Rotations-Flächen-Flieger .... Unmögliches wird möglich :-))

Hallo zusammen,

... die Frage, ob es möglich ist, den ersten ferngesteuerten, ruderlosen Rotationsflächenflieger in die Luft zu bekommen, der zuverlässig über alle Achsen gesteuert werden kann, und dessen Flächen h o r i z o n t al rotieren, hat eine Antwort gefunden: ROTO-VECTOR-WING.

Heute morgen, bei null Grad und 2 bft Wind war Erstflug - und wie :D

Was red' ich hier noch - schaut's Euch an ...:D

Video: www.crazyplanes.de/roto1.wmv

Mehr Infos, Bilder & Details: www.crazyplanes.de/specials.htm

Viel Spaß!

Peter (flattermann)
 

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Zuletzt bearbeitet:
... NEW TECH KITES aus Austin/Texas baut einen Rotationsdrachen, der etwas größer im Durchmesser und mit einer anderen Mittelachslagerung versehen ist.
Ich habe das Teil mit der gleichen Steuerung versehen, mit der schon der erste 'ROTO-VEKTOR-WING' geflogen ist.
Heute war Jungfernflug bei fast windstillem Wetter mit Sonnenschein (wann hatten wir das zuletzt? :D ) auf den Poller Wiesen in Köln.

Was soll ich sagen? Es war die reine Freude.
Seht selbst:

www.crazyplanes.de/roto2.wmv

Dieser 2. Roto-Vektor-Wing ist mit 2 LED-Punktleuchtmodulen ausgestattet, die die beiden Sechseckkästen im unteren Bereich ausleuchten. Durch die Rotation wechselt der Flieger (nur bei Nachtflügen :D :D ) kontinuierlich seine Farbe ...
Das muss unbedingt getestet werden, sobald es nicht mehr Abends regnet und es halbwegs windstill ist. Warten wir's ab...

Gruß

brushless
 

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Hallo brushless,

deiner Ausführung zu dem Zusatzauftrieb kann ich noch den Fachbegriff hinzufügen.
Der nennt sich Magnuseffekt und wurde von dem Physiker Gutstav Magnus 1853 entdeckt. Der bekannte Erfinder und Konstrukteur Anton Flettner griff diese Idee wieder auf.

Hier mal zur besseren Verständnis ein Artikelausschnitt aus der Berliner Zeitung vom 9. November 2006:


Mit rotierenden Säulen über die Meere


Skurrile Pfeiler sollen Schiffe künftig umweltfreundlich antreiben. Mit dem Ölpreis steigt das Interesse daran

Ralf Köpke



Der Film, den Rolf Rohden auf seinem Computerbildschirm vorführt, lässt den Betrachter stutzen: Ein Schiff ist zu sehen, aus dem vier Pfeiler emporragen, zwei vorne und zwei hinten - als müssten sie ein Dach tragen, das das Schiff überspannt. Oder sind das etwa Schornsteine? Schwer vorstellbar bei einem Ingenieur wie Rolf Rohden, der als ausgewiesener Experte für Windturbinen gilt.

Der vermeintliche Widerspruch löst sich rasch auf. Denn die "Schornsteine" sind nichts anderes als ein Windantrieb für Schiffe. Die Firma Enercon mit Sitz im ostfriesischen Aurich, für die Rohden arbeitet, will damit schon bald einen 130 Meter langen Frachter antreiben. Dass sich der bundesweit größte Hersteller von Windrädern neuerdings mit Schiffstechnik befasst, kommt nicht von ungefähr: "Unsere Anlagen produzieren umweltfreundlichen Strom. Da liegt es auf der Hand, dass wir bei unseren zunehmenden Exporten auch den Transport ins Ausland so umweltfreundlich wie möglich gestalten wollen", erläutert Rohden. In der Regel fahren Schiffe mit schwefelhaltigem Schweröl. Dabei erzeugen sie mehr als 7 Prozent des weltweiten Schwefeldioxid- sowie 13 Prozent des Stickoxidaustoßes.

Das Funktionsprinzip der vier Säulen hat der Berliner Physiker Gustav Magnus 1853 entdeckt. Wenn Luft um ein rotierendes Objekt strömt, geschieht dies nicht gleichmäßig. Auf einer Seite entsteht ein Überdruck, sodass das Objekt in die andere Richtung geschoben wird. Fußballfans kennen das Phänomen: Bekommt der Ball bei einer Flanke einen Drall, zieht er eine bananenförmige Bahn.

In den 20er-Jahren nutzte der hessische Ingenieur Anton Flettner den Magnus-Effekt für einen neuartigen Schiffsantrieb: Ein rotierender Zylinder, den der Wind umströmt, wird zur Seite gedrückt; kommt der Wind von der Seite, lässt sich der Zylinder - und damit das ganze Schiff - nach vorne drücken. 1924 war der Prototyp fertig: Flettner hatte den Dreimastschoner Buckau umgebaut und zwei 16 Meter hohe drehbare Säulen auf dem Deck verankert. In den folgenden Jahren verbesserte der Ingenieur seine Erfindung, baute für den Fall einer Flaute einen Dieselmotor ein, und schipperte im Mai 1926 über den Atlantik nach New York - und zwar gegen den Wind, wovon Segler sonst nur träumen können.
(...)



Diese alte Idee keimt also wieder auf und man kann nur hoffen das sich Lobiisten nicht gegen umweltfreundliche, neue Techniken wehren.

Grüße, Bernd

P.S.
Der Auftrieb wäre übrigens um ein vielfaches besser ohne die strömungsstörenden, abstehenden "Flügelchen". Dann würde der Magnuseffekt erst richtig zum "tragen" kommen.
 
Hallo Bernd,

Deine Ausführungen bzw. Zitate hinsichtlich der Auftriebswirksamkeit meines stachelflügeligen Rotationsflugkörpers sind wirklich interessant.

Ob sie aber auch - wie bei Flettner's senkrecht stehenden, angetriebenen Zylindern - auf den 'BARREL-ROLL-KITE' zutreffen...

'... Der Auftrieb wäre übrigens um ein vielfaches besser ohne die strömungsstörenden, abstehenden "Flügelchen". Dann würde der Magnuseffekt erst richtig zum "tragen" kommen...'

Also, ich denke, das die 'Stachelflügel' schon eine auftriebswirksame Funktion für den Flugkörper haben...ähnlich wie bei einem Autogyro, nur mit horizontaler Rotationsachse...

... was meinen denn die anderen (Mit-) Leser dazu?



Gruß

Peter
 
Zuletzt bearbeitet:

FamZim

User
Mahlzeit :D

Ich meine das der drehende Körper trägt wie ein nicht-drehender, da er NUR durchstömt wird wie ein Rohr .
Die Stacheln dienen als kleine Flügel welche für die Drehung zuständig sind.
Wird die Drehachse zur Flugrichtung angestellt ( wie in den Filmen zu sehen), tragen sie auf beiden Seiten "zusätzlich" zum Auftrieb bei .

Die "Flettnerwirkung" kommt erst bei seitlicher Anströmung, was bei starkem Anstellwinkel (teilweise) der Fall ist.
Bei schnellem Flug eher weniger.

So und nun die anderen ?????????????? Meinungen :D

Gruß Aloys.
 
*Zustimm*

Magnuseffekt haben wir hier nicht; die Zirkulation steht nicht im korrekten Winkel zur Anströmung. (Rotationsvektor und Anströmvektor sind praktisch parallel.) Die leichte Anströmung von unten, die durch den Anstellwinkel zustandekommt, muss eigentlich zu einem leichten "Quertrieb" führen.

Auf einem quer angeströmten Zylinder müssten soche Querschaufeln eigentlich zur besseren Mitnahme der Luft und damit höherem Auftrieb führen.
 

StephanB

Vereinsmitglied
Zustimm!
Ich kanns nicht beweisen, aber "gefühlt" bringen die kleinen Flügelchen keinen Auftrieb , zumindest nicht nach dem Tragschrauberprinzip. Das wäre dann ein extrem weit gekippter Rotor. Eine praxiserprobte Faustformel für Tragschrauber geht von 8 Grad Neigung des Rotorkopfes zur Bezugsebene aus. Hier hätten wir 90 Grad plus Anstellwinkel des gesamten Modells. Da sehe ich dann eher nur noch Widerstand. Wichtig sind die Flügelchen jedenfalls für die Drehung.

Nach Experte ruf: JooochenK...., wo bist Du??:)

Grüsse
Stephan
 

JochenK

User †
Hallo zusammen,

schön, daß ich immer zu Dingen gefragt werde, von denen ich keine Ahnung habe. Aber eine persönliche Meinung, ohne Anspruch auf Richtigkeit, kann ich schon abgeben.

Peters Flieger erinnert mich etwas an einen Papierflieger, über den ich vor Jahren mal in einem Buch gelesen habe. Das Ding bestand aus einem Papier-Viekantrohr von etwa 5 bis 8 mm 'Durchmesser' und einer Länge von ca. 30 cm. An dieses Rohr waren vorne und hinten zwei runde Papierrohre angeklebt - Innenseite der runden Rohre an Unterseite des Vierkantrohres-, beide mit einer Länge von so 3 cm. Das vordere Rohr hatte etwa 8 cm Durchmesser, das hintere vielleicht 10 cm. Alles klar soweit? Laut Buch hatte das Modell sehr gute Flugeigenschaften.

Ich denke, daß Peters Flieger eine etwas andere Art des erwähnten Papierfliegers ist. Ich glaube eigentlich nicht, daß die Rotation wesentlich zum Auftrieb beiträgt, ich halte das eher für einen besonderen Gag des Originaldrachens. Die Stummelflügel tragen sicherlich zum Auftrieb bei, das würden sie aber wohl auch tun, wenn sich das ganze Ding nicht drehen würde.

Mehr kann ich dazu auch nicht sagen, wenn es nicht schon zu viel war. Aber toll sieht die Röhre schon aus, Peter.

Jochen
 

StephanB

Vereinsmitglied
JochenK schrieb:
Hallo zusammen,

schön, daß ich immer zu Dingen gefragt werde, von denen ich keine Ahnung habe. Aber eine persönliche Meinung, ohne Anspruch auf Richtigkeit, kann ich schon abgeben. (..)

Jochen

Das gildet nich, Jochen!
Wer deine Erklärungen zum Tragschrauber bei rcgroups studiert hat, muß in Dir zwingend ein Universalscharnier vermuten. :D

Grüsse
Stephan:D
 
Hallo,

interessant was der Rest dazu so zu sagen hat.;)

Sicherlich kommt der Hauptauftrieb durch die Anstellung der Röhre zustande. Dann noch der Zugwinkel des Props und die kanalisiert ausströmende Luft. Wahrscheinlich noch viele kleine Faktoren. Z.B. die "Stacheln" oder Segelchen in der passenden Anstellung zum Flugwinkel.

Ich sagte ja auch:

P.S.
Der Auftrieb wäre übrigens um ein vielfaches besser ohne die strömungsstörenden, abstehenden "Flügelchen". Dann würde der Magnuseffekt erst richtig zum "tragen" kommen.

Also noch richtiger wäre wohl der Auftrieb durch den "Magnuseffekt" wäre um ein vielfaches höher ohne...

Ihr solltet mal die Effektivität der rotierenden Röhren gegenüber einem normalen Segel oder einer Tragfläche anschauen. Das ist der eigentliche Wahnsinn an der Sache. Ich habe jetzt keine Zahlen parat, aber der ist wirklich um vielfaches höher. Wäre mal ne Überlegung das in die Tat umzusetzen und praktisch zu erproben.

Jedenfalls gibt es diesen Effekt auch beim vorliegenden Fall. Nur nicht sehr effektiv, da durch die Flügelchen in der Strömung gestört. bzw. warhscheinlich stark abgelenkt. Da müßte mal kleinlich theoretisiert werden wie die Strömung im normalen geradeausflug um den Körper streicht. Wahrscheinlich in einer Art Schlangenbewegung. Hier gehts jetzt aber mit meiner Betrachtung in die reine Mutmaßung. Ich habe auch nicht die Muße das Luftfahrttechnisch auf sicheren Boden zu stellen.
Vorhanden ist der Magnuseffekt aber, da die rotierende Röhre von dem Luftstrom getroffen wird und diesen umströmt.
Hier sind jetzt Vollbluttheoretiker bzw. Luftfahrtexperten gefragt. aber vielleicht gibts hier ja auch irgendwo einen Studenten solcher Liga der das mal "studieren" möchte.

Jedenfalls hast du brushless wieder ein sehr interessantes Exponat in die Luft gebracht. Gratuliere!;)

P.S.
Irgendwo gabs hier auch schon mal einen Thread über rotierende Auftriebskörper, kenne aber den genauen Titel nicht.

Grüße, Bernd
 
Bernd E. schrieb:
Ihr solltet mal die Effektivität der rotierenden Röhren gegenüber einem normalen Segel oder einer Tragfläche anschauen. Das ist der eigentliche Wahnsinn an der Sache. Ich habe jetzt keine Zahlen parat, aber der ist wirklich um vielfaches höher. Wäre mal ne Überlegung das in die Tat umzusetzen und praktisch zu erproben.

Jedenfalls gibt es diesen Effekt auch beim vorliegenden Fall. Nur nicht sehr effektiv, da durch die Flügelchen in der Strömung gestört. bzw. warhscheinlich stark abgelenkt.
Nein eben nicht, schau den Magnuseffekt nochmal an. Auftrieb kommt zustande, wenn Zirkulation senkrecht zur Hauptströmungsrichtung vorhanden ist. Und das ist es hier eben nicht, die Zirkulation ist parallel.

Der mit den hohen CA stimmt. Hab was von 20 im Kopf. Die benötigte Antriebsleistung ist allerdings nicht ohne.

Bernd E. schrieb:
P.S.
Irgendwo gabs hier auch schon mal einen Thread über rotierende Auftriebskörper, kenne aber den genauen Titel nicht.
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=87136
 
Nachtflug mit dem ROTO-VECTOR-WING

Nachtflug mit dem ROTO-VECTOR-WING

Hallo zusammen,

Gestern war 'Nachtflugwetter' - also nix wie raus mit dem LED-beleuchteten ROTO-VECTOR-WING.
Der Himmel war nebelverhangen, rabenschwarz. Leider ist meine Kamera nicht die beste (der Weihnachtsmann wird's hoffentlich ändern), trotzdem zeigt das Video ansatzweise, welche Anmutungen von diesem Nachtflugobjekt ausgehen, der Flieger ändert ständig seine Farbe (Chamäleon :D )

Seht selbst:

Video: www.crazyplanes.de/rotonite.wmv

Entwicklung: www.crazyplanes.de/specials.htm

Viel Spaß, schöne Feiertage und guten Rutsch!

Peter
 

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Indoorfliegen mit dem Roto-Vector-Wing

Indoorfliegen mit dem Roto-Vector-Wing

Hallo,

Wenn man den NTK-'Barrel-Roll-Kite' von seinen GFK-Vollmaterialstäben befreit - und die Längsverbinder durch 2mm CFK-Rohr, die Kreuzspreizen durch 3mm CFK-Rohr ersetzt - so lässt sich das Fluggewicht von 475g auf 225g reduzieren - und der Flieger wird hallentauglich.

Anlässlich des 2. Solinger Indoormeetings am 11. Januar 2009 fand dann der Hallen-Erstflug statt:

Video1 (Hallenerstflug): www.crazyplanes.de/rotolite1.wmv (ca. 1 Min.)

Video2 - 2. Solinger Indoormeeting: http://www.rcline.tv/video/258/indoormeeting-solingen-11-1-2009

Viel Spaß
 

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Spiralflügelflieger aus DEPRON

Spiralflügelflieger aus DEPRON

...dass ein funktionsfähiger Rotationsflügelflieger muss nicht unbedingt auf einem Rotationsdrachen basieren muss, zeigt das untenstehende Foto:

Es ist auch möglich, so etwas aus DEPRON zu bauen und dabei die Formgebung stark zu variieren.

Hierbei werden 2 unterschiedliche DEPRON-Zylinder (Innendurchmesser ca. 43cm), die durch 4 äußere, spiralförmig angebrachte Flügel miteinander verbunden. Länge und Spannweite betragen jeweils 60 cm.

Das Ganze bringt mit Vektorsteuerung, Stabilisierungspendel, Trimmgewicht und 450er 3S-Lipo-Akku um die 235g Startgewicht auf die Waage und lässt sich problemlos fliegen.

Aufgrund der glatteren Oberflächenbeschaffenheit von DEPRON und des insgesamt strömungsgünstigeren Designs nimmt - wie aus dem Video ersichtlich - die Rotationsgeschwindigkeit und somit die Eigenstabilisierung bei Gegenwind erheblich zu, wodurch 'stabiles rotieren auf der Stelle ' für längere Zeit möglich wird.

Video vom Erstflug am 20.1.2009:

www.crazyplanes.de/deproto1.wmv

Viel Spaß!

flattermann
 
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