12-Klappenflügel: Wie sinnvoll ansteuern?

hi,

ich sitze gerade an einem Nimbus4 von Vagenknecht/EMS. 12 Klappen sind natürlich nur ein Aufreisser: 2 davon sind Störklappen, und 2 sind die äusseren "Gigaflaps", die besser "Microflaps" heissen würden - sooo gross sind sie nämlich wirklich nicht... Ich könnte sie entweder mit den SR verheiraten oder stillegen oder mit den nächstinneren QRs mechanisch koppeln.

Also haben wir de facto einen 4-Klappen-Flügel (4 je Seite). Wie steuert man den sinnvoll als "3-Klappenflügel"? Ich habe leider keinen 20-Kanal-Empfänger (nur FX-30 mit 12 Kanälen, und ein paar gehen für die Nebensachen wie Klinke, EZFW, Vario drauf).

Im Normal-Kurvenflug nehme ich an, von innen nach aussen zunehmender Ruderausschlag.

Zur Landung Klappe 1 (ich nummeriere von innen nach aussen) runter, K2 rauf, K3 und K4 unbeeinflusst als QR (K4 mehr Ausschlag als K3)
Oder Plan B: K1 und K2 zusammenfassen und runter, K3 rauf und K4 normal?

Und wenn wir schon dabei sind: Wie stark differenziert ihr bei Euren Nimbussen?

Bertram
 

Steffen

User
Moin,

also ich würde bei so einer Aufgabe den folgenden Weg nehmen:

Man sendet an das Modell die Signale für Wölbklappe und Querruder ohne jegliche Mischung.

Dann nimmt man einen Empfänger von ACT (besser zwei im Diversity) und mischt darin alles, was man gerne haben möchte.

Wenn man mit den zwei Empfängern noch nicht genügend Ausgangssignale hat, nimmt man eben noch mehr davon, die einfach was anderes mischen.

Man könnte so auch in jedem Flügel einen eigenen Empfänger haben, und legt nur Spannungsversorgung in den Flügel.

Das ist auch sonst interessant, da man ja den Empfängern sagen kann, welche Signale sie einzeln auf jedem Ausgang ausgeben sollen.

Wenn man ACT nicht nehmen möchte (warum auch immer), wäre trotzdem ein modellseitiger Mischer interessant. Den kann man ja auch per Microcontroller aufbauen und mehrere Signale umfangreich miteinander vermischen.

Ciao, Steffen
 

LS8-18

Vereinsmitglied
Ich denke der Bertram hat Futaba Fasst in seiner FX30 womit der ACT Empfänger wohl leider ausscheiden wird. ;)
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Mein Vorschlag

Mein Vorschlag

Hallo Bertram,

grundsätzlich halte ich es bei solchen „Langohren“ für günstig, die äußeren Microflaps als Spoilerbremse zum Seitenruder dazuzunehmen. Manche schwören drauf, andere halten es für überbewertet. Ich selbst fliege nur einen Ventus (kein Langohr) ohne diese Ansteuerung, weil eben kein Servo eingebaut ist. Interessant wäre, die Klappe oben anzuschlagen und unten den Spalt weiter vorne zum machen. Schlägt dann die Klappe nach oben aus, fährt eine bremsende Stolperkante aus. Ich hoffe Du verstehst ohne Skizze wie ich es meine.

Landen:
Da Du Störklappen hast würde ich K1 und K2 runternehmen und die Querruder nicht dazunehmen. Ich hatte bei meinem Vortex es so programmiert, dass auf dem Knüppel bis K1 und K2 ca. 30° runtergingen und ab dem halben Weg noch die Störklappen dazugefahren wurde. Ich sehe das als vorteilhaft an, weil eben so zunächst der Auftrieb erhöht wird und so die Landegeschwindigkeit niedriger liegt als wenn K2 hoch geht. Mit Klappen K1 und K2 runter und Störklappen voll ausgefahren war der Gleitwinkel eh ein Plumpswinkel und gut steuerbar. Beim Nimbus könnte ich mir sogar vorstellen, K2 noch mit zu den Querrudern nach oben mitzunehmen, speziell fürs Landen am Hang.

Einkreisen.
Wie Du beschrieben hast von innen nach aussen zunehmende Ausschläge. Ich würde ganz pragmatisch vorgehen und die äußeren Querruder (K3) nicht zu stark auszuschlagen lassen, die inneren Klappen K2 zur Hälfte und K3 zu 25% (oder was eben geht) mitnehmen und dann die Mitnahme in Normalflug und vor allem Thermikstellung solange zurücknehmen, solange ich mit der Wendigkeit noch zufrieden bin.

Turnen:
Alles was geht. Passt zwar nicht zum Nimbus, aber manchmal juckt es eben dann doch.

D.h. ich K1 und K2 laufen immer gleichsinnig und können zur Not auch zusammengeschaltet werden.


Hans

P.S. So wie Steffen vorgeschlagen mit zwei DDS10 Emfängern hatte ich es im Vortex. Da ich aber verschiedene Aussenohren hatte und Modellwechsel im Sender einfacher als Umprogrammieren der Empfänger ist, Flugphasen auch ganz nett sind, habe ich die gleichbleibeden Teile (Störklappen) im Empfänger und die variablen Teile (Wölbklappen) im Sender gemischt. Die Prorgrammierung der Störklappen geht auch über ein programmierbares V-Kabel.

Als Graupnerianer würde die Empfängerbelegung ungefähr so aussehen
Sender -> Empfängerausgang
K1 -> 1 (Störklappen), 6,7,8,9 (Wölbklappen)
K2 -> 2, 5 (Querruder), 6,7,8,9 (Wölbklappen)
K3 -> 3 (Höhe)
K4 -> 4 (Seite)
K5 -> 10 (Vario, Schleppkupplung)
K6 -> 11 (Einziehfahrwerk)
K7 -> 12 (Wasserballast, Klapptriebwerk...)
 
Hans Rupp schrieb:
Interessant wäre, die Klappe oben anzuschlagen und unten den Spalt weiter vorne zum machen. Schlägt dann die Klappe nach oben aus, fährt eine bremsende Stolperkante aus. Ich hoffe Du verstehst ohne Skizze wie ich es meine.
Muss nicht so kompliziert sein (Die Beschreibung, meine ich). Das Ding hat einen Namen: Frise-Nase.
 

Steffen

User
MarkusN schrieb:
Muss nicht so kompliziert sein (Die Beschreibung, meine ich). Das Ding hat einen Namen: Frise-Nase.
Die Beschreibung entspricht aber nicht eine Friesenase.
Die ist normalerweise durchströmt und nicht oben gelagert.

Bei einem Modell eines Fliegers der offenen Klasse allerdings fehlt mir das Verständnis für solch eine Maßnahme.


und Modellwechsel im Sender einfacher als Umprogrammieren der Empfänger ist,
Zum einen geht das genauso schnell (optisches Interface vorausgesetzt) zum anderen kann man nach Bedarf das ganze auch auf Zwischenlösung machen und ein paar Funktionen im Sender mischen und ein paar im Empfänger.

Ich denke der Bertram hat Futaba Fasst in seiner FX30 womit der ACT Empfänger wohl leider ausscheiden wird.
Na dann: ATMega8 oder 32 oder so und gut ist ;)

Da braucht man halt nicht mehr Kanäle, als man Betätigungselemente hat. :)

Ciao, Steffen
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo Steffen,

Modell musste ich ja sowieso wechseln und zum umprogrammiern hätte ich die Haube öffnen müssen.

Ja, ich bin faul ;)

Hans
 
Steffen schrieb:
Die Beschreibung entspricht aber nicht eine Friesenase.
Die ist normalerweise durchströmt und nicht oben gelagert.
Mag sein, dass sie oft durchströmt ist. Und dass das Querruder nicht notwendigerweise oben angeschlagen ist gebe ich Dir recht. (ist aber eine einfache Massnahme um sicherzustellen, dass die Nase nur nach unten wirksam wird.) Definiert ist sie aber als ein Querruder, dass hinter seiner Vorderkante gelagert ist und eine Nase hat, die bei negativem Ausschlag nach unten in den Luftstrom ragt. (z.B. hier.)
 

matzito

User gesperrt
Lob !

Lob !

Hallo Hans,
sehr gute , detailierte Beschreibung, ich denke das wird dem Bertram helfen.
Kannst Du mir evtl. mal sagen (ggfs PN) wie Du bei der Europhia die Wende fliegst (Snap Flap? Ausschlag von Quer und Woelb zur Erhoehung von Ca ?)
Gruss Matze
 

Thommy

User †
Hallo Bertram,
Du hast 12 Proportionalkanäle und 2 Schaltkanäle (DG1 und DG2)
1 Höhe
2 Seite
3 Schleppkupplung und Vario (damit Du Vario abfragen kannst)
4 quer
5 quer2
6 frei
7 quer3
8 quer4
9 wk
10 wk2
11 bremskl.
12 bremskl2
dg 1 Fahrwerk
dg2 Radbremse

Man sollte noch anmerken, dass die Bremsklappen programmtechnisch bei der FX 30 wie WK behandelt werden.

Wichtig ist hier der VC SPoiler (ist komischerweise auch im deutschen nicht übersetzt) hier ordnest Du den Schieber oder Schalter zu, über den Du wölben möchtest. Dann kannst Du im Menü Modell->Spoiler die Wölbklappen Werte für alle Querruder, Wölbklappen und Bremsklappen, sowie Höhenruder Bequem und ohne zusätzliche Mischer einstellen.

Es wäre auch folgendes möglich

1 Höhe
2 Seite
3 Zusatzx = Störklappe
4 quer
5 quer2
6 Zusatzx = Störklappe 2
7 quer3
8 quer4
9 wk
10 wk2
11 bremskl.
12 bremskl2
dg 1 Fahrwerk
dg2 Schleppkupplung und Vario (damit Du Vario abfragen kannst)

Damit könntest Du die 4 Endklappen getrennt einstellen und noch zusätzlich die Störklappen. Radbremse dann über V-Kabel zu einer der Störklappen.

Also rein technisch bist Du bestens gerüstet ohne irgenwelche umständlichen und unübersichtlichen Empfängerprogrammierungen.

Ansonsten würde ich gestaffellt positiv wölben und negativ in einer Linie.

Ich würde mit Butterfly und Störklappen zusammen landen, beides gleichzeitig auf dem Bremsknüppel. Das hat sich bei meiner DG. meinem Duo und meiner ASW22 bestens bewährt. und gerade der Duo ist ja sehr nah mit Deinem Nimbus verwandt.

Die inneren Klappen würde ich nach unten fahren, und die nächsten nach oben. Die äusseren beiden Querruder blieben bei mir in Neutralstellung, die Sorgen dann nämlich bei gezogenem Butterfly für die nötige Agilität auf Querruder. So habe ich das bei meiner ASW 22.

Wenn Du noch Fragen hast, kannst Du mich ja anrufen. Telefonisch ist manches schneller geklärt als hier im Forum.

Ein Vergleich mit Graupner macht hier eigentlich keinen Sinn, da man bei der FX30 nicht mit den Beschränkungen einer MC24 leben muß.

Gruß
Thommy
 

Steffen

User
Hans Rupp schrieb:
und zum umprogrammiern hätte ich die Haube öffnen müssen.
ist die nicht durchsichtig? (Ach so, ist kein Nimbus)

Flügel wechseln, aber Haube nicht öffnen?

Staun :eek:


Definiert ist sie aber als ein Querruder, dass hinter seiner Vorderkante gelagert ist und eine Nase hat, die bei negativem Ausschlag nach unten in den Luftstrom ragt. (z.B. hier.)
Mag sein, ich kenne eine andere Definition. (die auch nicht so simpel der Widerstandsfrage und dem negativen Wendemoment gewidmet ist)

Dass die Seite als Beleg eher fraglich ist, sieht man am Factor of Safety :D
Load Factor ist auch gut, wo dort wiederum der Factor of Safety richtig benannt ist.

Gruß, Steffen
 

wadl

User
Hallo Bertram,

viele Wege führen nach Rom. Ich verwende z.B. immer die Magic Box von Graupner oder das V-Kabel von Stefan Merz. Beides funktioniert sehr gut. Ich verwende in meinen Modellen immer den SMC 20 Doppelsuper und der hat ja nur 10 Ausgänge. Also mache ich die beiden Störklappenservos mit der Schleppkupplung zusammen. Dann mache ich die 4 Wölbklappenservos zusammen, ebenfalls kann ich dann auch noch die 4 Querruderservos zusammenmachen. Das sind dann 3 Magic Boxen oder V-Kabel von Stefan Merz (sind etwas billiger aber genauso gut). Das ist zwar vielleicht nicht billig, aber ich will halt den Graupner SMC 20 fliegen. Da ich in den großen Seglern auch die Emcotec Weiche verwende, stecke ich mein Vario mit an die Wölbklappe. Wenn ich mein Vario jetzt abhören möchte, muss ich halt mal kurz die Wölbklappen setzen. Das ganze hat sich bis jetzt gut bewährt. Aber wie gesagt, viele Wege führen nach Rom ...

Gruss
Wadl
 
wow!

Erst mal grosses Danke für die detaillierte Unterstützung - so Beiträge schreibt man ja nicht in 5 Sekunden. Ich werde mal am Wochenende 5 Servos an einen 6014 hängen und gucken, was die vorgegebenen FX-30-Programme sich zum Thema Butterfly so ausgedacht haben. Thommys Belegung ist ja schon die Maximalausnutzung des Empfängers, aber da spukt noch ein Kanal für eine Kamera und evtl. doch zwei für ein KTW in meinem Kopf herum.

Es schneit hier eh dicke, perfektes Wetter für solche Arbeiten.

Könntet Ihr Euch mal bitte eben noch die Köpfe einhauen ( ;) ), wie wichtig es ist die Microflaps ganz aussen mit dem SR zu verheiraten? Zur Zeit will ich den Nimbus nicht auf dem Teller drehen können, aber wenn es sein muss, möchte ich schon mal mit ihm zackiger um die Ecke kommen (versauter zu hoher Anflug und so :rolleyes: ).

Bertram
 

Thommy

User †
Hallo Bertram,
bei meiner Grundbelegung kann man natürlich noch Kanäle freischaufeln, in dem man die innersten WK zusammenfasst per progr. Vkabel.
Auch die äusseren Querruder und Tiplets könnte man je Seite zusammenfassen.

Bei meiner ASW22 komme ich sehr gut ohne die Tiplet-ich brems -Dich -um-die-Kurve-Steuerung aus.

Schau Dir Spoiler und Butterfly Menüs sehr sorgfältig an. Da findest Du Alle Quer, WK und Bremskl. wieder.
geht alles ohne zusätzliche Programmmixer zu benutzen.

Schau Dir aber die Belegung in der Anleitung an, man tut sich leichter wenn
man Quer, Quer2 ... so belegt wie in der Anleitung. Kein Muß, aber eben empfehlenswert.

Gruß
Thommy
 
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