Motorspant einkleben - Hilfe!

Andi1

User
Hallo zusammen!

Habe mir einen Mistral Elektrosegler von Reichard gekauft. Da ich nach meinem Anfängersegler (war Motor schon eingebaut) den ersten Bausatz (fast Fertigbausatz) fertigstellen muss bin ich auf einige Schwierigkeiten gestossen - die grösste ist - DER MOTORSPANT.

Als ich das Loch im GFK-Fertigrumpf saht und den danebenliegenden Motorspant (ebenfalls aus GFK) wurde leichte Verzweiflung breit.

In der Beschreibung stand 2° Seitenzug und 2° Sturz. Ist mir alles klar was damit gemeint ist. Nur- wie bekomme ich den Spannt in das -Loch- :confused: im Rumpf. Einspannen, ausrichten und mit EPOXY verkleben? Oder mit Harz und Gewebe?

Und wie richte ich den Seitenzug und den Sturz am besten ein? - Eine Schablone bauen etc...?

Das Modell hat 2600 mm Spannweite, 900 g Leergewicht. Sind die angegebenen 2° nicht ein bischen wenig. Baue einen AXI 2820/10 mit 8 Zellen ein. Der hat schon etwas Power!
Die 2° sind in der Beschreibung für einen 600er mit 7 Zellen angegeben.

Also, ich brauche dringend ein wenig Hilfe!!!

Danke schon mal im voraus

Andi
 
Hallo Andi

Ist nicht so schlimm wie es aussieht. Wenn die Spitze des Rumpfes schon abgesägt ist würde ich erstmal überprüfen ob die Winkel hier nicht schon berücksichtigt wurden. 2° Sturz sind mir auch zu wenig. Da kann man bei Deiner Motoriesierung ruhig auf 4° erhöhen. Den Motorspannt dann anpassen, das er saugend in den Rumpf geht, vorne ein paar Milimeter luft für die Befestigungsschrauben lassen. Das GFK auf der Innenseite gut anschleifen, damit das Harz vernümpftig hält.
Ich fixiere dann den Spannt mit wenig Sekundenkleber und vermesse alles. Sind alle Werte ok, lasse ich den Kleber von hinten zwischen Rumpf und Spannt laufen. Entweder Uhu Plus oder ein anderes 2komponenten Harz benutzen. Rumpf auf die Spitze stellen und nicht zuviel Harz nehmen, sonst passt der Motor nachher vielleicht nicht mehr. Am nächsten Tag kannst Du dann alles einbauen. Auf einen möglichst geringen Spalt zwischen Spinner und Rumpf achten, sonst kann es zum verbiegen der Motorwelle kommen.

Gruß Holger
 

Volker Cseke

Moderator
Teammitglied
Hallo Andi,

sieht wohl so aus, als ob wir einen Stunde Motoreinbau machen sollten. Also erst mal auf die Schnelle die Vorbereitungen.

GFK-Rumpf und GFK-Spant ist schon mal ein klasse Team. Wenn der Spant auch genau in die Öffnung im Rumpf passt, noch besser. Wenn nicht, müssen wir damit anfangen. Der Spant sollte kreisrund sein, dann passt später der Spinner besser. Hast du schon den Spinner? Dann der Motor, hast du schon den Motor und passt der Spant schon an den Motor?

Bis dann

Volker
 

Volker Cseke

Moderator
Teammitglied
Hallo Holger, Hallo Andi,

vielleicht sollte man das Harz etwas mit Baumwollflocken oder Glasschnipsel vestärker, hält dann besser. Ich lege immer einen Rovingstrang auf der Innen- und Aussenseite in den Winkel zwischen Rumpf und Spant.

Gruss

Volker

[ 03. März 2003, 21:52: Beitrag editiert von: Co ]
 

Andi1

User
Danke, das geht ja schnell hier!

Den Motor habe ich schon, ist wie beschrieben ein AXI 2820/10. Den Motorspant habe ich auch (aus GFK) der zum Motor passt. Ist ein Spant für den 600er. Passt aber laut Hersteller für meinen AXI. Bohrungen habe ich überprüft! Auch ist der Spant Kreisrund.

Den Antworten entnehme ich, dass ich den Spannt Kreisrund lassen sollte (wenn ich das richtig verstanden habe) und den Spinner nach dem Durchmesser des Spantes wähle. Der Rumpf ist ja eh weich und so forme ich den Rumpf (ja, ist bereits abgeschnitten geliefert!) an den Spant an und achte auf wenig Spalt zwischen Spinner und Rumpf. Da der mitgelieferte Spant aus Sperrholz den gleichen Durchmesser hat wie meiner aus GFK (beide ja für einen 600er) und der Rumpf werkseitig schon abgeschnitten ist, kann ja eigentlich nicht viel schiefgehen. Spant passt auch relativ genau in das sogenannte LOCH im Rumpf.

Sehe jetzt schon Licht am Horizont. Nur die Ausrichtung des Seitenzuges und des Sturzes machen mir noch Kopfzerbrechen. Der Seitenzug ist klar. Von der Rumpfmitte aus ca. 2° nach links versetzen. Aber der Sturz? Ist es die Rumpfmittelline von der Mitte Bohrung bis Heckende-Mitte?

Danke
 

HaraldH

User
Hallo Andi,

wen es nicht so genau drauf ankommt, gehe ich beim Einkleben des Motorspantes nach folgender Methode vor.
Motor zum Schutz in Plasikfolie einpacken so daß nur noch die Motorwelle herausschaut. Wenn nämlich etwas Sekundenkleber an die Lager kommt, wird es teuer.
An den Motorbefestigungsbohrungen die Folie durchstechen und den Motorspant festschrauben. Die Schrauben als präventive Maßnahme gegen den Sekundenkleber etwas einölen.
Nun die Spant- Motorkombintion im Rumpf so verkeilen, daß Sturz und Seitenzug in etwa stimmen. Zur Überprüfung den Spinner mit fest angezogener Klapplatte aufsetzen und Sturz und Zug mit einem am Rumfende befestigten Bindfaden nachmessen. Wenn alles stimmt, den Motorspant von vorne mit Sekundenkleber heften. Motor vorsichtig ausbauen und Spant entgültig einharzen.

Die zweite Methode ist etwas aufwendiger. Der Motorspant wird mit entsprechenden Unterlegscheiben mittig mit einer M5 oder M6 Schraube verschraubt.In das Baubrett wird "senkrecht" ein entsprechendes Loch gebohrt und die Schraube mit dem Spant soweit reingesteckt, daß der Spant cirka 3mm Abstand vom Baubrett hat. Auf dem Rumpf im Bereich der Mittellinien einen Tesastreifen kleben und darauf die ausmessenen Mittellinien markieren. Den Rumpf nun senkrecht über den Motorspant stülpen und anhand der Mittellinien Sturz und Seitenzug einstellen. Rumpf entsprechend festkeilen und Spant von innen mit Sekundenkleber fixieren oder direkt festharzen.

Zum Anpassen des Spinners an die Rumpfkontur fertige ich mir einen kleinen Schleiflotz aus einem nicht zu dünnen Stück Abfallholz. Der Schleifklotz bekommt in der Mitte eine Bohrung mit dem Durchmesser der Motorwelle.
Der in Plasikfolie verhüllte Motor wird montiert und der Schleifklotz auf die Motorwelle gesteckt. Jetzt kann man den Rumf mit kreisenden Bewegungen solange abschleifen, bis der Spinner exakt mit der Rumpfkontur fluchtet.

Wünsche Dir viel Spaß bei Deiner Arbeit

Harald
 
Hi,
also der Motorsturz bezieht sich auf die Längsachse im Neutralflug. Wie sieht das aus ? Im allgemeinen doch so, dass dein HLW plusminus null Grad angestellt ist und deine Fläche je nach Flieger so zwischen 0,5 und 2 Grad plus, für nen Allrounder etwa 1,5 Grad plus. Also: Rumpf auf Tisch aufbocken. Und zwar derart, dass das angeformte HLW parallel zur Tischplatte liegt - dann sollte ein (angeformter) Tragflächenanschluss eben diese 1,5 Grad haben. Dein Rumpf liegt somit genau so wie im Neutralflug und du kannst mit einem Bleistift, den du auf einem Holzklötzchen befestigst, diese Neutrallinie anzeichnen, in dem du mit dem Klötzchen um den Rumpf herum fährst und dabei mit dem Stift am Rumpf die Linie anzeichnest (so etwa, wie die Schiffsmodellbauer ihre Wasserlinie anzeichnen, wenn dir das was sagt). Wenn das HLW keine Anformung hat: eh´egal, weil du dann die EWD später mit dem HLW einstellst. Also Rumpf auf plus 1,5 Grad Anstellwinkel der Flächen aufbocken und Linie anzeichnen. Von dieser Linie ausgehend sollte dein Motor etwa 4 Grad Sturz besitzen, wenn du die Neutrallinie bis vorne verlängerst, kannst du dir den Sturz anzeichnen und recht genau einbauen. Exakt wird die Geschichte sowieso erst durch einige Flüge feststellbar sein - den Sturz und Zug korrigierst du dann per U-Scheiben.
Viel Spass beim Bau und nur Mut,

Gruss,
...der Peter :)
 

Andi1

User
An alle!
Danke, Danke .......

Jetzt sehe ich mich imstande das auch hinzubekommen. Habe den Spant schon mal mit der Hand hineingedrückt, werde auch nicht viel schleifen müssen - ist von Werk aus genau auf 600er Motor abgeschnitten.
Habe mir auch schon 10 Stunden Harz (2Komponenten) und Glasfasergewebe gekauft um die Sache etwas auszusteifen. Muß den Rumpf sowieso etwas verstärken da er sehr dünn ist.
(wie ein Joghurtbecher :)) )

Nochmals Danke an alle die mir weitergeholfen haben - ging super schnell und alles super verständlich erklärt!

Fliegerische Grüße aus Österreich

Andi
 
hallo!
wollte keinen neuen thread aufmachen , drum hier.
hab mal eine kurze frage.
mein raven hat ja eine bekanntschaft mit einem alpinstein gemacht.

vgl dazu:
http://www.rcmovie.de/video/d9fb7d6e7901f20adf8f/Landung-Schoenjoch

so der motorspant ist jetzt nur bei einer schraube locker, d.h.
ca3-4mm ist das epoxy gebrochen.

einfach mit neuem epoxy drüber?
sek kleber reinträuffeln
oder motorspant ganz raus?

lg
 
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