Tank im Eigenbau - wie???

klausk

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Hallo!
Jetzt hab ich schon alles abgesucht, aber ich finde nix dazu. Irgendwo in RCN hatte doch mal jemand beschrieben, wie er einen Tank selber gebaut hat, indem er als Urmodell Styropor nahm, welches als Positiv diente und welches anschließend mit Aceton ausgespült worden war.
Weiß jemand da, wie sowas genau gemacht wird???? Ich brauche in meinem Jet nämlich eine ganz spezielle Form, um den vorhandenen Platz optimal nutzen zu können.
Danke!
 
Hallo Klaus,

ich habe zwei Styroteile angefertigt, da wo sich beide treffen ist die Trennebene der Beiden, gleichzeitig dient der später entstandene Rand zum befestigen des Tanks im Rumpf.

Die Form habe ich mit heißem Draht geschnitten. Alle Kanten wurden großzügig gerundet, damit sich das Gewebe schön anlegen kann.
Den Rohling habe ich dann mit durchsichtigem Paketband beklebt, auf eine beschichtete Spanplatte geklebt und mit Vaseline (Apotheke) eingeschmiert.

Als nächstes habe ich den Übergang zwischen Rohling und Spanplatte mit eingedicktem Hartz (Microbaloons, besser: Baumwollflocken oder Glasschnipsel) gerundet
Dann habe ich Hartz aufgepinselt (von R&G). Die erste Gewebelage mit leichtem Gewebe (ca. 50g/m²) aufgelegt. Danach drei Lagen 165 g/m². Bei einem großen Tank kannst Du auch mehr lagen nehmen. Immer ordentlich Hartz drauf, damit der Tank dicht wird.

Nach dem Aushärten entformen, geht dank Vaseline ganz leicht, Kanten säubern, gründlich mit Nitroverdünnung auswaschen und freuen :)

Ich habe vor dem Verkleben der Tankhälften selbige von innen nochmal überschliffen und mit Hartz ausgepinselt, sicher ist sicher.

Dann habe ich noch den Tankanschluss montiert, damit später keine Bohrspäne im Tank sind. Ich habe einen Dubrostopfen genommen, der in einem kurzen GFK-Rohrabschnitt steckt.

Zu guter letzt die Tankhälften reinigen, verkleben, fertig. Ist alles kein Hexenwerk, einfach ausprobieren. Viel Erfolg.

Gruß, Tim
 

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klausk

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Hallo Tim!
Danke sehr! Den Thread hatte ich leider so nicht gefunden, vermutlich hab ich mal wieder die "falschen" Suchbegrifffe eingegeben.
 
Hallo Klaus,

ich hab mal nen einteiligen Tank für unsere Lama gebaut, mit Styropor oder besser gesagt Roofmate als Form und das ganze dann mit Verdünnung "verdünnisiert".

Die Überlegung ddahinter war dass ich keine evtl. undichten Trennähte wollte, die du bekommst, wenn du entweder mit Trennbett arbeitest oder den Tank hinterher aufschneidest.

Klar, der Tank ist hinterher innen rauh, aber viel besser stelle ichs mir auch nicht vor wenn ich nen runden Styroporklotz mit Paketband beklebe.

Apropos , ich habe einen kleinen Fehler gemacht, und das Urmodell mit Doppelklebeband zusammengeklebt. Das war dann hinterher Resistent gegen die Verdünnung...

Den Tankanschluss han ich nachträglich aufgeklebt, ist nen Aludrehteil mit recht großem Flansch, das hält bis jetzt sehr gut. Abgedrückt hab ich das ganze mit 1,5bar.

Laminataufbau war meine ich 1x164+2x280+1x164 großzügig überlappend.

Ich hoffe das hilft dir weiter. Ich habe leider keine Bilder vom Tank und hab ehrlichgesagt auch keine Lust die Lama dafür auseinanderzubauen.

Viele Grüße
Michael
 
Moin!

Wir haben mittlerweile etwa 10-15 Tanks in Positivbauweise erstellt. Ich würde immer wieder in Halbschalen arbeiten. Die einzige Stelle, die noch nie undicht war, war die Trennaht. Wenn man die Hälften mit eingedicktem Harz am Kleberand verklebt, dann braucht man sich um Undichtigkeiten keine Sorgen machen (an dieser Stelle).

Aber auch wenn es mal an einer Stelle undicht wird, ist das auch kein Beinbruch. Sekundenkleber auf die Stelle (der zieht tief ein), dann anschleifen und mit leichtem eingedicktem Harz überpinseln.

Vorsicht beim Entfernen von Urmodellen mit Verdünnung. Erstens ist es nicht gesund das Zeug zu inhalieren. Zweitens bekommt man nie alles aus dem Urmodell heraus. Gerade Styrodur, Rohacell und Co bilden dann ein ganz hartnäckiges dickes Etwas, dass sich bombenfest mit dem GfK verbindet.

Wenn irgendetwas unklar ist, einfach fragen.

Gruß,

David
 
Styrodur und Konsorten,

sind wirklich nicht zu gebrauchen wie David schrieb. Habe ich auch gemacht und wurde herbe entäuscht. Das Aceton konnte das Polystyrol nicht gänzlich auflösen. Es blieb eine schöne Pampe übrig.

Ich habe die Tanks dann doch aufgeschnitten und die Styrodur-Rest-Pampe rausgekratzt, die Tanks gereinigt und wieder zusammengeklebt. Die Naht (mit Nahtband) war dicht, die Tankwand an zwei Stellen erstmal nicht..... ;) Aber Zacki und dünnflüssiges Harz haben auch die Stellen dauerhaft geschlossen. Der Tank war noch bei 1 Bar im Wasserbad dicht.

Mein Fazit:

In Zukunft nur noch positv mit Halbschalen, nachträglich Zusammenkleben.
 
Hallo David und Markus,

Roofmate oder Styrodur oder auch Stryropor wird sich mit mit Aceton oder Verdünnung nicht ganz auflösen lassen, sondern nur verdünnen. Ich konnte es aber ganz gut rausbekommen, das einzige Problem war das schon beschriebene Klebeband, das als Schwallwand im Tank blieb. Mit ner Handvoll Spax ist das aber auch kein Problem. Und selbst wenn sich die Reste mit dem GFK verbinden und nicht vom Kerosin angelöst werden isses ok.

Natürlich ist die Methode nicht gesundheitsfördernd, aber schlimmer als beim lackieren isses auch nicht, ich halte meine Nase ja nicht direkt in das Tankloch.

Jetzt hab ch aber auch nochmal ein paar Fragen, da ich ja auch immer gerne dazulerne. Wie verhält sich denn Sekundenkleber in Verbindung mit Kerosin? Das Zeug ist ja nichtmal resistent gegen Wasser...

Und zum Halbschalentank, wie kriegt ihr vernünftig Paketband um den Klotz, oder nehmt ihr dann gleich nen Holzklotz, den ihr lackiert und aufpoliert.

Und zum Kragen, wie kriege ich den erstens schön laminiert, ohne dass sich das Laminat in der Ecke abhebt, wie breit lasst ihr den dann stehen, und wie positioniert ihr beide Hälften vernünftig aufeinander, die fangen doch auf dem Harzfilm an zu schwimmen, wenn ich die verklebe?

Vielleicht sind auch gerade die Fragen auch der Grund warum ichs anders gemacht hab...

Viele Grüße
Michael
 

hshb

User
Hallo,

C Harz von R&G mit 105 g/m² über Flächen bzw. Körper (Zylinder,Halbkugeln usw.) legen u. aushärten lassen, auf benötigte Grössen zuschneiden, die einzelnen Stücke mit C Harz u. Microballons,so eingestellt dass unter Wärme das Gemisch noch fließt, zusammenfügen(ev. zur Hilfe vorerst punktförmiges Fixieren mit Secundenkleber) bis gewünschte Tankform erreicht, dann mit "normalem" EPH u.Glas bzw. Aramid usw. die gewünschte Festigkeit herstellen.
Vorteil: einfach könnnen alle erdenklichen formen hergestellt werden
Nachteil:viele kleine Arbeitschritte mit geringen Harzmengen(genaue Waage)
Ps:wie schon in vorigen Beiträgen erwähnt keine Angst die Klebestellen sind immer dicht
Tank.jpg
hier 2 Halkugeln mit ca 1,5 cm Streifen dazwischen für eine gut funktionierenden Hoppertank
 
Hallo Michael!

Ob die Styrodur-Reste vom Kerosin nicht angelöst werden ist für mcih eben fraglich. Und das gehört zu den Dingen, die Dir dann in kurzer Zeit die Filter zusetzen...

Wenn ich meine ganzen Hosen anschaue, kann ich nicht glauben, dass Sekundenkleber wasserlöslich ist :). Ich nehme es nur um das Loch zu versiegeln. Wenn es dort eine undichte Stelle gibt, an die kein Harz beim laminieren gekommen ist, schaffst Du es meist auch nachträglich nicht mehr. Von aussen ein bischen Epoxy zum versiegeln und es hält für die Ewigkeit.

Zu dem Kragen: Ein wenig eingdicktes Harz um die Ecken etwas auszrunden funktioniert prima. Es geht beim laminieren mit dem richtigen Gewebe besser als man glaubt. Leinwandbindung ist da nur nicht so der Hit in Tüten.

Wir lassen den Kragen nur wenige Millimeter stehen, aber damit hast Du schon eine riesige Klebefläche. Eingedicktes HArz drauf und gut zusammen drücken. Danach ein paar Klammern und ab auf die Heizung. Fixieren muss man das nicht zusätzlich, so rutschig wird es normal nicht.

Die Qualität der Paketband-Klebung ist nicht so gravierend. Der Tank soll ja keine spiegelglatte Oberfläche bekommen, sondern sich nur gut lösen lassen. Wir haben auch schon direkt auf das Styrodur dick Vaseline gematscht.

Holzformen wären mir zu aufwendig. Und wenn ich ein Urmodell finishen würde, würde ich es direkt abformen und schöne Tanks in Negativformen laminieren. Die werden auf jeden Fall leichter.

Gruß,

David
 
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