RL1PY1 Unterseite

Hallo zusammen

ich hätte da mal eine Frage zur Unterseite des RL1PY1 Profil, das Siggi im letzten Aufwind vorgestellt hat.

Die Unterseite weist ein sogenanntes Re loading auf, also eine konkave Einbuchtung am Schluss des Profiles auf der Unterseite. Diese konstruktive Massnahme "bestraft" Eppler mit einer nicht allzu langen laminaren Laufstrecke auf der Unterseite bei ca=0, wenn man es zum Beispiel mit einem MH31 vergleicht. Dafür "belohnt" Eppler das mit einem höheren ca max. Rechnet man das Ganze im Xfoil, so ist Xfoil dieses Re loading ziemlich egal, sowohl im Bezug auf ca max als auch im Bezug auf den Widerstand bei ca=0.
Die Frage lautet nun.....welche Unterseite ist bei ganz kleinen Auftriebswerten und hohen Re, so um 600 000 besser?
 
Hm,
schau Dir mal bei Hepperle den MH-32 Theorie/Experiment Vergleich an, denn das ist ein ähnlich gelagertes Problem auf der Unterseite, nämlich das Ausreizen der maximalen Laufstrecken:

http://www.mh-aerotools.de/airfoils/mh32exp.htm

Das hier habe ich für "Profile Light" in Aufwind 2/2003 zusammengestellt, verschiedene Messungen und Rechnungen am RG-15:

1090082043.gif


1090082056.gif


1090082066.gif


Hier kann man deutlich die grundsätzlichen Unterschiede erkennen -
insbesondere wenn man einmal in unterschiedliche Windkanäle geht! ;)
Man beachte die Stuttgarter Messung 1996 und 2001 mit unterschiedlichen
Modellen. Das 1996 Modell war nicht so genau gebaut wie das 2001er,
wie die Überprüfung der Modelle gezeigt hat.


1090081810.gif

Hier nochmal ein Vergleich von Martin Hepperle (Quelle)

Das ist eigentlich die Antwort auf Deine Frage, was Eppler, X-Foil und die Wirklichkeit anbelangt. Oder besser gesagt: Die Wahrheit liegt irgendwo zwischen Eppler und X-Foil! Wie Du schon richtig sagst: Beide Verfahren kann man austricksen, wenn man die Ecken kennt, die sich verfahrensbedingt stärker oder schwächer auswirken.

Wenn Du nach Re 600.000 fragst, würde ich zurückfragen, was Du bei dieser Re-Zahl genau vorhast?! Im Hangflug fliegst Du nicht ständig bei ca=0 herum, also was genau hast Du vor?
Siggi

[ 17. Juli 2004, 18:41: Beitrag editiert von: Hartmut Siegmann ]
 
Hallo Siggi

erstmal danke für die Antwort. Die Messungen des MH32 waren mir bekannt...bin ja selbst im LOGO Team

Finally, another wind tunnel model of the MH 32 was provided by the German/Swiss LOGO-team, and a series of tests at the Modellwindkanal of the IAG at Stuttgart were conducted by Rüdiger Keck. As the model was equipped with a plain flap, tests were made with typical flap settings for F3B models, namely -3°, 0°, 5° and 10°.

....das heisst, ich hab auch für das CNC Modell des MH32 bezahlt...

Zu deiner Frage:
Ich will F3F damit fliegen!!!! an einem nicht allzu grossen Teil, so um 2,6m Spannweite und recht Streckung. Da fliegt man entweder so um ca=0 oder so um ca max. Und beide Anteile sind wohl gleich zu gewichten.

Das Problem das ich habe, ist, dass die gleiche Oberseite mit verschiedenen Unterseiten, einmal so ähnlich wie MH31 und einmal so ähnlich wie RL1PY1 im Xfoil identische Polaren erzeugen, aber nicht im Eppler, welches wohl recht empfindlich auf dieses Re load reagiert. Die Frage ist nun, vorausgesetzt ich kann richtig gut bauen, stimmt Eppler bei hohen Re, oder liegt die Wahrheit dazwischen?
 
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