

rubberduck

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hallo,
mal an die Allgemeinheit gerichtet...

Es gibt wunderschön gestaltete Flieger aus Depron (z.B. auch in Nachbarforen) ... da gibt es kleine Cessna's, Piper, Doppeldecker etc. die im Regal richtig gut aussehen.

Ich kann mich jedoch des Eindrucks nicht erwehren, dass viele der dort abgebildeten Modelle die ersten Flüge nicht überlebt haben.
Die Teile sind oft so simpel zusammengeklebt ... das kann einfach nicht gutgehen.

Klar...wenn ich ein Fliegerchen schön baue und sauber lackiere sieht das auf einem Foto richtig gut aus ... und solange es im Regal bleibt ...

Spätestens beim ersten Start scheiden sich die Geister ... da brechen Motorspants weg, biegen sich Flächen durch, reissen Teile ab oder knicken ein ... Alleine die Größe spielt doch schon eine wichtige Rolle ... alles unter 60cm ist persee kritisch zu fliegen ... 70-80cm ist gut ... ab 1 Meter muß der Flieger schon fast wie ein Balsamodell aufgebaut werden.

Depron ohne Verstärkungen ist die Arbeit nicht wert ... was meint ihr ???
(vielleicht superleicht in der Halle bis max 150gr)

Das jedoch fehlt in den meisten Baubeschreibungen ... Verstärkung, Lasteinkleitung, Kräfteverteilung und Übergänge ... muß man sich darüber wirklich keine Gedanken machen (einfach drauf los kleben ...) ?

jürgen
 
rubberduck schrieb:
...
Alleine die Größe spielt doch schon eine wichtige Rolle ... alles unter 60cm ist persee kritisch zu fliegen ... 70-80cm ist gut ... ab 1 Meter muß der Flieger schon fast wie ein Balsamodell aufgebaut werden.
...

Na dann kennst Du anscheinend die Kyosho Minium Serie nicht. 42cm Spannweite und völlig unkritisch.

Und selbst Modelle mit 1m Spannweite wie z.B. der Reflex V2 ist wie ein Shockflyer aufgebaut:

:) Jürgen
 

rubberduck

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hallo Jürgen,
ich meinte die Modellklasse der "Cessna's, Piper, Doppeldecker...", keine Shockflyer ... eher Scalenachbauten als Parkflyer (für draussen).

O.K. Modelle wie die Kyosho Minium sind extrem leicht und zudem "vorsichtig motorisiert". Etwas Wind und ... ?

Also: um es mehr einzugrenzen ... ich meine hier die Klasse der Parkflyer
(Modelle die auch in Geschwindigkeit für den Modellflugplatz geeignet sind)

Auch Acromodelle mit einer BL-Motorisierung 22xxx-28xxx sind sicher irgendwie verstärkt um in Luft "nicht in die Hände zu klatschen" und das ihnen der BL mitsamt Prop und Spant nicht von alleine losfliegt.

jürgen

sowas z.B. ---> in ca. 70 Spannweite ... wo muss ich den verstärken ?
 

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rubberduck schrieb:
...
sowas z.B. ---> in ca. 70 Spannweite ... wo muss ich den verstärken ?

Hallo Jürgen

am häufigsten wird bei Depron-Modellen auf CFK zurückgegriffen. Waren es früher hauptsächlich Stäbe mit Durchmessern von 1,3 - 2mm, sind es seit Einführung der so genannten Shockflyer (2003) auch Rechteckprofile 3x1mm bzw. 3x0,5mm, aber auch dünnwandige CFK-Rohre sind durchaus eine Überlegung wert.

Zum Verkleben der Verstärkungen gibt es mittlerweile so tolle Produkte wie Ponal X-pert oder Beli-Zell.

:) Jürgen
 

nils_m

User
Hallo,
abgesehen von dem selbstverständlichen Material CFK eignet sich auch kleine, sinnvoll eingesetzte Balsa Stückchen. Aber ich meine, dass du ein Modell wie das abgebildete bei standesgemäßer Motorisierung und geringem Gewicht kaum zusätzlich verstärken musst, solange der Kastenrumpf clever aus Depron aufgebaut ist. Ein Kohleprofil in die Fläche (es muss ja nichtmal ganz durchgehen, ich würde bei der Spannweite etwa 2/3 der Spannweite wählen), Motorspant aus dünnem GFK, dazu CFK-Stäbchen als Tragflächenstreben und Fahrwerk und schlussendlich eine kleine Balsaaufdopplung an den Rudern(Anlenkung).

Ansonsten siehst du ja meine Signatur, die sich allerdings nur auf (Kreuzrumpf-)Shockys bezieht. Ich finde es einfach sinnvoller zugunsten der Flugeigenschaften (geringes Gewicht-wenige Verstärkungen) die Lebensdauer (Robustheit) einzuschränken.
 
nils_m schrieb:
...
Aber ich meine, dass du ein Modell wie das abgebildete bei standesgemäßer Motorisierung und geringem Gewicht kaum zusätzlich verstärken musst, solange der Kastenrumpf clever aus Depron aufgebaut ist.
...

Den Bereich Tragflächenauflage würde ich bei diesem Modell ganz bestimmt nicht unverstärkt belassen. Es muss natürlich nicht immer CFK sein. GFK, Balsa oder meinetwegen sogar die "Kaffeerührer" von McDonalds können als Verstärkung herhalten.

:) Jürgen
 
Vielleicht ist ja meine neue DVD etwas für dich.

Hilmar Lange und Klaus Paradies zeigen Step für Step, wie ein Depron-Scale Modell aufgebaut wird. Als Bonus sind die Pläne für die gezeigte Fokker und Beaver mit auf DVD.
depronm.jpg

Klick
Viele Grüße
Stephan
 

nils_m

User
Jürgen Heilig schrieb:
Den Bereich Tragflächenauflage würde ich bei diesem Modell ganz bestimmt nicht unverstärkt belassen. Es muss natürlich nicht immer CFK sein. GFK, Balsa oder meinetwegen sogar die "Kaffeerührer" von McDonalds können als Verstärkung herhalten.

:) Jürgen
Ich hätte Halbspanten aus Depron verwendet, die im Bogen von der einen Rumpfwand über die Tragfläche auf der Oberseite zur anderen angebracht sind, sodass sie das Material durch eine T-form stabilisieren(Das meinte ich mit cleverem Kastenrumpfaufbau). Aber diese bräuchten eine gewisse Mindesttiefe, weshalb sie eventuell von außen sichtbar wären. Sogesehen macht auch eine unaufällige CFK/GFK/Balsa/McDonalds-Verstärkung Sinn.
 

rubberduck

User gesperrt
Aha ...
wie schon erwähnt ... ich fliege draussen !!!

Ein wenig Wind (Lüftchen), ein bisschen mehr Gas ... und das war's ...

jürgen

PS: Hab schon 1-2 Paradies und Lange-Modelle gebaut ... leider leben sie nicht mehr ... der Modelltod ereilte sie im Looping, bei der Landung oder einfach nur beim Gasgeben ...
... das grüne Cessna-Fliegerle verdreht die Flächen beim Gasgeben und macht freiwillig den Delfin ...
 

nils_m

User
rubberduck schrieb:
... das grüne Cessna-Fliegerle verdreht die Flächen beim Gasgeben und macht freiwillig den Delfin ...
Dagegen würde ich, auch wenn es nicht "scale" aussieht, je Rumpfseite eine weitere Flächenabstrebung anbringen, sodass eine vor der Nasenleiste festgeklebt wird und eine hinten vor den Querrudern.
 
tja...die reltaion sollte im auge behalten werden!
wenn ich so einen depron-flieger zu schwer baue und dann noch übermotorisiert durch die gegend jage...was erwartest du?
das macht auch keine balsa-sperrholzbauweise mit.
immer den einsatzzweck im auge behalten! windstärke 5 geht nicht gut...du würdest nen balsaflieger auch nicht bei sturm fliegen.
ausserdem gibt es ein paar regeln für den depron-bau.
kraft großflächig einleiten.
seku vermeiden.
faserverlauf beachten (bei tragflächen sehr wichtig).
papier mit weisleim aufgebracht, verstärkt unsichtbar und ist leicht. gerade im bereich motorspant und flächenaufnahme bietet sich diese methode an.
gewicht runter.

...und die "ausrede" parkflyer ist daneben.
parkflyer bedeutet nicht 500g bei 80cm spannweite und windstärke 5!
parkflyer bedeutet leicht und auf begrenzten raum fliegbar. im park fliegbar...
 

rubberduck

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Zitat:...und die "ausrede" parkflyer ist daneben.
parkflyer bedeutet nicht 500g bei 80cm spannweite und windstärke 5!
parkflyer bedeutet leicht und auf begrenzten raum fliegbar. im park fliegbar...
-----------------------

So gesehen hast Du recht.
Also sollte man schon eine Unterscheidung machen.

Depron-Bauweise also nicht automatisch in den Bereich Slow-und Parkflyer einordnen.

Ab XXX-Gramm und XXX-Spannweite (und damit verbundener Flugeschwindigkeit / Platzbedarf) gehört der Beitrag eher in den Teil "Elektroflug".

Das schliesst die meisten Modelle die als "Parkflieger" verkauft werden, eigentlich hier als "Parkflyer" aus. Oder ???
Meine Mustang hab ich als Parkflieger gekauft, aber der Park muss für das Modell schon ziehmlich gross sein.

(Das wäre dann eine Definitionssache die z.B. der Moderator einordnen könnte...)

jürgen

PS: Ob dieses Untermenue von "Shockys" durchsetzt wird, ist ebenso eine Frage...das sind auch nicht gerade SLOW-Flyer
 
rubberduck schrieb:
...
Das schliesst die meisten Modelle die als "Parkflieger" verkauft werden, eigentlich hier als "Parkflyer" aus. Oder ???

Meine Mustang hab ich als Parkflieger gekauft, aber der Park muss für das Modell schon ziehmlich gross sein.
...

Bei Tower Hobbies sind fast alle Elapor Modelle von Multiplex der Kategorie ParkFlyer zugeordnet - auch FunJet, Magister und Mentor.

Es kommt nicht nur auf das Modell, sondern vor allem auf den Piloten an. Ich würde Daniel Brüssow durchaus zutrauen, seine Piper J-3 (Maßstab 1:2) in Leipzig auch Indoor zu fliegen. ;)

:) Jürgen
 
jürgen...unsachlich.
größe und flächenbelastung sind die grundlegenden faktoren für einen parkflyer.
natürlich kann man ne 3m-3d-kiste in schrittgeschwindigkeit "fliegen"(wenn man das noch fliegen nennen will), aber das ist nicht sinn dieser modellkategorie.
eigentlich sollten sie mal für das entspannte fliegen hinter dem haus sein, aber leider verkaufen viele hersteller ungeeignete modelle unter dem namen parkflyer. schade drum...
 
Airpainter98 schrieb:
jürgen...unsachlich.
...
eigentlich sollten sie mal für das entspannte fliegen hinter dem haus sein, aber leider verkaufen viele hersteller ungeeignete modelle unter dem namen parkflyer. schade drum...

Warum soll mein Hinweis auf das fliegerische Können des Piloten unsachlich sein?

Für den einen ist das Fliegen mit einem Parkflyer im eigenen Garten Entspannung, einem anderen zittern dabei die Finger und schlackern die Knie. ;)

:) Jürgen
 

rubberduck

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hallo,
eigentlich sollte es hier 4 Kategorien geben:
Shockflyer, Slow-Flyer, Indoor und Parkflyer

Die Beiträge in diesem Thread sind überwiegend zum Thema Indoor und Shockflyer.

Wohin mit der Parkflyern ??? Slowflyer (eher nicht), Indoor (auch nicht) ...
Elektroflug (ja..schon eher)

Klar... das Thema ist im Laufe der Zeit "gewachsen" ... die Shockflyer haben extrem zugenommen. Anfangs gab es nur die "echten" Slowflyer wie die Ikarus-Bleriot oder den Grade-Eindecker (kaum Parkflyer und gar keine Shockflyer). Dann kamen die Parkflieger hinzu z.B. die kleinen Cessna's ...

Mittlerweile kann man auch Nurflügel im Park fliegen (Sportplatzgröße), segelflugähnliche Modelle wie Conrad Wild-Hawk, EasyStar, kleine Elektromodelle wie GWS TigerMoth usw.

So ist eigentlich die Grenze zwischen Parkflyer und Elektroflug "fließend".

O.K ... wenn man vom Können der Piloten spricht: "Nur weil jemand es schafft seinen Impeller-Jet auf dem Sportplatz zu starten und zu landen, ist es noch kein Parkflieger ... oder ?

---------

Warum dieser Beitrag?
Weil das schöne Thema der kleinen Scale-Parkflieger (oder zumindest vorbildähnlichen) keinen eigenen Platz mehr hat. So wie die kleine grüne Cessna ...

gruss
jürgen

PS:
Aktuelles Projekt ... Parkflieger-Nachtflugbeleuchtung (MPX PicoCub fliegt bereits mit kompletter Befeuerung ... die Tage werden halt kürzer)
 

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rubberduck schrieb:
hallo,
eigentlich sollte es hier 4 Kategorien geben:
Shockflyer, Slow-Flyer, Indoor und Parkflyer
...

Wie schon öfters geschrieben, sind die Grenzen zwischen Indoor, Slowfly und Parkfly fließend. Wiegen typische Indoor-Modelle mittlerweile 200g und weniger, dürfen es bei Parkflyern auch deutlich mehr als 500g sein. Solche Modelle sind dann in einer normalen Dreifach-Sporthalle nicht mehr zu fliegen, aber in großen Messehallen geht es dann u.U. doch; und alle Indoor Modelle kann man bei geeigneten Wetterbedingungen natürlich auch draußen fliegen.

Bei RCGroups unterscheidet man:

Foamies (Bausätze und Fertigmodelle)
Foamies (Eigenbau)
Indoor und Micro Modelle
Indoor Kunstflug/F3P
Micro Fertigmodelle
Parkflyer

:) Jürgen
 
natürlich hängt es auch vom piloten ab...ohne frage, aber anfänger haben im park nichts zu suchen. die gehören in lehrerhände und profis repräsentieren nicht den durchschnitt.
deshalb unsachlich...

wenn wirs jetzt noch richtig genau nehmen wollen, müssen wir uns noch drüber streiten, was als standart-park durchgeht. hyde-park, englischer garten und wörlitzer park reichen für turbinenjets, aber sind sie der durchschnitt??? wohl kaum...
für mich waren die ersten und wirklich gelungenen parkflyer die ikarus-slowflyer wie bleriot und grade-eindecker.
auch die simprop-slowies wie spad und fokker waren eigentlich die perfekten parkflyer.
damals nur falsch platziert...aber da gabs parkflyer noch nicht.;)
 
Airpainter98 schrieb:
natürlich hängt es auch vom piloten ab...ohne frage, aber anfänger haben im park nichts zu suchen. die gehören in lehrerhände und profis repräsentieren nicht den durchschnitt.
deshalb unsachlich...
...

Parkflyer fliegen in den seltensten Fällen im Park, sondern irgendwo auf einer Wiese. Aufgrund ihrer relativ geringen Masse und niedriger Fluggeschwindigkeit muss es nicht unbedingt ein Modellfluggelände sein. Es gibt mittlerweile jede Menge Parkflyer komplett mit Ladegerät und Fernsteuerung. Das sind bestimmt nicht die Modellflieger im Verein die sich diese Sets kaufen, sondern überwiegend Anfänger und Einsteiger.

:) Jürgen

P.S.: Ich habe nicht behauptet Daniel Brüssow sei Durchschnitt, sondern ihn als Beispiel genommen für den Einfluss des Piloten.
 

nils_m

User
Hallo,

ich finde diese Unterteilungsdiskussion überflüssig.
Wenn man in Unterbereiche einteilt, müsste man die Unterbereiche wieder einteilen: z.B. Indoor wiederum in Indoorjets, F3P, 3D, Tiefziehrumpf, Kreuzrumpf, Doppeldecker, Scalemodelle, Modelle (geflogen von guten Piloten), Modelle (geflogen von Anfängern)...usw. bis später jedes Modell eine eigene Rubrik hat, in die es perfekt passt?
Das ist jetzt natürlich übertrieben, aber soll eigentlich nur zeigen, dass die Übergänge so fließend sind, das alles doch gut zusammen in EINE Rubrik passt. Auch die kleine grüne Cessna passt doch hier rein. Wer was über Shockies wissen will klickt eben den Thread mit dem tausendsten Kreuzrumpfmodell an, wer was über kleine grüne Cessnas wissen will klickt diesen Thread an. Dafür braucht man doch nicht extra Rubriken.
Nichts für ungut, aber das ist meine Meinung dazu.
 
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