BEC bei hohen Strömen ?

Uho

User
Hallo
Wird bei etwas höheren Strömen das BEC genutzt oder lieber auf Opto vertraut.
Die Regler werden ja als Hochstromer mit BEC angeboten allerdings wird behauptet das es nicht zuverlässig arbeiten soll.
Ich möchte mit 8-10 zellen um die 70-90 Amper Strom ziehen .Als Regler schwebt mir der Warrior 70 von Lehner vor.Auszug der HP von Lehner:
bis 18 Zellen
3 Ampere BEC ein und ausschaltbar (BEC 100 % funktionstüchtig bis 12 Zellen )

Wird im F5D mit BEC oder Opto geflogen?
Kennt jemand den Warrior?
Danke
Ehmeffgeh Uwe

[ 20. Januar 2004, 13:47: Beitrag editiert von: Uho ]
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Hallo Uwe,

F5D fliege ich zwar nicht, aber zuschauen tu’ ich interessehalber schon ab und zu. Die fliegen in der Regel kein BEC, sondern Opto.
Prinzipiell fliege ich selber BEC, auch bis 100 Ampere. Aber halt im Hotlinerbetrieb, also ein paar Sekunden Motor, ein paar Minuten Segeln. Das klappt bei guter Kühlung ganz gut.

Bei F5D wird aber der Akku auf einen Rutsch ziemlich leer gemacht, und der Regler befindet sich irgendwo zwischen Motor und Akku oder auf dem Akku. Abkühlen ist da nicht drin, hier wird rundum mit geheizt. Deshalb würde nicht mal ich hier BEC einsetzen.

Einen Warrior hatte ich schon mal. Sicher kein schlechter Regler. Mir schien der aber optimiert für Schiff/Auto. Mit der Einstellung für Flugbetrieb bin ich mit meiner MC-24 nicht klargekommen. Der tat nicht so wie gewünscht, drum habe ich ihn wieder zurückgegeben.

Servus
Hans
 

plinse

User
Moin,

ich bin bis jetzt auf 2 Pylonwettbewerben gewesen und auf beiden habe ich Strom gerochen ;) .

Die Chance, dass da also mal was abraucht, ist durchaus gegeben und mir sind in meinem F5D auch schon mal Zellen im Flug gestorben, Start normal, plötzlicher Leistungseinbruch, Motor tot. Lag am Akku - eindeutig. Die Zelle war gut zu erkennen ;) .

Im F5B sind jetzt Steller in Vorbereitung/?erhältlich? (von Kontronik), wo Mike hier mal gepostet hat, dass er ihn mit BEC fliegt. Andererseits habe ich auch hier gelesen, dass bei etwas Überlastung (geringfügig zu lange angelassener Motor) die Zellen sterben wie die Fliegen und sich einiges entlötet (Stecker und Zellen) . Gut das sind auch keine 100A mehr ;) :D .

Aber auch bei einem alten F5B Antrieb vom Kumpel (27zeller): Getriebeschaden, dieser hat den Steller mit genommen, der mochte den plötzlichen Blockierstrom nicht und bis man da reagieren kann, sind die Halbleiter hin.

So viel zum Thema BEC bei solchen Anwendungen. Meine persönliche Ansicht : NEVER

Mich persönlich hätte es bereits einen Flieger gekostet, wenn eines drinne gewesen wäre, einen Kumpel auch und da stand ich daneben - life erlebt - und auf den F5D Wettbewerben auch noch mal 2, die ich miterlebt habe (bewußt) und von Kirchdorf wurden wieder Bilder verbreitet mit einem gegrillten Steller. Von dem Flieger in Kirchdorf weiss ich nichts weiter, aber die anderen 4 Beispiele sind alle sicher gelandet und hätten sonst mit mehr oder weniger Volldampf sich zu unkontrollierten Geschossen verwandelt.

Die Technik insgesamt ist bei diesen Anwendungen einfach nicht ausreichend zuverlässig. Mag sein, dass man es Stellerseitig in den Griff bekommt, ich will Kontronik keine Nachlässigkeit unterstellen, denke schon dass die wissen was sie tun ;) aber was nutzt es wenn der Akku aussteigt oder das Getriebe oder weiß der Geier was ein Versagen erzwingt.
 

plinse

User
Moin Ulrich,

ich kenne kaum Flieger mit weniger Platz als ein F5D und die paar Gramm würde keiner freiwillig verschenken. Nicht umsonst sind die 50mAh von Sanyo bzw vergleichbare Zellen wie die 120mAh von GP dort Trumpf.
Aber sie werden in den Rumpf gequetscht, das bischen Platz ist überall ;) .

Das beste BEC ist machtlos, wenn der Akku stirbt und dass sich einzelne Zellen bei diesen Strömen komplett verabschieden, ist recht wahrscheinlich - zumindestens ist es wahrscheinlich, dass wenn man sowas öfterst fliegt, dass man dann selbst zumindestens ein mal betroffen ist. Ich wüßte nicht, wie ich das vorher an meinem Pack erkennen bzw. verhindern hätte sollen, habe meinen F5D jetzt gerade mal ein gutes Jahr. Das war glaube der zweite Flug mit dem Pack - die Zelle hatte wohl einen Schuß und hat ein mal fliegen wegstecken können, unter entsprechenden Vorschäden, beim zweiten Flug ein paar Tage später wars das. Der Akku hatte hinterher keine Ausgangsspannung mehr, kein Futter mehr für ein BEC, auch nicht bei kleinen Strömen.

Zellensterben hat man auch bei Hotlinern, wie die Zellen aber austeigen, ist unterschiedlich. Komplett nicht leitend zu werden, ist denke ich ein Exremfall. Da Zellensterben bei solchen Strömen aber alltäglich ist, würde ich mich nicht darauf verlassen, dass nicht leitend werden soooo selten ist.

Gut, es war bisher auch die einzige Zelle, die total den Geist aufgegeben hat ;) (weg - nada - nix - aufgekocht) aber ein paar ältliche Packs habe ich dann inzwischen doch und die würde ich sonst scheuen einzusetzen.

Mit der Erfahrung ist auch ein BEC bei 40A für mich ein Himmelfahrtskommando, so die Zellen nicht dem gewachsen sind.

Stellerseitig kann man ja alles im Griff haben, der Rest muss halt auch stimmen. Im Powerboat mit 4x36Zellen parallel hätte ich da keine Sorgen drum, wenn das BEC gescheit gemacht ist ;) . Und die 4 Packs parallel haben die an Bord, um die Ströme zu beherrschen und einigermaßen Akkulebensdauer und Spannungslage zu haben... außerdem würden die großen Boote sonst zu leicht.
 

Ulrich Horn

Moderator
Teammitglied
Naja,

wenn Platz genug ist, kann man natürlich auf BEC verzichten, was bei 100A einen gewissen Sinn macht, wie Eike ja schon ausführt ;)
Ich glaube nicht, dass bei F5D jemand BEC fliegt, denn bei den wenigen Zellen ist das nicht ohne. Bei mehr als 8 Zellen ist es aber heute IMO nicht mehr bedenklich, zumindest, wenn man nicht darauf angewiesen ist, noch den letzten Rest aus dem Antriebsakku zu quetschen.
Kontronik & co leisten da schon einiges; bei nicht völlig extremen Anwendungen kann man dem BEC aktueller Regler sicher vertrauen.

Grüße, Ulrich
 
Hallo,
also ich Fliege meinem Tokoloschi mit 7 Zellen 1700er bei ca. 60 Amper. Ich hatte mit meinem BEC noch keine Probleme gehabt.

@plinse
Was meinst du wenn Zellen sterben? Das sie einfach keinen Strom mehr liefern, oder das sie einfach nur noch so Durchgang haben. (das 2te ist mir ach schon passiert)

mfg Mike
 

plinse

User
Original erstellt von Michael K.:
Hallo,
also ich Fliege meinem Tokoloschi mit 7 Zellen 1700er bei ca. 60 Amper. Ich hatte mit meinem BEC noch keine Probleme gehabt.

@plinse
Was meinst du wenn Zellen sterben? Das sie einfach keinen Strom mehr liefern, oder das sie einfach nur noch so Durchgang haben. (das 2te ist mir ach schon passiert)

mfg Mike
Moin Mike,

ne, wenn eine Zelle einfach nur auf Durchgang geht, ist das sogesehen ja nicht böse. Man hat zwar weniger Leistung aber das BEC arbeitet noch. Wie lange die Zelle das noch "gutartig" mitmacht, ist natürlich fraglich.

Bei mir ist die Zelle auf sperren gegangen, da kam nix mehr - 0V - Die Zellen drum herum waren noch gut. Da das Pack noch fast neu war, habe ich die Zelle ersetzt und fliege das Pack seither problemlos.

Passiert ist das beim Hacker 6winder an 9 Zellen RC1600.

Ich denke, so sehr, wie wir Zellen out of spec betreiben, kann man sich nicht beschweren, wenn denn dann mal eine aussteigt und deshalb muss man halt damit rechnen.
 
Achso, ja genau das meinte ich ja...
Wie gesagt in meinem Hotliner Akkupack (ca. 70 Amper) waren mal ein Zelle Tot, aber hatte noch durchgang.
Das ist ja "harmlos" wie du ja schon sagst....

mfg Mike
 
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