Diamant-/Titan-Fräser von Proxxon: Geht das?

Hallo

Habe da eine etwas heikle Arbeit zu erledigen:

Durch schmale Schlitze von ca. 3mm müsste ich einen 2,0 mm Stahldraht an verschiedenen Stellen durchtrennen. Leider sitzt der so tief, dass ich mit der Trennscheibe nicht dazu komme.

Frage: Lässt sich dies mit einem Diamant-Schaftfräser bewerkstelligen?
(Kann leider keinen Versuch vornehmen, da kein solches Teil zur Hand).

Gruss, Daniel
 

Stephan2

User
Hallo Daniel,


Wie tief drinne denn?
Was ist das für ein Material in dem die Schlitze drin sind?
Kannst Du da den Schleifstift abstützen?

Dürfen Funken entstehen?

Bei Stahl eher kein Diamantwerkzeug nehmen.
Es gibt kleine runde Schleifstifte aus Korund.

Wenn's exakt werden soll nimm Schleiffeilen, dauert dann 'ne Weile. :D

Grüße
Stephan
 
Hallo Julian & Stephan

Danke für Eure Ratschläge. Problem ist folgendes:

Bei der GfK-Tragfläche meiner '3W-Bearcat', Spw. 2,5m, ist die Landeklappe bereits angeschlagen. Drehachse ist ein Stahldraht von 2mm, der durch die
drei Pertinax-Aufhängungen durchgeführt wird. (Lager an der Klappe aus Stahlblech, evtl Alu?, Aufhängungen Pertinax) Die Klappen sind relativ gross und stirnseitig offen.

Im Betrieb dieses Modells hat sich gezeigt, dass diese
Pertinax-Teile mit der Zeit ausschlagen und deshalb verstärkt werden sollten.
Die Krux der Sache:
Der Hersteller hat den Lagerdraht gesichert, dh. eingeklebt, evtl. sogar festgelötet und so kann man diesen nicht rausschieben oder -ziehen.
Durch die Schlitze bei den Aufhängungen könnte man mit einem Sägeblatt oder eben auch mit einem feinen Fräser (Durchm. max 3mm) an den Stahldraht rankommen und den durchtrennen. Aber eben: Stahldraht hart!

Hier ein Photo, wo man die Lagerung mittels Stahldraht sieht:
 

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...und hier einer der Schlitze auf der Oberfläche.

Der Stahldraht liegt 8mm unter der Oberfläche.
Hab mir jetzt mal den Aufnahmedorn für die Dremel-Trennscheiben soweit abgedreht, dass er in das Futter der flexiblen Welle passt.
Leider sind die Trennscheiben im Durchmesser zu klein, als ich auf die Tiefe des Stahldrahtes käme, denn das wäre evtl. d i e Lösung!
 

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...und hier der Dorn mit der Trennscheibe. Durchmesser ist 22 mm. Mit 30mm
hätte ich evtl. eine Chance...

Gruss, Daniel

Edit: Die Lager im den Klappen sind definitiv Stahlblech (Magnet-Check), die Drähte somit gar eingelötet. Wie kann man nur...
 

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http://www.kometdental.de/fileadmin/pdfs/programm/Gesamtkatalog_D_GB_2005_21.pdf#page=3

Auf Seite "2 (4 von 8": Typ H31 mit 1,8mm Durchmesser.
Bezeichnung H31.104.018 bzw. 500.104.107007.018

Mit höchster Drehzahl, aber nicht zu hohem Druck anwenden, die HM-Köpfe brechen gerne ab. Der Dremel sollte auch ziemlich rund laufen.

Guck einfach mal in einem Zahntechnischen Labor vorbei, die haben bessere "Dremel" mit 40000 u/min und ordentlich Dampf.

Bertram
 
Hallo !

Mit der Diamantscheibe müßte "ES" gehen.

Habe mit der schon ganz andere Sachen (gehärtete Wellen)
bearbeitet.

LG

Bernhard
.
 
Bertram Radelow schrieb:
http://www.kometdental.de/fileadmin/pdfs/programm/Gesamtkatalog_D_GB_2005_21.pdf#page=3

Auf Seite "2 (4 von 8": Typ H31 mit 1,8mm Durchmesser.
Bezeichnung H31.104.018 bzw. 500.104.107007.018

Mit höchster Drehzahl, aber nicht zu hohem Druck anwenden, die HM-Köpfe brechen gerne ab. Der Dremel sollte auch ziemlich rund laufen.

Guck einfach mal in einem Zahntechnischen Labor vorbei, die haben bessere "Dremel" mit 40000 u/min und ordentlich Dampf.

Bertram

Hallo Bertram

Denkst Du der vermag den Stahldraht abzutragen? Hast Du das schon mal versucht?
Danke für den Tip und den Link!
Habe eben gesehen, dass Dremel auch Trennscheiben mit 32 mm Durchmesser hat. Das wär vielleicht auch was...

Grüsse aus Gstaad nach Davos!
Daniel
 
bkramer schrieb:
Hallo !

Mit der Diamantscheibe müßte "ES" gehen.

Habe mit der schon ganz andere Sachen (gehärtete Wellen)
bearbeitet.

LG

Bernhard
.

Hallo Bernhard

Ja, mit der Diamant-Trennscheibe ginge das schon. Durchmesser ist aber lediglich 22,2mm und damit komme ich nicht auf die erforderliche Tiefe.

Gruss, Daniel
 

Volker Cseke

Moderator
Teammitglied
Hallo,

die Scheiben gibt es aber auch größer! Schau mal bei Proxxon bzw. mal nach googlen, habe auch Scheiben mit 35 und 50mm. Mit den Diamantscheiben kann man Federstahl sehr gut schneiden, nur halt auf geringen Druck achten, damit es nicht zu warm wird.

Volker
 
Daniel Loertscher schrieb:
Hallo Bertram

Denkst Du der vermag den Stahldraht abzutragen? Hast Du das schon mal versucht?
Danke für den Tip und den Link!
Habe eben gesehen, dass Dremel auch Trennscheiben mit 32 mm Durchmesser hat. Das wär vielleicht auch was...

Grüsse aus Gstaad nach Davos!
Daniel

Mit so etwas trenne ich auch russische Zahnkronen aus CoCrMolybdän auf, und das heisst was! - allerdings mit 120000 U/min, und manchmal brauche ich 2 davon. Da sollte der Stahldraht nicht der Weltuntergang sein. Der Vorteil wäre halt, dass Du von aussen an den Draht hinkommst (notfalls durch ein winziges Zugangsloch). Und wenn Du mit HM nicht weiterkommst, nimm gleiche Baugrösse als Diamantschleifer (findest Du auch bei Komet). Aber wieder: Nicht überhitzen! Sanft andrücken und sich reinschneiden lassen. Mit Geduld und ein bisschen Öl müsstest Du die Dinger wie Butter schneiden können (natürlich hartgefrorene ;) ). Meine "Bohrer" sind leider wesentlich kleiner, die nützen Dir nichts, denn die brauchen erwähnte 120000 bis zu 350000 U/min.

Viel Erfolg!

Bertram

Geh wirklich mal in ein Zahntechnisches Labor, glaube mir! Wer Prothesenplatten aus Wironit-Stahl bearbeiten kann, der lacht doch über den Draht nur.
 
Bertram Radelow schrieb:
Mit so etwas trenne ich auch russische Zahnkronen aus CoCrMolybdän auf, und das heisst was! - allerdings mit 120000 U/min, und manchmal brauche ich 2 davon. Da sollte der Stahldraht nicht der Weltuntergang sein. Der Vorteil wäre halt, dass Du von aussen an den Draht hinkommst (notfalls durch ein winziges Zugangsloch). Und wenn Du mit HM nicht weiterkommst, nimm gleiche Baugrösse als Diamantschleifer (findest Du auch bei Komet). Aber wieder: Nicht überhitzen! Sanft andrücken und sich reinschneiden lassen. Mit Geduld und ein bisschen Öl müsstest Du die Dinger wie Butter schneiden können (natürlich hartgefrorene ;) ). Meine "Bohrer" sind leider wesentlich kleiner, die nützen Dir nichts, denn die brauchen erwähnte 120000 bis zu 350000 U/min.

Viel Erfolg!

Bertram

Geh wirklich mal in ein Zahntechnisches Labor, glaube mir! Wer Prothesenplatten aus Wironit-Stahl bearbeiten kann, der lacht doch über den Draht nur.

Hallo Bertram

Sag mal, bist/ warst Du Zahnarzt oder Zahntechniker, dass Du Dich da so gut auskennst und gleich auch noch die Maschinen hast?

Mittlerweile ist das Problem gelöst:
Da hier in den Bergen weit und breit kein zahntechnisches Labor, noch ein Händler mit Proxon- oder Dremel-Produkten zu finden ist, habe ich mit mehr Kraft versucht, den besch....... Stahldraht aus den Halterungen raus zu ziehen. Plötzlich ein lauter Knall und die Pertinax-Halterungen sind bündig weggebrochen. Jetzt hab ich die Ueberreste rausgedremelt und werde anständige Teile aus GfK-Platinenmaterial herstellen und einharzen.
Die Landeklappen werden in meiner Version auch jederzeit demontierbar sein.
Kann eh nicht begreifen, warum besagter Hersteller sowas in Produktion gehen lässt...
Danke allen für's Mitdenken und die Hilfe!
Gruss, Daniel
 
Mit dem GFK Platinenmaterial wirst Du vom Regen in die Traufe kommen!
Der Grund warum der Hersteller absolut vernünftig hier Pertinax einsetzt ist der das er Deinen Stahl nicht beschädigt!

Das GFK Platinenmaterial wird hingegen mit 100%iger Sicherheit auf Dauer Deinen schönen Stahldraht "durchsägen" GARANTIERT!

Aus welchem Grund meinst Du wohl arbeiten Hersteller wie Tony Clark und, Composite ARF und andere ausschliesslich mit dem Zeug (Pertinax)?

Mach die Teile neu aus Pertinax und nehm einfach dickers Material. Dann hast Du Ruhe!

Letzten Endes mußt Du es selber wissen aber GFK hat an der Stelle nix zu suchen!
 
Andreas U. schrieb:
Das GFK Platinenmaterial wird hingegen mit 100%iger Sicherheit auf Dauer Deinen schönen Stahldraht "durchsägen" GARANTIERT!

Aus welchem Grund meinst Du wohl arbeiten Hersteller wie Tony Clark und, Composite ARF und andere ausschliesslich mit dem Zeug (Pertinax)?

Mach die Teile neu aus Pertinax und nehm einfach dickers Material. Dann hast Du Ruhe!

Hallo Andreas

Habe zur Aufhängung/ Lagerung von Rudern schon oft GfK-Material genommen. Stimmt schon, das Zeugs frisst sich mit der Zeit in die Stahldrähte ein, die dann ersetzt werden müssen. So schnell geht das aber nicht.
Werde mich mal nach dickerem Pertinax umsehen. Wenn Du damit gute Erfahrungen gemacht hast, ists einen Versuch wert.
Danke für den Hinweis & freundlicher Gruss,
Daniel
 
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