Drehzahleinbrüche bei Tower Pro 5330-8T

mäce

User
Für eine industrielle Labormaschine wurde von uns ein Brushlessmotor zweckentfremdet...:D

Mit einem Motor des Typs "Tower Pro 5330-8T" wird eine Walze mit einem Aussendurchmesser 100 mm, einer Breite von 100 mm und einem Gewicht von 5 kg angetrieben. Als Regler kommt ein "Turnigy Sentilon 100A" zum Einsatz. Für die Regleransteuerung wird das Messgerät "Turnigy Multi-F DC Watt Meter" verwendet. Die Eingangsspannung wird von drei in Serie geschalteten Netzgeräten generiert.

Nun ist es gelungen, den Motor zum Laufen zu bringen. Beim Regler wurde der Anlauf "very soft" und das Timing "high" eingestellt.
Doch treten bei einer konstanten Drehzahl von ca. 1000min-1 nach eins, zwei Minuten konstantem Lauf plötzlich Drehzahleinbrüche auf. Es tönt wie wenn der Motor ausser "Tritt" geraten würde....es sind Motoraussetzer zu hören...

Die Kabellänge zwischen Netzgerätausgang und Reglereingang ist mit dem dazwischengeschalteten Messgerät ca. 25 cm lang. Die Kabel vom Regler zum Motor sind etwa 50 cm lang.

Woher könnten diese Aussetzer stammen?

Vielen Dank und Gruss

Marcel
 

MalteS

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Nur Mutmaßungen:
Vieleicht Verlust des Timings. Ich würde mal das Timing etwas runterdrehen, auf den tollen Wirkungsgrad kommts ja wohl hier nicht an.
 

mäce

User
Ich habe nun alle drei Timings durchprobiert, doch leider keine Verbesserung festgestellt.:cry:

Zum probieren habe ich dann einfach den Motor mal ohne irgendwelche Last hochgedreht. Dabei sind allerdings die selben Drehzahlschläge aufgetreten.

Deshalb noch zwei Fragen:

1.) Der Motor sollte doch auch ohne Last an der Welle auf konstanter Drehzahl gehalten werden können und sauber durchlaufen?

2.) Die Kabellänge zwischen Netzteil und Regler ist nun knapp 20 cm und zwischen Regler und Motor etwa 45 cm (6 mm2 Kabel). Ist es richtig, dass zwischen Regler und Motor bedenkenlos verlängert (im Rahmen) werden kann?

Ich habe auch festgestellt, dass der Motor selbst bereits eine beachtliche Unwucht hat und somit schon massive Vibrationen erzeugt, obwohl noch alle Magnete festgeklebt sind (erste Vermutung waren lose Magnete). Dies ist sicher kein Qualitätszeichen für diesen Motor...ok, bei dem Preis durfte man eigentlich auch nichts anderes erwarten...:rolleyes: :mad:

Wäre denn ein AXI 5330 mit dem "Turnigy Sentilon 100A" zu betreiben?
 
unwucht oder resonanz in bestimmten drehzahlbereichen?

warum testet ihr nicht mal mit einem guten steller gegen?

3 netzteile und ein widerstand in der zuleitung - wieviel kondensatoren habt ihr dem stellereingang zusätzlich spendiert?

wie gut sind diese netzteile unter last (restwelligkeit unter vollast?)

treten die symptome auch bei der speisung durch einen akku auf?

fragen über fragen......
 

f3d

Vereinsmitglied
Hallo mäce,

Die Eingangsspannung wird von drei in Serie geschalteten Netzgeräten generiert.

Ich gehe davon aus, dass die Netzgeräte nicht im master slave Modus arbeiten sondern einfach zusammengeklemmt sind.

Wenn dem so ist kann Dir die ganze Geschichte recht schnell abbrennen.

Die Netztgeräte arbeiten gegeneinander und es kommt zu unkontrollierten Störungen im ganzen Antriebssystem.

MFG Michael
 

mäce

User
Vielen Dank für die Hinweise:) :cool:

Ich muss gestehen, dass ich von der Sache mit den Netzgeräten keine Ahnung habe. Dies wurde mir von dritter Stelle so vorgeschlagen. Ich empfand es auch etwas komisch, diese 3 identischen Schaltnetzgeräte in Serie anzuklemmen. Doch das Voltmeter zeigte eine konstante Spannung von 44 V an. Deshalb war ich der Ansicht, dass es so funktioniert...dass aber die Netzgeräte gegeneinander arbeiten könnten ist ein guter Einwand...

Dem Reglereingang habe ich bis jetzt keine zusätzlichen Kondensatoren gegönnt. Doch bei meiner Internetrecherche bin ich auf eine Kondensatorempfehlung für Schulzeregler gestossen. Welche und wie viele Kondensatoren wären denn da angebracht?
Beim Zusammenstecken der Zugangsleitung am Regler entsteht immer ein grosser Funke. Kommt dies von den Spannungsspitzen an den Induktivitäten (Strom abgeleitet ergibt Spannung)?

Leider habe ich keinen Akku in dieser Grössenordnung zum Probieren da. Mir steht noch ein Netzteil mit 0-30 V und 5 A zur Verfügung. Soll ich es damit mal probieren?

Was für Spannungsquellen werden denn an euren Motorprüfständen verwendet?
 

jstremmler

User gesperrt
Nimm das Netzgerät nicht!

Nimm das Netzgerät nicht!

Nimm das Netzgerät nicht, die 5A dürften nicht reichen.

Leih Dir einfach mal einen 10S 4000mAh Lipo und probier den.

Wenn der ohne Drehzahleinbrüche funktioniert wie bei mir :

http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=92273&page=2&highlight=Sentilon

dann liegt es an Deinen Netzgeräten. Verpass denen am Eintritt des Stellers einen ordentlichen Elko und probiere es dann noch einmal

mfg

Jürgen
 

mäce

User
Salü Jürgen

Wie ich gelesen habe scheint bei dir der Sentilon Regler einwandfrei zu funktionieren...das hört sich schon mal positiv an...

Hast du deinen Motor mit diesem Regler schon mal ohne Propeller laufen lassen? Auch ohne Last müsste er doch konstant laufen. Kannst du das bestätigen?

Und dann habe ich bei meinem Motor noch gesehen, dass die Magnete ganz unterschiedliche Abstände zueinander aufweisen. Ist das normal, dass diese Magnete nicht gleichmässig angeordnet sind?
 
mäce schrieb:
Und dann habe ich bei meinem Motor noch gesehen, dass die Magnete ganz unterschiedliche Abstände zueinander aufweisen. Ist das normal, dass diese Magnete nicht gleichmässig angeordnet sind?

bei diesen motoren ist es normal, aber dafür hat man ja auch jede menge geld gespart.
wenn du aber meinst, ob das gut und richtig ist:

definitiv NEIN!

martin hat mal untersucht, welche baufehler beim magneteeinbau welche folgen haben: unterschiedliche abstände haben am schlimmsten abgeschnitten.
 

mäce

User
@powercroco: Merci für den Tipp!

Wie schon gesagt, darf bei dem Preis dieses Motors sicher kein Qualitätsprodukt erwartet werden. Eigentlich bin ich überhaupt nicht für so Chinakopien, da ich lieber Qualitätsprodukte kaufe. Doch bei dieser Arbeit bezahlt die Fachhochschule das Material und deshalb ist das Budget echt knapp bemessen...
Dieser Motor muss keine Höchstleistungen erbringen, er sollte einfach die Drehzahl einigermassen konstant halten und darf keine Aussetzer aufweisen.

Ich werde nun das ganze Equipment nochmals auf den Testbock umbauen und mit einem 10S Lipoakku testen. So sehe ich dann, ob die Stromversorgung mit den 3 seriellen Netzgeräten die Ursache allen Übels ist...
 

jstremmler

User gesperrt
@Mäce

@Mäce

Nein, auf die Idee, meine Turnigy Motoren ohne Luftschraube laufen zu lassen, bin ich noch nicht gekommen.

Ich habe nur Spannung und Stromaufnahme mit einem 10S1P 5000mAh und mit einem 12S1P Lipo für verschiedenene Luftschrauben mit unterschiedlichen Motoren gemessen, da ich weder meinen Motor noch meinen Steller überlasten wollte.

mfg

Jürgen
 
jstremmler schrieb:
Ich habe nur Spannung und Stromaufnahme mit einem 10S1P 5000mAh und mit einem 12S1P Lipo für verschiedenene Luftschrauben mit unterschiedlichen Motoren gemessen, da ich weder meinen Motor noch meinen Steller überlasten wollte.

mfg

Jürgen


???
wie willst du steller bzw. motor im leerlauf denn überlasten?

ps.:
oder meinst du, du hast den leerlauf einfach nicht gemessen und dich nur auf die lastmessungen konzentriert um den motor im einsatz nicht zu überlasten?
 
Zuletzt bearbeitet:

jstremmler

User gesperrt
@Powercroco

@Powercroco

Genau das, was Du unter PS geschrieben hast, trifft zu.

Mich haben ausschließlich Leistung, Spannung und Strom bei Vollast für verschiedene Luftschrauben an unterschiedlichen Motoren mit unterschgiedlichen Lipo's interessiert.

mfg

Jürgen
 

mäce

User
So, gestern habe ich den Motor und Regler mal an einen 10S Lipo angeschlossen.
Leider konnte ich da den Motor nur ohne Last laufen lassen. Doch dabei lief der Motor sauber bei konstanter Drehzahl.

Somit werden meine oben beschriebenen Probleme wohl doch von den Netzgeräten her kommen.:rolleyes:

Hat eventuell jemand einen Tipp, womit ich meinen Motor statt eines Lipo Akkus auch noch speisen könnte?
 
solange du stationären betrieb hast keine exorbitanten ströme ziehen willst, sind z.b. auch bleiakkus (3 autobatterien in reihe mit sehr kurzen kabellängen) geeignet.

vg
ralph
 
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